Die Posaune
Erdnussschale
Fortgesetzt von „Der erste Schluck eines bitteren Kelchs“
„Ich kann nicht glauben, dass irgendjemand denken würde ... Christus errichtete dieses weltweite Werk durch Herrn Armstrong und ließ dann alles platzen. Er hat nicht den Richtigen auserwählt! Er hätte jemanden von großer Dauerhaftigkeit nehmen sollen und der für immer stabil bleiben wird wie ein ‚Schneegestöber,“
— Gerald Waterhouse
Predigt, 25. Jan. 1992
Die Kirchenverwaltung verkündete die Entlassung meines Vaters auf Seite 6 im Bericht des Generalpastors vom 19. Dez. 1989 : „Es ist derzeit unsere unangenehme Pflicht, Ihnen mitzuteilen, dass Gerald Flurry und John Amos, ehemaliger Pastor und Hilfspastor der Gemeinden Oklahoma City und Enid, Oklahoma, und Laura Flurry, eine ehemalige Angestellte der Kirchenverwaltung, ausgeschlossen worden sind.“
Außerhalb von Oklahoma war diese Bekanntmachung damals keine große Nachricht in der Kirche. Selbst an dem Tag, wo das verlautbart wurde, erhielten die meisten Gemeinden auch die Nachricht vom möglichen Umzug des Hauptquartiers nach Big Sandy, was die Tatsache, dass zwei unbekannte Prediger aus dem Mittlerem Westen ausgeschlossen wurden, weitgehend überschattete.
Nach unserem ersten Versenden von Maleachis Botschaft am 11.Jannuar, gab die WKG diese Erklärung an die Predigerschaft: „Viele von Ihnen haben angerufen, um uns über den Erhalt eines von Gerald Flurry geschriebenen Manuskripts zu informieren: Es scheint, dass er es an die meisten Kirchenpastoren, an viele Mitglieder, wo er und John Adams vorher gedient hatten, und an einige Mitglieder in angrenzenden Regionen geschickt hat. Wir danken Ihnen für Ihre Gewissenhaftigkeit, dass Sie uns auf dem Laufenden halten und dass Sie die Gemeinde vor Irrlehren schützen.
Wie immer ermutigen wir Sie zu beten und Gott zu bitten, seine Leute zu schützen, sowie denen Reue zu gewähren, die sich selbst getäuscht haben, indem sie denken, ihre Gerechtigkeit sei größer als die, die Gott der Kirche gibt.“
Das war die ganze Reaktion seitens der WKG (bzw. das Fehlen desselben) über die PKG in jenen Anfangstagen. Es wurde nichts Konkretes über den Inhalt von Maleachis Botschaft gesagt – nur, dass es „Irrlehre“ sei, und dass deren Befürworter selbstgerecht sind. Eigentlich sprach die Kirche keinen konkreten Inhalt des Buches für weitere anderthalb Jahre an. Während dieser Zeit ignorierten sie weitgehend Maleachis Botschaft und die PKG.
Auf örtlicher Ebene hat die Kirche jedoch schnell reagiert, um von den PKG-Sendungen beeinträchtigte, abgelegene Gegenden zu beobachten. Nachdem Arnold Clausen am Wochenende des 9. Dezember die Entlassungen in Oklahoma City verlautbart hatte, sandte Passadena Dean Blackwell für eine Woche hin, um den Weg für den Übergang zum nächsten Pastor, Don Lawson, der von Salt Lake City transferiert wurde, zu ebnen. Herr Blackwell gab am 16. Dezember eine Predigt, in welcher er versuchte, einige in Maleachis Botschaft erwähnten Punkte anzusprechen, aber er hatte das Buch nicht einmal gelesen. Er erzählte der Gemeinde, dass mein Vater zu einem reichen Mann wurde während er ihm half, die Kirche aufzubauen, was nicht der Fall war.
In den folgenden Monaten wurde Herr Blackwell zum inoffiziellen Problemlöser der WKG in Gegenden, die von Maleachis Botschaft beeinflusst worden waren – wobei er meinen Vater und die PKG oftmals verhöhnte und schlecht machte, weil sie so klein sei und es von zwei unbekannten Predigern begonnen wurde.
Aber mit jeder Handvoll von Menschen, die auf Maleachis Botschaft positiv reagierten, erhielten wir mehr neue Namen und Adressen. Und so wie die Botschaft sich ausbreitete, verstärkte die WKG allmählich ihre Angriffe auf die PKG – zuerst auf indirekte Weise und später dann, frontal.
Der erste Schluck – die Enthüllung
Als Herr Tkach Sr. im September 1990 bekannt gab, dass die Plain Truth und die World Tomorrow einen mehr „religiösen“ Ton annehmen würden, brachte er es auf eine Weise, als wenn die Zeiten sich verändern würden und ihre Zuhörerschaft sich verändert hätte, aber das einzige, was sich in Wirklichkeit verändert hatte, war die Botschaft der Kirche. Sie fühlten sich nicht mehr verpflichtet, die warnende Botschaft des Evangeliums an das größtmögliche Publikum zu überbringen. Ihr Fokus hatte sich nach innen gerichtet.
Als Herr Tkach im Bericht des Generalpastors vom 14. Nov. 1990 näher auf diese Veränderung einging, ließ er kaum Zweifel darüber aufkommen, dass sie jetzt eine andere Botschaft verkündeten. „Erstens, die Fernsehsendung wird sicherlich nicht den übermäßig emotionalen Charakter bestimmter anderer religiöser Programme annehmen. Andererseits wird sie auch nicht auf Konfrontationskurs gehen, den aufrichtigen Glauben anderer nicht herabwürdigen, noch verurteilen, noch mit Überspanntheit wegen bestimmter prophetischer Erfüllungen durchdrungen sein.“
Herr Tkach leitete diese bedeutende Änderung damit ein, indem er offensichtliche Fehler in zwei gegenteiligen Extremen aufzeigte. Dann betonte er, dass sie nur einen richtigen Ausgleich zwischen den beiden finden wollten. Es war ein anderer Versuch, die Tatsache zu verschleiern, dass sie eine dramatische Änderung durchführten.
„Prophetische Programme werden eine ausgeglichene Gesamtperspektive über den Zweck und Wert der Prophezeiung präsentieren, anstatt bestimmte Prophezeiungen zu deuten versuchen“, erläuterte er. „Prophetische Programme werden die Botschaft des Evangeliums nicht aus den Augen verlieren, indem sie das wahre Evangelium für ein ‚10-Nationen/rette-deine-Haut‘ Evangelium eintauschen“ – eine unmissverständliche Beschmutzung von Herrn Armstrongs Lehren.
Natürlich waren das Fernsehprogramm und die Plain Truth schon erheblich verwässert worden, wie es mein Vater Herrn Tkach Jr. ein Jahr vorher gesagt hatte. Arnold Clausen, wie Sie sich erinnern werden, erwähnte sogar in seinem Bericht an Tkach Jr., dass mein Vater empfand, dass das Fernsehprogramm zu schwach wäre. Und jetzt, ein Jahr später, trat Herr Tkach Sr. endlich vor und erkläre zumindest, warum das Programm sich geändert hatte.
Die Philadelphia Kirche Gottes, wie klein sie im Jahr 1990 auch gewesen sein mag, hatte bereits begonnen, die betrügerische Transformation der WKG bloßzustellen. Je mehr sich unsere Nachricht ausbreitete, desto mehr zwang es die die WKG-Führung, irgendeine Reaktion vorzubringen.
„Selbstgerechte“ Prediger
Nicht lange nachdem er das neue Format für das Fernsehprogramm und die Plain Truth erklärt hatte, beschwerte sich Herr Tkach Sr. über die Gesinnung von bestimmten Mitgliedern und Predigern, die aus der Kirche ausgeschlossen worden waren. Einige der lautstärkeren von ihnen, schrieb er im Bericht des Generalpastors, glauben „jedes Wort von Geheimnis der Zeitalter, so wie jedes Wort von jedem Artikel und jeder Broschüre, die Herr Armstrong geschrieben hat, außer jenen, von denen ihnen persönlich bewusst ist, dass er selbst sie bewusst geändert hat.“ Er fuhr dann fort und sagte, dass diese Dissidenten ihr Argument untermauern, indem sie sagen, dass die WKG „von der Philadelphia zur Laodizea Ära übergegangen sei.“ Er erwähnte dann, wie erschütternd es war, herauszufinden, wie manche dieser ehemaligen Prediger ihre Geschwister behandelten: „Der Prediger stellt sich auf einen Sockel, meistens zusammen mit seinen nächsten Ältesten und Diakonen. Manche Menschen haben Angst, bei ihm Rat zu suchen, weil er schroff und einschüchternd ist, anstatt rücksichtsvoll und zugänglich zu sein. Mitglieder, die dem Prediger nahekommen in dieser kleinen Clique, setzen alle Hebel in Bewegung in ihren Bemühungen, mit dem Prediger ‚auf gutem Fuß zu stehen‘. Viele werden dann zu solchen Menschen, die anderen gefallen wollen in ihrer Einstellung zu den Führungskräften, die in der Günstlings-Gruppe sind. Es entwickelt sich eine gewisse selbstgefällige Gesinnung unter denen, die in dieser ‚gerechten‘ Gruppe sind, gegenüber denen, die versuchen, der Kirche treu zu bleiben. Vertraulichkeit wird zum Problem, weil Dinge, die mit den Predigern besprochen werden, in dieser Clique ausgetauscht werden könnten.
„Ich möchte an dieser Stelle hier sagen, dass diese Dinge in Gottes Augen abscheulich sind! Sie sind das Ergebnis einer arroganten, eingebildeten, höchst selbstgerechten und überlegenen Gesinnung, die genau das Gegenteil ist von all dem, was Jesus Christus gelehrt und verkörpert hat! Und all dieser sündenvolle Missbrauch der Prediger-Autorität ist raffiniert getarnt in einem frommen Deckmantel der ‚Treue‘ zu Herrn Armstrong und des Lehrens der unverfälschten Wahrheit!“
Das sind starke Worte! Und weil damals nur eine Handvoll von Predigern die Kirche verlassen hatte (oder ausgeschlossen wurde), war diese Zurechtweisung hauptsächlich an die „selbstgerechten“ Prediger in der Philadelphia Kirche Gottes gerichtet.
„Kirchen, die sich abspalten“
Am 4. Mai 1991 gab Dean Blackwell eine Predigt in Columbus, Ohio, in der er durch eine Liste von 23 „Splittergruppen“ ging, die die Weltweite Kirche Gottes im Lauf der Jahre verlassen hatten. Sein Hauptpunkt sollte zeigen, wie alle diese Gruppen ins Leere verliefen. Natürlich war die PKG sein Hauptziel in dieser Predigt. „Glauben Sie, dass eine kleine Gruppe von 135 Personen so groß werden kann, um das Evangelium vom Reich zum Zeugnis in der ganzen Welt zu predigen, wenn sie sagen ‚Christus kommt bald zurück – die Wiederkunft Christi ist unmittelbar bevorstehend‘“?
Eigentlich hatte die PKG zum Zeitpunkt von Blackwells Predigt zwischen 200 und 300 Mitglieder. Trotzdem war er nicht beeindruckt. Blackwell sagte: „Eine der größten Segnungen für mich, die ich während meiner Arbeit hatte, war, in Krisenregionen zu gehen, wenn so etwas wie das passiert, um zu sehen, ob ich dem Wolf die Tür vor der Nase zuschließen kann. Ich sehe es nur ungern, wenn Gottes Leute verblendet, betört, beschwindelt hintergangen und in eine kleine, kurzlebige Erdnussschale geführt zu werden, die auf einem großen Ozean treibt, nirgendwo hingeht und nichts tut.“
Er kritisierte die PKG – die mit 12 Leuten begann und erst seit 16 Monate existierte – weil sie nicht im Fernsehen oder im Radio war. „Ihr werdet die Kirche am Werk, das sie tut, erkennen“, sagte er später. Ja, und wir haben über ein Jahrzehnt weitgehend dasselbe gesagt, während das Werk der PKG weiter gewachsen ist, wohingegen die WKG seit langem aufgehöhrt hat, ein Werk zu tun.
Herr Blackwell machte auch bezüglich des Ambassador College einige erstaunliche Aussagen. „Leute erzählten, Herr Armstrong hätte gesagt, dass wir nie akkreditiert werden sollten. Das stimmt nicht. Ich war bei jeder Predigerbesprechung, die seit 1955 abgehalten wurde, und ich habe dieses große, fette, dicke Notizbuch, worin ich fleißig Notizen machte, und ich kann Ihre Nase in das Buch stecken und es Ihnen direkt in diesen Notizen zeigen.“
Und trotzdem schrieb Herr Armstrong an die ganze Kirche: „Wir könnten uns jetzt für die Akkreditierung qualifizieren, sowohl in Pasadena als auch in Big Sandy – aber wir werden es nicht tun, weil die Leitung der Colleges gemäß den Bestimmungen sein müsste, wie sie in den Bildungsstätten dieser Welt in Kraft sind – Gottes Führung müsste abgeschafft werden. Wir haben schon die höchste Akkreditierung von allen – die des allmächtigen Gottes.
Später sagte Herr Blackwell: „Sie sagten, dass wir das College nach Big Sandy verlegten und Herr Armstrong ordnete an, es zu schließen. Das ist lächerlich. Herr Armstrong hat nichts dergleichen getan. Ich weiß nicht, wie diese Leute, die 3000 Meilen entfernt sind, angeblich wissen, was Herr Armstrong gesagt hat, und ich bin 13 Jahre dort [in Pasadena] gewesen. Ich müsste wissen, was er gesagt hat. Ich habe an allen Besprechungen teilgenommen, war im Aufsichtsrat, und er hat nie so etwas gesagt.
Natürlich wussten wir, was Herr Armstrong gesagt hat, weil er es in einem Brief schrieb, den er an alle Kirchenmitglieder und Mitarbeiter schickte.
Maleachis Botschaft schliesslich erwähnt
Nicht lange nach Herrn Blackwell’s Predigt in Columbus, erwähnte die WKG schließlich in einer ihrer Publikationen meinen Vater mit Namen – The Worldwide News. Die PKG hatte gerade erst 18 Monate zuvor begonnen – und mit nur 12 Personen. Während dieser eineinhalb Jahre hatten wir nur 4000 Exemplare von Maleachis Botschaft an WKG-Mitglieder versandt. Aber die Botschaft in dem Buch hatte anscheinend genug Stoßwellen durch die WKG Gemeinden gesandt, dass Pasadena sich veranlasst sah, dieses Thema direkt anzusprechen.
Im Juni 1991 kritisierte Herr Tkach ehemalige Prediger, die sich den Änderungen widersetzten, sie seien nur daran interessiert, für sich selbst eine Anhängerschaft zu gewinnen. „Einer der Dissidenten sagt, ich würde alles zerstören, was Herr Armstrong tat“, schrieb er. Eigentlich tue ich genau dasselbe, was Herr Armstrong tat – das Wort Gottes allem voranstellen.
Herr Tkach zog es wieder einmal vor, meinen Vater nicht mit Namen zu erwähnen. Er überließ das David Hunsberger, der einen Artikel auf Seite 4 jener Ausgabe schrieb, mit dem Titel: „Was die Kirche über Maleachi und seine Botschaft lehrt“. Herr Hunsberger schrieb in diesem Artikel, „In diesem Artikel wollen wir die Behauptungen eines Kritikers der Kirche untersuchen und zeigen, dass seine Lehren Gottes Wort widersprechen und dass die Haltung, die in seinen Schriften zum Ausdruck kommt, eine Beleidigung des Heiligen Geistes darstellt christlicher Prinzipien zuwiderläuft.
Gegenstand dieser Untersuchung ist das Buch mit dem Titel „Maleachis Botschaft an die heutige Kirche Gottes von Gerald R. Flurry, herausgegeben 1990.“
Herr Hunsberger fuhr fort: „Herr Flurry behauptet darin, dass die Kirche seit dem Tod Herbert W. Armstrongs den ‚Geist der Philadelphia Gemeinde‘ verloren habe und zur Laodizea Ära geworden sei.“ Danach bietet er eine Antwort auf einige der Punkte, die in Maleachis Botschaft vorgebracht wurden. Für ihn spricht, dass Herr Hunsberger zumindest versuchte, einige Punkte des Inhalts von Maleachis Botschaft anzusprechen. Die meisten Prediger, wie Dean Blackwell, ignorieren einfach den Inhalt und konzentrieren sich stattdessen darauf, Gerald Flurry lächerlich zu machen.
„Schneegestöber“
Viele Jahre lang war Gerald Flurry in der WKG als der „reisende Evangelist“ bekannt. Er bereiste die Welt, besuchte hunderte von Gemeinden, half den Geschwistern, auf das Hauptquartier fokussiert zu bleiben. Er spielte eine führende Rolle in der Anregung einer eifrigen Unterstützung für Herrn Armstrong in den Jahren nach der Krise in den 1970er Jahren.
Er versuchte eine ähnliche Begeisterung für Herrn Tkachs Führung zu wecken, aber er verlor viel von seiner Glaubwürdigkeit, als er sich dabei ertappte, genau die Dinge zu verteidigen, die er ein Jahrzehnte vorher verurteilte.
Er hatte viel über meinen Vater zu sagen in einer Predigt, die er am 25. Jan. 1992 in Tallahassee, Florida, gab: „Ich kann nicht glauben, dass jemand denken würde, dass Christus, der sagte ‚ich werde meine Kirche bauen‘, und ‚ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen‘, und jetzt Leute kommen und glauben, dass Christus dieses weltweite Werk durch Herrn Armstrong aufgebaute und dann alles platzen ließ. Er hat nicht den Richtigen ausgewählt! Er hätte jemand nehmen sollen, der sich jahrelang bewiesen hat und zuverlässig wie ein ‚Schneegestöber‘ für immer bestehen wird. Haben Sie jemals bemerkt, wie lange diese Schneegestöber währen? Sie kommen daher, und, ‚na, wo war es nun? Da war ein Gestöber. Ich sah es genau hier‘.
Geschwister, ich möchte hier etwas sehr betonen. Sie müssen begreifen, wie die Menschen von Satan getäuscht werden. Ich kenne Gerald Flurry sehr gut. Ich dachte es jedenfalls. Ich wusste nichts von einigen Dingen, die er hinter den Kulissen tat. Aber er war nie in Herrn Armstrongs Nähe, um dort zu seinen Füßen ausgebildet zu werden. Ich war zusammen mit Wayne Cole. Wir schickten ihn hinauf [nach Washington], als ich 1975 mit Wayne Cole zusammen war. Als die Entscheidung getroffen wurde, ihn dorthin zu schicken, diente er nicht in Pasadena, sondern in Norwalk. Wir schickten ihn nach Washington, um dort diese vier Gemeinden zu betreuen: Yakima, Quincy, Tonasket und Pasco. Dort war er ungefähr 10 oder 12 Jahre lang. Dann ging er nach Oklahoma City.
Wie konnte er für Herrn Armstrong weitermachen? Er war nicht einmal in seinem Umfeld ausgebildet worden, noch viel weniger zu seinen Füßen. Er wurde nicht einmal in der Nähe seines Rockschoßes ausgebildet. Er war für 13 oder 14 Jahre meilenweit weg. Wen hat Gott bestimmt, um für Mose weiterzumachen? Einen, der zu seinen Füßen ausgebildet wurde, Josua. Dies ist die intelligente Art, so etwas zu tun.“
Erstens, Christus hat gesagt, er werde seine Kirche bauen, aber er hat nicht gesagt, dass er die Kirche nie verlassen würde! Er sagte: „Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen“. Die Geschichte beweist genau das Gegenteil von dem, was Herr Waterhouse sagte. Gott verlässt sein Volk nicht, aber sein Volk kann ihn verlassen! Lesen Sie Offenbarung 2 und 3. Dann lesen Sie Offenbarung 2, 5 und Hesekiel 8, 6, wo gezeigt wird, dass Gott eine Kirche verlassen wird, die ihn verlässt.
Laut Herrn Waterhouse könnte Gerald Flurry nicht für Herrn Armstrong weitermachen, weil er nicht zu Herrn Armstrongs Füßen war, wie Garner Ted Armstrong, David Antion, Albert Portune, Wayne Cole und Stanley Rader. Oder was ist mit David Jon Hill oder Charles Hunting? Alle diese Männer wurden zu Herrn Armstrongs Füßen ausgebildet. Aber ist diese Art von Ausbildung eine Garantie, dass jemand dem Lehrer treu bleiben wird? Judas Ischariot war zu Jesu Christi Füßen ausgebildet worden. Luzifer war zu Gottes Füßen ausgebildet worden.
Herr Tkach war wirklich zu Herrn Armstrongs Füßen ausgebildet worden. Bei einem speziellen Gottesdienst am Tag, an dem Herr Armstrong starb, sagte Herr Tkach: „Wir sind ein Produkt von Herrn Armstrongs Engagement und Einsatz. ... Wir können dankbar sein für die Möglichkeit, dass wir den verstorbenen Herrn Armstrong unterstützen und seine Arme hochhalten durften.“ Damals versprach Herr Tkach, auf dem Pfad zu bleiben, den Herr Armstrong festgesetzt hatte. Er sagte: „Und die Aufforderung gilt jetzt für jene von uns, die noch am Leben sind, denen jetzt eine Aufgabe vorgelegt wurde, ein Kurs, der bereits von Gottes Apostel vorgezeichnet worden ist. Wir müssen den Kurs beibehalten und keinen Jota davon abweichen.“
Dann, während des letzten Gebetes bei Herrn Armstrongs Beerdigung sagte Herr Tkach: „Bereitwillig geben wir zu und bekennen, dass es keinen „Mann gibt, der an seine Stelle treten kann, aber Vater, wir beabsichtigen in seinen Fußstapfen zu folgen.“
Dass Herr Tkach den Rockschößen von Herrn Armstrong gefolgt ist, hat ihn nicht daran gehindert, alle wichtigen Glaubenssätze, die Herr Armstrong festgesetzt hatte, zu ändern, selbst nachdem Herr Tkach gesagt hatte, „dass der Kurs schon vorgezeichnet war“, und dass wir nicht „einen Jota davon abweichen“ werden.
Es schwindet dahin
Sie können sich vorstellen, wie die WKG auf Maleachis Botschaft und Gerald Flurry in den ersten Jahren reagierte. Sie verlachten die Philadelphia Kirche Gottes, nannten sie eine „Erdnussschale“, oder ein „Schneegestöber“, weil sie dachten – oder wenigstens hofften – sie würde einfach verschwinden.
Aber sie verschwand nicht. Unser Werk wuchs ständig weiter.
Ironischerweise ist es die Weltweite Kirche Gottes, die langsam dahingeschwunden ist – ihr Einkommen ist stark zurückgegangen. Ihre Führer haben den ganzen Besitz verkauft. Es wird kein Werk getan. Es sind auch viele der führenden Männer gestorben, einschließlich Tkach Sr. am 23. Sept. 1995. Zu Beginn jenes Jahres, während an Tkachs Gallenblase operiert wurde, entdeckten die Ärzte weitverbreiteten Krebs.
Doch Herrn Tkachs physischer Tod ist nichts im Vergleich zur geistigen Krankheit, die er in die Weltweite Kirche Gottes gebracht hatte. Und anstatt gegen den Krebs zu kämpfen, halfen jene unter ihm bei dessen Verbreitung. Wie Mike Feazell in seinem Buch sagte, die Kirche, für deren Aufbau Herr Armstrong sein Leben widmete, „hatte langsam aufgehört zu existieren“.20
Wird fortgesetzt ...