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Das Geheimnis  des Reiches Gottes (Zwölfter Teil)

Nils Nedel/Unsplash

Das Geheimnis des Reiches Gottes (Zwölfter Teil)

Geheimnis der Zeitalter - Kapitel Sieben

Fortgesetzt von Das Geheimnis des Reiches Gottes (Elfter Teil)

Nach dem Millennlum

Nach der Millenniumsherrschaft Christi und der Kirche auf Erden wird dann aber das große Gericht Gottes über die ganze Welt kommen. Ein Krimineller mag ein Kapitalverbrechen, mag Mord begangen haben; aber solange ihn niemand fängt und vor Gericht stellt, ist er noch nicht gerichtet und abgeurteilt.

Zum Endgericht, mit Christus auf dem Richterstuhl, wird jeder Mensch, der auf dieser Welt je gelebt hat, wieder zum Leben erweckt werden (Offenbarung 20, 11-12). Alle werden dann Rechenschaft ablegen über die im ersten Leben begangenen Sünden.

Die Toten in Christus zur Zeit des zweiten Kommens Jesu werden zu unsterblichem Gott-Leben auferstehen, und die Lebenden in Christus, die vom Heiligen Geist geleitet werden, werden unmittelbar zu unsterblichem Gott-Leben verwandelt. Mit und unter Christus werden sie tausend Jahre herrschen und lehren. Alle anderen, die gestorben sind, werden bis zum Ablauf des Millenniums zunächst tot bleiben (Offenbarung 20, 5).

Geschildert ist die Auferstehung zum Weltgericht im 37. Kapitel von Hesekiel, in der Prophezeiung von den „verdorrten Gebeinen“, die im 11. Vers als Haus Israel gedeutet werden. In Vers 4-6 heißt es: „Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine, und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort! So spricht Gott der Herr zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin.“

Die Prophezeiung redet dann vom Weltgericht vor dem großen weißen Thron, wenn das ganze Haus Israel, das sich so stark an Gott versündigt hat, auferstehen wird.

Die Prophezeiung fährt fort: „Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich, und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein. Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf, und sie wurden mit Haut überzogen; es war aber noch kein Odem in ihnen. Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der Herr: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!

Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer“ (Vers 7-10). Sterbliche erwachen wieder zum Leben, der Atem kehrt in sie zurück: sterbliches Leben wieder – wohlgemerkt, sterbliches, unbekehrtes Leben. Dann sagt Gott: „Siehe, ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land Israels.“ Dies ist die Auferstehung zum Gericht vor dem großen weißen Thron. Alle Israeliten werden sterblich auferstehen und wieder wie im früheren Leben sein. Was dann? „Und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole. Und ich will meinen Odem in euch geben, dass ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen, und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der Herr“ (Vers 12-14).

Mit anderen Worten: Zum Gericht vor dem großen weißen Thron nach dem Millennium werden die Israeliten auferstehen und „den Herrn erkennen“. Gotterkenntnis wird in sie kommen. Die Auferstandenen werden dann dies lesen: „Dort werdet ihr gedenken an eure Wege und alle eure Taten, mit denen ihr euch unrein gemacht habt, und werdet vor euch selbst Abscheu haben wegen all der bösen Taten, die ihr getan habt. Und ihr werdet erfahren, dass ich der Herr bin, wenn ich so an euch handle zur Ehre meines Namens und nicht nach euren bösen Wegen und verderblichen Taten, du Haus Israel, spricht Gott der Herr“ (Hesekiel 20, 43-44).

Auf diese Reue hin wird Gott (siehe Hesekiel 37, 14) seinen Geist in sie geben, „dass ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen, und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der Herr.“

So werden sie beim Gericht vor dem großen weißen Thron erkennen, dass Christus, der Heiland, gekommen ist und für ihre Sünden gestorben ist. Und auf ihre Reue hin werden sie den Heiligen Geist empfangen und mit ihm das Heil und das ewige Leben.

Alle, die gelebt haben und noch nicht gerichtet sind – alle Menschen, nicht nur Israel –, werden sterblich auferstehen, physisch, wie sie im ersten Leben gewesen sind. Bei diesem Gericht geht es um Sterbliche. Sie werden Rechenschaft ablegen und gerichtet werden. Über dieses Gericht vor dem großen weißen Thron sagt Jesus: „Die Leute von Ninive werden auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße [bereuten] nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona. Die Königin vom Süden wird auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo“ (Matthäus 12, 41-42; siehe auch Lukas 11, 31-32). Und: „Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher gehen an jenem Tage als solcher Stadt … es wird Tyrus und Sidon erträglicher gehen im Gericht als euch“ (Lukas 10, 12 u. 14). Es wird Strafen geben. Wer wenig gesündigt hat, wird wenige Streiche bekommen, wer viel gesündigt hat und Gottes Willen kannte, wird viele Streiche bekommen (Lukas 12, 47-48).

Eigentlich lautet die Strafe für Sünde ja Tod. Da alle gesündigt haben, werden alle für schuldig befunden und verurteilt werden. Aber sie werden erfahren, dass Jesus Christus an ihrer Statt schon die Strafe bezahlt hat. Wenn sie bereuen und die Ernsthaftigkeit ihrer Reue in der Praxis zeigen, werden sie Gelegenheit bekommen, das Leben zu wählen und Unsterblichkeit zu erlangen.

Wie barmherzig ist unser Schöpfergott – seine Gnade ist so hoch, wie der Himmel über der Erde hoch ist; unsere Sünde kann er so weit von uns nehmen, wie der Morgen vom Abend entfernt ist (Psalm 103, 11-12).

Aber da ist noch mehr! Viel mehr!

Das unglaubliche Potential des Menschen offenbart sich

Im Hebräerbrief lesen wir: „Denn nicht den Engeln hat er [Gott] untertan gemacht die zukünftige Welt, von der wir reden“ (Hebräer 2, 5). Thema ist hier „die zukünftige Welt“.

Es gibt nur eine einzige Erde, aber die Bibel spricht von drei Welten, Weltzeiten oder Zivilisationen – von der früheren Welt, die von Adam bis Noah, bis zur Sintflut reicht; von der „gegenwärtigen, argen Welt“, die von der Sintflut bis zur noch bevorstehenden Wiederkehr Christi reicht; und von der „zukünftigen Welt“, die mit dem Kommen Christi und der Errichtung des Gottesreichs beginnt.

Dieser Vers spricht von Engeln, als ob diese Welt Engeln untertan gemacht worden sei; ja, am Anfang des Hebräerbriefs, im ersten Kapitel, ist von Christus und Engeln die Rede und vom Verhältnis der Engel zum Menschen. Dies kam im zweiten Kapitel dieses Buches zur Diskussion.

Hier nun geht es, wohlgemerkt, um „die zukünftige Welt, von der wir reden“, nicht um die jetzige, rasch zu Ende gehende Ära! Vers 6: „Es bezeugt aber einer an einer Stelle der Schrift und spricht …“, worauf ein Zitat aus dem achten Psalm folgt, Vers zwei bis sieben.

In diesem Psalm zeigt David, dass dem Menschen als Herrschaftsbereich jetzt die Erde untertan ist, samt Erdatmosphäre und Meeren. Der Autor des Hebräerbriefes erweitert dies nun unter Inspiration auf etwas viel Größeres, eine Erweiterung – die in der kommenden Welt eintreten soll!

Diese offenbarte Erkenntnis über Gottes Vorhaben mit dem Menschen – über das ungeheure Potential des Menschen – geht fast über den Verstand. Die Wissenschaft weiß nichts davon – keine Religion offenbart es, soweit mir bekannt ist –, und ganz gewiss wird es auch im höheren Bildungswesen nicht gelehrt.

Dennoch: Es ist das, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben (1. Korinther 2, 9-10).

Ich sagte schon an anderer Stelle, dass Gott unseren Ureltern notwendiges Wissen offenbart hat, aber sie haben nicht geglaubt, was er sagte! Etwa 4000 Jahre später erschien Jesus Christus, der zweite Adam, auf Erden mit einer Botschaft von Gott dem Vater im Himmel, in der sich das gleiche Grundwissen offenbarte, aber nur eine Handvoll Menschen (hundertzwanzig) glaubte, was er sagte, wenn auch viele „an“ ihn glaubten
(Johannes 8, 30-31. 37-38. 40. 45-46).

Heute glauben Wissenschaft, Religion und Bildungswesen immer noch nicht, was er sagte.

Nun wollen wir aber sehen, was in der Hebräerstelle gesagt wird, und zwar von da an, wo das Zitat aus dem achten Psalm abbricht: „Wenn er [Gott] ihm [dem Menschen] alles unter die Füße getan hat, so hat er nichts ausgenommen, was ihm nicht untertan wäre“ (Hebräer 2, 8).

Kann es sein, dass das ganz wörtlich zu nehmen ist: „alles“, „nichts ausgenommen“?

Eine Lesart in der Menge-Bibel, in Klammern, gibt uns den Schlüssel. Da heißt es nämlich: „alles (oder: das All)“.

Mit anderen Worten: Wenn man Gott beim Wort nimmt, muss man glauben, dass er dem Menschen das gesamte All, das Universum mit seinen Galaxien, Sonnen und Planeten, „alles“, untertan machen will.

Halt! Ehe man ungläubig lächelt, lese man den nächsten Satz: „Jetzt aber sehen wir noch nicht, dass ihm [dem Menschen] alles [das endlose Universum] untertan ist.“ Es geht – Vers 5 – um die „zukünftige Welt“, nicht die Welt von heute. Was sehen wir aber heute? Vers 9: „Den aber, der ,eine kleine Zeit niedriger gewesen ist als die Engel‘, Jesus, sehen wir durch das Leiden des Todes ,gekrönt mit Preis und Ehre‘ …“ Im Gegensatz zu Christus ist der Mensch noch nicht „mit Preis und Ehre gekrönt“.

Christus aber sehen wir bereits gekrönt mit Preis und Ehre. Weiter: „Denn es ziemte sich für den, um dessentwillen alle Dinge [das gesamte Universum] sind und durch den alle Dinge sind, dass er den, der viele Söhne zur Herrlichkeit geführt hat, den Anfänger ihres Heils, durch Leiden vollendete. … darum schämt er [Christus] sich auch nicht, sie Brüder zu nennen“ (Vers 10 bis 11).

Mit anderen Worten, Christen, die Gottes Geist haben, sind Miterben all dessen, was Christus bereits geerbt hat. Er ist jetzt verherrlicht! Er hat schon das gesamte Universum geerbt. Er trägt es mit seiner Kraft. Der Mensch, der bekehrt ist und Gottes Geist hat (Römer 8, 9), ist jetzt zunächst Erbanwärter und noch kein Besitzer.

Sehen Sie aber nun, dass Christus bereits mit Preis und Ehre gekrönt ist, dass er das Erbe bereits angetreten und in Besitz genommen hat:

„… Gott … hat … in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat Gott gesetzt zum Erben über alles [das ganze Universum]; durch den er auch die Welt gemacht hat. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge [das ganze Universum] mit seinem kräftigen Wort …“ (Hebräer 1, 1-3).

Der lebendige Christus trägt bereits das ganze Universum mit seiner grenzenlosen göttlichen Macht. Die Stelle zeigt weiter seine Überlegenheit über die Engel: Er ist der gezeugte und geborene Sohn Gottes – die Engel sind lediglich einzeln erschaffene Wesen. Engel sind dienstbare Geister (uns unsichtbar), die uns dienen – uns, die wir jetzt unter den Engeln stehen – aber Erbanwärter auf das Heil sind, wenn wir, wie Christus, von Gott geboren werden (Hebräer 1, 4-14).

Wird fortgesetzt...

GEHEIMNIS DER ZEITALTER

Haben Sie sich schon einmal gefragt: Wer bin ich? Was bin ich? Wozu bin ich? Sie selbst sind ein Geheimnis. Die Welt, Ihr Lebensraum, ist ein Rätsel. Eins, das Sie jetzt verstehen können.