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Das Geheimnis  des Menschen (Erster teil)

Carlo Navarro/Unsplash

Das Geheimnis des Menschen (Erster teil)

Geheimnis de Zeitalter - Kapitel Drei

Fortgesetzt von Das Geheimnis Der Engel Und Bösen Geiste (Achte Teil)

Es scheint tatsächlich unglaublich! Die akademischen Bildungsstätten veranstalten Seminare über menschliche Psychologie, Anatomie, Anthropologie, Psychologie. Die Universitäten nehmen den Menschen auseinander und studieren ihn Zentimeter für Zentimeter. Jeden Bestandteil, jeden Aspekt des Menschen nehmen sie unter die Lupe. Sie sezieren das menschliche Gehirn und untersuchen es, und doch bleibt der menschliche Verstand auch den fortgeschrittensten Psychologen ein tiefes Rätsel. Sie wissen nicht, was der Mensch ist und wozu er ins Dasein getreten ist. Das ist das große dritte Geheimnis, das die Menschheit bisher nicht zu verstehen vermochte.

Ist der Mensch lediglich die höchste Tiergattung, geworden durch innewohnende Kräfte, durch einen letztlich plan- und ziellosen Evolutionsprozess? Warum hat der Mensch sein Denkvermögen, seinen Wissensschatz, wie ihn Tiere niemals erlangen können? Ist er eine unsterbliche Seele? Ist er menschliches Fleisch und Blut, in dem eine unsterbliche Seele wohnt? Was IST der Mensch?

Und warum ist der Mensch?

Wozu lebt die Menschheit hier auf Erden? Sind wir ein Zufallsprodukt? Oder unterliegt unserer Existenz Sinn und Plan?

Wir sagen: Überall waltet das Ursache-Wirkung-Prinzip. Die Wirkung ist in diesem Fall der Mensch. Der Mensch ist hier. Und wie und warum kam es, dass er hier ist? Wurde er hierher gesetzt, oder ist er zufällig entstanden, durch einen blinden, sinnlosen, unintelligenten Evolutionsprozess?

Wir sollten den Wunsch haben, uns darüber Klarheit zu verschaffen!

Dies ist ein Geheimnis, das das höhere Bildungswesen in Verblüffung hält.

Völlig durchgesetzt hat sich im höheren Bildungswesen des zwanzigsten Jahrhunderts die Evolutionstheorie. An die Möglichkeit einer gezielten und geplanten Schöpfung durch einen Gott von allerhöchster Intelligenz und Machtfülle denkt heute keiner mehr. Aber einen Grundwiderspruch kann die Evolutionstheorie nicht erklären: Warum die technisch und materiell so fortgeschrittene Welt ihre eigenen Übel und Probleme, die sich bedrohlich zuspitzen, nicht lösen kann. Sie kann der menschlichen Existenz keinen Sinn geben. Die biblischen Wahrheiten, in denen sich der menschliche Daseinszweck und die Ursachen für die derzeitige Lage der Zivilisation offenbaren, werden von höheren Bildungswesen ignoriert, ja verachtet. Das Bildungswesen in der zivilisierten Welt ist heute durchweg materialistisch. Es kombinieren sich in ihm der Agnostizismus der Evolution, die politischen und ökonomischen Auffassungen von Karl Marx und die Moral und Sozialauffassungen von Sigmund Freud. Völlig im Dunkeln bleibt für das höhere Bildungswesen das Geheimnis des Menschen und der menschlichen Zivilisation.

Das Bildungswesen kennt das Rätsels Lösung nicht und will sie auch gar nicht kennen! Wenn wir uns mit den Grundfragen des Was und Warum beschäftigen, streiken die Intellektuellen – die Hüter des Wissens – oder werden ausfällig. Vom Was und Warum des Menschen wollen sie bewusst nichts wissen!

Das Bildungswesen verschließt davor die Augen, verschließt auch den Mund und schweigt. Die Wissenschaft weiß es nicht. Die Religion offenbart es nicht, denn sie weiß es ebenfalls nicht.

Unglaublich – aber wahr!

Gott kommt ins Bild

Woher diese mutwillige Ignoranz? Sie hat ihren Grund darin, dass hier Gott ins Bild kommt. Auf dem Erdenthron sitzt Satan und hat die Intellektuellen wie auch alle anderen Gesellschaftsschichten verblendet. Stellen wir uns einmal einen Hochgebildeten vor, mit mehreren akademischen Titeln vor seinem Namen. Auf seinen Spezialgebieten kennt er sich aus, da hat er detailliertes, umfangreiches, tiefes Wissen. Aber man stelle ihm eine Frage, die außerhalb seines Spezialgebietes liegt, da wird er oft ebenso passen müssen wie Menschen, die nicht die höheren Weihen der akademischen Bildung erlangt haben.

Alle Hauptbereiche der menschlichen Zivilisation – Politik, Religion, Bildung und der Wissenschaft, Technologie, Industrie – scheuen vor Gott zurück. Sie wollen nicht, dass Gott seine Nase in ihre Angelegenheiten steckt! Schon die Erwähnung Gottes ist ihnen peinlich.

Erklärt werden kann diese Ignoranz nicht, außer durch das unsichtbare und unterschwellige Wirken Satans, durch seine und die Kraft seiner dämonischen Helferwesen. Wenn wir in Offenbarung 12, 9 lesen, dass Satan alle Welt verführt hat, dann sind dabei die Hochintellektuellen nicht ausgenommen. Jesus Christus dankte Gott, dass die Wahrheit den Klugen und Stolzen der Welt verborgen blieb und sich nur denen offenbarte, die ihrem Wissen nach Kinder waren.

Im ersten Kapitel dieses Buches haben wir eine Frage behandelt, wer und was Gott ist. Und wir finden: Gott ist sehr real. Er besteht aus mehr als nur einer Person – Gott ist eine Familie – er ist die Gottfamilie – ist Schöpfer von allem, was ist, und er hat ein großes Vorhaben. Es lautet: Schaffung vollkommenen, heiligen, gerechten geistlichen Charakters im Menschen. Im Menschen, der unsterblich werden soll, der einmal Mitglied der Gottesfamilie werden soll.

Das Vorhandensein des Menschen auf Erden muss also einen definitiven Bezug zum Vorhaben Gottes, des Schöpfers, haben.

Angesichts dieser elementar wichtigen Fragen und Aussagen müssen wir nun fragen: Woher all die Übel in der kranken und chaotischen Welt von heute? Unsere Welt steht jetzt, ohne eine Lösung zu wissen, vor dem Problem Nummer eins – der Frage des menschlichen Überlebens! Ist der Fortbestand der Menschheit, und sei es auch nur bis zur Jahrtausendwende, noch gesichert? Wird der Mensch die Bevölkerungsexplosion überleben und die von ihm selbst geschaffenen Massenvernichtungswaffen, die die gesamte Bevölkerung auslöschen können?

Überlegen wir nun, was über Gottes Vorhaben für die Engel, die auf Erden sündigten, erörtert wurde. Diese Rebellion der Engel führt nämlich direkt zu Gottes Vorhaben für den Menschen – zu unserer Frage, was und warum ist der Mensch?

Die Erde: verwüstet und leer

Statt die Erde zu verschönern und zu bebauen, statt die Erdschöpfung abzuschließen, brachten die sündigenden Engel Chaos und Verwüstung über die Erde.

Nun zu 1. Mose 1, 1–2: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe …“

„Wüst und leer“ geht zurück auf die sprichwörtlich gewordenen hebräischen Begriffe tohu und bohu, das heißt verwüstet, verfallen, verödet; „war“ wird auch mit „wurde“ übersetzt. So war – vielleicht Millionen Jahre nach der Urschöpfung – die Erde wüst und leer geworden, war mit Wasser bedeckt und finster geworden durch die Gesetzlosigkeit der Engel.

An dieser Stelle möchte ich ein biblisches Prinzip erwähnen. In Jesaja steht die Anweisung: „Wem soll er Erkenntnis beibringen, wem die Botschaft erläutern? … Weil sie sagen: Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift; Satzung auf Satzung, Satzung auf Satzung, hier ein wenig, da ein wenig“ (Jesaja 28, 9–10, Schlachter Bibel). Jedoch viele, die versuchen, dieses Prinzip im biblischen Bereich anzuwenden, nehmen die Verse aus dem Zusammenhang und „interpretieren“ ihre eigenen Ideen hinein.

Die Heilige Schrift steht unter allen Büchern, die es gibt, einzigartig da. Ihre Wahrheiten präsentieren sich verschlüsselt, präsentieren sich „stückweise“ über die ganze Bibel verteilt und sollten, wie ich an anderer Stelle erklärte, großenteils bewusst bis heute nicht verstanden werden. Erst jetzt, in der Endzeit, sollen sie sich voll erschließen. Wer die Bibel kontinuierlich und direkt von ihrem Anfang bis zum ihrem Ende liest, dem gibt sie Rätsel auf. Viele werden womöglich, wie ich seinerzeit auch, die Arme ausbreiten und sagen: „Ich verstehe die Bibel einfach nicht.“ Bruce Barton hat die Bibel einmal das Buch genannt, das niemand kennt. Wie ich an anderer Stelle schon sagte: Die Bibel ist wie ein riesiges Puzzlespiel. Erst wenn man die Teile richtig zusammensetzt, entsteht das wahre Bild.

Vieles, was direkt mit dem ersten Kapitel der Genesis zusammenhängt, muss aus anderen Bibeltexten in anderen Bibelteilen ergänzend erschlossen werden.

Rekapitulieren wir 1. Mose 1, 1: Gott schuf Himmel und Erde. Im zweiten Kapitel haben wir gesehen, dass die Himmel (das Universum) und die Erde zeitlich nach den Engeln geschaffen worden sind. Und die Engel der Erde führten die Erdschöpfung nicht, wie geplant, zu Ende, sondern brachten Chaos und Verwüstung über die Welt. Die Herrschaftsordnung Gottes auf Erden wurde zunichte gemacht.

Nun bot von allen Lebewesen im Universum nur noch Gott selbst die Gewähr, niemals vom Weg seines Gesetzes abzuweichen. Kein höheres, vollkommeneres Wesen als der Cherub Luzifer, der rebelliert hatte, konnte geschaffen werden. Charakter kann nicht durch ein „Es werde“ geschaffen werden. Göttlicher Charakter ist die gewohnheitsmäßig ausgeübte Fähigkeit der Person oder des geschaffenen Wesens, zur Erkenntnis der wahren Wege Gottes zu kommen und den Willen aufzubringen, diese Wegen allen Widerständen, Versuchungen und egoistischen Neigungen zum Trotz zu folgen. Charakterbildung setzt Zustimmung, Willen und Mitwirkung des geschaffenen Wesens voraus. Charakter wird von Gott gegeben und muss vom Empfängerwesen willig aufgenommen werden. So ging Gott nun an seine (vielleicht schon von Anfang beschlossene) allerhöchste Schöpfertat – Vermehrung seiner selbst! Und diese sollte sich über den Menschen vollziehen! Das ging, wie Gott wusste, nur auf dem Wege über die Materie.

Fortgesetzt in Das Geheimnis des Menschen (Zweiter Teil)

GEHEIMNIS DER ZEITALTER

Haben Sie sich schon einmal gefragt: Wer bin ich? Was bin ich? Wozu bin ich? Sie selbst sind ein Geheimnis. Die Welt, Ihr Lebensraum, ist ein Rätsel. Eins, das Sie jetzt verstehen können.