Posaune Podcast
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Transkript
Nur 80 Jahre, nachdem es nur knapp der nationalen Zerstörung entgangen ist, vertraut Großbritannien seinem Feind aus dem Zweiten Weltkrieg in Fragen des nationalen Überlebens.
Von Josué Michels
„Dies ist ein historischer Tag für die deutsch-britischen Beziehungen“, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz am 17. Juli bei seinem ersten offiziellen Besuch in Großbritannien seit seinem Amtsantritt im Mai. Manchmal sind solche Aussagen übertrieben – nicht so dieses Mal. Deutschland und Großbritannien haben heute ihren allerersten Freundschaftsvertrag unterzeichnet, der sich vor allem auf die militärische Zusammenarbeit konzentriert.
Der britische Premierminister Keir Starmer bezeichnete das Abkommen als „das erste seiner Art“ und fügte hinzu, es sei ein Beweis für „die enge Beziehung, die wir heute haben.“
Merz bemerkte: „Dies ist das erste Abkommen zwischen unseren beiden Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg. Wir hatten nie so etwas. Wir hatten Sie in der Europäischen Union und wir dachten, das sei genug, aber wie wir jetzt lernen, ist das nicht genug.“
Im Jahr 2016 stimmte das britische Volk für den Austritt aus der EU, der 2020 Realität wurde. Es ist kein Geheimnis, dass dieser Vertrag diese Entscheidung untergräbt. Merz fügte hinzu: „Wir wollen enger zusammenarbeiten, insbesondere nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Es ist überfällig, dass wir einen solchen Vertrag miteinander schließen.“
Bild bemerkte:
Das Vertragswerk soll irgendwie ersetzen, was Deutschen und Briten durch den – von Merz bis heute schwer bedauerten – Brexit verloren gegangen ist. Die Mission ist also, die Insel wieder näher an uns heranzurücken. Nicht nur sicherheits- und wirtschaftspolitisch, sondern vor allem auch kulturell.
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Der Vertrag wird den Reiseverkehr erleichtern und die Zusammenarbeit bei der Eindämmung der irregulären Migration, der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität sowie in der Verteidigungs- und Wirtschaftspolitik vertiefen.
Die bemerkenswertesten Teile des Abkommens betreffen die Verteidigung. Wie die Associated Press feststellte, kommt der Vertrag zustande, „da die europäischen Nationen versuchen, die Ukraine und sich selbst vor einem aggressiven Russland zu schützen, während die Unterstützung von der auf die USA fokussierte Regierung von Präsident Donald Trump schwankt“.
Dies ist einer der wichtigsten Gründe für den Vertrag. Deutschland und Großbritannien wollen zeigen, dass sie zusammenstehen und bereit sind, Europa auch ohne die Hilfe der USA zu verteidigen.
Der Vertrag enthält die Zusage, sich im Falle eines bewaffneten Angriffs auf die andere Seite gegenseitig zu unterstützen, auch mit militärischen Mitteln.
Viele fragen sich, warum diese Klausel aufgenommen wurde, wenn man bedenkt, dass beide Nationen Mitglieder der nato sind, die bereits eine solche Verpflichtung enthält.
Aber die Klausel ist wichtig: Selbst wenn die nato scheitert, werden Deutschland und Großbritannien zusammenstehen.
Dies ist in der Tat ein historisches Versprechen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten sich die Alliierten – einschließlich Großbritanniens – verpflichtet, Deutschland entmilitarisiert zu halten. Die nato wurde teilweise gegründet, damit Deutschland nicht aufsteigen konnte. Lord Hastings Lionel Ismay, der erste Generalsekretär der nato, versprach, „die Sowjetunion draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen unten zu halten“. Als Deutschland darauf bestand, sein Militär wieder aufzubauen, wurde es unter der Bedingung in die nato aufgenommen, dass es „keine unabhängige Wehrmacht“ geben würde.
Aber jetzt unterschreibt Deutschland unabhängige militärische Sicherheitsgarantien. Da Großbritannien eine Atommacht mit Atom-U-Booten ist, muss jeder, der Deutschland angreift, nun einen möglichen Atomschlag Großbritanniens fürchten.
Man kann den Wert solcher Sicherheitsgarantien in Frage stellen, wenn man die Geschichte des Zweiten Weltkriegs bedenkt, als Großbritannien lange Zeit die Opfer der deutschen Aggression nicht verteidigte. Man könnte sich auch fragen, ob Deutschland seinen Feind aus dem Zweiten Weltkrieg verteidigen würde.
Aber der Vertrag besteht nicht nur aus Versprechen, er bietet auch konkrete Schritte, die für diejenigen, die die Geschichte und die biblische Prophezeiung verstehen, erschreckend sind.
Die beiden Länder haben sich auf 17 vorrangige Projekte geeinigt. So haben sie beispielsweise vereinbart, Informationen über die Entwicklung nationaler Biosicherheitsstrategien auszutauschen und zusammenzuarbeiten, um sich gegen Staatsterrorismus mit biologischen Kampfstoffen zu wappnen.
Deutschland war die erste Nation, die während des Ersten Weltkriegs biologische und chemische Massenvernichtungswaffen eingesetzt hat. Jetzt sagt Großbritannien Deutschland, wie gut es auf einen solchen Angriff vorbereitet ist. Jeder sollte die Gefahr hier erkennen können.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erweiterung von dem im letzten Jahr unterzeichneten Trinity House Verteidigungsabkommen. Zu den neuen Prioritäten des Abkommens gehören die Entwicklung eines europäischen Präzisionswaffensystems mit einer Reichweite von 2000 Kilometern, die Koordinierung unbemannter Luftfahrtsysteme, eine strategische Partnerschaft im Bereich der Landsysteme und gemeinsame Anstrengungen zur Abwehr von Bedrohungen aus dem Meer, einschließlich der Ausbildung deutscher Besatzungen auf britischen P-8A-Flugzeugen.
Ein weiterer geplanter Schritt ist die gemeinsame Entwicklung zentraler Zukunftstechnologien – darunter Quanten- und digitale Technologien, künstliche Intelligenz, Halbleiter, Raumfahrttechnologien, fortschrittliche Netzwerktechnologien, Fusionsenergie sowie nachhaltige Energielösungen wie Batterietechnologien.
Dies macht Deutschland zu einem integralen Bestandteil der militärischen und wirtschaftlichen Sicherheit Großbritanniens. Die Geschichte zeigt uns, was das in der Praxis bedeutet.
Die Vereinbarung von Trinity House aus dem Jahr 2024 ebnete den Weg für eine neue Fabrik für Artillerierohre von Rheinmetall in Großbritannien. Im Rahmen desselben Abkommens wird das deutsche Militär-Startup Helsing in diesem Jahr die erste Resilience-Fabrik in Großbritannien eröffnen, um die militärischen KI-Fähigkeiten zu verbessern und Hunderte von Mini-U-Boot-Drohnen zu produzieren. Bereits vor dieser Vereinbarung hat das britische Verteidigungsunternehmen bae Systems im Jahr 2019 eine 55-prozentige Mehrheitsbeteiligung an seinem Geschäftsbereich Land UK an Rheinmetall verkauft.
Großbritannien wird abhängig von deutschen Militärfirmen.
Solche Beispiele zeigen, warum die Bibel das moderne Großbritannien als „eine Taube,“ bezeichnet die „leicht zu verführen“ ist (Hosea 7, 11). In „Germany Is Betraying Britain-Again“ [„Deutschland verrät Großbritannien – schon wieder“] schrieb der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry:
Amerika und Großbritannien haben sich eingeredet, dass sie eine wunderbare Freundschaft mit den Deutschen haben. Aber ist das wahr? Wenn Sie sehen, was gerade mit Großbritannien passiert ist, wissen Sie, dass das nicht wahr ist!
Vers 9 [von Hesekiel 23] offenbart das erschreckende Ergebnis dieser unmoralischen Beziehung: ‚Darum übergab ich sie [Aholah, stellvertretend für Amerika und Großbritannien] in die Hand ihrer Liebhaber, der Söhne Assurs [Deutschland], für die sie entbrannt war.‘
In gewisser Weise ist dies in Großbritannien bereits geschehen. Aber sehen Sie zu, wie sich diese Prophezeiung vollständig erfüllt: Es wird noch viel, viel schlimmer werden.
Hosea 5, 13 gibt weitere Einblicke: „Als Ephraim seine Krankheit sah und Juda sein Geschwür, zog Ephraim hin nach Assur und schickte zum Großkönig. Aber der kann euch nicht heilen noch euer Geschwür entfernen.“
„Hosea prophezeit, dass das verwundete Juda und das kranke Ephraim nach Deutschland gehen werden, um Hilfe zu bekommen. Warum?“ fragt Herr Flurry in seiner Broschüre über Hosea. „Weil Amerika noch kränker ist als die beiden und an diesem Punkt keine Hilfe sein kann! Die tödliche Schwäche dieser drei Nationen führt zu ihrer Vernichtung durch Deutschland – zur gleichen Zeit.“
Die astronomische Verschuldung und die Sittenlosigkeit Amerikas haben es dazu gebracht, sich nach innen zu wenden. Das Ergebnis ist, dass Großbritannien seinen Feind aus dem Zweiten Weltkrieg um Hilfe bittet – entgegen Gottes Warnungen und Verheißungen.
In Die USA und Grossbritannien in der Prophezeiung erklärt Herbert W. Armstrong, wie Gott diese Ereignisse nutzen wird, um Großbritannien und unserer Welt eine unvergessliche Lektion zu erteilen. Er beschreibt auch, wie dies zu Gottes Eingreifen in das Weltgeschehen führt.