Putin überarbeitet Nukleardoktrin

Russland könnte mit Atomwaffen reagieren, wenn eine Nation das Festland oder Belarus mit konventionellen Waffen angreift, die von Nuklearstaaten unterstützt werden. Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, dass er die Nukleardoktrin des Kremls entsprechend ändern wird.

Eine Aggression gegen Russland durch einen Nichtkernwaffenstaat, aber mit Beteiligung oder Unterstützung eines Kernwaffenstaates, wird als gemeinsamer Angriff auf die Russische Föderation behandelt.
­– Wladimir Putin

Ziel: Dies zielt indirekt auf die Ukraine ab, die die USA um die Erlaubnis bittet, Langstreckenraketen tief in russisches Gebiet zu schießen. Sie zielt auch auf die Organisation des Nordatlantikvertrags.

Die Ukraine bemüht sich insbesondere um den Storm Shadow, einen wenig sichtbaren, luftgestützten Marschflugkörper mit großer Reichweite, der vom Vereinigten Königreich und Frankreich mit US-Komponenten hergestellt wird. Sie sind schneller als Drohnen und können in 6 Minuten über 100 Kilometer zurücklegen.

Putin warnte kürzlich, dass der Einsatz von Langstreckenraketen „bedeuten würde, dass sich die nato-Länder, die Vereinigten Staaten und die europäischen Länder im Krieg mit Russland befinden“.

Zweideutigkeit: Einige Fragen sind noch unbeantwortet, z. B. wer angegriffen würde, der angreifende Staat oder die unterstützende Atommacht? Die unklaren Leitlinien geben Russland die Möglichkeit, sich im Falle eines Angriffs aus einem nuklearen Gegenschlag zurückzuziehen.

Sollte dies eine Aggression sein, die die Existenz des Staates bedroht? Hier liegt eine absichtliche Zweideutigkeit vor.
­– Pavel Podvig, leitender Forscher am Institut für Abrüstungsstudien der UNO

Daher wird Putins Ankündigung von einigen als leere Drohung abgetan. Der britische Außenminister David Lamy nahm die Änderung mit den Worten auf die Schippe: „Putin droht alle paar Monate mit dem Einsatz von Atomwaffen“. Ein ukrainischer Analyst bemerkte: „Immer wenn Putin anfängt, über Atomwaffen zu sprechen, bedeutet das, dass es Russland nicht so gut geht.“

Es sieht so aus, als ob Russland Schwierigkeiten hat, die Ukraine einzunehmen, aber wir wissen, dass Russland letztendlich als führende asiatische Macht die Oberhand gewinnen wird.

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