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Prophezeiter Sieg

die posaune

Prophezeiter Sieg

Die Trümmer aufrichten: Der Kampf um die Wiederbelebung des Erbes von Herbert W. Armstrong (Kapitel vierundzwanzig)

Fortgesetzt von „© Philadelphia Kirche Gottes

„Ich prophezeie Ihnen, dass Gott uns auf die eine oder andere Art und Weise einen Weg öffnen wird, um dieses Buch wieder verschicken zu können.“

— Gerald Flurry

Trumpet, März-April 2003

Ruth Tucker sagt, dass wir unseren Glauben nicht auf die Bibel stützen würden, aber es war tatsächlich die Bibel, die uns als Wegweiser während des gesamten Prozesses diente. Es ist unser gottgegebener, biblisch fundierter Auftrag, der meinen Vater überhaupt erst veranlasste, Geheimnis der Zeitalter zu drucken. Dann, nachdem die WKG uns attackierte, vertraute mein Vater der Schrift, um die Rahmenbedingungen für unsere rechtliche Strategie festzulegen: Offensive Kriegsführung. Und nach jedem Rückschlag wandte er sich an das Wort Gottes um Ermutigung.

„Ich bin nicht entmutigt – ich bin nicht deprimiert“, erzählte mein Vater den Mitgliedern der PKG einige Tage nachdem das Neunte Bundesberufungsgericht sich am 18. Sept. 2000 gegen uns entschieden hatte. „Ich möchte mehr denn je kämpfen. Ich bat die Rechtsanwälte so zu kämpfen, als ob unser Leben davon abhängen würde, aber sie sollten mit einer wirklich positiven Einstellung kämpfen – mit der Erkenntnis, dass Gott mit uns ist.“

Bald nach der Entscheidung auf Berufungsebene beantragten unsere Rechtsanwälte eine erneute Anhörung. Wir legten allen 27 Richtern des Neunten Bundesberufungsgerichts einen kurzen Bericht vor, in der Hoffnung, dass einer von ihnen unseren Fall aufgreifen und vor ein 11-Richter-Gremium bringen würde. Aber niemand reagierte darauf.

„Es ist noch nicht zu Ende“, beharrte mein Vater. „Letztendlich werden wir diese Sache gewinnen. Wir wissen das hundertprozentig.“

Während wir auf eine Antwort warteten, ob das Höchstgericht unseren Fall akzeptieren würde, machte mein Vater in der Trumpet vom März-April 2001 diese erstaunliche Aussage: „Wir befinden uns in einem Rechtsstreit um Herbert W. Armstrongs Buch, Geheimnis der Zeitalter. Die große Frage ist, wem gehört das Urheberrecht? … Jetzt ist eine einstweilige Verfügung erlassen worden. Wir mussten den Druck und Versand von Geheimnis der Zeitalter (und allen anderen von Herrn Armstrong Schriften) einstellen.

„Wir haben beim Obersten Gerichtshof der USA Berufung eingelegt. Unsere Chance, zum Höchstgericht zu kommen, liegt bei unter einem Prozent, aber ich glaube, dass es uns gelingen wird. Ich prophezeie Ihnen, dass Gott uns auf die eine oder andere Art und Weise einen Weg öffnen wird, um dieses Buch wieder verschicken zu können.“ 

Einige Wochen nachdem das in gedruckter Form erschienen war, lehnte das Höchstgericht am 2. April eine Anhörung unserer Petition ab, ohne eine Erklärung, warum. Nach außen hin sind wir vom Regen in die Traufe gekommen.

Doch alles, was mein Vater immer wieder sagte, bestärkte die PKG-Mitglieder, dass sich die Dinge letztendlich zum Besseren wenden würden. Weil er dem sicheren Wort der biblischen Prophezeiung vertraute, wusste er, was das Ergebnis des Rechtsstreits sein würde, bevor er zu Ende ging.

In der Broschüre, The Royal Book of Revelation, die etwa zur gleichen Zeit veröffentlicht wurde, wo das Gericht entschied, unseren Fall nicht zu hören, schrieb er: „Sollten wir Geheimnis der Zeitalter unter die Leute bringen? Ich sage Ihnen, wir MÜSSEN es unter die Leute bringen! Wenn die Bibel über ein nochmaliges Prophezeien spricht, dann meint das hauptsächlich dieselbe Prophezeiung – noch einmal. Gott spricht von einer Botschaft, die schon vorher prophezeit wurde. Wir müssen noch einmal prophezeien, weil wir noch nicht das größtmögliche Publikum mit Geheimnis der Zeitalter erreicht haben. Die Arbeit ist noch nicht abgeschlossen.

„Gott wird niemandem erlauben, diese Botschaft zu unterdrücken bis das Werk vollbracht ist. Die einstweilige Verfügung ist nur eine vorübergehende Verzögerung!“

Er gründete seine starken Aussagen auf bestimmte Prophezeiungen in Offenbarung 10, wo Gott sagte, dass „das Geheimnis Gottes“ vor der Rückkehr Christi „vollendet“ sein müsste (siehe Offenbarung 10, 7 u. 11). Deshalb, fügte er hinzu, wurde die PKG beauftragt, Geheimnis der Zeitalter der Welt zu überbringen. „Aber abgesehen von dieser einstweiligen Verfügung, Geheimnis der Zeitalter wird wieder publiziert werden. Wenn man das versteht, rückt das die Dinge wirklich in einen sehr verkürzten Zeitrahmen“, schrieb er.

Er wusste nicht alle Antworten hinsichtlich dessen, wie Gott es tun würde – lediglich, dass Gott es tun würde!

Die Prophezeiung wird noch konkreter

In der Ausgabe des Journals vom 31. Mai 2001 schrieb Bill Stough: „Der Direktor der Rechtsabteilung der Weltweiten Kirche Gottes sagt, wenn die Philadelphia Kirche Gottes urheberrechtlich geschützte Publikationen der WKG veröffentlichen und verteilen möchte, dann sollte sie direkt mit der Weltweiten Kirche Gottes verhandeln.“

Soweit uns bekannt ist, war dies die erste Andeutung der WKG, dass sie ihre Doktrin bezüglich der „christlichen Verpflichtung“ eventuell aufheben könnte. Und wenn man zwischen den Zeilen las, gab Helge indirekt zu: Es gibt keine Pläne, Herrn Armstrongs Werke zu kommentieren oder sie in ihrer ursprünglichen Form verfügbar zu machen, also legen Sie los, machen Sie uns ein Angebot. Die Realität hatte begonnen. Sie wussten, dass sie Herrn Armstrongs Werke in irgendeiner Form der Öffentlichkeit verfügbar machen mussten. 

Später im selben Jahr, im September 2001, produzierten wir ein weiteres Buch mit dem Titel Wer ist „der Prophet“? Mein Vater schrieb: „Ich glaube wir werden diesen Prozess nicht verlieren. Ja, unsere Gewinnchancen sind klein. Aber das macht die Chancen für Gott nur noch größer. Er ist wie das Höchstgericht, indem er nur bestimmte Fälle annimmt. Aber er nimmt sie erst dann, wenn man bereits im glühenden Ofen gelandet ist! Geheimnis der Zeitalter war für uns eine offene Tür. Gott hat es vorübergehend auf Eis gelegt. Aber Jesaja 22, 22 sagt, wenn Eljakim eine Tür öffnet, dann kann sie niemand schließen. Wir müssen an das glauben.“

Während Offenbarung 10 (wie in der Broschüre The Royal Book of Revelation erläutert ist) offenbarte, dass die Botschaft von Geheimnis der Zeitalter in der Tat wieder verbreitet werden würde, gaben die Prophezeiungen, die in dem Taschenbuch Der Prophet erörtert werden, noch mehr zu erkennen. Jesaja 22 sagt, dass in dieser Endzeit jemand als eine Art Eljakim erscheinen würde. Beachten Sie, was Vers 24 (Perlbibel) in Hinblick auf diesen Mann sagt: „Und man wird an ihn hängen die gesamte Herrlichkeit seines Vaterhauses: die Sprösslinge und die Seitenschosse, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen.“

Im Altertum waren diese Gefäße die Werkzeuge, die zur Verrichtung der Tempeldienste gebraucht wurden. Mein Vater erklärte das heute: „Diese müssen auf all unsere Bücher und Broschüren verweisen. All die Herrlichkeit hängt an Eljakim – alle Offenbarungen von Herrn Armstrong …“

Dies war der erste Hinweis, den wir hatten, dass Gott mehr für uns wollte, als nur das Recht, Herrn Armstrongs Werke zu kopieren und zu verbreiten. Er wollte, dass wir sie besaßen!

E-Publishing – mehr Offenbarung

Es war etwa zu jener Zeit als Helge sich das E-Publishing Projekt ausdachte. Ursprünglich wollten sie, dass wir die Kosten des Projekts übernehmen sollten. Im November 2001 erzählten sie uns jedoch, dass sie das E-Publishing-Unternehmen auf eigene Kosten vorantreiben würden, um unser Argument zu untergraben, dass es sinnlos wäre, eine Lizenz zu beantragen.

Im gleichen Monat produzierten wir noch ein anderes Buch: Die Vision von der Gottfamilie. Darin schrieb mein Vater: „Geheimnis der Zeitalter gehört nicht der Weltweiten Kirche Gottes. Es ist das Wissen Gottes!“

Auf den Seiten 102-103 dieses Buches erörterte mein Vater, indem er diese Kirche mit Esau verglich, wie die Weltweite Kirche Gottes ihr geistliches Geburtsrecht verkauft hat. Er schrieb: „Wenn man sein Geburtsrecht für den ganzen heutigen Reichtum in der Welt verkauft, so ist dieser trotzdem nur ein Teller Suppe!“ Und das ist es, was die WKG schon seit einigen Jahre getan hat – sie verkauft kostbare Geschenke, die Herrn Armstrong überreicht wurden, erlesene Möbelstücke, Campingplätze und Anlagen für Jugendliche, Festorte und College Campusse. Sie versuchten sogar, ihre Hauptquartieranlagen in Pasadena zu verkaufen, einschließlich des Kronenjuwels der Kirche – Ambassador Auditorium.

Aber würden sie auch Herrn Armstrongs Schriften verkaufen? Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie nur Lizenzen vorgeschlagen – und sehr restriktive noch dazu.

Habakuk offenbarte den Ausgang

Im Verlauf des Jahres 2002, obwohl der Schadensersatzprozess noch nicht begonnen hatte und die Gegenforderung noch ungeklärt war, deutete die biblische Prophezeiung an, dass der Prozess schnell zu Ende gehen würde. Mein Vater schrieb einen ausführlichen Artikel in unserer September-Oktober-Ausgabe der Royal Vision. Der Titel spricht für sich selbst: „Habakuk enthüllt den Ausgang unseres Gerichtsverfahrens.“ Bezugnehmend auf Habakuk 3, 2 schrieb er: „Die PKG brauchte nie eine Wiederbelebung mit Ausnahme vom Gerichtsverfahren. Dies ist eine Prophezeiung darüber, dass Gott uns wiederbelebt. Deshalb müssen wir uns für ein spektakuläres Ende vorbereiten! Ja – wir werden Herrn Armstrongs Schriften bekommen. … Ich glaube, dass Gott uns Herrn Armstrongs Schriften geben muss. Ich sage das im Glauben und ich bin fest davon überzeugt, dass er es tun wird, wenn wir den nötigen Glauben haben.“

Einmal mehr stützte er solch starke Aussagen auf das was in der Heiligen Schrift offenbart war. Beachten Sie Habakuk 1, 1-2: „Dies ist die Last, die der Prophet Habakuk geschaut hat. Herr, wie lange soll ich schreien und du willst nicht hören? Wie lange soll ich zu dir rufen: Frevel!, und du willst nicht helfen?“ Zu Habakuks Zeiten gab es eine Krise im Tempel – eine Art von Krise, wie sie die PKG in dieser Endzeit erlitten hat.

In Vers 3 (Menge Übers.) lesen wir: „Warum lässt du mich Unheil schauen und muss ich Elend erblicken? Bedrückung und Gewalttat werden vor meinen Augen verübt, Streit entsteht, und Zwietracht erhebt sich!“ Die ursprünglichen hebräischen Worte für Streit und Zwietracht deuten darauf hin, dass dies von einem Rechtsstreit spricht.

Und beachten Sie, Gottes treues Volk zu Habakuk’s Zeiten hat im Gericht nicht gut abgeschnitten. „Darum ist das Gesetz ohnmächtig, und die rechte Sache kann nie gewinnen; denn der Gottlose übervorteilt den Gerechten; darum ergehen verkehrte Urteile“ (Vers 4). Und nochmals, beachten Sie die Rechtssprache – Gesetz, Urteil, verkehrtes Urteil. Das hebräische Wort für Urteil bedeutet laut Strongs Exhaustive Concordance, „ein gerichtlich verkündetes Urteil (vorteilhaft oder unvorteilhaft), hauptsächlich ein Urteil oder ein formelles Gerichtsurteil …“ Die Anchor Bibel sagt: „… die juristische Sprache in Vers 4 ist unverkennbar … sie könnte Korruption in den Gerichtshöfen beschreiben.“

Habakuk’s Hinweis auf ein verkehrtes Urteil bzw. Gerichtsurteil ist angesichts unseres Rechtsstreits besonders interessant. Es gibt keine Erwähnung eines gerechten Urteils, um das falsche zu korrigieren. Es geht plötzlich zu diesem äußerst inspirierenden Vers über: „Seht euch um unter den Nationen und schaut zu und stutzt, ja, staunt! Denn ich wirke ein Werk in euren Tagen – ihr glaubtet es nicht, wenn es erzählt würde“ (Vers 5, Elberfelder Übers.). Mein Vater schrieb: „Gott sagt, dass er ein Werk aufrichten würde, von dem die Menschen hören, es aber nicht glauben werden – und das ist im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit. Ich glaube, dass es prinzipiell bereits erfüllt worden ist. Aber sagt Gott nicht auch, dass es eine besondere Erfüllung geben wird die mit dem Rechtsstreit zusammenhängt, ein besonderes Wunder, das die Auserwählten Gottes mit Staunen erfüllen wird? Ein Wunder, das die Ungerechtigkeiten und die Zerstörung beseitigen wird? Haben wir das Vertrauen das zu glauben?

„Ich glaube, wir werden sehr bald etwas Dramatisches auf der Bildfläche sehen! Ich kann diese Verse auf keine andere Weise lesen. Es ist steht in Zusammenhang mit einer Wiederbelebung und einem Gerichtsprozess, und Gott sagt, dass sich ein zweifaches Wunder ereignen wird.“

Später in diesem Artikel schrieb mein Vater: „Wenn Gott Habakuk offenbart, dann folgt daraus, dass er dieses Werk bald wiederbeleben wird, wenn wir im Glauben handeln. … Wir müssen weitermachen. Wenn ja, dann können wir nicht verlieren. Gott wird sein Werk wiederbeleben.

Eine allgemeine und spezielle Erfüllung

Dieses spezielle Verständnis von Habakuk in dieser Ausgabe der Royal Vision bestimmte das Thema für die Predigten meines Vaters beim Laubhüttenfest im September 2002. Am 22. September verglich er zwei Verse in Daniel. In Daniel 8, 11 lesen wir, dass Satan in dieser Endzeit das „Tägliche“ wegnehmen wird – das heißt, Gottes Wahrheit (siehe Vers 12). Mein Vater erklärte, dass dies ein direkter Hinweis auf Herrn Armstrongs Literatur sei, und wie sie aufgrund des Gerichtsverfahrens in dieser Endzeit zu Boden geworfen wurde. 

Dann, wenn wir diese Textstelle mit Daniel 12, 11 vergleichen, können wir lesen, dass Gott (nicht Satan) kurz vor dem Beginn der Trübsal das „Tägliche“ wegnimmt. An anderen Stellen in der Heiligen Schrift wird das als ein Hunger nach dem Wort (siehe Amos 8, 11) bezeichnet. 

Die Sache ist die: Indem das Tägliche jetzt weggenommen wird (von Satan) und dann noch einmal unmittelbar vor der Großen Trübsal (von Gott), ist der Beweis gegeben, sagte mein Vater im September 2002, dass wir das Tägliche nochmals irgendwie (in diesem Fall, von Herrn Armstrongs Literatur dargestellt) der Welt überbringen würden bevor Christus wiederkehrt.

Eine Woche später, am 28. September, erläuterte mein Vater Offenbarung 10, 11: „Und mir wurde gesagt: Du musst abermals weissagen von Völkern und Nationen und Sprachen und vielen Königen.“ In der Broschüre The Royal Book of Revelation hatte er die allgemeine Bedeutung des Verses erklärt: dass wir noch einmal prophezeien müssten, so wie Herr Armstrong es tat bevor er starb. Doch mit dem Hinweis, sich diesen Vers einmal in all seinen speziellen Einzelheiten anzusehen, sagte er der PKG Mitgliedschaft. „Dieses abermalige Weissagen setzt voraus, dass es gestoppt wurde. Dann sagt Gott, ‚weissage noch einmal‘. Aber wir müssen uns da durchkämpfen und sehen, wie uns Gott errettet.“

Und dann – „ein zweifaches Wunder“

Nicht einmal drei Wochen später, am 14. Oktober, machte die Weltweite Kirche Gottes ein Angebot, das sie während der sechs Prozess-Jahre nicht gemacht hatte und 1997 vielmehr geschworen hatte, es nie zu machen. Sie fragten, ob wir daran interessiert wären, Geheimnis der Zeitalter zu kaufen. Später reduzierten sie nicht nur die Preisforderung, sie gaben auch noch die anderen 18 Werke dazu, um die wir uns in unserer Gegenforderung bemühten!

Alles, wofür wir gekämpft haben, gehörte jetzt uns. Niemand außer Gott hätte diesen unglaublichen Ausgang für die Philadelphia Kirche Gottes vorhersagen können. Angesichts dieser zahlreichen konkreten Prophezeiungen ist es aber genau das, was er getan hatte.

Antwort an die Kritiker

In dem vorher zitierten Journal-Artikel fragte der Autor Herrn Helge, ob er der Prophezeiung gewahr wäre, die Herr Flurry in der März-April Trumpet gemacht hatte – dass „Gott es uns auf die eine oder andere Art und Weise ermöglichen wird, dieses Buch wieder verschicken zu können.“ Helge antwortete folgendermaßen: „[Herr Flurry] würde nicht wollen, dass diese Prophezeiung nicht in Erfüllung geht, deshalb wird er voraussichtlich genau das im Vorhinein verkünden, was er tatsächlich zu tun plant. Daher sind seine Worte nichts weiter als eine selbsterfüllende Prophezeiung.“

Denken Sie einen Moment darüber nach. Das Neunte Bundesberufungsgericht hatte acht Monate zuvor gegen uns entschieden. Es wurde eine einstweilige Verfügung gegen uns angeordnet. Und wir hatten gerade erfahren, dass das Höchstgericht unseren Antrag nicht anhören wollte. Die WKG hatte den Rechtsstreit bezüglich Geheimnis der Zeitalter auf Berufungsebene gewonnen und würde bei der Gerichtsverhandlung Schadenersatz von uns bekommen! Trotzdem erzählte Helge dem Journal, dass meines Vaters Bemerkung, „Gott wird uns einen Weg zeigen, um das Buch wieder zu verschicken“, eine selbsterfüllende Prophezeiung sei?

Es ist, als ob Helge schon damals gewusst hätte, dass wir diese Werke irgendwie bekommen würden. Und als es so kam, wollte er alle wissen lassen, dass es nicht deshalb sei, weil Gott es gesagt hatte, sondern aufgrund einer selbsterfüllenden Prophezeiung von Gerald Flurry!

Doch wie in aller Welt konnte Gerald Flurry „geplant“ haben, dass dieser Fall so ausgehen würde? War es nicht Helge, der sagte, unser einziges „Recht“ wäre „vor den Schranken der Justiz zu stehen, um die Schadensersatzansprüche gegen“ uns festzustellen? Wie hätte mein Vater gewusst haben können, dass die WKG ihren Kurs völlig umkehren und alles bereitwillig aufgeben würde?

Nach der Schlichtung stellte Helge die Tatsachen völlig falsch dar, wobei er nahelegte, dass wir diejenigen waren, die Angebote zu einer Schlichtung in die Wege geleitet hätten – Angebote, welche mehrmals „abgewiesen“ wurden. In Wirklichkeit hatte der WKG-Vorstand lange bevor es überhaupt irgendwelche Verhandlungen gegeben hatte, entschieden, dass sie aus diesem Rechtsstreit raus wollten. Sie wussten, dass sie gefangen waren. Sie hatten Angst, bloßgestellt zu werden. Und sie wussten, dass, je länger sie prozessierten, wir umso mehr Material haben würden, um sie zu entblößen. Deshalb unterbreiteten sie am 14. Oktober das Angebot, Geheimnis der Zeitalter zu verkaufen, unter der Bedingung, dass wir unsere Gegenforderung fallen ließen.

Wir lehnten sowohl dieses erste Angebot als auch viele andere Folgeangebote ab, genauso wie die WKG mehrere unserer Gegen-Angebote ablehnte. Hinzu kommt, dass selbst nachdem beide Seiten den wesentlichen Vergleichsbedingungen zugestimmt hatten, am 16. Jan. 2003 die Vertragsverhandlungen beinahe gescheitert wären, als die WKG darauf bestand, dass wir alle Dokumente, die wir in diesem Fall von der WKG angesammelt hatten, entweder zurückgeben oder vernichten sollten.

Wir sagten ihnen, dass das für uns ein Vertragsbruch sei. Abgesehen davon, dass wir die 19 Werke erhielten, glaubten wir, dass Gott uns auch ein Buch über diesen Rechtsstreit schreiben lassen wollte, was die Ausforschungsbeweise zu einem unverzichtbaren Teil jeder Vergleichsvereinbarung machte.

Und genau das geschah auch am Ende.

Am 27. Februar 2003 sagte mein Vater zu Dennis Leap und mir, dass er seine „zweite Chance“ bekäme und bereit sei, erneut vor Gericht zu gehen, wenn die WKG auf dieser Klausel in dem Vertrag bestand. Wir waren wirklich bereit, Herrn Armstrongs Werke aufzugeben und vor Gericht zu gehen, wenn die WKG darauf bestand, alle ihre Dokumente zurückzugewinnen. Ein Unterbrechen der Verhandlungen in der 11. Stunde, und unser Beharren darauf, den Richter für die Wiederaufnahme des Rechtsstreits aufzufordern – wie mein Vater es tat – sind nicht die Schritte von jemandem, der unter Druck gesetzt wird, eine Vereinbarung zu treffen. Dies sind nicht die Handlungen von jemandem, der verzweifelt versucht, eine selbsterfüllende Prophezeiung herbeizuführen.

Vier Tage nachdem wir das Ganze abgebrochen hatten, schrieb Helge um uns mitzuteilen, dass die WKG es sich anders überlegt hätte und „im Geist christlicher Kooperation“ zugesagt hätte, den Paragraphen, der die Vernichtung von Gerichtsdokumenten verlangte, aus dem Vertrag zu löschen.

Angesichts dessen, was Helge in den Monaten vor dem 14. Oktober sagte, macht es Sinn, dass er die Vergleichsgespräche so drehen würde, wie er es getan hat. Die ganze Zeit hindurch machte er kein Geheimnis bezüglich der Tatsache, dass er glaubte, die WKG hätte alles unter Kontrolle – dass die PKG in einer absolut unhaltbaren Lage wäre, mit der Aussicht, Herrn Armstrongs Literatur nicht zu bekommen und mehrere Millionen Dollars bezahlen zu müssen.

In ihrer „idealen“ Lage würde die WKG nur dann mit uns sprechen, wenn wir ihnen mit einem Angebot entgegenkamen, das sie nicht ausschlagen konnten. Aber so ist die Sache nicht gelaufen. Es war die WKG, die trotz ihrer Verdrehung der Tatsachen gezwungen war, ein Abkommen zu treffen, damit sie aus diesem Prozess aussteigen konnte.

Mein Vater hatte andererseits von Anfang an prophezeit, dass es uns auf die eine oder andere Art und Weise möglich sein würde, Herrn Armstrongs Literatur zu verbreiten.

Und genau das geschah auch am Ende.

Wird fortgesetzt ...