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Harvard, Penn, MIT: Aufruf zum Völkermord ist in Ordnung – je nach Kontext

DIE POSAUNE

Harvard, Penn, MIT: Aufruf zum Völkermord ist in Ordnung – je nach Kontext

In ihrer Aussage vor dem Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten am Dienstag haben die Präsidenten von drei der besten Universitäten des Landes darauf verzichtet, zu erklären, dass Antisemitismus gegen den Verhaltenskodex ihrer Universitäten verstößt. Laut ihren Aussagen ist der Aufruf zum Völkermord an den Juden nicht unbedingt Mobbing oder Belästigung.

Zu Beginn der 5-stündigen Anhörung sagte die Vorsitzende des Bildungsausschusses des Repräsentantenhauses, Virginia Foxx, zu den Präsidenten von Harvard, der University of Pennsylvania und des Massachusetts Institute of Technology:

Jeder von Ihnen hat heute die Chance, sich zu verantworten, um für die vielen konkreten Fälle von boshaftem, hasserfülltem Antisemitismus auf Ihrem jeweiligen Campus zu büßen, die den Studenten das ihnen zustehende sichere Lernumfeld verweigert haben.

Verstöße gegen Regeln? Die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik aus New York hat jeden Präsidenten direkt gefragt, ob der „Aufruf zum Völkermord an den Juden“ gegen den Verhaltenskodex oder die Regeln für Mobbing und Belästigung an ihren Universitäten verstößt.

  • „Das ist eine kontextabhängige Entscheidung“, antwortete Penn-Präsidentin Liz Magill.

  • „Wenn [antisemitische Rhetorik] in Verhalten übergeht ... ergreifen wir Maßnahmen“, sagte Harvard-Präsident Claudin Gay.

  • Die Sprache würde nur dann als Belästigung untersucht werden, wenn sie durchdringend und schwerwiegend ist“, erklärte MIT-Präsidentin Sally Kornbluth.


Die Menschen verdienen Antworten, keine Rhetorik. Es ist klar, dass die jüdischen Studenten auf all euren Universitäten Angst haben, sich selbst zu sein, weil Ihr euch weigert, echte Maßnahmen ... gegen den Antisemitismus zu ergreifen.
 – Lisa McClain, republikanische Abgeordnete aus Michigan

„Freie Rede“: Alle drei Präsidenten gaben zu, dass der Antisemitismus an ihren Universitäten zugenommen hat. Aber jeder Präsident argumentierte, dass ihre Universitäten auch der freien Meinungsäußerung Priorität einräumen.

Harvard muss ein Vorbild dafür sein, was es bedeutet, die freie Meinungsäußerung zu bewahren und gleichzeitig Vorurteile zu bekämpfen und die Sicherheit unserer Gemeinschaft zu bewahren.
– Claudin Gay

Wir haben wahrscheinlich jedes Jahr Tausende von Rednern auf dem Campus. Mit vielen von ihnen stimme ich nicht überein. Ich sage sie nicht ab oder zensiere sie vor ihrer Ankunft auf dem Campus.
– Liz Magill

Die bisherigen Maßnahmen unseres Campus haben die Sicherheit der Studenten geschützt, Störungen der Campus-Aktivitäten auf ein Minimum reduziert und das Recht auf freie Meinungsäußerung geschützt.
– Sally Kornbluth

Antisemitismus in der Bildung: Diese Universitäten sind nur drei von mehreren amerikanischen Universitäten, die nach dem Massaker der Hamas an Israelis am 7. Oktober einen Anstieg antisemitischer und israelfeindlicher Rhetorik verzeichnen.

Warum lehren einige der renommiertesten Universitäten unseres Landes, dass Antisemitismus kein Mobbing ist und dass der Aufruf zum Völkermord an den Juden ein Recht auf freie Meinungsäußerung ist?

Um das zu verstehen, lesen Sie „Die Minderheit, die die Gesellschaft so gerne hat“.