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Donald Trump, Atomwaffen und eine instabile Welt

iStock.com/Marilyn Haddrill

Donald Trump, Atomwaffen und eine instabile Welt

Mit Donald Trump als designierter Präsident sind ‚Atomwaffen‘ wieder ein heißes Thema.

Während sich in den Vereinigten Staaten nach den Präsidentschaftswahlen die Wogen wieder glätten, fragen sich viele, was Amerika und der Welt in Zukunft bevorsteht. Vieles vom dem, was Donald Trump während der Wahlkampftour sagte, war unorthodox, besonders wenn es von einem Präsidentschaftskandidaten kommt – kein Wunder, dass sich viele Leute Sorge machen. Ganz gleich, ob es nun die Verteidigung, Handel, Klima oder irgendein anderes Thema betrifft, Herrn Trumps Position scheint stark von den gängigen Normen abzuweichen.

Ein Thema, das große Besorgnis auslöst, ist Herrn Trumps Einstellung zu Atomwaffen und ihrem Einsatz. Während des Wahlkampfs machte er eine Reihe von kritischen Bemerkungen, die seine Bereitschaft zeigen, Atomwaffen einzusetzen und zuzusehen, wenn andere Nationen sie auch erhalten.

Während seine Gegner versuchten, seine Äußerungen im Rennen um die Präsidentschaft und in den Medien gegen ihn zu verwenden, um seinen Wahlkampf scheitern zu lassen, gewinnt er trotzdem am Ende die Wahl. Viele Leute fragen sich jetzt, ob er nun wirklich tun wird, was er angekündigt hat.

Der Einsatz von Atomwaffen

Während des Wahlkampfs überraschte Herr Trump viele, weil er offen seine Bereitschaft zum Einsatz von Atomwaffen erklärte. Dieses Thema hatten bisher fast alle Präsidentschaftskandidaten gemieden. Die Los Angeles Times schrieb: Seit Ronalds Reagans Wiederwahl am Ende des kalten Krieges haben Atomwaffen in den Präsidentschaftswahlen nie wieder eine so große Rolle gespielt. Historiker müssen weit in der Zeit zurückgehen, um Jahrzehnte vor Reagan einen Kandidaten zu finden, der sich so locker über den Atomkrieg äußerte wie Trump.“

Das war nur ein Thema, von dem sich Herr Trump nicht abschrecken ließ. Bei mehreren Gelegenheiten erklärte er sich bereit, diese Waffen, wenn nötig, auch einzusetzen. In einem Fall sagte Herr Trump dem TV-Sender MSNBC, dass die Möglichkeit, Atomwaffen einzusetzen, immer bestehe. Gefragt, ob er jemals Atomwaffen im mittleren Osten oder in Europa einsetzen würde, weigerte er sich zu sagen, dass er das nie tun würde. Er hat schon wiederholt geäußert, dass er, was seine Politik zum Einsatz von Atomwaffen anbelangt, gerne „unberechenbar“ sein möchte.

Diese Äußerungen in den Medien brachten viele dazu, Herrn Trump zu verunglimpfen und ihn als Kriegstreiber zu brandmarken. Hillary Clinton und Präsident Obama stellten in Wahlreden wiederholt die Frage, ob die Amerikaner wohl einem Mann mit diesem Temperament das Kommando über das Atomwaffenarsenal anvertrauen können. Aber trotz dieser Attacken ist Herr Trump zum Präsidenten gewählt worden und nun fragen sich viele, ob er seinen Äußerungen auch Taten folgen lässt.

Alles in allem meint Herr Trump, dass er über Atomwaffen sprechen muss, um Amerikas Feinden klarzumachen, dass er es ernst meint. In seinen Augen hat Amerika einen Großteil seiner Glaubwürdigkeit verloren und ist zu einer hohlen Macht geworden. In einem Interview mit Bloomberg sagte Trump: „Wir müssen als erstes erreichen, dass sie den Westen, also uns wieder respektieren. Wenn sie uns nicht respektieren, wird das niemals funktionieren. … Ich werde nie etwas ausschließen – jedenfalls würde ich das niemals sagen. Auch wenn ich gar nicht die Absicht habe, sie einzusetzen, würde ich das nicht sagen, denn wenigstens will ich, dass sie denken, wir könnten sie ja vielleicht doch einsetzen.“

Es waren diese starken Reden, die Herrn Trump halfen, große Teile der amerikanischen Öffentlichkeit für sich einzunehmen; Leute, die auch der Ansicht sind, die USA hätten allen Respekt und ihre Glaubwürdigkeit in der Welt verloren. Nach acht Jahren mit einer Regierung, die vor allen roten Linien zurückwich und sich von der Weltbühne zurückzog, sehen viele Amerikaner in Herrn Trump einen Mann, der Amerika wieder groß machen kann.

Während Herrn Trumps Bereitschaft, Atomwaffen einzusetzen, schon vielen Sorgen macht, müssten doch seine Äußerungen in Bezug auf die Verbreitung der Atomwaffen die Welt eigentlich am meisten beunruhigen. Er mag ja den Wunsch haben, Amerika wieder groß zu machen, aber wird seine Politik das wirklich erreichen?

Atomwaffen verbreiten

Während seiner Wahlkampftour brachte Herr Trump wiederholt zum Ausdruck, dass es sich Amerika nicht länger leisten könne, Weltpolizei zu spielen. Trotz seiner eingegangenen Verpflichtungen, kleinere Länder zu verteidigen, meint Trump, dass Amerika diese Verpflichtungen nicht länger einhalten kann, wenn diese Länder nicht anfangen, für Amerikas Schutz mehr zu bezahlen.

Hier wird es beunruhigend.

Herr Trump hat bereits vielen Nationen, die von Amerikas Schutz abhängen, mitgeteilt, dass sie bereit sein müssen, mehr dafür zu bezahlen. Diese sind unter anderem Japan, Südkorea, Deutschland und Saudi-Arabien. In diesen Ländern herrscht jetzt höchste Alarmbereitschaft, weil Amerikas Schutz bisher relative Stabilität in diesen Gebieten garantierte. Trotz des schon immer aggressiven und expansionistischen Rotchinas, war es in Südostasien dank Amerikas Präsenz relativ friedlich. In Europa gab es seit dem zweiten Weltkrieg durch den Nordatlantikpakt keinen größeren Konflikt mehr, da die NATO ein Gegengewicht gegen Russland bildet. Und obwohl der mittlere Osten schon immer eine explosive Region war, hat Amerikas militärische Präsenz auch dort größere Konflikte verhindert.

Das könnte sich nun alles ändern.

Wenn die Vereinigten Staaten sich aus einer diesen Regionen zurückziehen sollten, dann wird das das Gleichgewicht der Kräfte in allen diesen Gebieten kippen. China würde Südostasien verschlingen, Russland könnte Europa überrollen und im mittleren Osten würden Konflikte mit schlimmster Gewalt ausbrechen.

Als sei das nicht schon beunruhigend genug, Trumps Lösung ist noch weit besorgniserregender. Weil er weiß, dass Amerikas Verbündete sich nicht alleine verteidigen können, ist seine Lösung einfach: Sie müssen Atomwaffen bekommen.

Während des Wahlkampfes sagte er, er hätte nichts dagegen und würde es sogar unterstützen, wenn Länder wie Japan und Südkorea Atomwaffen erhielten. Auf einem Treffen in einer Stadthalle in Milwaukee, Wisconsin, sagte Trump dieses Jahr: „Es gibt jetzt schon so viele Länder, die [Atomwaffen] besitzen – China, Pakistan, … Russland. Würden Sie es nicht auch lieber sehen, wenn Japan über Atomwaffen verfügte, wenn doch Nordkorea schon welche hat?“

Seiner Meinung nach ist es unvermeidlich, dass diese Länder irgendwann Atomwaffen bekommen, also warum sollten sie nicht sofort Zugang dazu bekommen? Er sagte CNN: „Das wird sowieso passieren. Das ist nur eine Frage der Zeit.“ Zurzeit hält die Politik der USA Japan und Südkorea davon ab, Atomwaffen zu erwerben, aber Herr Trump kündigte an, es sei vielleicht an der Zeit, das zu ändern. Er meinte, er „hätte es lieber, wenn Japan seine eigene Verteidigung und vielleicht sogar eigene Angriffswaffen gegen Nordkorea hätte, damit Amerika nicht den ‚Abzug betätigen‘ muss.“ Herr Trump meint, dass Japan nicht nur Atomwaffen zur Abschreckung haben sollte, sondern auch als Angriffswaffen!

Wenn er diese Politik einführt, wird das ein atomares Wettrüsten in den explosivsten Regionen der Welt auslösen. China und Nordkorea besitzen bereits Nuklearwaffen. Die Bewaffnung Japans und Südkoreas würde die in der Region bereits vorhandenen Spannungen noch verstärken. Einige südkoreanische Parlamentsmitglieder haben bereits darauf hingewiesen, dass sie keine Wahl hätten und eine nukleare Bewaffnung erwägen müssten, wenn die US-Streitkräfte zurückgezogen würden.

Der mittlere Osten steht schon kurz vor einem nuklearen Wettrüsten. Nachdem im Januar der Vertrag über Irans Nuklearprogramm unterzeichnet wurde, äußert nun auch Saudi-Arabien den Wunsch, ein eigenes Nuklearprogramm zu starten. Wenn Donald Trump grünes Licht gibt, werden die Saudis die explosivste Region der Welt in ein nukleares Pulverfass verwandeln. Dadurch bekämen der Iran und Saudi-Arabien Atomwaffen, zwei Länder, die aufs bitterste verfeindet sind.

In Europa rauft man sich bereits zusammen, um die Kräfte angesichts der geringeren Unterstützung Amerikas für die NATO zu vereinen. Der atomare Schutzschild, größtenteils von Amerika bereitgestellt, war eine starke Abschreckung gegen die russische Expansion seit der Gründung der NATO. Jetzt sagen die europäischen Gesetzgeber deutschen Ursprungs, dass Europa dringend einen eigenen atomaren Abschreckungsplan braucht. Roderich Kiesewetter, der außenpolitische Sprecher des konservativen Blocks im deutschen Bundestag, sagte: „Der atomare Schutzschild der USA und die nuklearen Sicherheitsgarantien sind entscheidend für Europa. Wenn die Vereinigten Staaten diese Garantie nicht länger übernehmen wollen, braucht Europa trotzdem zur Abschreckung auch weiterhin atomaren Schutz.“ Er glaubt, dass Deutschland eine wichtige Rolle spielen könnte, um die Nuklearmächte in Europa (Frankreich und Großbritannien) davon zu überzeugen, Sicherheitsgarantien für ganz Europa zu übernehmen.

Kiesewetter glaubt nicht, dass Deutschland selbst eine Atommacht werden sollte, um die Verbreitung von Atomwaffen in Europa zu vermeiden. Aber wird Deutschland in der Lage sein, Frankreich und Großbritannien dazu zu bringen, ihre Unterstützung zu garantieren? Frankreich könnte vielleicht Garantien übernehmen, Großbritannien ist jedoch dabei, aus der EU auszutreten und ist entschieden gegen jede militärische Vereinigung mit Europa. Ob Großbritannien Unterstützung zusichern kann, bleibt abzuwarten. Deutschland bleibt vielleicht nichts anderes übrig, als sich mit eigenen Atomwaffen zu sichern.

Der Wunsch nach einem eigenen Plan für den nuklearen Schutz kommt nur wenige Wochen nachdem das Geheimnis um Russlands bisher größte Atombombe gelüftet wurde. Von den westlichen Geheimdiensten „Satan 2“ genannt, ist sie stark genug, um ganze Regionen von der Größe Texas oder Frankreichs in Schutt und Asche zu legen. Es wird berichtet, dass der Gefechtskopf im April getestet wurde und so konstruiert ist, dass er unmöglich abgefangen werden kann.

Wohin das führt

Das wichtigste Problem, das die Welt nun lösen muss, ist das Überleben der Menschheit. Atomwaffen haben sich in der ganzen Welt verbreitet, und ihre Verbreitung wird zunehmen. Seit die Welt Zeuge der fürchterlichen Zerstörungskraft der Atomwaffen Ende des zweiten Weltkriegs wurde, haben die Vereinigten Staaten die Rolle eines nuklearen Wachhundes für die ganze Welt übernommen. Die amerikanischen Staatschefs hatten begriffen, dass diese zerstörerischen Waffen so weit wie möglich unter Kontrolle bleiben müssen – der Besitz dieser Waffen beeinträchtigt erheblich das Gleichgewicht der Kräfte. Herr Trump scheint dieser kritische Faktor gleichgültig zu sein.

Aber noch besorgniserregender ist, wer laut Herrn Trump das Recht hat, Atomwaffen zu besitzen. Noch vor siebzig Jahren waren Deutschland und Japan Todfeinde der Vereinigten Staaten. Jetzt glaubt er, sie seien vertrauenswürdige Verbündete, die sich nie gegen Amerika wenden würden. Wie kann er sich da so sicher sein?

Amerikas Beziehungen zu Saudi-Arabien sind schon jetzt sehr angespannt; trotzdem hat Herr Trump großes Vertrauen zu diesem Land und will ihm erlauben, seine eigenen Atomwaffen zu entwickeln. Im September verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten ein Gesetz, dass den Familienmitgliedern der Opfer vom 11. September erlaubt, Saudi-Arabien wegen seiner Beteiligung an dem Terroranschlag zu verklagen. Die saudische Regierung hatte Amerika davor gewarnt. Hinzu kommt, dass Saudi-Arabien entschieden gegen den Nuklearvertrag der USA mit dem Iran war, der von Präsident Obama ohne Rücksicht darauf durchgesetzt wurde. Die Beziehungen zu Saudi-Arabien sind bestenfalls frostig; trotzdem scheint Herr Trump keine Bedenken dagegen zu haben, dass sie über Atomwaffen verfügen. Kann man Saudi-Arabien als Atommacht denn vertrauen?

Herrn Trumps Ansichten über Atomwaffen verraten eine gefährlich leichtsinnige Einschätzung ihrer Zerstörungskraft und der Bereitschaft anderer, sie einzusetzen. Dieser Ausstieg aus der nuklearen Aufsichtstätigkeit birgt die Gefahr unvorhersehbarer Konsequenzen in sich. In dem Artikel „Das Undenkbare wird passieren!“ in der Februarausgabe 2014 vom Chefredakteur der Trumpet Gerald Flurry heißt es:

Es ist inzwischen über 68 Jahre her, dass Atombomben über der Zivilbevölkerung zur Explosion gebracht wurden. Mehr als 90 Prozent aller heute lebenden Menschen haben ihr ganzes Leben lang in einer Welt gelebt, in der Atombomben nicht mehr als eine abstrakte Drohung waren. Wir können gar nicht verstehen, wie real die Risiken eines Atomkrieges sind!

Ein Atomkrieg ist für die meisten Menschen einfach undenkbar. Aber sogar unsere Regierungschefs, die eigentlich solchen Risiken gegenüber wachsam sein sollten, zeigen diese selbe naive Denkweise. …

Als Amerika im zweiten Weltkrieg zwei Atombomben auf Japan abwarf, starben mehr als 100.000 Menschen in den Explosionen. Viele tausende wurden verwundet oder starben sogar noch später an den fürchterlichen Spätfolgen.

Einige der heutigen Nuklearwaffen sind hunderte Male zerstörerischer. Die anfängliche Explosion ist weit tödlicher und die Nachwirkungen sind noch viel schlimmer. Die Experten sagen, dass ein Atomkrieg einen nuklearen Winter zur Folge haben würde. Das bedeutet, dass die Atomexplosionen Staub in die Erdatmosphäre tragen werden, wobei sich giftige Wolken bilden, die das Sonnenlicht für längere Zeit blockieren und sogar unser Klima extrem abkühlen lassen. Außerdem werden Menschen, Tiere und Pflanzen erheblich unter der tödlichen Strahlung zu leiden haben.

Herrn Trumps Äußerungen weisen auf sehr beunruhigende Ereignisse hin. Wird seine Nuklearpolitik dabei behilflich sein, Amerika wieder groß zu machen? Die Bibel warnt uns wiederholt davor, dass sehr bald verheerende Ereignisse Amerika und Großbritannien heimsuchen werden.

Aber wie Herr Flurry und die Trumpet auch weiter klarmachen werden, ist mit all diesen verhängnisvollen Nachrichten auch eine große Hoffnung verbunden. Es ist ein klares Anzeichen dafür, dass Jesus Christus bald auf die Erde zurückkehren wird, um die Menschheit davon abzuhalten, sich selbst zu auszurotten. Erst dann werden wir eine Welt ohne Atomwaffen erleben – eine Welt voller Glück, Freude und Überfluss für alle Menschen.