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Das Highlife

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Das Highlife

Stimmen von Hollywood bis zum Weißen Haus normalisieren den Drogenkonsum – auch wenn er mehr Leben denn je zerstört. 

Philip Seymour Hoffman, einer der ehrgeizigsten und angesehensten Schauspieler seiner Generation, wurde am 2. Februar in seiner Wohnung in Manhattan tot aufgefunden, mit einer Heroinnadel, die noch im Arm steckte. Er hinterließ seine drei Kinder im Alter von 10, 7, und 5 Jahren.

Die Tragik kommt inmitten einer landesweiten Welle von Heroin-Überdosierungen.

Viele Medienstimmen haben Hoffmans Tod und die allgemeine Zunahme von solchen Geschichten, nicht Konsumenten vorgeworfen – sondern den US-Gesetzen, die Drogen kriminalisieren. „Hätte er eine Überdosis genommen, wenn Drogen reguliert, kontrolliert und professionell verwaltet wären?“ fragte der Komödiant und Schauspieler Russell Brand im Guardian. „Legales Haschisch genügt nicht“, schrieb der Sozialpädagoge Jeff Deeney im Magazin The Atlantic. „Wenn Philip Seymour Hoffman seine letzten Säckchen zu einem legalen Injektionsort gebracht hätte, wäre er dann noch am Leben?“ „Der Drogenkrieg ist gescheitert“, schrieb Mike Adams von Natural News. „Wenn Straßendrogen wie Heroin entkriminalisiert, reguliert, kontrolliert und in einem medizinischem Kontext zusammen mit ernsthaften Suchtbehandlungsprotokollen verteilt werden könnten, dann könnten sich jene, die Drogen missbrauchen wollen, zumindest auf eine gleich bleibende Dosierung und Drogenzusammensetzung verlassen. … Hoffmans vorzeitiger und tragischer Tod ist eine weitere eindringliche Mahnung, dass unsere gegenwärtige Drogenpolitik in Amerika … dringend geändert werden muss.“

Ein Blick auf die Resultate von Amerikas Krieg gegen die Drogen bestätigt, dass er gescheitert ist. Trotz der Ausgaben von $ 1.5 Billionen in den vier Jahrzehnten, seit Präsident Nixon diesen Krieg erklärt hatte, kann man illegale Drogen heute leichter bekommen als je zuvor. Die Wirkung ist viel stärker und der Drogenkonsum und die Überdosierungen steigen auf beispiellose Höhen.

Von 1980 bis 2008 stieg die Anzahl der drogenbedingten Todesfälle in Amerika um das Sechsfache. Seitdem schnellen sie immer weiter in die Höhe. Heroinbedingte Todesfälle sind in den letzten fünf Jahren um etwa 45% gestiegen. Die amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) berichteten, dass im Jahr 2009 die Drogen-Überdosierungen die Autounfälle übertrafen und in den Vereinigten Staaten zur Hauptursache von Tod durch Unfall wurden.

„Die Zahl der Todesopfer entspricht einem Absturz von hundert vollbesetzten Boeing 757 pro Jahr, bei dem alle Passagiere an Bord getötet werden“, sagte Dan Bigg von der Chicago Recovery Alliance. „Aber das kommt nicht in die Nachrichten.“ Es muss der Tod von jemand mit dem Ansehen von Hoffman sein, um die Medien zur Anerkennung der Pandemie zu zwingen, wenn auch nur flüchtig.

Es ist klar, dass Amerikas vielgepriesener Krieg gegen die Drogen völlig versagt hat. Aber zeigen dieses Versagen und Hoffmans Tod, dass die USA die weiße Flagge über den Drogenkrieg hissen soll? Ist die Abschaffung der Gesetze die Lösung für die steigende Zahl der Gesetzesbrecher?

Ein Rezept für die Sucht

Einige der Argumente für die Legalisierung mögen beim ersten Hinhören überzeugend klingen. Doch die steigenden Zahlen, die nach „einem Ende des Drogenverbots“ schreien, scheinen zu vergessen, dass 60 Prozent aller Drogen-Überdosierungen von Arzneimitteln verursacht sind, die bereits legal und reguliert sind.

Und die Todesfälle sind nur die Spitze der Nadel. Für jede Person, die von einer legalen Drogenüberdosis stirbt, werden 10 weitere so geschädigt, dass sie langfristige Drogentherapien benötigen, 32 weitere benötigen eine medizinische Notversorgung, 130 weitere sind drogenabhängig und 825 weitere nehmen Drogen illegal. Somit repräsentiert jeder Tod ungefähr eintausend Leute, die Arzneimittel in gewissem Maße missbrauchen oder falsch verwenden.

Alle diese Zahlen – von Tod, Sucht, Missbrauch und falscher Verwendung – sind in jenem Zeitraum gestiegen, als die Ärzte eine zunehmende Anzahl von Rezepten ausgestellt haben. Laut „IMS Health“ haben Apotheken im Jahr 2011 für mehr als $ 9 Milliarden rezeptpflichtige opiumhaltige Schmerzmittel abgegeben, das war mehr als zweimal so viel wie ein Jahrzehnt zuvor. Heute hat einer von fünf Amerikanern zumindest ein rezeptpflichtiges psychiatrisches Medikament.

Es ist auch bewiesen, dass legale Arzneimittel Scharen von Menschen zu illegalen Drogen führen. „Wenn man mit Menshen spricht, die heute Heroin konsumieren“, sagte Dr. Andrew Kolodny, Medizinischer Vorstand für die Phoenix House Foundation, „werden Ihnen fast alle sagen, dass ihre Opioidabhängigkeit mit der Verabreichung von Schmerzmitteln begann. … Es ist nicht leicht, den Opioid-Dämon zurück in die Flasche zu bekommen.“

Diese Benutzer werden von legalen rezeptpflichtigen Opioiden süchtig und stellen dann fest, dass illegales Heroin leichter zu bekommen ist, weniger Geld kostet und wirkungsvoller ist als die rezeptpflichtigen Medikamente. Viele steigen dann um. Das Endresultat ist nur zu oft, was mit Hoffman geschehen ist.

Ganz gleich, wie sorgfältig Straßendrogen im Falle einer Legalisierung reguliert und kontrolliert werden würden, die Drogenplage in den USA würde sich nur verschlimmern. Deshalb ist das Scheitern der Drogenbekämpfung nicht das Resultat von Gesetzen, die Betäubungsmittel verbieten. Für den wahren Grund muss man nach etwas anderem suchen. Nach etwas, das der anschaulichen, gestochen scharfen, vollen Sicht verborgen ist.

Gomorra verherrlichen

„Das Leben imitiert die Kunst viel mehr, als die Kunst das Leben imitiert“, sagte Oscar Wilde. Menschliche Psychen – besonders die jüngeren – sind oft hoch empfindlich gegenüber Musik, Filmen, Magazinen und anderen Medien und Kunst. Was wir in Filmen sehen und in Liedern hören, tendieren wir oft nachzuahmen.

So viel von unserem Drogenproblem wird von einer Unterhaltungsindustrie verursacht, die die Drogenkultur verherrlicht. Nehmen Sie zum Beispiel Justin Bieber. Er bereist die Welt Cannabis rauchend, kann manchmal einer Verhaftung ausweichen aber manchmal nicht, dennoch bleibt er eine der größten Ikonen der Popkultur, mit Millionen von Vollblut „Beliebers“, die ihn praktisch als einen Gott verehren. Dann gibt es Miley Cyrus, die oftmals unter dem Jubel von Tausenden von jungen Fans Pot auf der Bühne raucht, weil es nach ihren Worten „echt lustig“ ist. Sie singt Lieder über ihre Liebe für illegale Drogen und spricht ganz offen über ihre Erfahrungen vom Konsum von Peyote, Kokain, Marihuana und Molly. In einem Rolling Stone Interview nannte sie die letzten zwei ihre „Glücksdrogen“. Es ist eine ähnliche Situation mit Lil Wayne, Justin Timberlake, Seth Rogen, Snoop Dogg, Dave Chapel und vielen, vielen anderen. Hollywood stellt den Drogenkonsum oft als Kennzeichen von Schicklichkeit dar. Es darf einen nicht überraschen, wenn junge Leute, die diese Berühmtheiten verehren, sich dafür entscheiden, mit Freizeitdrogen zu experimentieren.

Andererseits ist Unterhaltung manchmal tückischer.

Die Fernsehshow Breaking Bad erzählte zum Beispiel von den großartigen Leistungen eines sanftmütigen Chemielehrers einer höheren Schule, der sich einem Leben der Kriminalität, des Zubereitens und Verkaufs von äußerst wirksamen blauen Methamphetamin zuwendet. Diese packende TV-Serie war ein Mega-Hit und wird als eine der großartigsten Fernsehserien aller Zeiten betrachtet.

Aber im Jahr 2010, nach zwei Jahren Laufzeit der Serie, begann eine neue Sorte von blauem Crystal Meth – gefärbt, um wie die Signaturdroge der Show auszusehen – auf den Straßen von Kansas City aufzutauchen. Dann im Jahr 2012 wurde ein Chemielehrer aus dem wahren Leben verhaftet, weil er zu Hause hergestelltes Crystal Meth in der Schule wo er lehrte, verkaufte. Im Jahr 2013, einen Monat nach dem hochgejubelten Finale der Serie, beschlagnahmte die Polizei 40 Pfund Crystal Meth, gefärbt zu „Breaking Bad blue“. Es war eine der größten Crystal Meth Razzien in der Geschichte. Im Januar dieses Jahres begann eine andere Sorte von Blue Meth in New Mexico, Arizona, Utah und Colorado aufzutauchen. Im Januar wurde auch einer von Breaking Bad’s größten Fans (der vorher einen hochkarätigen Wettbewerb gewonnen hatte, wo er die letzte Episode mit den Stars der Show anschauen durfte) wegen des Besitzes von synthetischen Drogen im Wert von $ 1 Million verhaftet.

Manche mögen behaupten, dass Breaking Bad den Gebrauch von Crystal Meth nicht verherrlicht hat. Aber die Show hat die Vorstellung, Drogen herzustellen, zu verkaufen und zu gebrauchen, in den Köpfen vieler Zuschauer sicherlich normalisiert. Und für einen Teil der Zuschauer bestätigte und sensationalisierte das Programm deren existierende, zerstörerische Drogensucht. Andere scheint es inspiriert zu haben, selbst „break bad“ zu werden und sich einem Leben kriminellen Verhaltens zuzuwenden.

Das ist nur ein Beispiel von der Macht, die die Popkultur auf die Bevölkerung ausübt. Breaking Bad ist weit entfernt davon, die einzige drogenbezogene Inszenierung in der Popkultur zu sein.

Filme über illegalen Drogenkonsum haben seit Jahren stark zugenommen. In den 1950er Jahren wurden nur 16 von solchen Filmen produziert. Diese Zahl stieg auf 23 in den 1960er und dann auf 61 in den 1970er Jahren. Der Anstieg ging weiter und erreichte 77 in den 1980er und 139 in den 1990er Jahren. In den 2000er Jahren verdoppelte sich die Zahl auf nahezu 276. Das laufende Jahrzehnt befindet sich auf dem besten Wege, diesen Rekord zu brechen. In mehr als nur einer Hinsicht amüsieren wir uns mit Drogen.

Das gleiche Muster ist bei der Popmusik im Mittelpunkt gestanden. Vor nur einigen Jahrzehnten waren drogenbezogene Lieder ziemlich selten, aber im Jahr 2005 untersuchte die American Public Health Association die meist verkauften Lieder verschiedener Genres und stellte fest, dass sich ein Drittel davon auf den Konsum illegaler Drogen bezog. Eine separate Studie fand, dass im Rap-Genre mehr als 60 Prozent der Lieder sich auf den Konsum illegaler Drogen bezog.

Vor nicht so langer Zeit waren drogenbedingte Festnahmen von bekannten Leuten relativ selten. Sie wurden als schändlich betrachtet und führten oft zu Boykotten und Protesten. Jetzt scheinen solche Ereignisse wöchentlich zu geschehen und die Öffentlichkeit bejubelt die Promi-Kiffer und applaudiert ihnen praktisch zu ihrem Drogenmissbrauch.

Einige Filme, Darbietungen und Lieder, in denen Drogen erwähnt werden, fördern den Kokainkonsum nicht mehr als Schindlers Liste den Nazismus fördert. Aber eine verblüffende Anzahl verherrlichen Betäubungsmittel. Ein Lied nach dem andern und ein Film nach dem andern bringen die Gefahren der Drogen zum Schweigen, löschen deren Stigma und flüstern den Menschen der Nation zu: Dealen ist glamourös, Ausschweifung ist poetisch, sich zu berauschen ist normal.

Rätselhaftbleibt, dass all diese pro-narkotische Propaganda zur gleichen Zeit stark zunimmt, während Washington eine Milliarde nach der andern in die zerfressenen Arterien des Drogenkriegs injiziert. Die USA sprechen mit gespaltener Zunge – und viele Amerikaner hören auf die Zunge, die aus einem Mund spricht, in dem lässig ein Joint hängt.

Jenseits der Unterhaltung

Traurigerweise sind diejenigen, die den Drogenkonsum verherrlichen und seine Gefahren bagatellisieren, nicht mehr auf die Welt der Kunst und Unterhaltung begrenzt. Führende Geschäftsmogule, wohlhabende Wissenschaftler und sogar Amerikas höchste Autorität, singen jetzt Loblieder auf einen gelegentlichen – oder gewohnheitsmäßigen – Griff nach Betäubungsmitteln.

Der verstorbene Steve Jobs, einer der einflussreichsten Entrepreneure in der Geschichte, versuchte nicht seinen Konsum von Partydrogen zu verheimlichen. Tatsächlich sagte er, dass der Konsum von LSD „eines der wichtigsten Dinge“ in seinem Leben sei, und er es der Droge verdankte, dass sie seinen kreativen Geist öffnete und ihn befähigte, der Erfinder zu werden der er wurde.

Und betrachten Sie mal folgende Geschichte: Es gab einmal einen Jugendlichen, der einige der reizvolleren Aspekte der amerikanischen Jugendkultur genoss. Er war in einer Art Gang, rauchte regelmäßig Marihuana und konsumierte ab und zu sogar Kokain. Dann schloss er dieses Kapitel seines Lebens ab, arbeitete sich auf die politische Ebene hoch und wurde schließlich Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika!

So möchte Barack Obama seine Geschichte scheinbar verstanden sehen. Sorgfältig wählt er seine Worte, wenn er von seinem Drogenkonsum spricht, und er will nicht, dass die Welt es vergisst. Pot und Kokaingebrauch waren ein Erwachsenwerden für ihn – ein Teil seiner Reise zum Erfolg. Es war ein wichtiger Teil seines „Pfades zur Erleuchtung.“

Diese Geschichte fügt sich nahtlos in die zunehmende Anerkennung, Bewunderung und Verherrlichung des illegalen Drogenkonsums der Popkultur.

Im Januar sagte der Präsident: „Es ist wichtig, mit dieser Sache [der Legalisierung von Marihuana] voranzukommen“, weil das Rauchen der Droge nicht mehr ist als „eine schlechte Angewohnheit und ein Laster, nicht viel anders als die Zigaretten, die ich als junger Mann und während eines Großteil meines Erwachsenenlebens rauchte. Ich glaube nicht, dass es gefährlicher ist als Alkohol.“

Die Drug-Free America Foundation sagte, die Bemerkungen des Präsidenten zeigen, dass er entweder „sehr schlecht über dieses Thema informiert ist oder die Warnungen seiner hoch geschätzten Berater vollkommen außer Acht lässt.“ Die Stiftung sagte, es sei „ein verantwortungsloser Schritt für solch eine Person in der angesehensten Position dieses Landes.“

Ob es dem Präsidenten gefällt oder nicht, er spielt eine Schlüsselrolle bei der Angabe des moralischen Tons der Vereinigten Staaten. Seine Entscheidung, dieses umstrittene Thema in Angriff zu nehmen und leichtsinnig US-Gesetze zu untergraben, verstärkt den Appetit der Nation auf Drogen und Gesetzlosigkeit.

Wollen Sie Beweise? Damals im Jahr 1969, als Gallop seine erste Umfrage zu diesem Thema durchführte, waren 12 Prozent der Amerikaner für die Legalisierung von Marihuana. Im Verlauf der nächsten 40 Jahre reagierte die Öffentlichkeit auf die Anregungen der Popkultur und diese Zahl stieg schrittweise und langsam auf 28 Prozentpunkte als Präsident Obama gewählt wurde. Während seiner Amtszeit hat sich der Anstieg erheblich beschleunigt und hat in nur 5 Jahren 18 Prozentpunkte hinzugewonnen. Jetzt liegt er bei 58 Prozent. Zum ersten Mal in der Geschichte befürwortet die Mehrheit der Amerikaner die Legalisierung von Marihuana.

Wie können wir eine erfolgreiche Drogenbekämpfung erwarten, wenn die US-Popkultur von Drogenverherrlichung durchdrungen ist? Wie könnte sie überhaupt etwas außer einem spektakulären Misserfolg sein, wenn Führer – darunter der Präsident selbst – die Gefahren von Suchtgiften routinemäßig verharmlosen?

Um Amerikas Drogensucht zu lösen, müsste die Nation aufhören, mit gespaltener Zunge zu sprechen. Die Unterhaltungsindustrie müsste aufhören, solch zerstörerische Themen aggressiv zu propagieren, Politiker müssten solidarisch Anstrengungen zur Drogenbekämpfung unterstützen und Gesetze müssten konsequent vollstreckt werden. Doch selbst wenn Washington alle diese drastischen Maßnahmen irgendwie umsetzte, würde ein Großteil der Drogen-Nachfrage – die das zentrale Problem ist – bestehen bleiben.

Eine Komplettlösung

Der einzige Weg, um Amerika vollständig von seiner Sucht zu rehabilitieren, wäre, die Drogennachfrage jedes Einzelnen völlig zu ersticken. Für den Pragmatiker mag das wie eine Nicht-Lösung klingen – als sagte man: „Lassen Sie uns einen Zauberstab schwingen, der auf magische Weise alle gesund, glücklich, produktiv, zuverlässig, solide und liebevoll gegen sich selbst und andere macht.“

Aber es gibt tatsächlich einen Weg, um alle Nachfragen zu beseitigen.

Warum sehnen sich so viele nach einer Substanz die ihre Psyche verändert, ihre Schmerzen lindert, ihr Verlangen stillt und macht, dass sie sich selbst vergessen? Weil sie sich leer fühlen. Sie wurden verleitet zu glauben, dass unwichtige Dinge bedeutsam sind und dass bedeutsame Dinge unwichtig sind.

Sucht ist komplex und es gibt eine Tendenz unter einigen Prohibitionisten, dies manchmal allzu sehr zu vereinfachen. Dennoch, wie konnte jemand wie Hoffman – mit drei schönen jungen Kindern, der Bewunderung von Millionen und einem komfortablen Leben – das alles gegen eine Nadel eintauschen?

Russell Brand’s Beitrag im Guardian bietet eine Antwort: „Trotz all dem Lob und der Auszeichnungen, trotz all der liebevollen Freunde und Familienmitglieder gibt es eine vorherrschende Stimme in der Psyche eines Süchtigen, die alle Vernunft verdrängt, und diese Stimme will dass man stirbt. Diese Stimme ist das erbarmungslose Echo einer unerfüllbaren Leere.“

Diese „Leere“ gibt es im Grunde nicht nur innerhalb Süchtiger, sondern in allen Menschen. Der Schöpfergott hat die Menschen so geschaffen, so dass wir ohne ihn in unserem Leben unvollkommen sind. Ohne seinen Heiligen Geist in uns und uns vervollkommnend, nagt eine tiefe Leere in allen Männern und Frauen.

Der Schöpfer der Menschheit schuf in uns eine tiefe Sehnsucht nach etwas, das über uns selbst hinausgeht. Wir sehnen uns nach einem Ziel, nach einer Verbindung mit anderen, nach einem Grund, Teil von etwas Größerem zu sein als wir selbst. Aber mehr als das brauchen wir in der Tat eine Beziehung mit dem wahren Gott. Und eine Beziehung mit dem Schöpfer ist das Einzige, was diese von Gott gemachte Leere in unseren Leben füllen kann.

Die Mehrheit der Menschen versucht mit Hingabe diese Leere mit den von Menschen gemachten Göttern wie Allah, Vishnu, Buddha, Krishna, Maria oder einem falschen Jesus zu füllen. Aber das funktioniert nicht. Viele versuchen die Leere mit Hingabe zu Freunden oder Familie zu füllen, was gesund sein kann, aber nicht in diese von Gott geformte Lücke passt. Einige versuchen sie mit andächtiger Hingabe zur Wissenschaft oder Karriere zu füllen. Das funktioniert auch nicht. Einige wenden sich zu illegalem Sex. Andere versuchen sie mit Drogenmissbrauch zu füllen.

Bewusstseinsverändernde Drogen können einer Person das Gefühl vermitteln, dass sie diese Leere gefüllt hätte! Doch nur so lange wie dieses High anhält. Dann kommt die Leere zurück – dieses Mal ein wenig tiefer, ein wenig eindringlicher, ein wenig schärfer. Ein Abhängiger greift nach der Pfeife, nach den Pillen oder wieder zur Nadel und entdeckt oftmals, dass er mehr als vorher braucht, um das gleiche Gefühl der Befriedigung zu bekommen – und so entsteht daraus eine Abwärtsspirale deren Name Sucht ist.

Salomo verstand diese Leere in der Menschheit, zum Teil, weil er ein wenig von dieser Leere erlebt hatte, die manche Leute zum Drogenkonsum anspornt. Als einer der reichsten Männer auf dem Planeten zu jener Zeit, beschloss er, ein gefährliches Experiment durchzuführen, wobei er fast jedes menschliche Vergnügen probierte. Salomo trank viel, pflanzte außergewöhnliche Gärten, baute prachtvolle Gebäude, stellte Orchester zusammen um auf seinen Befehl zu spielen, und umgab sich mit allen möglichen Freuden und schönen Frauen. „Und ich versagte meinen Augen nichts von allem“, sagte er, „was sie begehrten“ (Prediger 2,1-10, Schlachter Bibel).

Dennoch, Gott stand nicht an erster Stelle in seinem Leben, deshalb fand er sich immer noch unausgefüllt. Am Ende seines Experiments sagte er: „Es war so unnütz wie der Versuch, den Wind einzufangen. Es gibt keinen bleibenden Gewinn auf dieser Welt“ (Vers 11, NL-Bibel).

All diese Verschwendungssucht trieb ihn über die Lustlosigkeit hinaus und in das Elend hinein: „So wurde mir das Leben verhasst, denn mir missfiel alles Tun, das unter der Sonne stattfindet; alles ist ja nichtig …“ (Vers 17, Menge Bibel).

Damals als Hoffman die tödliche Dosis Heroin in seinen Arm injizierte, warteten seine drei Kinder – von denen er gesagt hatte, dass er sie über alle Maßen liebte – nur einen Block von seiner Wohnung entfernt auf einem Spielplatz auf ihn. Aber zu diesem Zeitpunkt war seine Sucht zu brutal und zu mächtig. Die Leere in seinem Leben war zu dunkel, zu dringlich und zu brüsk.

Russel Brand sagte, diese Leere sei „unerfüllbar“. Aber Salomo lernte, dass eine enge Beziehung mit dem wahren Gott diese Leere perfekt füllen kann! „Lasst uns die Summe aller Lehre hören“, sagte Salomo am Ende seines gesellschaftlichen Experiments: „Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das macht den ganzen Menschen aus“ (Prediger 12,13, Schlachter Bibel).

Menschen sind verführt worden zu glauben, dass tief bedeutende Dinge – wie das Halten von Gottes Geboten und ein Leben nach seiner Lebensweise – unwichtig sind. Doch diese Dinge sind in Wirklichkeit „der ganze Mensch“!

Wenn jede Person eine enge Beziehung mit dem Schöpfer der Menschheit pflegt – ihn in richtiger Weise liebt und fürchtet und seinem perfekten Gesetz in jedem Aspekt des Lebens folgt – dann wird die Nachfrage nach Betäubungsmitteln eine ferne Erinnerung werden.

Die Heilige Schrift enthüllt, dass derzeit die gesamte Menschheit mit ganz wenigen Ausnahmen vom Zugang zu Gott abgeschnitten ist. (Diese Wahrheit ist in unserem kostenlosen Buch Geheimnis der Zeitalter erklärt.) Doch die gute Nachricht ist, dass schon sehr bald der wahre Jesus Christus zur Erde zurückkehren wird. Wenn er kommt, wird eine dauerhafte Heilung und rückfallsichere Rehabilitierung für alle Probleme der Menschheit beginnen. Alle Menschen werden hingebungsvoll enge, erfüllende Beziehungen mit ihrem Schöpfer aufbauen. Und die Leere im Leben jedes Menschen wird perfekt mit Freude erfüllt sein.

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