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Amerika hat seinen letzten Krieg gewonnen

ISTOCK.COM/FROZENSHUTTER

Amerika hat seinen letzten Krieg gewonnen

Die Vereinigten Staaten waren einst ein Land, das mit wundersamen militärischen Siegen gesegnet war. Warum bleiben diese Wunder nun aus?

Die Vereinigten Staaten führen nun schon seit zwei Jahrzehnten Krieg gegen den Terrorismus. Es wurde amerikanisches Blut im Wüstensand des Iraks vergossen, in Häusern in Afghanistan, in den Bergen des Jemen, in der Wildnis Pakistans und in den Gewässern um das Horn von Afrika. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Amerika diesen Krieg jemals erfolgreich zu Ende bringen könnte.

Manche Beobachter stellen offen die Frage, ob die Vereinigten Staaten, die drei Jahrzehnte lang die einsame Supermacht der Welt waren, jemals wieder einen Krieg gewinnen werden.

Bemerkenswert war, dass ein Nachrichtensprecher mutig verkündet hatte, Amerika habe bereits seinen letzten Krieg gewonnen – damals in den 1950er Jahren. Er behauptete, der zweite Weltkrieg sei der letzte militärische Sieg der Vereinigten Staaten gewesen.

Die Philadelphia Posaune ist von Anfang an bei dieser Voraussage geblieben. Es ist eine unerfreuliche Realität, der wir ins Auge sehen müssen, doch es ist die Realität und wir müssen mit ihr fertig werden.


Stolz auf Amerikas Macht

Während seiner 55 Jahre währenden Arbeit als Prediger erzählte Herbert W. Armstrong häufig die Geschichte von den Wahlkundgebungen Woodrow Wilsons, an denen er 1916 teilgenommen hatte. Herr Armstrong sagte, dass er während der Veranstaltung direkt neben Theodore Roosevelt gestanden habe, der Vorgänger von Präsident Wilson.

Wilsons Parteigänger skandierten ihren Wahlslogan: „Er hat uns aus dem Krieg herausgehalten!“


EHRENVOLL IN FRIEDEN: Ein Lieferwagen vollgeklebt mit Wahlplakaten, die für die Wahl Woodrow Wilsons zum Präsidenten 1916 werben.  (Bettmann)

Wilson hatte es geschafft, Amerika monatelang aus dem ersten Weltkrieg herauszuhalten. Er hatte mehrere Noten an Kaiser Wilhelm den Zweiten geschrieben, in denen er den deutschen Herrscher bat, keine amerikanischen Schiffe mehr zu versenken oder auf Amerikaner zu schießen.

Während dieser Wahlveranstaltung hörte Herr Armstrong Roosevelt Dinge sagen, die ihm für immer in Erinnerung blieben: „Ich war siebeneinhalb Jahre lang Präsident. Wenn ich jetzt noch Präsident wäre, würde ich dem Kaiser nur eine Mitteilung schicken und er wüsste sofort, wie ernst ich es meine!”

Roosevelt erzählte dann, wie er eine Mitteilung an den Kaiser gesendet hatte, als ein deutsches Schlachtschiff Kurs auf die Philippinen nahm, die damals eine amerikanische Besitzung waren.

„Ich sandte eine Note an den Kaiser, in der ich ihn aufforderte, er solle sein Schachtschiff sofort zurückziehen!“ sagte er. „Der Kaiser tat nichts. Daraufhin schickte ich noch eine zweite Mitteilung. Aber nicht an den Kaiser. Ich schickte sie an Admiral Dewey, der das Kommando über die US-Pazifikflotte hatte. In meiner Mitteilung befahl ich Dewey, mit voller Fahrt auf das deutsche Schlachtschiff zuzuhalten und einen Schuss vor den Bug abzufeuern. „Wenn sie dann nicht umkehren, versenken Sie das Schiff!“ sagte meine Mitteilung. So wusste der Kaiser, dass ich es ernst meinte!“

Herr Armstrong benutzte den krassen Unterschied zwischen den beiden Präsidenten, um zu zeigen, dass viele der amerikanischen Nachkriegspräsidenten wie Wilson eher von der schwachen Sorte waren und nur wenige den Stolz auf Amerikas Macht besaßen, den Theodore Roosevelt verkörperte.

Herr Armstrong benutzte das Beispiel später nach dem zweiten Weltkrieg, um zu beweisen, dass den Vereinigten Staaten der Willen verloren gegangen war, ihre Macht auch einzusetzen. Er tat das nicht, weil er sich Amerika schwach wünschte – ganz im Gegenteil. Es war nur die Darlegung einer bedauerlichen Realität. Herr Armstrong wusste aus den wichtigsten Prophezeiungen der Bibel, dass das wahr war. Mit diesem Verständnis prophezeite Herr Armstrong kurz nach dem zweiten Weltkrieg, dass die Vereinigten Staaten von Amerika gerade ihren letzten Krieg gewonnen hatten.


Korea und Kuba

Nach dem Sieg im zweiten Weltkrieg war der Korea-Krieg der erste einer langen Reihe von Kriegen, in denen die Vereinigten Staaten nicht den Sieg errangen. Als es 1950 zur bewaffneten Auseinandersetzung kam, übertrug Präsident Truman das Kommando über die amerikanischen Streitkräfte dem Held des zweiten Weltkriegs General MacArthur. Zu Beginn war er in der Lage, den 38. Breitengrad zu überqueren, um in Nordkorea einzufallen. Als sich dann aber die kommunistischen Streitkräfte Chinas der Seite der Feinde der USA anschlossen, gerieten die Vereinigten Staaten in eine diffizile Lage. MacArthur drängte Washington mit einem umfassenden Angriff zurückzuschlagen und sagte zu einem der Kongressmitglieder: „Es gibt keinen Ersatz für den Sieg.“ Aber sein Appell traf auf taube Ohren. Truman entließ MacArthur 1951 und der Krieg endete schließlich mit einer festgefahrenen Situation, nachdem es auf beiden Seiten zu schweren Verlusten gekommen war.


Präsident Harry Truman und General Douglas MacArthur führen 1950 Gespräche miteinander. Aber Truman lehnte MacArthurs Forderungen ab und entließ ihn 1951. Der Krieg endete schließlich mit einer Pattsituation, nachdem es auf beiden Seiten zahllose Opfer gegeben hatte.  (Bettmann)

Der amerikanische Generalleutnant Mark Clark unterzeichnet den Waffenstillstand in Korea 1953.  (Central Press/Getty Images)

Der Korea-Krieg beendete die Karriere des letzten großen amerikanischen Generals. Dieser Krieg stand auch am Anfang einer neuen Ära der amerikanischen Kampfstrategie: Die beschränkte Kriegführung.

Der Zwischenfall in der Schweinebucht war ein gutes Beispiel für diese neue Strategie. Präsident John F. Kennedy begann mit dieser politisch-militärischen Katastrophe. 1961 landeten 1400 Exilkubaner an Kubas Küsten. Sie waren von der CIA in der Hoffnung ausgebildet worden, einen Volksaufstand auszulösen. Ohne die Unterstützung der amerikanische Marine und Luftwaffe jedoch konnten Castros Truppen den Aufstand leicht niederschlagen. Fast alle Eindringlinge aus den USA wurden getötet oder starben in Castros Gefängnissen.

Nach dem Fiasko in der Schweinebucht schrieb Herr Armstrong in der Januarausgabe 1963 der Zeitschrift Plain Truth (Die reine Wahrheit), die Vereinigten Staaten hätten Castro und den Kommunismus aus Kuba vertreiben müssen. Da das aber nicht geschah, fragte Herr Armstrong: „Werden die Vereinigten Staaten nicht schon bald feststellen, dass Castro uns immer wieder in Probleme und Scherereien aller Art stürzen wird, wenn er und der gottlose Kommunismus vor Amerikas Haustür nicht beseitigt wird?“

Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass es tatsächlich so gekommen ist.

Herr Armstrong gab die Schuld nicht dem US-Militär oder gar Präsident Kennedy, sondern dem amerikanischen Volk. Er schrieb im Oktober 1961 in Plain Truth: „Wenn nicht das gesamte amerikanische Volk bereut und zu dem zurückkehrt, was schon zu einem leeren Schlagwort geworden ist: „In God We Trust“ („Auf Gott vertrauen wir“), dann war das das letzte Mal, dass die Vereinigten Staaten einen Krieg gewonnen haben!“

Ich sagte das, als wir in Korea keinen Sieg errangen! … Ich sagte es jetzt wieder, als die Regierung der USA dieses kubanische Fiasko billigte – ihr Präsident gab sogar das „Startzeichen“ – aber Gott, der Gott Amerikas, hatte uns verlassen und bereitete ihnen die schmachvollste Niederlage! Was bedeutet das Debakel in Kuba?

Es bedeutet, meine Damen und Herren in den Vereinigten Staaten, dass die göttliche Handschrift schon auf Ihrer Wand steht!

Das waren starke Worte. Ihre volle Bedeutung und ihre Kraft wurden jedoch nicht verstanden, bis die Vereinigten Staaten in den nächsten größeren Konflikt verwickelt wurden.


Amerikas Niederlage in Vietnam stellt den Beginn seiner Antikriegsstrategie dar. Dieser Krieg versetzte Amerikas Ruf als Supermacht einen harten Schlag. (Hulton Archive/Getty Images)

Das traurige Schauspiel in Vietnam

Schon früh, im November 1961, informierte Plain Truth ihre Leser, dass die USA sich sehr wahrscheinlich gezwungen sehen würden, eine größere Schlacht in Vietnam zu schlagen. Tatsächlich begann Amerika dann 1964, Truppen dorthin zu entsenden.

Mehrere Analysten erkannten zu dieser Zeit, dass ein Krieg in Vietnam unmittelbar bevorstand, aber nur Herr Armstrong war sich absolut sicher, wie er enden würde. Im April 1965, nur wenige Monate, nachdem die bewaffnete Auseinandersetzung begonnen hatte, brachte Plain Truth folgende Schlagzeile: „Warum die Vereinigten Staaten den Vietnamkrieg nicht gewinnen können!“

In dem Artikel hieß es:

Die Vereinigten Staaten sind dazu verurteilt, den Krieg in Vietnam nicht zu gewinnen! … Der kürzlich verstorbene General Douglas MacArthur sagte einmal, wenn ein Land nicht mit dem Ziel in den Krieg zieht, diesen Krieg auch zu gewinnen, ist es schon besiegt, bevor der Krieg überhaupt beginnt. Er hatte Recht.
Verstehen Sie das nicht falsch. Die Vereinigten Staaten und die anderen Länder, die Südvietnam unterstützten, hätten gerne gewonnen. Aber Sie sind vor den Schritten zurückgeschreckt, die nötig gewesen wären, um zu gewinnen.

Eineinhalb Jahre später, in der Januarnummer 1967 von Plain Truth schrieb Herr Armstrong:

Die Vereinigten Staaten werden nicht gewinnen. Trotzdem wurde dieser Krieg im Jahr 1966 enorm ausgeweitet. Die Menschen sehen keine Ergebnisse. Man vergleicht die Größe und Macht der USA mit der Nordvietnams – eines kleinen Landes, das kaum so groß ist wie einer unserer Staaten, zum Beispiel Florida. Sie verstehen nicht, wieso die Vereinigten Staaten, die mächtigste Militärmacht der Welt, das kleine Nordvietnam nicht besiegen können.

Der Krieg dauerte weitere acht Jahre und endete mit dem Fall Saigons in Südvietnam an die kommunistischen Streitkräfte und der peinlichen Evakuierung der amerikanischen und vietnamesischen Regierungsbeamten per Helikopter vom Dach der US-Botschaft mit den berüchtigten Bildern der großen Menschenmenge, die sich auf dem Dach versammelt hatte. Der Fall von Saigon beendete den längsten Krieg der amerikanischen Geschichte und es war die schmachvollste Niederlage, die dieses Land je erlebt hat. Der Historiker Paul Johnson nannte es einen „Zusammenbruch der Macht Amerikas.“

In diesen Jahren schrieb Plain Truth oft über ein anderes Opfer des Vietnamkriegs: Die Ehre Amerikas auf der ganzen Welt. Herr Armstrong schrieb in der Januarausgabe 1969:

Keine Militärmacht kann bei einem feindlichen Angriff eine Niederlage mit der Ausrede hinnehmen, man wolle das Leben der Leute retten, die sich bereit erklärt hatten, ihr Leben zu opfern, um unsere Ehre und unsere Freiheit zu schützen… Wie viele Menschen werden in künftigen Kriegen noch sterben müssen, weil unsere Feinde von unseren Schwächen ermutigt werden, denn sie versprechen sich einen leichten Sieg über die Vereinigten Staaten, die zu ängstlich sind zu kämpfen?

Tatsächlich hat der Vietnamkrieg Amerikas Ruf sehr geschadet. Plain Truth wies im Februar 1978 darauf hin und machte folgende erstaunliche Vorhersage:

Die Zeiten sind vorbei, in denen die militärische Macht der Vereinigten Staaten noch eingesetzt wurde, um durchzusetzen, was Amerika für richtig und angebracht hielt… Amerikas Einfluss und Prestige nimmt rasch ab. Der Stolz unserer Nation ist gebrochen. Bald wird die Zeit kommen, in der die USA so schwach sein werden, dass sie schon ihren eigenen Schatten fürchten, wie es der Prophet Hesekiel vorhersagte: „Lasst sie die Posaune nur blasen und alles zurüsten; es wird doch niemand in den Krieg ziehen” (Hesekiel 7, 14).

Es könnte keine genauere Beschreibung davon geben, was in den folgenden Jahren noch passieren würde.


Das Antikriegs-Zeitalter

Wenn der Koreakrieg der Anfang der beschränkten Kriegsführung darstellt, so beginnt mit Amerikas Niederlage in Vietnam seine Anti-Kriegsstrategie. Nichts zeigte diese Aversion gegen Gefahren so wie das Geiseldrama im Iran.

Im November 1979 stürmte eine Gruppe iranischer Revolutionäre die amerikanische Botschaft und nahm 52 Botschaftsangehörige gefangen. Präsident Jimmy Carter forderte wiederholt, Teheran solle die Gefangenen freilassen, aber der Ajatollah Ruhollah Khomeini sagte nur, er schlage doch auf eine Trommel ohne Fell. „Carter hat einfach nicht den Mut, sich auf eine militärische Operation einzulassen“, höhnte Khomeini.


Zweiundfünfzig Amerikaner aus der US-Botschaft wurden in Teheran im Iran 444 Tage lang als Geiseln gehalten – vom 4. November 1979 bis zum 20. Januar 1981 – und zwar von einer Gruppe streitbarer Studenten, die die iranische Revolution unterstützten.  (GAMMA/Gamma-Keystone/Getty Images)

Carter zeigte nur einmal „Stärke“ bei einem Rettungsversuch im April 1980, als ein militärischer Rettungstrupp in Richtung Teheran flog, dann aber nur einen Teil der Strecke schaffte. Als die Mission abgebrochen wurde und man zur Basis zurückkehren wollte, stieß einer der Helikopter mit einem am Boden abgestellten Transportflugzeug zusammen. Die Leichen von acht amerikanischen Soldaten mussten brennend in der iranischen Wüste zurückgelassen werden. Die verkohlten Wracks wurden von Fernsehkameras gefilmt und alle Welt konnte die neuerliche, beschämende Niederlage im Fernsehen verfolgen. Nach der vermasselten Rettungsaktion hielt der Iran die größte Supermacht der Welt noch weitere acht Monate lang in Schach.

Mit der eher konservativen Führung der 1980er Jahre, so könnte man argumentieren, gewann Amerika zumindest einen Teil seines Stolzes auf seine Macht zurück. Präsident Reagan entsandte 1983 Truppen nach Grenada, um den Kommunismus auf den westindischen Inseln auszumerzen. 1986 ließ er Oberst Muammar Gaddafis Hauptquartier bombardieren; die Antwort auf einen Terrorakt. Diese kleinen Scharmützel können jedoch kaum als entscheidende militärische Siege der Vereinigten Staaten gelten. (Grenada hat etwas weniger Einwohner als die Stadt Fargo in North Dakota.) Das zeigte nur, dass das kriegsmüde Amerika seine militärische Macht ausschließlich bei relativ unbedeutenden, risikolosen Konflikten einsetzt.

Denken Sie an den Libanon. Im Oktober 1983 gelang es einem islamistischen Terroristen, mit einem mit Sprengstoff beladenem Lastwagen die Absperrung einer Kaserne der Marine in Beirut zu durchbrechen und tötete dabei 241 Amerikaner. Vier Monate danach zog Präsident Reagan alle US-Truppen von dort ab. Das hatte zur Folge, dass sich praktisch die gesamte christliche libanesische Machtstruktur auflöste.

Nach diesem Fiasko eines weiteren peinlichen Rückzugs der USA erinnerte Plain Truth seine Leser daran, was sie bereits jahrzehntelang geschrieben hatte. Die November-Dezemberausgabe 1983 enthielt einen Artikel mit dem Titel „Warum Amerika seinen letzten Krieg gewonnen hat“. Darin wurde Herr Armstrongs Buch „Die Vereinigten Staaten und Großbritannien in der Prophetie“ zitiert: „Obwohl die Vereinigten Staaten eine beispiellose Macht besitzen, fürchten sie – sie machen sich Sorgen – diese Macht auch zu nutzen, genau wie Gott sagte.“


Der ‚Sieg‘ im Golfkrieg

Herr Armstrong starb am 16. Januar 1986. Die Operation Desert Storm begann am 17. Januar 1991. Falls es jemals einen Konflikt gegeben hat, den Herr Armstrong nicht korrekt vorhergesagt hätte, dann war es sicher der Krieg am Persischen Golf. Sogar die Kirche, die Herr Armstrong geleitet hatte, nannte diesen Krieg einen Grund für die Abkehr von der Voraussage „Amerika hat seinen letzten Krieg gewonnen“. In einem Brief an die Kirchenmitglieder vom 25. März 1991 stellte Herr Armstrongs Nachfolger kategorisch fest: „Wir haben uns geirrt“.

Aber zu dieser Zeit war gerade die Philadelphia Posaune zum ersten Mal erschienen. Wir blieben bei Herrn Armstrongs Vorhersagen. Auf dem Umschlag der Maiausgabe 1991 stand: „Amerika hat seinen letzten Krieg gewonnen“. Das war kurz nachdem der Golfkrieg endete.

Nach einer kurzen Invasion mit Bodentruppen verkündete die Regierung von George H. W. Bush ihren Sieg in diesem Krieg. Aber der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry zweifelte diese Beurteilung an. Wahr ist, dass die Welt vor 1991 noch nie eine so gewaltige Demonstration technologisch hoch entwickelter Feuerkraft erlebt hat. Aber trotz dieser Demonstration militärischer Stärke wurde in dem Krieg am Persischen Golf der „Wille der Vereinigten Staaten nicht auf die Probe gestellt“, schrieb er.

„Tatsächlich gewannen wir nur eine Schlacht um Kuweit. Einen Krieg haben wir nicht gewonnen. Der Auftrag wurde nicht zu Ende gebracht“, schrieb Herr Flurry. „Saddam Hussein ist immer noch an der Macht – er ist in mancher Hinsicht sogar noch stärker geworden – und hat den Irak in ein Massengrab verwandelt. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass wir den Krieg nicht gewonnen haben? Das uns der Wille zum Siegen fehlte, wie es in Levitikus 26 Vers 19 heißt?“ Die Vereinigten Staaten haben im Wesentlichen das Problem auf derselben Straße nur ein Stückchen weitergeschoben. „Das wird wahrscheinlich den Präsidenten Bush und Amerika noch für den Rest seines Lebens quälen und heimsuchen!“ schrieb er. Ein Blick auf das finstere Chaos im heutigen Irak zeigt, dass diese Vorhersage bemerkenswert genau war.


Soldaten marschieren auf der Desert Storm – Siegesparade in New York. Tatsächlich war das Ergebnis dieses Konflikts für die Vereinigten Staaten bestenfalls eine weitere Pattsituation.  (Visions of America/UIG/Getty Images.)

Herr Flurry übte harte Kritik daran, dass die Bush-Regierung, nachdem sie die Kurden und die Schiiten ermutigt hatte, sich gegen Saddam Hussein aufzulehnen, diese dann einfach im Stich ließ. Hussein begann daraufhin seinen mörderischen Amoklauf gegen diese Leute wieder aufs Neue und richtete eine humanitäre Katastrophe an. Herr Flurry nannte das „den größten Betrug der Geschichte der USA“. Präsident Bushs ‚neue Weltordnung‘ hat uns die größte Schande der Geschichte unseres Landes gebracht“, schrieb er. „Führende Politiker in Amerika sagen, die USA habe kein UNO-Mandat, um im Irak zu Gunsten der Flüchtlinge zu intervenieren. Schon diese Aussage zeigt, dass wir gar nicht willens sind, unsere Macht für eine gerechte Sache einzusetzen. Und wenn die irakische Flüchtlingskrise keine gerechte Sache ist, dann weiß ich nicht, was sonst noch eine gerechte Sache sein könnte!“

Die folgende Stellungnahme, die Herr Flurry vor mehr als zwei Jahrzehnten niederschrieb, fasst treffend die Beklommenheit zusammen, die die amerikanische Außenpolitik der letzten Jahrzehnte kennzeichnet – nicht nur im Irak, sondern auch in Afghanistan, in der Ukraine und anderswo: „Amerika fürchtet immer noch, es könnte im Irak wieder in einem Bürgerkrieg wie dem Vietnamkrieg hängen bleiben. Und das sogar noch, nachdem der Gegner praktisch schon wehrlos war! Das kommt, weil Gott unseren Stolz auf unsere Macht gebrochen hat – unseren Siegeswillen! … Amerika muss einsehen, dass Gott ihm einen Fluch auferlegt hat und es muss seine Sünden bereuen“.

Die Tatsache, dass die Kurden und die Schiiten durch Amerikas Vorgehen im Golfkrieg 1990 betrogen wurden, indem man zuließ, dass Saddam Hussein an der Macht blieb und weiter die Verbündeten der USA abschlachten konnte, zeigt, dass das Ergebnis dieses Krieges bestenfalls eine weitere Sackgasse für die Vereinigten Staaten war.


Feuerbälle wabern um das World Trade Center in New York City, nachdem es am 11. September 2001 von zwei Flugzeugen getroffen wurde. (SPENCER PLATT/Getty Images)

Der Krieg gegen den Terrorismus

Am 11. September erlebten die Vereinigten Staaten den tödlichsten Angriff auf amerikanisches Territorium seit Pearl Harbour. Islamistische Terroristen töteten fast 3000 Menschen und stürzten die Vereinigten Staaten in einen ausgewachsenen Krieg.

Dieser Krieg war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Bedenken Sie nur den Namen, den Amerika ihm gab. Gefangen in einer Ideologie der beschränkten Kriegsführung und Anti-Kriegsstrategie und unbehaglich mit jeder unvorteilhaften Darstellung des Islam aus Gründen der politischen Korrektheit, definierten ihn die amerikanischen Anführer als „Krieg gegen den Terror“. Das ist irreführend. Terror ist kein Feind, sondern eine Taktik. Der islamistische Extremismus und seine hauptsächlichen Sponsoren wurden nicht klar als Feind identifiziert. Das ist so, als hätten wir den zweiten Weltkrieg als einen „Kampf gegen den Blitzkrieg“ definiert, nur um Deutschland nicht direkt zu beschuldigen.

Die „terroristische Bedrohung“ als vage, undurchsichtig, schwer fassbar und allgegenwärtig zu bezeichnen, war ebenfalls irreführend. Die Bedrohung stammt hauptsächlich aus wenigen Ländern wie Saudi Arabien und vor allem aus dem Iran. Gerade als der Zusammenbruch der UdSSR über Nacht die kommunistische Bedrohung verringerte, hätte eine Beendigung des staatlich unterstützten islamischen Terrors dem Terrorismus keineswegs ein Ende gesetzt.

Das Problem ist, dass der Iran Verbündete hat: Am namhaftesten Russland und China. Afghanistan war machtlos und ohne Freunde, also wählten die Vereinigten Staaten es (oder genauer die Taliban) als erstes Ziel im „Krieg gegen den Terror“ aus. Hinsichtlich ihres Beitrags zum globalen Terrorismus waren die Taliban verglichen mit dem Iran unbedeutend, aber in diese Schwierigkeiten gerät man, wenn man es versäumt, den Feind genau zu definieren.

Der darauffolgende Angriff Amerikas auf den Irak (oder genauer auf Saddam Hussein) war sogar noch problematischer. Dieser Angriff hat zwar Saddam Hussein eliminiert, aber es wurde versäumt, sein Regime durch einen Verbündeten Amerikas zu ersetzen, der in der Lage gewesen wäre, dem wachsenden Einfluss des Irans Einhalt zu gebieten.

Als Folge von Amerikas Versäumnis in den Jahren nach 2001, den Feind korrekt zu definieren, haben die USA sich den Iran nicht wirkungsvoll als Angriffsziel gesetzt oder seine Unterstützung für den Terrorismus bekämpft. Tatsächlich hat „der Krieg gegen den Terror“ den Iran noch erheblich stärker gemacht.

Der Iran hat die Angriffe der Hamas und der Hisbollah angeführt, finanziert, bewaffnet und persönlich unterstützt, die Israel und den Libanon in Kriegsschauplätze verwandelten. Der Iran testet Waffen, die als Träger von Atomwaffen dienen können und ruft regelmäßig dazu auf, Israel „von der Landkarte zu tilgen“. Trotzdem versuchten die Vereinigten Staaten, vernünftig mit der Islamischen Republik zu reden und zu verhandeln – über geheime Kanäle während der Clinton- und der Bush- Regierung und ganz offen während der Obama- Regierung. Derweil arbeitet der Iran weiter am Aufbau eines Atomwaffenprogramms.

In letzter Zeit ist Amerika dabei, sich aus Afghanistan und dem Irak zurückzuziehen. Damit gibt es alle Vorteile auf, die es sich in zwei Jahrzehnten Krieg gesichert hatte und es überlässt diese Länder einem iranischen Imperium.

Die Kriege in Afghanistan und im Irak waren auch durchaus keine Siege der Vereinigten Staaten. In Afghanistan machen die Taliban ein Comeback und die Vereinigten Staaten sind sogar in Friedensverhandlungen mit einem Regime verstrickt, das sie vorher zu stürzen versuchten. Schlimmer noch, die Taliban haben große Teile Pakistans übernommen und bringen dieses ganze Land in Gefahr – eingeschlossen sein Atomwaffenarsenal. Es war am 2. Mai 2011 in Pakistan, wo die US-Truppen Osama bin Laden ausfindig gemacht und hingerichtet haben, den Anführer von Al Kaida und Top-Terrorist auf der Liste der USA der meistgesuchten Terroristen. Bin Ladens Tod mag für viele ein Grund zum Feiern gewesen sein, aber bin Laden war nur der Anführer von Al Kaida und nicht der Anführer des globalen Terrorismus.

Weit entfernt vom Sieg im Krieg gegen den Terrorismus ist Amerika dabei, den Irak dem Iran zu überlassen, dem schlimmsten Förderer des Terrorismus der Welt!

„Das mächtigste [muslimische] Land im Vorderen Orient ist der Iran“ schrieb Herr Flurry 1994 in einem Artikel mit dem Titel „Muss der Irak an den Iran fallen?“ „Können Sie sich vorstellen, wie mächtig der Iran dann werden würde, wenn er die Kontrolle über den Irak erhielte, dem zweitgrößten Erdöl produzierenden Land der Welt?“

Weit entfernt davon, den Krieg gegen den Terrorismus zu gewinnen, hat Amerika paradoxerweise mitgeholfen, eine den Terrorismus unterstützende Supermacht aufzubauen!


Europa

Noch peinlicher war Amerikas Außenpolitik in Europa. Ihre unzähligen Schwächen wurden in beiden Magazinen, sowohl in der Plain Truth als auch in der Posaune gut dokumentiert.

Nur vier Jahre, nachdem der zweite Weltkrieg endete, schrieb Herr Armstrong: „Aber während der vertrauensvolle und leichtgläubige Onkel Sam, der nie mehr als einen Feind gleichzeitig erkennen kann, noch damit beschäftigt war, sich Sorgen wegen Russland zu machen, hat sich die wirkliche Bedrohung im geheimen schnell und diabolisch entwickelt – in Europa!“ (Plain Truth, November 1949). In der Juniausgabe 1952 von Plain Truth vergleicht Herr Armstrong Amerikas stümperhafte Außenpolitik in Europa mit der Erschaffung eines Frankenstein-Monsters, das sich schließlich gegen seinen Schöpfer wenden wird.

Gerald Flurry benutzte dieselbe Parallele in der September-Oktobernummer 1995 der Posaune. Er beschrieb, wie es die USA 1991 ablehnten, die abtrünnigen jugoslawischen Republiken Slowenien und Kroatien anzuerkennen. Aber angesichts des Drucks, den Deutschland ausübte, gaben die Vereinigten Staaten nach und boten eine stillschweigende Anerkennung an. Die Anerkennung dieser beiden Staaten durch Amerika war der Auslöser einer Reihe von Kriegen in der Balkanregion in den 1990er Jahren.

Kroatien kämpfte im zweiten Weltkrieg auf der Seite der Nazis. Franjo Tudjman, der kroatischen Anführer, den Deutschland 1991 unterstützte, sympathisierte selbst mit den Nazis, wie gut dokumentiert ist. Als der Krieg ausbrach, begann Kroatien, sich der Serben auf seinem Hoheitsgebiet zu entledigen. Carl Bildt, ein ehemaliger Vermittler der europäischen Gemeinschaft auf dem Balkan, nannte es die wirkungsvollste ethnische Säuberung, die wir auf dem Balkan beobachtet haben.“


Ein U.S. Air Force - Mannschaftskommandant, der für die Waffen verantwortlich ist, überprüft die Aufhängung der Raketen an einer F-16 vor einem Luftangriff der NATO auf dem Balkan 1999.  (USAF/Getty Images)

Amerika gab der falschen Seite seine volle Unterstützung – und nur wenige Kommentatoren außer der Posaune berichteten darüber.

Die Posaune predigt diese Warnung nun schon seit Jahren. Während des Kosovo-Krieges enthüllten wir einen weiteren Zusammenbruch der Willenskraft der USA: „Bei dem offensichtlichen Unwillen, in ihren zahlreichen kriegerischen Abenteuern seine militärische Macht wirkungsvoll einzusetzen, um wirklich einen Sieg [für die richtige Seite] zu erringen, warum sollte man die Truppen überhaupt noch einsetzen…?“ (Posaune, Mai 1999). Die von den USA angeführten Bombenangriffe werden Amerika am Ende viel mehr schaden als Serbien. Diese Tendenz, oftmals die falsche Seite zu unterstützen, wird noch katastrophale Folgen haben.

Als 2014 die Ukrainekrise ausbrach, zeigte sich der gebrochene Wille Amerikas der ganzen Welt mit aller Deutlichkeit. In den frühen 1990er Jahren besaß die Ukraine eines der modernsten Atomwaffenarsenale der Welt – mit etwa 5000 Atomwaffen das drittgrößte der Welt. Aber das änderte sich 1994, als das Land ein Abkommen mit den USA, Großbritannien und Russland unterzeichnete. Die Ukraine verzichtete auf seine Atomwaffen im Austausch für eine Zusage dieser Länder, seine territoriale Integrität zu sichern.

Artikel 1 der Budapester Memorandums lautet: „Die Vereinigten Staaten von Amerika, die russische Föderation und das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland bekräftigen ihre Verpflichtung der Ukraine gegenüber … die Unabhängigkeit und Souveränität und die existierenden Grenzen der Ukraine zu respektieren.“ Diese „existierenden Grenzen“ schließen die Krim-Halbinsel der Ukraine und ihre Ostgebiete Donetsk und Luhansk mit ein.

Als Russland im Frühjahr 2014 die Krim annektierte und sich aktiv daran beteiligte, die anderen beiden Gebiete zu destabilisieren, verstieß es direkt gegen dieses Abkommen. Und die USA handelten auch nicht im Sinne dieses Abkommens, da sie ihre Streitkräfte nicht gegen Russland einsetzten. Die atomwaffenfreie Ukraine ist nun wehrlos in Mitten eines Bürgerkriegs.

Hatte also Herr Armstrong Recht, als er nach dem zweiten Weltkrieg verkündete, „Amerika habe gerade seinen letzten Krieg gewonnen“? Wenn man die Kriege von Korea über Kuba bis Vietnam und vom Iran und dem Libanon, Somalia, Irak, Afghanistan und dem Kosovo bis zur Ukraine betrachtet, dann ist die Antwort klar.

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Ein Mitglied der Ehrengarde der Armee hält die Flagge während einer Begräbniszeremonie auf dem Soldatenfriedhof der Nation in Arlington.  (CHARLES OMMANNEY/Getty Images)

Segnungen und Flüche

Es gibt einen Grund für Herrn Armstrongs korrekte Vorhersage nach dem zweiten Weltkrieg, Amerika würde den Willen verlieren, seine Macht einzusetzen und nie mehr einen Krieg gewinnen. Er wusste: Als Gott in 3. Mose 26, 19 drohte, „dass ich eure stolze Macht breche...“ (Lutherbibel 2017), meinte Er damit Großbritannien und die Vereinigten Staaten in der heutigen Zeit.

Die Ironie dabei ist, dass derselbe Gott, der versprach, unseren Stolz zu brechen, uns überhaupt erst diese enorme Macht gegeben hat. Gott hat Amerika mit einem beispiellosen Reichtum an Rohstoffen gesegnet, weil er den Nachkommen Abrahams diesen Reichtum vorbehaltlos versprach. Er tat das, weil Abraham Gottes Geboten gehorchte. Das ist der Grund, weshalb unsere Völker bis zum zweiten Weltkrieg reich gesegnet waren. Deshalb hat Amerika während der beiden Weltkriege praktisch keine Schlacht verloren. (All das ist sorgfältig erklärt in Herrn Armstrongs Buch Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung. (Sie können dieses meisterhaft geschriebene Buch online lesen, es herunterladen oder auch ein gedrucktes Exemplar davon bestellen, das wir Ihnen gerne kostenlos zuschicken.)

Heute jedoch verwandelt Gott diese Segnungen in Flüche, und zwar wegen unserer hemmungslosen Sünden und der Missachtung seinen Gebote. Gott hat uns alle nur vorstellbaren Güter gegeben, aber was haben wir mit diesen Segnungen gemacht? Lassen wir das Herrn Armstrong erklären: „Wie die Römer im alten Rom sind wir fett, wohlhabend und faul geworden. … Wir sind verglichen mit anderen Ländern das reichste Land und wir werden schnell faul und schwächlich, streben nur noch nach Luxus und Vergnügen, Erregung, Müßiggang und Bequemlichkeit und nach Apparaturen und Anlagen, die uns Arbeit und Arbeitsschritte ersparen“ (Plain Truth, Februar 1956). Das gilt heute noch viel mehr als 1956!

Heute jedoch verwandelt Gott diese Segnungen in Flüche, und zwar wegen unserer hemmungslosen Sünden und der Missachtung seinen Gebote. Gott hat uns alle nur vorstellbaren Güter gegeben, aber was haben wir mit diesen Segnungen gemacht?

Mit all diesem materiellen Reichtum haben wir Gott vergessen. Tatsächlich beobachten wir immer mehr Beispiele aktiver, absichtlicher, ja bösartiger Feindseligkeit Gott gegenüber – eine Bewegung mit dem Ziel, Gott systematisch aus dem öffentlichen Leben auszuschließen und die Gottlosigkeit als Staatsreligion einzuführen! Selbst wenn man Gott symbolisch erwähnt, wird Er nicht mehr als Gesetzgeber anerkannt oder auch nur als moralische Instanz. In der modernen Gesellschaft fühlen wir uns nur noch für uns selbst verantwortlich.

Das ist der Grund, weshalb Gott jetzt die Völker Großbritanniens und der Vereinigten Staaten verflucht. Die lange Reihe der militärischen und politischen Niederlagen Amerikas seit dem zweiten Weltkrieg ist ein niederschmetternder, bedauerlicher und unwiderlegbarer Beweis für diese Flüche! Amerika hat tatsächlich seinen letzten Krieg gewonnen. Diese Feststellung war 1950 zutreffend – und ist es heute nach wie vor.

Unser enormer Reichtum zusammen mit unserem gebrochenen Willen ist eine gefährliche Kombination. Wie Herr Armstrong in der Juninummer 1954 von Plain Truth schrieb, sind Aggressoren versessen auf diesen Reichtum. Wenn sie unsere Schwäche und unseren Widerwillen gegen den Einsatz unserer Macht bemerken, so verstärkt das nur noch das Verlangen dieser aggressiven Völker, uns diesen Reichtum wegzunehmen – sobald sie stark genug dafür sind.

Das wird passieren – und schon viel eher, als Sie vielleicht denken. Das hat Herbert Armstrong vorausgesehen.

Herr Armstrong beendete einen Artikel in der Oktobernummer 1954 von Plain Truth mit diesen Worten:

Es scheint unbegreiflich, wie irgendein Amerikaner oder Englisch sprechender Erbe von Gottes erlesensten materiellen Segnungen diese annehmen und daran teilhaben kann, dann aber trotz der so gewaltigen und überwältigenden Erfüllung der Prophetie – einer so furchterregenden Demonstration der Macht und der Treue des allmächtigen Gottes – leichtfertig Gottes Warnungen davor, dass unsere Sünden heutzutage immer mehr werden, ignoriert und nicht vor dem Allmächtigen auf die Knie fällt, und bereut, in einem herzzerreißenden Gebet für alle israelischen Völker Fürbitte einlegt und auf jede nur mögliche Weise unser Volk vor der drohenden Gefahr warnt.
Gott warnt uns durch die Prophetie davor, dass unsere Sünden schnell immer mehr werden. Und nun ist der Tag der Abrechnung gekommen! Das fremdländische Schwert hat uns schon angegriffen. In diesem fürchterlich ehrfurchtgebietenden Atomzeitalter wird der dritte Weltkrieg mit dem Abwurf von Atombomben auf [Städte wie] London, Birmingham, Manchester, Liverpool, New York, Washington, Philadelphia, Detroit, Chicago und Pittsburgh beginnen – ohne jede Vorwarnung!
Gott möge unseren Völkern helfen aufzuwachen, bevor es zu spät ist!

Die Vereinigten Staaten wurden durch göttliche Wunder geboren und erhalten. Anstatt auch weiterhin auf Gott zu vertrauen, hat es das amerikanische Volk jedoch vorgezogen, sich auf sich selbst zu verlassen. Es hat sich von Gott abgewandt, der es so reich gesegnet hatte. Die Folge davon ist, dass Gott aufgehört hat, ihm wunderbare Siege zu schenken und Er hat den Stolz auf die Macht Amerikas gebrochen. 

DIE USA UND GROßBRITANNIEN IN DER PROPHEZEIUNG

Die Menschen der westlichen Welt wären verblüfft, ja sprachlos, wenn sie nur wüssten! Die Regierungen der USA, Großbritanniens, Kanadas, Australiens und Südafrikas würden unverzüglich ihre Außenpolitik drastisch ändern und umfassende Sofortprogramme einleiten - wenn sie Bescheid wüssten! Sie könnten es wissen, doch sie wissen es nicht! Was ist der Grund?