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Xi Jinping: Der neue Mao - plötzlich mächtigster Mann der Welt

Chinas Präsident baut seine Macht 2021 verblüffend stark aus. Eine "historische Resolution" ebnet ihm den Weg zur Alleinherrschaft in einer dritten Amtszeit. Selbst ein eigenes Schulfach "Xi Jinpings Gedanken zum Sozialismus" wird eingeführt. China verkündet eine neue Ära - und startet in Wahrheit eine neue Mao-Diktatur.

In China haben 300 Millionen Schüler neuerdings ein völlig neues Unterrichtsfach: Es heißt "Xi Jinpings Gedanken zum Sozialismus". Es geht darum, die Ideologie des Staatspräsidenten in den Köpfen der nächsten Generation zu verankern. Die ungewöhnliche Neuerung dient Regierungsangaben zufolge dazu, ein "neue Ära" zu begründen, den "Sozialismus zu stärken" und "Jugendlichen zu helfen, marxistische Überzeugungen zu etablieren".

Nach der Ankündigung im Sommer wird das Fach nun tatsächlich in die Lehrpläne integriert und gilt für alle Schüler von Erstklässlern bis zur Hochschule. Neue Lehrbücher zeigen plötzlich kernige Zitate und nette Bilder vom lächelnden Xi Jinping, ebenso Anekdoten aus seinem Leben. "Großvater Xi ist sehr mit seiner Arbeit beschäftigt. Aber egal, wie beschäftigt er ist, er sorgt sich um uns und kümmert sich um unser Wachstum", heißt es huldigend in einem Lehrbuch.

die Posaune sagt...

In unseren modernen Zeiten scheint Xis immense und völlig unkontrollierte Macht etwas Abnormales zu sein. Aber die Geschichte ist voll von Diktatoren wie ihm. Solche Menschen haben fast immer einen umfassenden Missbrauch der Menschen bewirkt wie den, der jetzt in Xinjiang geschieht.

Man muss den Regierungen nur genug Macht geben, und genau das passiert.

Qin Shihuangdi, der Gründer der chinesischen Qin-Dynastie, Dschingis Khan, Vlad III. Drăculea, Ivan der Schreckliche, König Leopold II. von Belgien und Adolf Hitler: Alle benutzten die Organe der Diktatur für ihre Grausamkeiten. Xis kommunistische Kameraden sind besonders dafür berüchtigt: Chorloogiin Tschoibalsan in der Mongolei ließ zehntausende Menschen seines eigenen Volkes ermorden, Kambodschas Pol Pot tötete zwei Millionen seiner eigenen Leute. Aber sie waren nur kleine Rüpel auf einem Kinderspielplatz verglichen mit Josef Stalin in der Sowjetunion, der zwischen 20 und 60 Millionen Menschen ermorden ließ. Dann war da noch Mao Tse-tung, einer der Vorgänger Xis, unter dessen despotischer Herrschaft 65 bis 75 Millionen Chinesen verhungerten oder zu Tode gefoltert, als Verräter hingerichtet oder in den Selbstmord getrieben wurden. „Jeder Kommunist muss das begreifen“, sagte Mao. „Die politische Macht erwächst aus dem Lauf der Gewehre.“

Immer und immer wieder sind Völkermord, politische Morde, Demozid, Repression und entsetzliche Verstöße gegen die Menschenrechte unvermeidlich, wenn der menschlichen Regierung zu viel unkontrollierte Macht verliehen wird. Das passiert häufig, weil die Anführer das Gefühl haben, dass Gewalt gerechtfertigt ist, um eine bessere Welt zu schaffen und sie dann ihre Vision erfolgreich an ihrer Anhänger verkaufen können. In vielen Fällen ist das ein Anliegen eines linksgerichteten, tyrannischen Utopisten, der glaubt, der Zweck heilige die Mittel. Meine Vision ist ehrenhaft und meine Ideale sind rechtschaffen. Ich muss mit absoluter Härte jeden Widerspruch unterdrücken, damit meine Ideale verwirklicht werden. Ich muss heute meine Macht gnadenlos walten lassen, um eine schöne Welt für morgen zu schaffen.

Wenn ein autoritärer Herrscher sich zu solchem Denken verleiten lässt, wird der Freiheit die Kehle durchgeschnitten. Die Menschenrechte werden geknebelt und auf den Straßen erschossen. Die Rechtsstaatlichkeit wird öffentlich hingerichtet. All das ist dann notwendig, um ein höheres Ziel zu erreichen. Das sind die Blutopfer, die für das „Gemeinwohl“ erbracht werden müssen.

Die Prophetie der Bibel offenbart, dass Xinjiang nur der Anfang ist – solche autoritären Regierungen und ihre Politik werden bald die Welt beherrschen.

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