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Wird England die Falklandinseln verlieren?

Reuters

Wird England die Falklandinseln verlieren?

Der 25. Jahrestag des Falkland-Krieges hat einen erneuten Versuch Argentiniens, England zu zwingen, die Kontrolle eines historisch entscheidenden Meereszugangs abzutreten, hervorgerufen.

Vor vierundzwanzig Jahren, am 2. April 1982, zog England gegen Argentinien in den Krieg über eine kleine, doch strategisch entscheidende Inselgruppe, die an der südöstlichen Spitze von Südamerika liegt: die Falkland Inseln. Um 4:00 Uhr morgens an diesem Tag begannen die Argentinier Operation Rosario und positionierten eine Marineeinsatztruppe rund um die Inseln. Zehn Stunden später hatten Invasionsstreitkräfte das Regierungsgebäude in der Hauptstadt Port Stanley eingenommen. Die britische Flagge wurde eingeholt und die argentinische Flagge gehisst. Die Argentinier jubelten in den Straßen, als sie die Nachricht von der „Befreiung“ der Inseln hörten, die sie die Malvinas nannten.

Zum Glück für die Tradition der Freiheit des Westens hatte in England zu der Zeit die unbezwingbare Margaret Thatcher als Premierministerin das Heft in der Hand.

In ihrer Zeit war Frau Thatcher, nach den Worten von Gen. Alexander Haig, eine Dame im Besitz von: „einem Niveau an militärischem Wissen, das einerseits bemerkenswert in seinem Ausmaß und andererseits, einem Professionellen [auf sich bezogen] mit jahrelangem Hintergrund in der europäischen Sicherheit, ebenbürtig war“ (Margaret Thatcher  A Tribut in Words and Pictures). Am Ende des ersten Tages der Falklandinvasion hatte Frau Thatcher zwei Dringlichkeitssitzungen ihres Kabinetts einberufen, wobei sie in der Folge die Zustimmung erwirkte, sofort eine Marine-Einsatztruppe, die durch eine Dringlichkeitssitzung des britischen Abgeordnetenhauses gebilligt wurde, zusammenzustellen. Binnen Stunden nach dieser Entscheidung steuerten die ersten neun Schiffe der britischen Streitkräfte südwärts, auf ihrer dreiwöchigen Seereise zu den Falklandinseln. Bis zum 14. Juni hatte sich Argentinien ergeben. Etwa tausend Menschen wurden in diesem kurzen, dennoch entscheidenden Kampf um die Falklandinseln getötet.

Die Briten und nicht zuletzt Frau Thatcher, triumphierten über ihren Sieg. Wer könnte sich wohl nicht daran erinnern, wie die großartige Dame, aufrecht stehend im Turm eines schnell fahrenden Panzers, mit wehendem Halstuch und bei surrenden Kameras, eine Siegesrunde machte? Das Bild trug zu dem Verständnis bei, dass diese britische Premierministerin nicht nur unnachgiebig, sondern unbesiegbar war.

Frau Thatcher schrieb später folgendes in ihren Memoiren: „Nichts bleibt deutlicher in meiner Erinnerung, wenn ich auf meine Jahre in Downing Street 10 zurückblicke, als die elf Wochen im Frühjahr 1982, als England im Falklandkrieg kämpfte und siegte. Viel stand auf dem Spiel: Wofür wir achttausend Meilen entfernt im Südatlantik kämpften, waren nicht nur das Territorium und die Menschen auf den Falklandinseln, obwohl sie wichtig waren. Wir verteidigten unsere Ehre als Nation und auch Prinzipien von fundamentaler Bedeutung für die ganze Welt – vor allem, dass Angreifer niemals erfolgreich sein sollten und dass das internationale Gesetz über die Anwendung von Gewalt herrschen sollte“ (The Downing Street Years).

Erneute Spannungen

Vielleicht denkt die gegenwärtige Labour (sozialistische) Regierung in England, die einer Institution gleicht, die den Kontakt zu den Regierten rasch verliert, dass die britische Öffentlichkeit eine Konjunkturspritze braucht. Es geht nichts über ein bisschen Fahne schwenken und einige Blaskapellen, um diese Briten wachzurütteln! Auf jeden Fall kündigte die Regierung am 26. Juni Pläne für eine riesige Party an, um den 25. Jahrestag des britischen Sieges auf den Falklandinseln zu feiern.

Die Reaktion von Buenos Aires war sogleich feindselig. Während er England vor einer „drastischen Änderung“ in seinen Bemühungen, die Souveränität über die Falklands zu gewinnen, warnte, berief der argentinische Präsident Nestor Kirchner sofort eine parlamentarische Kommission ein, um Argentiniens Anspruch auf den Besitz der Inseln durchzusetzen. Times Online berichtete: „Diplomaten sind angewiesen worden, die Falklandinseln zur Priorität zu machen, als ein Mittel, um diesen Anspruch auf internationalen Tagesordnungen vorrangig zu halten“ (27. Juni).

England antwortete, indem es seinen Standpunkt (ähnlich wie die Situation mit Gibraltar) erklärte, dass es die Wünsche der Bevölkerung der Falklandinseln respektiert, die, wie der Gouverneur Howard Pearce erklärte, „in ihrem Wunsch, britisch zu bleiben, vereinigt ist“ (ibid.).

Also was ist es, was so wichtig ist an dieser kleinen Gruppe von Inseln, dass es Argentinien in der Vergangenheit Streitigkeiten mit England brachte, und jetzt droht, zu einer großen diplomatischen Konfrontation anzuschwellen?

Strategisches Meerestor

Wir müssen die Landkarte prüfen, um festzustellen, dass die Falklandinseln das nördliche Ende des Seezugangs kontrollieren, das an der südlichen Spitze von Südamerika liegt, bekannt als die Drake Passage, wobei die südlichen Shetlandinseln das südliche Ende dieser äußerst wichtigen Durchfahrt sind. Diese Meeresstraße sichert die Durchfahrt von Meeresschiffen zwischen dem südpazifischen und den südatlantischen Ozeanen und der Antarktis. Sie hat großen strategischen Wert hinsichtlich der Kontrolle des Handelsverkehrs und des kontrollierten Zugangs zu den reichen Ressourcen der Antarktis, zusätzlich zu seinen offenkundigen Vorteilen bei der Verteidigung der Südozeane. Sie bietet die kürzeste Strecke von der Antarktis zur restlichen Landmasse in aller Welt. Dies ist ein entscheidender Faktor im Hinblick auf die Aussichten, Öl- und Gasreserven in der Antarktis anzuzapfen.

Die Falklandinseln wurden im Namen Großbritanniens von Kapitän John Strong in Besitz genommen, der 1690 dort landete und die britische Flagge hisste und die Inselgruppe nach Lord Falkland benannte. Nachdem sie von Argentinien und Uruguay 1820 überfallen wurden, haben die Briten 1833 die Inseln zurückerobert, um die britische Souveränität durchzusetzen.

Auf die vom britischen Seefahrer William Smith 1819 entdeckten südlichen Shetlandinseln wird von Großbritannien, Chile und Argentinien, Anspruch erhoben. Demnach spielt Großbritannien nach seiner historischen Gepflogenheit eine wichtige Rolle im Kräfteausgleich bezüglich der Kontrolle über das äußerst wichtige, südliche Meerstor der Drake Passage. Sollte Argentinien die Souveränität über die Falklandinseln eingeräumt werden, könnte die Beendigung von Großbritanniens traditionell friedlichem und geordnetem Einfluss, Spannung in dieser Region verursachen, mit der Aussicht auf zukünftige Störungen in der Schifffahrt. Von Bedeutung wäre die Wahrscheinlichkeit, dass eine ausländische Macht wie China oder die Europäische Union, die Kontrolle dieses Meereszugangs anstreben würde, insbesondere zum Nachteil für die USA, Australasien und die Antarktis.

Folglich ist das Spiel, das gegenwärtig zwischen Argentinien und England über die Falklands ausgetragen wird, durchaus nicht unterschiedlich zu dem, das zwischen Spanien und England über die wichtige Mittelmeerenge von Gibraltar ausgetragen wird. Hier haben wir zwei übrig gebliebene, ausschlaggebende strategische Meereszugänge, immer noch im Besitz der Nation, die einst „die Meere beherrschte“, nämlich Großbritannien, als die letzten Überreste von seinem ehemaligen erdumfassenden Imperium. Werden die Briten nachgeben? Werden diese letzten Teile von Britanniens gewaltigen, aber längst vergangenem Imperium, einfach den zwei lateinamerikanischen Nationen überreicht werden, von denen jede viel Verständnis hat für die Sache des anderen?

Nestor Kirchner, deutschstämmig, Sohn eines Nazi-Immigranten, populistischer Präsident des unbeständigen Argentiniens, hat sich sicherlich unfreundlich gegenüber den USA gezeigt. Jetzt wirft er England den Fehdehandschuh zu. Seien Sie nicht im geringsten überrascht, wenn er gemeinsame Sache mit Spanien macht, um eine erfolgreiche Anstrengung zu inszenieren und die Vereinten Nationen zu beeinflussen, dass sie England zwingen, ihre übrig gebliebene Souveränität über diese letzten Fäden des Imperiums, die von Gott gegebenen Meereszugänge von Gibraltar und den Falklandinseln, aufzugeben.

Wir werden einmal mehr an die großartige Prophezeiung in 5.Mose 28,52 erinnert, die in erster Linie an die englischsprachigen Völker gerichtet ist: „Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, bis deine hohen und festen Mauern, auf die du vertraust, in deinem ganzen Land gefallen sind. Und sie wird dich belagern in all deinen Toren, in deinem ganzen Land, das der Herr, dein Gott, dir gegeben hat.“ 

POSAUNE KURZMITTEILUNG

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