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Wird die EU zu dem „geopolitischen Akteur“, den Deutschland immer wollte?

Bundeskanzler Olaf Scholz spricht im Bundeskanzleramt am 18. Juli 2022 in Berlin, Deutschland. [OMER MESSINGER/GETTY IMAGES]

Wird die EU zu dem „geopolitischen Akteur“, den Deutschland immer wollte?

Die anhaltenden Krisen erhöhen die Bereitschaft Europas, das Diktat Deutschlands zu akzeptieren.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz rief die Europäische Union am 17. Juli dazu auf, „ein geopolitischer Akteur“ zu werden. Die EU, die als reines Wirtschaftsbündnis begann, ist plötzlich auf dem Weg, eine globale Großmacht zu werden. Dazu sind jedoch umfassende Reformen erforderlich. Deshalb forderte Scholz die Mitgliedsstaaten auf, ihre „egoistische Blockade europäischer Entscheidungen“ zu beenden.

Scholz stellte fest, dass die EU in letzter Zeit große Fortschritte auf dem Weg zu einer echten Supermacht gemacht hat, aber er glaubt, dass dies erst der Anfang ist. Scholz schrieb:

Mit den historischen Entscheidungen der letzten Monate hat die Europäische Union einen großen Schritt in diese Richtung getan. ... Unser Ziel muss es sein, auf all den Feldern unsere Reihen zu schließen, auf denen wir in Europa schon zu lange um Lösungen ringen: Bei der Migrationspolitik etwa, beim Aufbau einer europäischen Verteidigung, bei technologischer Souveränität und demokratischer Resilienz. Deutschland wird dazu in den nächsten Monaten konkrete Vorschläge machen.

Deutschland schlug eine gemeinsame Verteidigungsunion bereits vor seinem Beitritt zur Nato im Jahr 1955 vor und hat diese Idee nie aufgegeben. Was aber damals wie heute den Fortschritt behindert, ist der Widerstand anderer Staaten, so Scholz. Er fuhr fort:

Permanente Uneinigkeit, permanenter Dissens zwischen den Mitgliedstaaten schwächt uns. Deshalb lautet die wichtigste Antwort Europas auf die Zeitenwende: Geschlossenheit. Wir müssen sie unbedingt beibehalten und wir müssen sie vertiefen. Für mich heißt das: Schluss mit den egoistischen Blockaden europäischer Beschlüsse durch einzelne Mitgliedstaaten. Schluss mit nationalen Alleingängen, die Europa als Ganzem schaden. Nationale Vetos, etwa in der Außenpolitik, können wir uns schlicht nicht mehr leisten, wenn wir weiter gehört werden wollen in einer Welt konkurrierender Großmächte.

Einigkeit ist eine wunderbare Sache. Aber was meint Scholz mit „egoistischen Blockaden europäischer Beschlüsse durch einzelne Mitgliedstaaten“? Wenn Entscheidungen getroffen werden (und meistens geht die Initiative vom größten Mitgliedsland, Deutschland, aus), müssen alle Nationen zustimmen. Dieses Prinzip schützt einzelne Länder davor, dass ihnen von größeren Staaten eine Politik aufgezwungen wird. Aber es bringt auch ein Problem mit sich: Wenn ein Mitgliedsstaat die Entscheidung blockiert, wird nichts getan. Scholz hat recht: Solange sich das nicht ändert, kann Europa nicht zu einem Superstaat werden. Stellen Sie sich vor, welche Macht Europa hätte, wenn es sich so vereinigen würde, wie Scholz es fordert.

Der verstorbene Herbert W. Armstrong, Gründer des Magazins Plain Truth (Klar & Wahr), schrieb über das ehrgeizige europäische Einigungsprojekt von Anfang an und sagte voraus, wohin es führen würde. Er schrieb:

Wenn die 300 Millionen Europäer vereinigt wären und mit einer Stimme sprechen könnten, dann würden sie die stärkste Großmacht der heutigen Welt übertreffen. Sie können fest damit rechnen und sich ganz sicher sein, dass der Ruf nach der politischen Union Europas immer lauter werden wird. Es wird nicht allzu lange dauern und wir werden erleben, wie sich der gemeinsame Markt in die Vereinigten Staaten von Europa verwandeln wird.

Die Geschichte der Europäischen Union hat gezeigt, dass Deutschland diese „eine Stimme“ für sich beansprucht und andere dazu zwingen will, sich ihr zu unterwerfen. Das ist der Grund, warum Großbritannien die EU verlassen hat und warum sich andere vehement gegen Reformen wehren. Die Bibel weist jedoch darauf hin, dass sich 10 Nationen oder Gruppen von Nationen in Zeiten großer Krisen der Autorität Deutschlands unterordnen werden.

Der Apostel Johannes sah dieses aufstrebende Weltreich in einer Vision, die durch ein Tier symbolisiert wurde. Gott offenbarte ihm die Symbolik in Offenbarung 17: „Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier. Diese sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier.“ (Verse 12-13). Diese Verse waren die Grundlage für Herrn Armstrongs Vorhersage, die sich heute als zutreffend erweist.

Wir haben zwar noch nicht die endgültige Erfüllung der Schaffung eines europäischen Superstaates gesehen, aber jede Krise bringt uns einen Schritt näher. Um mehr über die phänomenale Genauigkeit der biblischen Prophezeiungen zu erfahren, auf die Herr Armstrong seine Vorhersage stützt, fordern Sie ein kostenloses Exemplar von Er hatte recht an. 

Hwr De Ad