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Wie Gott Sex entworfen hat

DIE POSAUNE

Wie Gott Sex entworfen hat

Die fehlende Dimension im Sexualwissen (Neuntes Kapitel)

Fortgesetzt von „Die biologischen Unterschiede

Der Mensch hat viele hochkomplizierte Mechanismen aus Materie hergestellt, in dem er den Erdboden für sich nutzbar gemacht hat.

Die riesigen, aufwändig gestalteten modernen Zeitungs- und Zeitschriftendruckmaschinen lösen bei den Besuchern, die zum ersten Mal eine solche Maschine sehen, ein großes Staunen aus. Daran werde ich erinnert, weil wir in unseren vergrößerten Druckereien in Radlett, England, und North Sydney, Australien, und früher in Pasadena, Kalifornien, eine Reihe dieser großen Zeitschriftendruckmaschinen haben.

Ehrfurcht einflößender Mechanismus

Doch die größten und kompliziertesten Maschinen, die der Mensch entwickelt hat, verblassen neben dem wunderbarsten aller Mechanismen – dem menschlichen Körper und Geist – zur Bedeutungslosigkeit.

Auch dieser ehrfurchtgebietende Mechanismus wurde aus Materie aus dem Boden geformt. Es war das höchste Meisterwerk von Gottes großem schöpferischen Werk! Der Allmächtige formte den Menschen nach Seinem Ebenbild! Und Seine geistige Schöpfung ist immer noch im Gange!

Gott offenbart viel über Sich Selbst! Er besteht aus Geist – nicht aus Materie. Er ist ein Gott mit höchstem Verstand. Er sagt uns, dass Er Augen, Ohren, Nase und Mund hat. Er hat Arme und Beine – Füße und Hände! Er hat die Zehn Gebote mit Seinem eigenen Finger auf Steintafeln geschrieben!

Der wunderbare menschliche Körper ist wie Gott geformt und gestaltet, anders als jedes andere Geschöpf! Und doch besitzt Gott, der Geist ist, von Natur aus ewiges Leben. Er hat den Menschen nur mit einer begrenzten physischen Existenz ausgestattet, die im Prinzip chemisch aufrechterhalten wird, ähnlich wie der Motor in Ihrem Auto.

Gott hat also im menschlichen Körper zwei Grundtypen von Systemen geschaffen.

Das eine ist der Lebenserhaltungsapparat. Dazu gehören das hochkomplizierte Verdauungs-, Kreislauf-, Atmungs- und andere Systeme. Diese werden in ihrer Funktion durch das Nervensystem koordiniert, das wiederum direkt mit dem Geist verbunden ist.

Das andere Grundsystem ist das Genital- oder Geschlechtssystem, das die Menschen zu Männern und Frauen macht. Dieses System hat keinen direkten Anteil an der Erhaltung der Existenz des Individuums. Es dient dazu, nicht das Individuum, sondern die Rasse zu erhalten. Aber es erzeugt auch Liebe und den Wunsch, eine bestimmte Person zu heiraten, und stimuliert die eheliche Liebe, um das Heim und die Familie zu erhalten. Auch dieses Genitalsystem ist über das Nervensystem direkt mit dem Verstand verbunden.

Diese beiden allgemeinen Systeme dienen unterschiedlichen Zwecken, und doch gibt es eine Verbindung zwischen beiden. Der Genitalapparat übt einen erheblichen Einfluss auf die lebenserhaltenden Funktionen aus. Die weiblichen Sexualhormone bewirken, dass der Körper und der Geist der Frau weiblich sind. Die männlichen Sexualhormone bewirken, dass Körper und Geist des Mannes männlich sind.

Auch zwischen den männlichen und weiblichen Geschlechtsorganen und der Funktionsweise des Geschlechts besteht eine engere Analogie als allgemein angenommen.

Es ist das Genitalsystem, das wir hier beschreiben müssen.

Wir werden bei der Beschreibung der Anatomie und der Funktionsweise der Geschlechter die medizinische oder wissenschaftliche Terminologie verwenden. Ich fordere alle Eltern dringend auf, diese Begriffe zu lernen und sie bei der Erziehung ihrer Kinder zu verwenden.

Wenn es nicht zu peinlich wäre, könnte man einer geselligen Runde einen lustigen Abend bereiten, indem jeder nacheinander die Namen der Geschlechtsorgane und -funktionen – insbesondere der Ausscheidungsfunktionen – laut ausspricht, die ihm seine Mutter beigebracht hat! Wahrscheinlich würden keine zwei Personen auf der Party die gleiche Terminologie nennen. Jede junge Mutter scheint sich neue ausgefallene Namen für diese Dinge auszudenken. Es wird zu einer Art Geheimsprache.

Wenn ich mir an dieser Stelle eine humorvolle Abschweifung erlauben darf, möchte ich den niedlichen Spruch eines anderthalb Jahre alten kleinen Mädchens erwähnen. Ihre Mutter hatte versucht, ihr das Bettnässen abzugewöhnen, indem sie ein beschämendes Gesicht machte und einen Laut von sich gab, der so etwas wie „Pfui, ba-ba!“ bedeutete. In ihrer Babysprache begann das kleine Mädchen bald, dieses besondere Mittel der Ausscheidung mit einem Begriff zu bezeichnen, den sie „fu-ba“ aussprach. Eines Tages sah das kleine Mädchen zum ersten Mal in seinem Leben einen Ozean. Seine Größe beeindruckte sie zutiefst.

„O Mutti!“, rief sie aufgeregt. „Meer fu-ba Hosi!“ „Hosi“ war ihre Babysprache für Höschen. Die Erwachsenen haben seitdem nicht mehr aufgehört zu lachen.

Die Moral von der Geschichte ist, dass man Kindern die richtigen Fachbegriffe beibringen sollte und nicht irgendeine seltsame Terminologie, die man selbst erfunden hat.

Drei funktionale Kategorien

Wir Menschen können nicht das saubere und glückliche Leben führen, das der Schöpfer beabsichtigt und möglich gemacht hat, wenn wir Seine Absichten und die Gesetze, die die Sexualfunktionen regeln, nicht verstehen. Dies gilt unabhängig von Alter, Geschlecht oder Ehestand. Es gilt für alle ab dem Alter der Pubertät. Und es gibt viele Dinge über Sex, die Eltern ihren Kindern beibringen müssen, sobald der kleine Geist beginnt, neugierig auf den kleinen Körper zu werden.

Dieses Buch ist nicht als wissenschaftliches Fachbuch für die Ausbildung von Fachleuten gedacht – obwohl natürlich jeder Arzt, Psychiater oder sonstige Fachmann, der sich mit Sex beschäftigt, wissen sollte, was in diesem Buch behandelt wird.

Der Zweck dieses Buches ist es jedoch, nicht nur Gottes Absichten und die richtige Einstellung zum Sex zu offenbaren, sondern auch die grundlegenden, wenn auch etwas elementaren biologischen Fakten, die sowohl Teenager als auch Heiratswillige und Verheiratete kennen sollten.

Im Gegensatz zu Tieren erlangt der Mensch seine Geschlechtsreife mehrere Jahre vor seiner geistigen, emotionalen und sozialen Reife. Jungen und Mädchen sind in der Lage, Eltern zu werden, Jahre bevor sie für die Verantwortung der Elternschaft qualifiziert sind.

Teenager brauchen dieses Wissen zu ihrem eigenen Schutz. In diesem Zeitalter des Drucks zur sexuellen Freizügigkeit, verblendet durch falsche Lehren, kann von Jugendlichen nicht erwartet werden, dass sie sich gegen vorehelichen Sex wehren, wenn ihr Geist nicht für eine intelligente Akzeptanz von Gottes Absichten und Gesetzen geöffnet wird.

Außerdem brauchen alle Verheirateten dieses Wissen, wenn ihre Ehen glücklich bleiben sollen. Es ist der Mangel an diesem Wissen, der 90 Prozent aller Eheunzufriedenheit, Streit, Trennung und Scheidung verursacht.

Niemand kann verstehen, was er wissen muss, wenn er nicht über grundlegende Kenntnisse über den Aufbau und der Gestalt (Anatomie) der Geschlechtsorgane sowie über die sexuellen Reize und die Funktionsweise des Geschlechts verfügt. Und so nähern wir uns hier den notwendigen Kenntnissen der Anatomie und der Funktionsweise auf eine ganz andere Art und Weise, als dies üblicherweise der Fall ist.

Das Genitalsystem besteht aus drei funktionellen Kategorien. Diese sind:

1. Drüsen. Diese produzieren die Keimzellen und die Hormone. Beim Mann heißen diese Drüsen Hoden oder Testikel, bei der Frau Ovarien (Eierstöcke).

2. Ausführungsgänge. Diese Kanäle oder Leitgefäße transportieren die Keimzellen aus Hoden und Eierstöcken und ermöglichen die Befruchtung. Beim Mann sind dies die Samenleiter, die Nebenhoden, der Samenleiter, der Ejakulationskanal und die Harnröhre. Bei der Frau sind es die Eileiter oder Ovidukte, durch die die Eizelle vom Eierstock zur Gebärmutter transportiert wird.

3. Begattungsorgane. Durch diese Organe gelangen die männlichen Keimzellen, die so genannten Spermatozoen, zur Befruchtung in die Eizelle. Diese Organe sind beim Mann der Penis und bei der Frau die Vagina. Die befruchtete Eizelle verbleibt in der Gebärmutter der Frau, wo sie genährt wird und sich ausreichend entwickelt, um geboren zu werden.

Der Leib wie die Kirche

In keinem der von mir untersuchten und recherchierten Bücher über die Anatomie und die Funktionen des Geschlechts wird der große Architekt erwähnt, der es geplant, entworfen und hergestellt hat. Sex wird kühl als etwas betrachtet, das der Mensch hat – ohne zu wissen, warum oder was der Architekt damit bezweckt –, er weiß nur, was er sieht und ihm seine egozentrisch-lüsterne menschliche Natur an Erfahrung vermittelt.

Aber der Ewige vergleicht in Seinem Lehrbuch für die Menschheit den wunderbaren menschlichen Körper mit der Kirche Gottes, die der „Leib Christi“ ist.

Die verschiedenen Glieder der Kirche Gottes haben verschiedene Aufgaben, und Gott stattet sie mit verschiedenen geistlichen Gaben aus, um diese Aufgaben zu erfüllen. Dies findet sich in dem Kapitel, das den „geistlichen Gaben“ gewidmet ist, dem zwölften Kapitel von 1 Korinther.

Der menschliche Körper – wie die wahre Kirche Gottes – besteht nicht aus einem Glied, sondern aus vielen. Mit Gott verhält es sich genauso. Wie bereits erläutert, offenbart das biblische Lehrbuch Gott als eine göttliche Familie – nur den einen Gott, der aber aus mehr als einer göttlichen Person besteht.

Das gilt auch für die Kirche. Und so verhält es sich auch mit dem von Gott geschaffenen menschlichen Körper, der nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde. Hier sehen wir also noch eine andere Art und Weise, wie der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen ist – ein Gott, mehr als eine Person; ein menschlicher Leib, mehr als ein Glied. Auch eine Kirche, mehr als ein Glied.

Beachten Sie! „Wenn nun der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum gehöre ich nicht zum Leib! ... Und wenn das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum gehöre ich nicht zum Leib!, gehört es deshalb etwa nicht zum Leib? Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? Wenn er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? Nun aber hat Gott die Glieder eingesetzt, ein jedes von ihnen im Leib, so wie er gewollt hat“ (1. Korinther 12, 15-18).

Es war Gott, der den Sexualapparat im physischen menschlichen Körper entworfen und eingerichtet hat – „so wie er gewollt hat“!

Dann lasst uns lernen, was wir darüber wissen müssen, ohne falsche Bescheidenheit oder törichte Prüderie, sondern so, wie Gott es von uns verlangt!

Verfolgen Sie das 12. Kapitel des 1. Korintherbriefs ein wenig weiter. Die strengen, harten Prüfer, die eine falsche, so genannte „christliche“ Sexualethik formulierten, sagten über das Geschlechtssystem: „Wir haben dich nicht nötig!“ Gott weist sie zurecht – und sie hätten schon in jenen frühen Jahrhunderten Seine Zurechtweisung lesen sollen!

Hier steht es – beginnend mit Vers 21: „Das Auge kann nicht sagen zu der Hand: Ich brauche dich nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. Vielmehr sind die Glieder des Leibes, die uns schwächer erscheinen, die nötigsten; und die uns weniger ehrbar erscheinen [z. B. die Sexualorgane], die umkleiden wir mit besonderer Ehre; und die wenig ansehnlich sind, haben bei uns besonderes Ansehen“.

Wenn wir den menschlichen Körper aus der Sicht Gottes betrachten, sehen wir ihn nicht als etwas Schändliches und Böses, sondern als etwas Wunderbares, das wir mit reinem und gesundem Verstand und in Ehrfurcht vor dem Werk des großen Schöpfers verstehen sollten. Denn das ist es, was Gott sah, als Er ihn formte, und für „sehr gut“ befand.

Der Psalmist wurde zu dem Ausruf inspiriert: „Ich preise dich darüber, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke“! (Elberfelder Bibel).

Gott hat jedem von uns einen wunderbaren menschlichen Körper gegeben, um ihn so zu nutzen, wie Er es in Seinem Lehrbuch festgelegt hat. Der Besitz eines solchen Körpers erlegt jedem Einzelnen eine heilige Verantwortung auf! Sie können ihn zu Gottes Ehre und Herrlichkeit und zu Ihrem eigenen großen Glück gebrauchen; ODER Sie können ihn missbrauchen und unangemessen behandeln, um den Schöpfer zu entehren und Schande, Demütigung und Flüche über sich selbst zu bringen.

Das männliche Genitalsystem

Zunächst untersuchen wir also die männlichen Geschlechtsorgane.

Gott sagt durch Paulus: Die körperlichen Organe des Leibes, die der Mensch als unansehnlich betrachtet, hat Er sehr notwendig gemacht, mit Ehre. Und er fährt fort: „[D]enn was an uns ansehnlich ist, bedarf dessen nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dem geringeren Glied höhere Ehre gegeben, auf dass im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder einträchtig füreinander sorgen“ (1. Korinther 12, 24-25). Und all dies wird mit der Kirche Gottes, dem Leib Christi, verglichen!

Viele mögen erstaunt sein, dass die „unansehnlichsten“ Teile des männlichen Körpers die Organe sind, die wir jetzt zuerst erklären – die Keimdrüsen, die Hoden. Aber nur, bis man die Wahrheit über sie erfährt. Und dann sollte man in Ehrfurcht vor dem göttlichen Geist und dem Werk des großen Gottes stehen, der einen solch wunderbaren Mechanismus entworfen und geschaffen hat!

Sehen Sie den unvergleichlichen Geist und die Hand des Schöpfers in diesen äußerst notwendigen Drüsen! Tatsächlich sind sie die wichtigsten Organe des männlichen Zeugungsapparates.

Die Hoden sind ein Paar oval geformter Drüsen. Sie sind von einem Hautsack umgeben, der Hodensack genannt wird. Er besteht aus mehreren Schichten und ist in zwei Fächer unterteilt, die jeweils einen Hoden enthalten. Die Hoden selbst sind ungefähr so groß wie eine Walnuss, rund 4 cm lang und 2,5 cm dick.

Die Hoden hängen mit dem Hodensack am Samenstrang zwischen den Oberschenkeln, nach vorne, unterhalb der Peniswurzel. Die Hoden befinden sich an der Außenseite des Körpers. Haben Sie sich jemals gefragt, warum? Der Schöpfer hatte einen sehr guten Grund! Dieser wird Ihnen erklärt werden.

Viele Männer merken es selbst nicht, aber der linke Hoden hängt etwas tiefer im Hodensack als der rechte. Dafür gibt es einen wichtigen Grund. Könnte die blinde Evolution, ohne Intelligenz, sich das ausgedacht haben und es so gemacht haben? Es gibt vielleicht keinen Schmerz, den ein Junge oder Mann erleiden kann, der so quälend ist wie eine Quetschung oder Verletzung der Hoden. Hat die blinde „Natur“ das gewusst? Oder hat ein allintelligenter Schöpfer, der um unser Wohlergehen besorgt ist, es so eingerichtet, dass, wenn die Schenkel zusammengedrängt werden, ein Hoden über den anderen rutscht und so jede Quetschung vermieden wird. Hier gibt es keine Evolution!

„Superfabriken“ im Kleinformat

Wenn wir verstehen, was die Wissenschaft uns über diese Drüsen erzählt, sollten wir vor Erstaunen erstarren. So klein sie auch sind, so sind sie doch „Fabriken“, die Tag und Nacht eine kolossale Arbeit leisten! Sie üben eine erstaunliche Doppeltätigkeit aus. Sie produzieren sowohl die Keim- oder Fortpflanzungszellen, die einer ansonsten unfruchtbaren Eizelle menschliches Leben verleihen, als auch die Hormone, die dem Körper eine männliche Form, der Stimme einen männlichen Klang und dem Geist ein männliches Denken verleihen! Und das ist eine unglaubliche Leistung, die von zwei kleinen „Fabriken“ mit einem Gewicht von weniger als einer Unze (28,35 Gramm) erbracht wird!

Werfen wir einen kurzen Blick auf diese „Laboratorien“, in denen das menschliche Leben entsteht. Jeder kleine Hoden enthält eine sehr große Anzahl von gewundenen Kanälchen, die manchmal als Samenleiter bezeichnet werden – winzig klein. Es gibt etwa 300 von ihnen, die in einem winzigen, aber riesigen Netz von Windungen miteinander verflochten sind. Würde man diese Röhrchen in den beiden Hoden gerade ausziehen, wäre die Länge etwa 2 Kilometer! Und das alles in „Fabriken“ von nur 4 cm Länge! Bewundernswert, würde ich sagen!

Diese winzigen Röhrenwindungen produzieren die männlichen Geschlechtszellen mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit – tatsächlich Millionen pro Stunde, von denen jede einzelne einer Eizelle ein menschliches Leben verleihen könnte!

Diese männlichen Fortpflanzungszellen werden Spermien (Einzahl, Spermatozoon) genannt – und in Fachkreisen ganz allgemein kurz als „Samenzellen“ bezeichnet oder manchmal auch nur als Spermien. Diese Samenzellen sind unglaublich winzig – die kleinsten Zellen im männlichen oder weiblichen Körper. Sie unterscheiden sich stark von allen anderen Zellen im menschlichen Körper. Jede hat einen winzigen eiförmigen Kopf, ein Zwischensegment und einen vergleichsweise langen Schwanz. Unter dem Mikroskop sehen sie aus wie winzige Kaulquappen. Diese winzigen Zellen sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, aber unter einem Hochleistungsmikroskop sind sie sichtbar und messbar. Jedes Spermium ist etwa 0,06 mm lang. Selbst die weibliche Eizelle ist nur etwa so groß wie ein kleiner Stecknadelkopf – mit bloßem Auge kaum zu erkennen – und eine Samenzelle ist nur etwa ein Fünfzigstel so groß wie eine Eizelle.

Stellen Sie sich das vor! Jeder Mensch beginnt sein Dasein in so winziger Größe!

Die Spermien von Tieren sind viel größer als die des Menschen.

Die Wissenschaft hat nun herausgefunden, dass jede menschliche Samenzelle 23 Chromosomen enthält und dass über diese die Eigenschaften des Vaters – und auch der Großeltern – durch Vererbung an das Kind weitergegeben werden. Natürlich werden auch die Eigenschaften der Mutter über den Zellkern der Eizelle weitergegeben.

Die winzigen, ineinander verschlungenen Röhrchen in jedem Hoden, in denen die Spermien produziert werden, sind so eng, dass ein Haar nicht hindurchpassen würde. Dieses Buch soll, wie bereits erwähnt, kein technisches oder professionelles wissenschaftliches Werk sein. Aber ich denke, dass einige dieser eher technischen Fakten wichtig sind, denn der Leser sollte zu einer Erkenntnis über den ehrfurchtgebietenden Geist und die Absicht des Schöpfers kommen!

Dieses riesige, verschlungene Netz von ineinander verwobenen Kanälen oder gewundenen Kanälchen vereinigt sich im oberen Bereich zu einer Reihe größerer Kanäle, den so genannten Vasae efferentia, die sich wiederum zu den Nebenhoden vereinigen. All dies ist im Hodensack eingeschlossen. Schließlich laufen die Nebenhodenkanälchen zu einem Samenleiter, dem Vas deferens, zusammen. Der Samenleiter führt weiter nach oben in den Körper und transportiert die Samenzellen zur Samenblase – was später erklärt wird. Da es zwei Hoden gibt, gibt es auch die Samenleiter, die Nebenhoden und den Samenleiter für jeden Hoden, die in den beiden Samenblasen enden, die sich neben oder direkt unter der Blase im Körper befinden.

Die männlichen Hormone

Doch bevor wir die Beschreibung dieser winzigen und doch kolossalen „Fabriken“ – der Hoden – verlassen, gibt es noch eine weitere, sehr wichtige Funktion, die sie erfüllen.

Sie produzieren auch die männlichen Hormone. Diese sind von entscheidender Bedeutung und verdienen eine kurze Beschreibung.

Zwischen diesen Hodenkanälchen sind mikroskopisch kleine Zellinseln verstreut. In diesen winzigen Inseln werden die männlichen Hormone produziert. Diese werden nicht wie die Spermien durch die Samenleiter transportiert, sondern gehen direkt in den Blutkreislauf über und zirkulieren so durch den Körper.

Diese männlichen Hormone bewirken Veränderungen der Körperform. So entwickelt sich der Körper eines Jungen ab dem Alter der Pubertät zu einer männlichen Form – schmale Hüften, breite Schultern für männliche Stärke; Bart im Gesicht, Haare auf der Brust und an anderen Körperteilen, mehr als bei Frauen üblich; die tiefere Stimme.

Und diese Hormone beeinflussen direkt den Verstand. Es gibt bestimmte ausgeprägte Unterschiede zwischen dem männlichen und dem weiblichen Verstand, von denen einige später erklärt werden – obwohl viele davon allgemein von allen anerkannt werden.

Kleine Mädchen interessieren sich zum Beispiel für Puppen und weibliche Dinge, kleine Jungen für Maschinen und männliche Dinge. Jungen und Mädchen sind vor der Pubertät nicht so geschlechtsbewusst, wie sie es nach der Pubertät werden – die körperlichen Veränderungen werden nach der Pubertät ausgeprägter –, dennoch gibt es deutliche geistige Unterschiede bei Jungen und Mädchen.

Enorme Bedeutung

Lassen Sie mich die enorme Bedeutung dieser „unansehnlichen Teile“ verdeutlichen, die von den Menschen allzu oft als „weniger ehrenwert“ angesehen werden, denen der große Schöpfer aber „reichlichere Ehre“ zuteil werden ließ.

Bestimmte Experimente, die im Interesse der „Wissenschaft“ durchgeführt werden, sollten uns eine eindrucksvolle Lektion erteilen. In den Augen des Ewigen sollten solche Experimente vielleicht nicht gemacht werden. Aber Menschen haben sie gemacht, und die Ergebnisse sind sowohl faszinierend als auch erhellend.

Soweit die Geschichte zurückreicht, haben Männer die Kastration praktiziert. Auch heute noch ist sie bei Tieren weit verbreitet – die Entfernung der Hoden vor Erreichen der Geschlechtsreife bei männlichen Tieren. Wahrscheinlich essen Sie oft Rindfleisch vom Ochsen und gelegentlich Kapaun – um nur zwei Beispiele zu nennen.

Die Kastration zerstört natürlich die Fortpflanzungsfähigkeit. Es werden keine Spermien produziert. Aber auch die männliche Hormonproduktion wird zerstört, und das ist das Auffällige, das bestimmte Experimente zeigen.

Natürlich dient die Kastration in der modernen Viehzucht nicht in erster Linie dazu, die Zuchtfähigkeit zu zerstören. Sie dient dazu, das Aussehen und das Verhalten des Tieres zu verändern.

Der Viehzüchter braucht nicht für jede Kuh einen Bullen. Ein Bulle kann den Zuchtbedarf für eine Reihe von Kühen decken. Aber Ochsen machen fettere und zartere Steaks, und wenn der Ochse nicht zur Fleischgewinnung geschlachtet wird, wird das Tier, das unkastriert zu einem wilden Stier herangewachsen wäre, durch die Kastration zu einem fügsamen, arbeitswilligen Ochsen. Die Kastration bewirkt eine Veränderung der Körperform und der Hörner. Hähne und Schweine werden kastriert, um das Gewicht und damit den Gewinn zu erhöhen.

In der Bibel liest man von kastrierten Menschen, Eunuchen genannt. Sultane im Nahen Osten und andere Herrscher setzten Eunuchen ein, um in Harems zu dienen. Der Eunuch verlor jegliches sexuelle Verlangen – die Haremsfrauen boten keine Versuchung. Einst wurden sie am päpstlichen Hof eingesetzt – man sagte, dass sie wegen ihrer hohen Stimmen als Sänger eingesetzt wurden. Eunuchen werden fettleibig, haben keinen Bart und keinen normalen männlichen Haarwuchs am Körper.

Obwohl die Kastration eine uralte Praxis ist, war die wahre Bedeutung der männlichen Hoden und weiblichen Eierstöcke bis zu den Experimenten von Berthold im Jahr 1849 unbekannt.

Es war natürlich schon immer bekannt, dass der Kamm eines kastrierten Hahns sich zurückbildet und verkümmert. Aber Berthold experimentierte weiter. Er entfernte die Hoden von Hähnen und pflanzte diese Hoden dann wieder auf den Rücken der Hähne. Die Kämme blieben die gleichen wie bei allen unkastrierten Hähnen. Alle körperlichen Erscheinungen blieben gleich. Aber die Fortpflanzungsfähigkeit war natürlich verloren!

Damit war bewiesen, dass die Hoden einen doppelten Zweck erfüllen. Seitdem sind viele ähnliche Experimente durchgeführt worden. Sie beweisen, dass die Hoden und Eierstöcke nicht nur der Fortpflanzung dienen, sondern auch die Geschlechtsmerkmale des Individuums bestimmen.

Der Wiener Wissenschaftler Professor Steinach hat einige erstaunliche Experimente durchgeführt. Zunächst kastrierte er sowohl männliche als auch weibliche Tiere der gleichen Art. Beide bekamen ein neutrales Aussehen – weder männlich noch weiblich. Aber dieser Professor ging noch weiter. Er tauschte Eierstöcke und Hoden aus. Den kastrierten Männchen pflanzte er weibliche Eierstöcke ein und den Weibchen die von den Männchen entfernten Keimdrüsen. Die ehemaligen Männchen nahmen nun weibliche Eigenschaften an, und die ehemaligen Weibchen erwarben die Eigenschaften der Männchen. Die ehemaligen Weibchen verhielten sich nun gegenüber den ehemaligen Männchen wie Männchen – und die Männchen nahmen nun das Verhalten der Weibchen an. Ehemalige Männchen entwickelten sogar Brustdrüsen und säugten die Jungen!

Natürlich ist die Geschichte der Hormone noch viel mehr als das. Andere Drüsen in anderen Teilen des Körpers haben ihre koordinierende Beziehung zu körperlichen Merkmalen – wie die Hypophyse, die Zirbeldrüse, die Schilddrüse und die Nebennieren. Es ist nicht unser Ziel, sie hier zu erörtern. Aber das Wenige, was über die Hormone gesagt wurde, wird hoffentlich von Interesse sein.

Ein wunderbares Temperaturmessgerät

Es wurde die Frage gestellt, warum sich die Hoden außerhalb des Körpers befinden. Der große Architekt hatte einen sehr guten Grund – aber die Menschen haben diesen Grund erst in jüngster Zeit erfahren. Der früheste Bericht darüber, den ich finden konnte, stammt aus dem Jahr 1950.

Die Wissenschaftler sind darauf gestoßen, als sie Tierversuche durchführten, um herauszufinden, wie lange Spermien bei verschiedenen Temperaturen sowohl ihre Beweglichkeit als auch ihre Fruchtbarkeit beibehalten.

Bei diesen Experimenten wurden die Hoden von Kaninchen in einem Kühlschrank aufbewahrt. Die Samenzellen blieben viel länger am Leben als bei Körpertemperatur.

Als Nächstes führten sie Tests an lebenden Tieren durch, um festzustellen, was in den Hoden bei verschiedenen Temperaturen passiert. Sie entdeckten, dass die Temperatur im Hodensack einige Grad niedriger war als die Körperwärme.

Sie machten ein Experiment mit männlichen Mäusen in einem Brutschrank bei 110 Grad. Sie stellten fest, dass die Fruchtbarkeit drastisch abnahm und bald bei null lag.

Test folgte auf Test. Sie haben etwas gelernt!

Als Nächstes versuchten sie, die Hoden allein zu erhitzen, während die Körper normale Temperaturen hatten. Dieses Experiment wurde an Schafen, Ziegen und Schweinen durchgeführt. Das Gleiche geschah – die Fruchtbarkeit nahm rapide ab, bis es keine fruchtbaren Spermien mehr gab!

Schließlich stellte ein niederländischer Wissenschaftler fest, dass die Temperatur im Inneren des menschlichen Hodensacks tatsächlich 6 bis 15 Grad niedriger ist als die Körpertemperatur!

Der Mensch brauchte Tausende von Jahren, um zu lernen, was der Schöpfer geplant und entworfen hat! Schließlich lernten die Menschen, dass diese kolossalen, aber winzigen „Laboratorien“ so konzipiert sind, dass sie diese etwas niedrigere Temperatur benötigen, um fruchtbare, lebensspendende Zellen für die Fortpflanzung der Rasse zu produzieren!

Dann entdeckten sie weitere Beweise.

Im fötalen Entwicklungsstadium vor der Geburt entwickeln sich die Hoden zunächst im Inneren des männlichen Fötus und wandern dann einige Zeit vor der Geburt durch den Leistenkanal in den Hodensack hinab. In allen normalen Fällen werden männliche Säuglinge mit den Hoden bereits im Hodensack geboren. Es kommt jedoch manchmal vor, dass ein oder beide Hoden bei und nach der Geburt im Bauchraum verbleiben. Diese Säuglinge werden entweder mit einem halbleeren oder ganz leeren Hodensack geboren. Die Ärzte holen die Hoden heute mit einer kleinen Operation heraus.

Doch als dies noch nicht bekannt war, gab es Fälle, in denen die Hoden nach der Pubertät und nach der Heirat im Körper verblieben. Früher konnten weder diese Männer noch die medizinische Wissenschaft verstehen, warum diese Männer in jeder Hinsicht als normale Männer erschienen – sie konnten heiraten – sie hatten ein normales Verlangen und die Fähigkeit zum Koitus – aber sie konnten keine Väter werden! Ihre Hoden waren normal – sie produzierten zwar Samenzellen. Aber keine fruchtbaren Spermien. Sie waren unfruchtbar! Heute weiß man, dass die Ursache ganz einfach darin liegt, dass diese wunderbaren und mächtigen kleinen „Fabriken“, die menschliches Leben erzeugen, ihre wunderbare Aufgabe, lebensspendende Samenzellen zu produzieren, nicht bei Körpertemperatur erfüllen. Sie müssen bei einer Temperatur gehalten werden, die einige Grad niedriger ist!

Jetzt haben die Wissenschaftler nach langer Zeit etwas anderes gelernt!

Der Hodensack – der Sack, der die Hoden und Nebenhoden beherbergt – besteht aus einer Haut, die sich von jeder anderen Haut bei Mann und Frau unterscheidet! Er ist ein Nichtleiter von Wärme! Sie besteht aus Falten. Bei kalten Temperaturen oder wenn der Mann in kaltem Wasser badet oder schwimmt, ziehen sich diese Falten zusammen und ziehen die Hoden eng an den Körper heran – fast teilweise hinein –, damit die Außentemperatur nicht zu kalt für diese wunderbaren kleinen „Fabriken“ wird.

Bei sehr warmem Wetter strecken sie sich jedoch, bis die Hoden ein ganzes Stück weiter vom wärmeren Körper entfernt sind als normal.

Dieser Hodensack musste sich also nicht nur außerhalb des Körpers befinden, sondern diente auch als automatischer Temperaturmesser, damit diese kleinen lebensspendenden „Fabriken“ bei der für ihre Arbeit geeigneten Temperatur produzieren konnten!

Wenn Sie glauben, dass „Mutter Natur“ blind und ohne Verstand, Intelligenz oder Wissen all dies geplant und ausgearbeitet hat, dann dürfen Sie Ihre lächerliche Meinung gerne äußern! Es war nicht die stumme und dumme „Mutter Natur“ – es war der höchste VATER – GOTT – der Christus anleitete, der „sprach“ und befahl, und der Heilige Geist war die Kraft, die alles ins Leben rief. Wenn Sie denken, dass die evolutionäre Fabel als Mittel zur Erklärung solcher Wunder rationaler klingt – nun, natürlich dürfen Sie Ihre Meinung haben, auch wenn sie weit von den Tatsachen entfernt ist!

Die „Autoritäten“ spekulieren

Die experimentierenden Wissenschaftler leiten aus ihren Versuchen noch etwas anderes ab. Ihre Tests deuten darauf hin, dass die männlichen Samenzellen unter der normalen Körpertemperatur allmählich sowohl an Kraft oder Beweglichkeit als auch an Befruchtungsfähigkeit verlieren, sobald sie im weiblichen Körper deponiert sind. Einige Experimentatoren bestehen darauf, dass die Spermien nur 48 Stunden befruchtungsfähig bleiben und dass die Eizellen innerhalb von 24 Stunden im Eileiter befruchtet werden müssen. Wenn dies wahr wäre, gäbe es also nur einen Zeitraum von wenigen Stunden im Monat, in dem eine menschliche Empfängnis möglich ist. Diese „Entdeckung“ führte zu der Theorie des „rhythmischen Zyklus“. Aber diese so genannte Methode der geplanten Elternschaft hat in der Tat eine ganze Reihe von Babys hervorgebracht!

Doch die Ärzte und Wissenschaftler sind sich untereinander nicht einig! Eine europäische „Autorität“ sagt: „Diese Zeitspanne wird unterschiedlich eingeschätzt. Einige Behörden meinen, sie betrage nur 24 bis 36 Stunden. Andere gehen von 8 oder sogar 14 Tagen aus. In Anbetracht der Analogie verschiedener Tierarten und der praktischen Erfahrung und nicht der experimentellen Forschung neige ich dazu, an ein langes Fortbestehen der Samenvitalität zu glauben.“

Beachten Sie diese Ausdrücke in dem obigen Zitat – typisch für die „wissenschaftliche“ Sprache, wie ich sie in einem früheren Kapitel beschrieben habe: „Verschiedene Schätzungen“; „Einige Autoritäten glauben ...“; „Andere nehmen an ...“; und „Ich bin geneigt zu glauben ...“

Wir haben es hier nicht mit der Autorität der Offenbarung zu tun, sondern mit den Spekulationen, Meinungen und Vermutungen der „Wissenschaft“.

Ich persönlich beanspruche keine andere Autorität als die von Gott. Ich habe Tabellen in medizinischen Büchern gesehen, die im Allgemeinen nur Ärzten zugänglich sind, und ich habe viele Erfahrungsberichte gelesen, die darauf hinweisen, dass eine Schwangerschaft zu jeder Zeit des Monats möglich ist.

Damit haben wir nun die wichtigsten Organe des männlichen Zeugungsapparates behandelt.

Das weibliche Fortpflanzungssystem

Als Nächstes kommen wir zu dem entsprechenden System bei der Frau.

Ich weiche ganz und gar von der Methode ab, die in der Flut von Büchern über das Thema Geschlecht fast durchgängig angewandt wird, wenn es darum geht, das Wesentliche der Geschlechtsorgane zu behandeln. Anstatt die Organe nach außen und innen zu gruppieren – erst männlich, dann weiblich –, scheint es für unsere Zwecke hier logischer, sie nach ihrer funktionellen Einteilung zu beschreiben.

Die wichtigsten Organe des weiblichen Fortpflanzungssystems sind die Eierstöcke. Es gibt gewisse Ähnlichkeiten zwischen den weiblichen Eierstöcken und den männlichen Hoden – in anderer Hinsicht sind sie jedoch recht unterschiedlich.

Die Eierstöcke befinden sich im Inneren des Körpers. Sie benötigen nicht wie die männlichen generativen „Laboratorien“ eine niedrigere Temperatur als die des Körpers, um ihre Arbeit zu verrichten.

Sie sind wie die Hoden ein Paar und befinden sich im Becken in der unteren Bauchregion, einer auf jeder Seite des oberen Teils der Gebärmutter. Wie die männlichen Hoden sind auch die Eierstöcke etwa 1,5 cm lang, aber sie sind eher mandelförmig. Sie sind mit der Gebärmutter durch ein Paar Kanäle, die Eileiter, verbunden.

Die Eierstöcke produzieren die Eizellen auch Ovarien genannt (Einzahl: Ovum). Wenn eine Eizelle von einer Samenzelle befruchtet wird, ist dies der Beginn eines neuen menschlichen Lebens.

In jedem Eierstock befinden sich zwischen der Pubertät und den Wechseljahren viele Eizellen (Ovarien) in verschiedenen Entwicklungsstadien. Eizellen werden jedoch sehr viel langsamer produziert als Samenzellen. Eine reife Eizelle wird etwa alle vier Wochen aus den Eierstöcken freigesetzt – abwechselnd alle zwei Monate, so dass jeder Eierstock etwa alle acht Wochen eine reife Eizelle produziert.

Jede Eizelle ist eine fast runde oder kugelförmige Zelle von der Größe eines Stecknadelkopfes, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist – wenn man ein scharfes Auge hat. Doch so winzig sie auch sind, jede Eizelle ist etwa 50 Mal größer als eine Samenzelle.

Bei der Eizellbildung im Eierstock ist jede Eizelle von einer Art winziger Blase (Hülle) umgeben und eingeschlossen, dem so genannten Graafschen Follikel. Dieser Follikel ist mit Flüssigkeit gefüllt. Während jede Eizelle in ihrem Follikel reift, wird sie in der äußeren Schicht des Eierstocks entwickelt. Dadurch wölbt sich die äußere Wand des Eierstocks. Dann platzt der Graafsche Follikel, oder besser gesagt, sein Inhalt explodiert in den Unterleib. Die Eizelle springt wie ein Ball in das fransige oder fast trichterförmige Ende des Eileiters. Dieses gefranste Ende des Eileiters, das wie eine Nelkenblüte geformt ist, scheint sich wie eine ausgestreckte Hand zu öffnen, um die Eizelle aufzunehmen, die quasi hinein geschossen wird. Er öffnet sich erst, wenn die Eizelle reif und bereit ist, in ihn entlassen zu werden. Dieser Austritt der Eizelle aus dem Eierstock in den Eileiter wird als Eisprung bezeichnet.

Die weiblichen Hormone

In diesem Augenblick geschieht etwas anderes, das sehr interessant und wichtig ist.

Das weibliche Sexualhormon wird Follikelhormon genannt, weil es in dieser häutigen Hülle, dem Follikel, gebildet wird. Wenn der Follikel platzt, wird nur die winzige runde Eizelle in den Eileiter geschossen. Das Follikelhormon wird dann in den Bauchraum freigesetzt, in den Blutkreislauf aufgenommen und so durch das Blut transportiert, um in verschiedenen Teilen des Körpers seine Arbeit zu verrichten.

Die Hormonproduktion bei Frauen ist also anders als bei Männern. Sie wird in den weiblichen Keimzellen – den Eierstöcken – gebildet, aber nicht in winzigen Inseln zwischen winzigen Eileitern. Die Eizellen werden nicht in den Eileitern gebildet, so wie die Spermien in den Hoden entstehen. Anstatt sich in einem System gewundener Röhrchen zu entwickeln, werden sowohl die Eizelle als auch das Hormon nahe der äußeren Oberfläche des Eierstocks gebildet.

Diese häutige Hülle, die sich um die Eizelle bildet, ist in gewisser Weise mit der Schale eines Hühnereis vergleichbar. Wenn der Follikel platzt und die Eizelle aus dem Eierstock herausgeschleudert wird, würde sie schnell zugrunde gehen, wenn sie nicht im Bruchteil einer Sekunde direkt in den Eileiter geschleudert würde, wo eine eiweißhaltige Substanz sie sofort schützt.

Und das ist, kurz gesagt, die Geschichte der Geschlechtsdrüsen bei Männern und Frauen. Sie sind in der Tat Miniatur- „Laboratorien“ oder winzige „Fabriken“, in denen in gewissem Sinne menschliche Wesen hergestellt werden – oder zumindest die keimenden Zellen, mit denen jedes menschliche Leben beginnt!

Wenn man sie aus der Perspektive der Offenbarung des Schöpfers betrachtet, ist sie ein faszinierendes und ehrfurchtgebietendes Stück Wissen.

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