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Warum Deutschland ein Auge auf Israels Start-up-Szene wirft
Israels Wirtschaft hat sich im Krieg gegen Hamas, Hisbollah, die Houthis und den Iran als widerstandsfähig erwiesen. Der Aktienmarkt boomt und die Tech-Industrie floriert. „Israel hat sich zu einem führenden Innovations- und Startup-Standort entwickelt – ein Modell, von dem wir viel lernen können“, sagte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche bei ihrem Besuch in Israel vom 15. bis 17. Dezember.
Israel ist gerne bereit zu helfen. Durch eine engere Bindung an Deutschland hofft es nicht nur, seine wirtschaftliche Position und militärische Bereitschaft zu stärken, sondern auch einen strategischen Partner zu gewinnen.
Während Deutschland die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, liegt Israel bei der Zahl der Start-ups pro Million Einwohner weit vor allen anderen Ländern. „Das Ziel meiner Reise ist es, Hightech-Unternehmen zusammenzubringen mit unserer starken Industrie“, erklärte Reiche vor ihrer Abreise nach Israel. Nach einem Treffen mit ihrem Amtskollegen, Nir Barkat, in Jerusalem sagte sie: „Israel hat die Pipeline der Start-ups nahezu perfektioniert.“
„Eine noch engere Kooperation mit Israel kann die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft weiter stärken, indem sie uns Zugang zu bahnbrechenden Technologien, hochqualifizierten Fachkräften und wegweisenden gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten eröffnet“, so Reiche.
Die Süddeutsche Zeitung kommentierte: „Eine Kooperation mit der kriegserprobten israelischen Industrie, so lautet ihre Botschaft, in diesen Zeiten sei sie von Vorteil für Deutschland.“
Unter Bezugnahme auf eine neue deutsch-israelische Energiepartnerschaft sagte Reiche:
Deutschland steht vor großen Herausforderungen im Energiebereich: Wir müssen Energie bezahlbar machen, wir müssen Versorgungssicherheit gewährleisten und wir müssen unsere Verwundbarkeit durch Einflussnahme von außen verringern. Diese Herausforderungen lassen sich nur mit technologischer Stärke, strategischer Weitsicht und verlässlichen Partnern bewältigen. Israel bringt genau diese Qualitäten ein. Deshalb ist es ein großer Gewinn, dass wir in der deutsch-israelischen Energiepartnerschaft eng, pragmatisch und lösungsorientiert zusammenarbeiten – mit dem gemeinsamen Anspruch, konkrete Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit zu liefern.
Barkat lobte auch die florierenden Beziehungen:
Deutschland ist unser größter Handelspartner in der Europäischen Union und ein echter strategischer Partner – ein Land, mit dem wir gemeinsam eine Zukunft mit Wachstum, Innovation und Wohlstand für beide Volkswirtschaften aufbauen. … Wir werden weiter daran arbeiten, die Vision von 1 Billion Dollar an Exporten innerhalb von zwei Jahrzehnten zu verwirklichen.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres beliefen sich die deutschen Exporte nach Israel auf 3,8 Milliarden Euro, die israelischen Exporte nach Deutschland auf 2 Milliarden Euro. Die Tatsache, dass die israelischen Exporte um 25 Prozent gestiegen sind und die deutschen Exporte in etwa auf dem gleichen Niveau geblieben sind, zeigt, dass sich das Verhältnis ändert.
Dies ist auch im Verteidigungssektor zu beobachten. Anfang dieses Monats schloss Israel den Export seines Verteidigungssystems Arrow 3 nach Deutschland im Wert von rund 3 Milliarden Euro ab, Israels bisher größter Waffenexport. Mitte Dezember hat der Deutsche Bundestag einen Vertrag über die Erweiterung des Systems im Wert von etwa 2,6 Milliarden Euro genehmigt.
Dies markierte einen Wendepunkt. „Deutschland setzt sich nicht nur für die Verteidigung Israels ein, sondern Israel, der jüdische Staat, setzt sich 80 Jahre nach dem Holocaust für die Verteidigung Deutschlands ein“, sagte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am 7. Dezember bei einer Pressekonferenz mit Bundeskanzler Friedrich Merz in Israel.
Die Verteidigung war auch ein Schwerpunkt von Reiches Besuch. Zu ihrer 70-köpfigen deutschen Wirtschaftsdelegation unter der Leitung von Tobias Meyer, dem Vorsitzenden des globalen Schifffahrtskonzerns dhl, gehörten auch Vertreter der Verteidigungs- und verteidigungsnahen Industrien, darunter Luftfahrt, Raumfahrt und Drohnen.
„Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner Israels, und diese Delegation unterstreicht das gegenseitige Interesse an einer Ausweitung der Zusammenarbeit“, sagte ein hochrangiger israelischer Beamter der Außenhandelsverwaltung im Wirtschaftsministerium. Die israelischen Beamten erwarten, dass im nächsten Jahr mehr als 100 israelische Wirtschaftsdelegationen Deutschland besuchen werden. „Wir konzentrieren uns auf Sektoren, in denen israelische Technologie auf eine starke Nachfrage in der deutschen Industrie trifft“, sagte der Beamte. „Das Potenzial auf beiden Seiten ist noch lange nicht ausgeschöpft.“
Der israelische Minister für Energie und Infrastruktur, Eliahu Cohen, sagte: „Die Vertiefung unserer Zusammenarbeit wird den Interessen beider Länder dienen und zu Wohlstand und Wachstum auf der ganzen Welt und insbesondere im Nahen Osten beitragen.“
Seit vielen Jahren kämpft Israel gegen iranische Terroristen in der Region und sieht sich zunehmendem internationalen Druck ausgesetzt, den Terroristen nachzugeben. Während Regierungen auf der ganzen Welt Israel zunehmend meiden, vertieft Deutschland seine Zusammenarbeit.
Die Posaune warnt seit vielen Jahren davor, dass der sogenannte Friedensprozess Israel nach Deutschland treiben würde. Dem biblischen Juda, das heute als Staat Israel bekannt ist, wird prophezeit, dass es die Hilfe von Assyrien, dem heutigen Deutschland, sucht. „Als Ephraim seine Krankheit sah und Juda sein Geschwür, zog Ephraim hin nach Assur und schickte zum Großkönig. Aber der kann euch nicht heilen noch euer Geschwür entfernen“ (Hosea 5, 13).
Unsere heutige Welt ist voller Abscheu und Hass auf das jüdische Volk, so sehr, dass Israel sich an die Nation wendet, die einst alles jüdische Leben auslöschen wollte. Israel vertraut Deutschland so sehr, dass es seinen Aufstieg zur militärischen Dominanz ermöglicht, während es sich von der Partnerschaft Vorteile erhofft.
Aber bei all dem Gerede über neue wirtschaftliche Prosperität und militärische Sicherheit wird Gott aus dem Blickfeld gelassen.
Was denkt Gott, wenn Menschen, die eine Geschichte mit Ihm haben, sich an eine Nation wenden, die sie einst auslöschen wollte? „Es scheint, dass die Israelis ihrem schlimmsten historischen Feind vertrauen können, aber sie können Gott nicht vertrauen, dass Er sie beschützt! Und Gott ist ihre einzige Quelle der Hilfe“, schreibt Posaune-Chefredakteur Gerald Flurry in Hosea-Reaping the Whirlwind (derzeit nur in Englisch verfügbar).
Das ist in der Tat beschämend. Die biblische Prophezeiung zeigt, dass sich Deutschland zu einer furchterregenden Kriegsmaschine entwickeln wird, die in Offenbarung 13 und 17 als bösartiges Tier dargestellt wird. Klein-Israel unterstützt heute seinen Aufstieg und glaubt, dass diese Bestie sein Verbündeter sein wird. Es könnte nicht falscher sein.
Hesekiel 23 offenbart, dass die Zusammenarbeit Deutschlands mit Israel zu einem gefährlichen Verrat führen wird. In seinem Büchlein über Nahum erklärt Herr Flurry:
In Vers 4 von Hesekiel 23 wird Israel durch Ohola dargestellt und Juda (damals von Israel getrennt) wird Oholiba genannt. Israel und Juda (das heutige Israel) werden Liebhaber der Assyrer (Verse 4-7). Dann übergibt Gott Israel (hauptsächlich die USA und Großbritannien) und Juda in die Hände der Deutschen. „Da übergab ich sie in die Hand ihrer Liebhaber, der Söhne Assurs, für die sie entbrannt war. … Sie entbrannte für die Söhne Assurs, Stadthalter und Hauptleute, die zu ihr kamen, herrlich gekleidet, lauter junge hübsche Leute, die auf Rossen ritten“ (Verse 9 und 12).
Beschreibt dies nicht das, was Israel heute tut? Es sieht Deutschlands wachsende Kriegsfähigkeiten, verliebt sich in seine Stärke und will es unterstützen.
Aber was sieht Deutschland, wenn es sich israelische Start-ups ansieht? Einige mögen einen gegenseitigen Nutzen sehen, aber die Geschichte hat gezeigt, dass diese Nation zu einem Hass fähig ist, der jede Logik übersteigt. Die biblische Prophezeiung zeigt, dass dieser Hass noch immer schwelt und überkochen wird. In einem entsetzlichen Verrat wird sich Deutschland gegen Israel wenden.
Erst wenn Deutschland mit seiner Kriegstreiberei aufhört und Juda wieder auf Gott vertraut, werden diese beiden Nationen in Frieden miteinander leben können.