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Steht der Fall von Ost-Jerusalem unmittelbar bevor?

ANAS BABA/AFP/GETTY IMAGES

Steht der Fall von Ost-Jerusalem unmittelbar bevor?

Die Hamas kämpft, um Israel zu vertreiben. Und Amerika tut dasselbe.

Im Mai feuerten die vom Iran unterstützten Terroristen aus dem Gazastreifen 11 Tage lang mehr als 4000 Raketen auf israelische Zivilisten ab. Der Himmel über Israel erhellte sich mit Kondensstreifen von Raketen und Abwehrraketen.

In dem ganzen Bombardement ging die Tatsache unter, dass dies zum Teil durch einen einfachen Landstreit in Ost-Jerusalem ausgelöst wurde. Arabische Mieter, die in Juden gehörenden Häusern in der Nachbarschaft von Sheikh Jarrah wohnen, haben ihre Miete nicht bezahlt, und ihre Vermieter drohten mit der Delogierung. 

Die Feinde Israels sahen dies als lebenden Beweis dafür, dass Israel versuchte, Ost-Jerusalem „ethnisch zu säubern“ und die Araber daraus zu vertreiben. Dieser Bericht gewann atemberaubende Unterstützung. Hunderttausende von Menschen von New York bis London, von Toronto bis Johannesburg kamen zusammen, schwenkten palästinensische Fahnen und schwenkten Plakate mit der Aufschrift „Rettet Sheikh Jarrah“. Prominente wie der „Avengers“-Star Mark Ruffalo und die „Game of Thrones“-Darstellerin Lena Headey, aber auch internationale Organisationen wie die Europäische Union und die Vereinten Nationen bekundeten ihre Solidarität mit den Palästinensern in diesem Stadtteil.

Die Hamas erkannte die Gunst der Stunde und schritt zur Tat. Am 10. Mai um 17 Uhr verlangte die Terrorgruppe, dass Israel seine Soldaten innerhalb einer Stunde sowohl vom Tempelberg als auch von Sheikh Jarrah abzieht. Sollte Israel sich weigern, würde die Hamas angreifen. Kurz nach 18 Uhr ertönten Luftschutzsirenen, und zum ersten Mal seit sieben Jahren war in Jerusalem das Einschlagen von Raketen zu hören.

Natürlich hat die Hamas nie erwartet, dass Israel ihrer Forderung nachkommen würde. Israels Polizeikräfte waren auf dem Tempelberg präsent, weil Palästinenser Steine und Molotowcocktails nach unten auf Juden geworfen hatten; und in Sheikh Jarrah waren sie, um arabische und jüdische Bewohner vor Randalierern zu schützen. Israel konnte nicht einfach die Polizeikräfte abziehen, ohne sowohl Juden als auch Araber in einer gefährlichen Situation zurück zu lassen. Die Hamas wollte Krieg. Und Sheikh Jarrah war der Weg, ihn zu bekommen.

Die Hamas nutzte einen routinemäßigen Rechtsstreit über Grundbesitzrechte aus, um einen Krieg zu rechtfertigen. Islamisten haben dies seit Jahren getan – zum Beispiel, indem sie Israel beschuldigten, die al-Aqsa-Moschee angegriffen zu haben, und dann zu Gewalt und Krieg aufriefen. Dieser Fall war bemerkenswert, weil ein Großteil der internationalen Gemeinschaft – und sogar Israels stärkster Verbündeter, Amerika – sich auf die Seite der Hamas stellte.

Diese Ereignisse, so unwahrscheinlich sie auch erscheinen mögen, deuten auf den endgültigen Verlust der jüdischen Kontrolle über Ost-Jerusalem hin.

Partei ergreifen für die Gesetzlosigkeit

Rechtlich gesehen ist der Fall gegen die palästinensischen Familien in Sheikh Jarrah einfach. Rechtsstreitigkeiten über andere Grundstücke in Ost-Jerusalem sind viel komplizierter. In Sheikh Jarrah jedoch sind sowohl das Gesetz als auch die Moral eindeutig auf der Seite Israels.

Das Land war von jüdischen Organisationen während der osmanischen Zeit rechtmäßig erworben worden, Jahrzehnte bevor Jordanien und sogar Israel souveräne Staaten waren, und lange bevor Jerusalem geteilt wurde. Zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1948 verließen die Juden in Sheikh Jarrah ihre Liegenschaften. Unter jordanischer Herrschaft wurde Ostjerusalem von allen verbliebenen Juden ethnisch gesäubert, wobei das in jüdischem Besitz befindliche Land und die Liegenschaften arabischen Familien überlassen wurden. Jordanien hat nie Eigentumsurkunden für Araber in Sheikh Jarrah ausgestellt. Es gab keinen legalen Übergang des Eigentums an die Araber.

Nachdem Israel im Sechstagekrieg 1967 die Kontrolle über Ostjerusalem gewonnen hatte, gab es das Land an die ursprünglichen jüdischen Eigentümer zurück. In einigen Fällen jedoch, in denen Jordanien den arabischen Bewohnern neue Titel gegeben hatte, entfernte Israel die Mieter nicht, sondern akzeptierte sie als die rechtmäßigen Eigentümer der Grundstücke.

Bei diesen Grundstücken in Sheikh Jarrah ist dies jedoch nicht der Fall gewesen. Vielmehr wurde das Land an seine ursprünglichen jüdischen Eigentümer zurückgegeben. Anstatt die arabischen Mieter zu entfernen, entschieden die israelischen Gerichte, dass sie in den Häusern bleiben konnten, solange sie Miete zahlten. Die Araber stimmten diesem Deal zu – zahlten dann aber nie die Miete.

Wir reden hier nicht von ein oder zwei fehlenden Zahlungen. In Sheikh Jarrah haben die arabischen Mieter seit Jahrzehnten keine Miete bezahlt.

Die Eigentümer dieser Häuser begannen 1993 – also vor fast 30 Jahren – ein Gerichtsverfahren zur Räumung ihrer nicht zahlenden Mieter. Der Fall hat sich extrem langsam durch die Gerichte bewegt, um es gelinde auszudrücken.

Im Mai sollte der Fall schließlich vor dem Obersten Gerichtshof Israels entschieden werden. Das ist der Zeitpunkt, an dem die internationale Gemeinschaft und die Hamas die Szene betraten – und die Raketen einzuschlagen begannen. Das Gericht reagierte auf diese Spannungen, indem es seine Entscheidung verschob.

Das Gesetz ist unstrittig: Die Mieter können legal geräumt werden. Aber das „Gericht“, das ist die internationale Gemeinschaft, angeführt von der neuen präsidialen Administration in Amerika, hat sein Urteil gefällt: Die Palästinenser müssen bleiben!

Amerika schaltet sich ein

Am 7. Mai veröffentlichte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, eine Erklärung über die Gewalt in Jerusalem. „Die Vereinigten Staaten sind äußerst besorgt über die anhaltenden Konfrontationen in Jerusalem, einschließlich auf dem Haram al-Sharif/Tempelberg und in Sheikh Jarrah, die Berichten zufolge zu zahlreichen Verletzten geführt haben“, erklärte er.

„Wir sind auch zutiefst besorgt über die mögliche Vertreibung palästinensischer Familien in den Jerusalemer Stadtteilen Sheikh Jarrah und Silwan, von denen viele seit Generationen in ihren Häusern leben“, heißt es in Prices Erklärung weiter. „Wie wir immer wieder gesagt haben, ist es entscheidend, Schritte zu vermeiden, die die Spannungen verschärfen oder uns weiter vom Frieden wegbringen. Dazu gehören Zwangsräumungen in Ost-Jerusalem, Siedlungsaktivitäten, Hausabrisse und Terrorakte.“

Die Hamas hetzte bereits für einen Zusammenstoß um Sheikh Jarrah auf. Drei Tage zuvor hatte ein hochrangiger Hamas-Führer, Mohammed Deif, erklärt, dass seine Gruppe „angesichts der Angriffe auf den Stadtteil Sheikh Jarrah nicht tatenlos zusehen“ würde. Und natürlich war es für die Terrorgruppe beruhigend, von der Biden-Administration Unterstützung zu erhalten. War Amerikas Erklärung vom 7. Mai das grüne Licht, das die Hamas brauchte, um mit dem Abschuss von Raketen auf Israel zu beginnen?

Vergessen Sie das rechtmäßige Verfahren, das seinen Weg durch die israelischen Gerichte macht. Was Ost-Jerusalem betrifft, glaubt die Biden-Administration, dass die Palästinenser das Recht haben, zu bleiben – und die Juden sollten ihr Eigentum aufgeben und verschwinden.

Die Völkerrechtsprofessoren Avi Bell und Eugene Kantorovich sprachen am 14. Mai im Wall Street Journal die Billigung der Gesetzlosigkeit durch die Biden-Administration an. „Die involvierten Gesetze sind die gleichen, auf die sich jeder Vermieter berufen würde“, schrieben sie. „Es gibt nur einen Einwand in diesem Fall: Die Eigentümer sind Juden. Westliche Progressive haben den Wunsch einiger Araber, keine jüdischen Nachbarn zu haben, zu einem Menschenrecht und zu einem Rechtsanspruch erhoben, den sogar der jüdische Staat schützen muss.“

Mit anderen Worten, westliche Progressive, einschließlich der Biden-Administration, glauben nun, dass Juden in Ost-Jerusalem kein Recht zur Anwendung der gesetzlichen Gerichtsbarkeit haben. Araber, die in Ost-Jerusalem leben, sind souverän, auch wenn ihr Haus oder Land per Gesetz im Besitz von Juden ist.

Die Auswirkungen dieses Präzedenzfalls sind alarmierend!

Es ist bemerkenswert, dass die Erklärung von Ned Price auch Silwan miteinbezog. Dieses Viertel, das südlich der Altstadt liegt, ist die Fundstätte der 3000 Jahre alten Stadt Davids. Silwan beherbergt einige der größten historischen Stätten Israels, darunter den Palast von König David selbst. Doch laut dem US-Außenministerium hat Israel kein Recht auf Silwan.

Zum jetzigen Zeitpunkt verhandelt der Oberste Gerichtshof Israels einen Fall über die Räumung einer arabischen Familie, die ein Haus in der Stadt David bewohnt. Genau wie in Sheikh Jarrah, ist das Gesetz auf der Seite der Juden. Aber es scheint, dass die USA und zweifelsohne ein Großteil der internationalen Gemeinschaft ihre Entscheidung getroffen haben: Israel kann seine Souveränität nicht durchsetzen, selbst wenn das Gebiet Beweise für die 3000-jährige Anwesenheit der Juden enthält.

Amerikas Orientierung an die Hamas in dieser Frage ist weder ein Zufall noch ein Versehen. Sie ist das Ergebnis einer kalkulierten Anti-Israel-Politik, die auf höchster Regierungsebene entworfen wurde.

Die Früchte von Obama

Prices Erklärung zu Sheikh Jarrah war mehr als nur ein Signal für Amerikas Missbilligung der israelischen Aktionen dort. Obwohl sie von den meisten Kommentatoren fast unbemerkt blieb, markiert sie einen massiven Politikwechsel in Bezug auf Jerusalem. Diese weitreichende neue Position ist jedoch nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass die Biden-Administration effektiv eine Fortsetzung derjenigen von Barack Obama ist.

Einen Monat bevor Präsident Obama das Weiße Haus verließ, brachen die Vereinigten Staaten schändlicherweise ihr historisches Präjudiz der Unterstützung Israels bei den Vereinten Nationen, einer Institution mit eklatanter systemischer Voreingenommenheit gegen den jüdischen Staat. Am 23. Dezember 2016 brach in der UN-Halle Beifall aus, als die US-Botschafterin Samantha Powers die Hand hob, um die Resolution 2334 zu verabschieden. Diese Resolution betrachtete jede israelische Siedlung im Land, das vor 1967 von Jordanien besetzt war, als illegal. Nach der Resolution 2334 sind sogar Israelis, die im Jüdischen Viertel der Altstadt von Jerusalem leben, kriminelle Hausbesetzer.

Als diese Resolution verabschiedet wurde, beschrieb die Posaune sie als Barack Obamas „Abschiedsschuss“ gegenüber Israel. 

Mit den Ereignissen in Sheikh Jarrah wurde der letzte Akt Obamas zur Eröffnungssalve für den Krieg der Biden-Administration gegen Israel. Es ist nun klar, dass Obamas Antipathie gegenüber dem jüdischen Staat in der Biden-Administration weiterlebt.

Im Mai 2020, wurden Transkripte von eingehenden Telefongesprächen zwischen Trumps Nationalem Sicherheitsberater General Michael Flynn und dem russischen Botschafter Sergey Kislyak von der US-Regierung zur Verteidigung von Flynn freigegeben. Die Protokolle der Telefonanrufe wurden vom fbi in dessen Untersuchung in der Trump-Kampagne für die Zusammenarbeit mit Russland verwendet, eine Behauptung, die sich als ein kompletter Schwindel erwies. Allerdings zeigen die Protokolle auf, dass die Diskussionen sich weitgehend um einen Versuch der Obama-Regierung drehen, Israel bei der UNO zu schaden.

In den Tagen vor der Abstimmung am 23. Dezember 2016 hatte sich Israel an das Trump-Übergangsteam gewandt und darum gebeten, die Resolution zu stoppen. (Die scheidende Obama-Regierung weigerte sich zu sagen, ob sie das Veto einlegen würde.) General Flynn und andere im Trump-Übergangsteam telefonierten mit den anderen Mitgliedern des Sicherheitsrats, um zu erfahren, wie sie abstimmen würden.

Am 22. Dezember rief Flynn Kisljak an und erkundigte sich nach der Position Russlands. Kisljak sagte Flynn, dass Russland beabsichtige, die Resolution zu unterstützen: „Wir werden also versuchen zu helfen, zusätzliche Zeit für das Gespräch über dieses Thema zu geben. Aber wenn sie zur Abstimmung gestellt wird, können wir aus historischen Gründen, wie ich Ihnen erklärt habe, nicht anders abstimmen, als sie zu unterstützen."

Am selben Tag rief der designierte Präsident Donald Trump den ägyptischen Präsidenten Abdel Fatah al-Sisi an und bat ihn, die Resolution zurückzuziehen. Ägypten, das damals den rotierenden arabischen Sitz im Sicherheitsrat innehatte, zog die Resolution tatsächlich zurück. Doch am nächsten Tag brachten Neuseeland und drei weitere Staaten eine ähnliche Resolution ein, die angenommen wurde: Die Resolution 2334 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen.

Als die Resolution verabschiedet wurde, twitterte der designierte Präsident Trump: „Bleib stark, Israel“. Er tröstete Israel und sagte ihm, dass sich die Dinge nach seinem Amtsantritt am 20. Januar 2017 ändern würden.

Aber Barack Obama war noch nicht fertig. Er hatte noch vier Wochen als Präsident übrig, und er nutzte diese Zeit, um seinen Angriff auf den jüdischen Staat zu intensivieren.

Wir wissen jetzt, dass die Obama-Regierung eine weitere, noch heftigere Aktion gegen Israel bei der UNO plante. Die Administration hatte sogar begonnen, sich mit anderen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates abzusprechen, um zu sehen, ob sie die nötige Unterstützung bekäme.

Obwohl Details dieser Resolution nicht bekannt sind, sagte eine Quelle der Jerusalem Post im Juni 2020, dass sie Israel und den Palästinensern die Parameter eines Friedensabkommens aufgezwungen hätten, einschließlich der Festlegung eines Zeitrahmens für die Schaffung eines palästinensischen Staates auf der Grundlage der Linien von 1967 und vielleicht der Erklärung eines endgültigen Status für Jerusalem. Es war eine natürliche Erweiterung der Resolution 2334, die gerade Israels „Besetzung“ dieses Landes als „illegal“ bezeichnet hatte.

Unverzüglich informierte Israels UN-Botschafter Danny Danon Premierminister Benjamin Netanyahu über den Plan der Obama-Regierung. Nach Angaben der Jerusalem Post rief der Premierminister den russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie den designierten Präsidenten Trump an, um gegen die bevorstehende Maßnahme zu lobbyieren.

Am 29. Dezember 2016 rief der russische Botschafter Flynn an, um ihm mitzuteilen, dass Russland die neue Resolution, auf die Obama „drängt“, nicht unterstützen würde. „Wir wollten Ihnen und durch Sie dem designierten Präsidenten mitteilen, dass wir erhebliche Vorbehalte gegen die Idee haben, jetzt die Prinzipien für den Nahen Osten zu verabschieden, auf die unsere amerikanischen Kollegen drängen. Deshalb werden wir sie auch nicht unterstützen – weder im Nahost-Quartett noch im Sicherheitsrat. Und wir haben dies unseren amerikanischen Kollegen mitgeteilt. Im Sinne der vollen Transparenz wurde ich also gebeten, auch Sie zu informieren. Also, es ist nicht etwas, das wir – Russland – unterstützen werden.“

Russland informierte auch die Obama-Regierung, dass es ihre neue Resolution nicht unterstützen würde, was die Resolution nichtig machte. 

Sowohl das russische Außenministerium als auch Obamas US-Botschafter in Israel, Dan Shapiro, haben die Berichte über diese sekundäre Maßnahme dementiert. Die Details des Flynn-Telefongesprächs mit Kisljak, nachdem die Resolution 2334 bereits verabschiedet war, zeigen jedoch, dass eine stärkere Maßnahme im Anmarsch war, und dass diese neue Maßnahme so unheilvoll war, dass selbst Russland sie nicht mitmachen wollte.

Russland verteidigte den Staat Israel gegen die feindliche Obama-Administration bei den Vereinten Nationen!

Ist es dann überraschend, dass die USA schon so bald zu Beginn der Biden-Administration ernsthaften Druck auf Israel ausüben, was seine Kontrolle über Ost-Jerusalem betrifft? Wird Obamas gescheiterter Versuch, Israel zu schaden, bald von Joe Biden wiederbelebt werden? Im Geiste ist dies bereits geschehen.

Die Biden-Administration hat einen bewaffneten Aufstand zur gewaltsamen Einnahme Ost-Jerusalems nicht ausdrücklich befürwortet. Dennoch liefern ihre Erklärungen, die Israels rechtmäßige Vertreibungen verurteilen, den Arabern eine Rechtfertigung, ihren gewaltsamen Kampf gegen den „Besatzer“ fortzusetzen.

Amerika hat eine wechselvolle Geschichte, wenn es darum geht, Israels „Siedlungsbau“ in der Westbank ins Visier zu nehmen. Jetzt scheint es, dass Amerika Israels Präsenz in Ost-Jerusalem ins Visier nimmt, dem Herzen der jüdischen Geschichte und Identität.

Ost-Jerusalem und Sacharja

Israels einstige Euphorie über seine tragfähigen Beziehungen zu Amerika während der Präsidentschaft von Donald Trump ist mit der Erkenntnis, dass Joe Biden im Wesentlichen die dritte Amtszeit von Barack Obama repräsentiert, verkümmert.

Solange Herr Biden Präsident ist, können wir erwarten, dass Amerika weiterhin Israel unter Druck setzen wird, um seine souveräne Macht über Ost-Jerusalem zu reduzieren. Die USA werden wahrscheinlich ihre Unterstützung der palästinensischen Kontrolle durch UN-Resolutionen und internationales Recht tarnen. Es wird mehr scheinbar harmlose Erklärungen geben, in denen beide Seiten aufgefordert werden, „Spannungen abzubauen.“

In einem Leitartikel, den er bereits im April schrieb, warnte der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, die Leser, dass die Position der Biden-Administration zu mehr Gewalt in Jerusalem führen würde. „Ich bin sicher, dass wir jetzt noch mehr palästinensische Terroranschläge haben werden, weil er im Amt ist“, schrieb er (Was wird passieren, nachdem Trump die Macht zurückerhalten hat? ).

Seit dieser Aussage hat die Gewalt in Jerusalem dramatisch zugenommen. Die Tatsache, dass diese Gewalt bereits innerhalb weniger Monate nach der Biden-Präsidentschaft einsetzt, ist kein Zufall.

Unterdessen rückt eine entscheidende Endzeit-Prophezeiung aus Sacharja in den Fokus. 

Die Tatsache, dass diese Gewalt bereits innerhalb weniger Monate nach der Biden-Präsidentschaft einsetzt, ist kein Zufall.


Seit mehr als zwei Jahrzehnten fordert Herr Flurry seine Leser auf, das Zerwürfnis zwischen der arabischen und jüdischen Bevölkerung Jerusalems zu beobachten. Er hat speziell vorhergesagt, dass die Hamas die Macht der Fatah bei weitem übertreffen und die Palästinenser dazu bringen würde, die Kontrolle über Ost-Jerusalem anzustreben. Diese Vorhersage basiert auf einer Prophezeiung in Sacharja 14. 

Der Prophet Sacharja war am Wiederaufbau Jerusalems beteiligt, nachdem die Juden im sechsten Jahrhundert v. Chr. aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt waren. Dennoch warnte er davor, dass die Stadt erneut zerstört werden würde. Dies war eine unpopuläre Botschaft; manche glauben, dass er deswegen von seinen eigenen Leuten getötet wurde. Allerdings schrieb Sacharja nicht über eine bevorstehende Eroberung in seiner Zeit, auch schrieb er nicht über den Fall Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. Er schrieb über die Zeit, in der wir gerade jetzt leben.

Sacharja 14 enthält eine erstaunliche Botschaft, eine, die ernüchternd, aber auch voller Hoffnung und Wunder ist. Dieses Kapitel gibt einen bemerkenswert detaillierten Bericht über den Übergang von den letzten Tagen der Herrschaft des Menschen auf der Erde zu dem Zeitpunkt, an dem Jesus Christus wiederkommt und Seine Familienregierung auf der Erde errichtet! 

Doch obwohl das Kapitel im Frieden endet, beginnt es im Krieg. 

„Siehe, es kommt für den Herrn die Zeit, dass man in deiner Mitte unter sich verteilen wird, was man dir geraubt hat. Denn ich werde alle Heiden sammeln zum Kampf gegen Jerusalem. Und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden. Und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt werden, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden" (Sacharja 14,1-2). Diese beiden Verse geben den Überblick über die katastrophalen Ereignisse, die zum Zweiten Kommen von Jesus Christus führen.

Es gibt drei Phasen in dieser Krise, die sich um Jerusalem dreht. Wie Herr Flurry in seinem Buch The Eternal Has Chosen Jerusalem (Der Ewige hat Jerusalem erwählt – derzeit nur auf Englisch erhältlich) erklärt, beginnt Sacharja mit dem Kommen des Messias, der dritten Phase, und arbeitet sich chronologisch zurück. Die zweite Phase – die Einnahme der ganzen Stadt – wird an anderer Stelle als „große Trübsal” bezeichnet, ein Zeitraum, in dem das gesamte biblische Israel, nicht nur die Nation Juda, die heute „Israel“ genannt wird, angegriffen wird. 

Aber beachten Sie, wie diese ganze Abfolge von Ereignissen, die zum Kommen des Messias führen, beginnt:

In der ersten Phase wird „die Hälfte der Stadt gefangen weggeführt werden“. Dies deutet auf eine gewaltsame Übernahme der Hälfte von Jerusalem hin.

Basierend auf dieser Prophezeiung hat Herr Flurry vorausgesagt, dass Ost-Jerusalem unter arabische Kontrolle fallen wird, als direkter Vorläufer der Wiederkunft Jesu Christi.

„Heute bewohnen die Araber ungefähr die Hälfte von Jerusalem. Sie haben nur keine Kontrolle darüber – noch nicht.“, schrieb er im Jahr 2005. „Wenn man die anhaltende Gewalt im heutigen Jerusalem betrachtet – die offensichtliche Unfähigkeit der beteiligten Parteien, eine friedliche Lösung zu finden – ist unschwer zu erkennen, wie eine Hälfte Jerusalems in der sehr nahen Zukunft gefangen genommen werden wird. Die gegenwärtige Gewalt ist ein Embryo, der zu viel größerer Gewalt heranwachsen wird.“ (Jerusalem in der Prophezeiung ).

Mit der Hamas, die die palästinensische Straße dominiert, und Amerika und der internationalen Gemeinschaft, die Israels Souveränität über Ost-Jerusalem ablehnen, werden wir bald halb Jerusalem fallen sehen?

Es wäre einfach, diese Idee abzutun, wenn man Israels überlegenes Militär bedenkt. Aber was, wenn die Vereinigten Staaten weiterhin arabische Gewalt unterstützen und rechtfertigen, die darauf abzielt, dieses Gebiet zu übernehmen? Wie lange kann Israel seine Verteidigung aufrechterhalten? Besonders angesichts seiner eigenen schweren innenpolitischen Kämpfe?

Wir müssen Jerusalem auf die Erfüllung dieser Prophezeiung hin beobachten. Dieser Ausbruch von Gewalt gegen die jüdische Kontrolle Ost-Jerusalems ist nicht nur die neueste Wiederholung der arabisch-jüdischen Gewalt. Selbst die Hamas behauptet, dass sich zum ersten Mal Israelis und Araber unter ihrem Banner vereinigen, um Ostjerusalem zu erobern.

Aber wenn Sie die Bedingungen in Jerusalem und Israel beobachten, denken Sie an den vollen Kontext der Prophezeiung von Sacharja. Diese Ereignisse gehen der Ankunft einer neuen Regierung und einer wunderbaren und beispiellosen neuen Epoche in der menschlichen Geschichte voraus.

Dies wird eine Zeit sein, in der Jesus Christus über die gesamte Menschheit herrschen wird und ein neues Zeitalter des Friedens zwischen allen Menschen, des Wohlstands und der ewigen Freude und Zufriedenheit schaffen wird. „Und der Herr wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der Herr der einzige sein und sein Name der einzige. (Sacharja 14, 9)

Stellen Sie sich das vor: Juden und Araber werden sich nicht mehr um Jerusalem streiten. Unter der Kontrolle von Jesus Christus wird diese Stadt endlich ihrem Namen gerecht werden und eine Stadt des Friedens sein, regiert vom Fürsten des Friedens! 

De Kos