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Mexikos Präsident macht Drohung wahr und brüskiert Biden

Andrés Manuel López Obrador reist nicht zum Gipfeltreffen, mit dem die USA eine neue Ära ihrer Lateinamerika-Politik einläuten wollen. Den mexikanischen Staatschef stört, dass einige Länder dort nicht erwünscht sind.

Es sollte der Beginn besserer Beziehungen zwischen den USA und den lateinamerikanischen Ländern werden – doch der Beginn des Amerika-Gipfels hat die Spaltung deutlich gemacht. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador machte am Montag seine Drohung wahr und blieb dem Gipfel fern, nachdem Kuba, Nicaragua und Venezuela nicht eingeladen worden waren. Damit wolle er gegen die seit „Jahrhunderten“ andauernde Politik der „Ausgrenzung“ protestieren.

Ein US-Regierungsvertreter hatte der Nachrichtenagentur AFP zuvor gesagt, die USA hätten die drei Staaten wegen „Vorbehalten“ gegenüber „dem Mangel an demokratischem Raum und der Achtung der Menschenrechte“ nicht nach Los Angeles eingeladen.

Das Fernbleiben des mexikanischen Staatschefs ist eine schwere diplomatische Niederlage für US-Präsident Joe Biden. Mexiko wird nun vom Außenminister Marcelo Ebrard vertreten, López Obrador will Biden später im Sommer treffen.