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Melonis Geheimnis der europäischen Machtpolitik
Während die meisten europäischen Staats- und Regierungschefs schwach wirken, präsentiert sich Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien, stark. Die Bild -Zeitung nannte sie am 29. April die „heimliche Chefin Europas“. Sie identifizierte auch den Schlüssel zu ihrem Erfolg: gute Beziehungen zur katholischen Kirche.
„Es ist noch nicht allzu lange her, da lohnte es kaum, sich den Namen des italienischen Ministerpräsidenten zu merken, so schnell wechselten in Rom die Regierungen“, kommentierte Bild. „Diese Zeiten sind vorbei – seit Giorgia Meloni im Oktober 2022 als erste Frau überhaupt das Ruder übernahm.“
Meloni hat nicht nur die ständig wechselnde Stimmung der Italiener, politische Streitigkeiten und herausfordernde externe Krisen überlebt. Sie hat auch bewiesen, dass sie eine Führungspersönlichkeit ist, die für ganz Europa sprechen kann.

Sie war das einzige Staatsoberhaupt der Europäischen Union, das der Amtseinführung von Präsident Donald Trump beiwohnte. Während des Zollstreits reiste sie nach Washington, um die Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten zu glätten. Sie hat Trump auch davon überzeugt, in seinen ersten 100 Tagen Europa, genauer gesagt Italien, zu besuchen.
Europa verlässt sich auf Meloni. Dies ist ein ziemlicher Wendepunkt, wie Bild feststellte:
Als sie mit ihrer Partei, Fratelli d’Italia (FdI, dt.: Brüder Italiens) die Parlamentswahlen gewann und gemeinsam mit der rechten Lega von Putin-Freund Matteo Salvini (52) und der Forza Italia des inzwischen verstorbenen Milliardärs und Skandal-Politikers Silvio Berlusconi (†86) die Regierung übernahm, war das Entsetzen im politischen Europa groß.
Sorge machte vor allem Melonis nicht immer klares Verhältnis zum Faschismus von Italien-Diktator Benito Mussolini, der sein Land an der Seite von Hitlers Nazi-Deutschland in den Zweiten Weltkrieg führte.
Inzwischen hat sich Meloni von früheren Aussagen distanziert: Sie habe „niemals Sympathie für antidemokratische Regime empfunden, auch nicht für den Faschismus“. Allerdings zeigt das Parteilogo der Fratelli d’Italia weiterhin die ewige Flamme von Mussolinis Grab – ein beliebtes Symbol von Rechtsradikalen und Neo-Faschisten.
Melonis Partei ist ein Ableger der Italienischen Sozialen Bewegung, einer Partei, die von Anhängern Mussolinis gegründet wurde, nachdem seine Partei verboten wurde.
Das sind einige beunruhigende Details. Vor der Wahl Melonis schrieb Brookings.edu:
Sie wird auch die erste Regierungschefin sein, deren Partei sich nie ganz von ihrem faschistischen Hintergrund losgesagt hat. Während ihrer Kampagne wechselte Meloni zwischen beruhigenden und äußerst kontroversen Aussagen über ihre politische Agenda. Sie definierte auch den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Benito Mussolini mehrdeutig als eine Persönlichkeit, die in einen bestimmten historischen Kontext eingeordnet werden müsse. Die Wahl fand fast genau 100 Jahre nach Mussolinis Marsch auf Rom statt, der den Weg für seine Diktatur ebnete.
Aber, wie Bild bemerkte, „Italiens Wähler interessierte das offenbar nur wenig, sie hatten Sehnsucht nach einem Neuanfang.“
Wie hat sie nicht nur die Gunst Italiens, sondern auch die Europas und großer Teile der Welt gewonnen? Bild erklärt:
Meloni spricht das traditionelle, katholische Italien und sein konservatives Familienbild an. Anders als die AfD in Deutschland oder die Nationalisten um Marine Le Pen in Frankreich verknüpfte Meloni rechte Ideologie mit christlichen Werten: „Ich bin Giorgia, ich bin eine Frau, ich bin eine Mutter, ich bin Italienerin, ich bin Christin“, schrie sie auf der Wahlkampfbühne.
Als Regierungschefin suchte sie die Nähe zu Kirche und Vatikan, war die erste offizielle Besucherin am Krankenbett des kürzlich verstorbenen Papstes. „Italien und ich werden ihm immer dankbar sein“, sagte sie nach Franziskus’ Tod. Sie habe „das Privileg einer persönlichen, aufrichtigen Beziehung zum Papst“ gehabt, man habe mit ihm „über alles reden können“.
Dabei gilt Meloni … in ihrem Privatleben weit weniger konservativ als in der Politik. Im Oktober 2023 trennte sie sich nach zehn Jahren Beziehung von ihrem Lebensgefährten Andrea Giambruno. Zuvor waren Videomitschnitte aufgetaucht, in denen der TV-Moderator eine Kollegin zu einem „flotten Dreier“ auffordert. …
Inzwischen scheint man sich aber wieder gut zu verstehen, Schlagzeilen machte ein gemeinsamer Sommerurlaub der „First Family“ in einem Luxus-Ferienanwesen im süditalienischen Apulien (ca. 8000 Euro pro Nacht).
In Europa findet man immer seltener Menschen, die traditionelle christliche Prinzipien hochhalten. Praktisch niemand betrachtet die Ehe als eine heilige Verbindung, die es zu bewahren gilt. Im heutigen Klima muss eine Führungspersönlichkeit nur die neuesten Trends ablehnen, um als konservativ abgestempelt zu werden.
Millionen von Menschen vertrauen diesen aufstrebenden „konservativen“ Führern, die ein Gefühl der Stabilität vermitteln. Auf diese Weise schaffen sie Raum für das Böse der Vergangenheit.
„Die Brüder Italiens verfolgen eine ähnliche Politik. Sie sprechen viel über das christliche Erbe Europas und die Bedeutung der Familie“, schrieb Posaune-Chefredakteur Gerald Flurry. „Diese Punkte klingen gut, aber wir müssen sie in den historischen Kontext stellen. Mussolinis Bündnis mit der katholischen Kirche hat schlimme Folgen gehabt! Die Bibel warnt uns ausdrücklich vor der Rückkehr des gleichen Reiches, das Hitler und Mussolini geführt haben, mit der gleichen Beziehung zur katholischen Kirche.“
1929 schloss Mussolini ein Konkordat mit dem Vatikan und forderte die Wiederherstellung des Heiligen Römischen Reiches. Auch Adolf Hitler unterzeichnete ein Konkordat mit dem Vatikan. Herbert W. Armstrong, Chefredakteur der Klar&Wahr, dem Vorgänger der Posaune, schrieb zu dieser Zeit in 1938:
Es ist so, dass Mussolini aus politischen Gründen offiziell römisch-katholisch ist, aber privat ist er ein Ungläubiger und hasst die katholische Religion. Hitler hasst sie noch mehr und hat versucht, sie auszurotten, indem er seine eigene persönliche Staatsreligion in Deutschland einrichtete. Aber Mussolini ist sich des Einflusses des Papstes bewusst, und damit auch seines Wertes für ihn. Er wird also mit dem Papst ein gutes Abkommen machen. Der Papst wird sich bereit erklären, seinen Einfluss geltend zu machen, um die Wiederbelebung des sogenannten Heiligen Römischen Reiches herbeizuführen. Mussolini wird im Gegenzug zustimmen, den Papst zum obersten religiösen Oberhaupt des Ganzen zu machen. Anschließend wird Mussolini ein weiteres gutes Abkommen mit Hitler eingehen, der die strategische Notwendigkeit des mächtigen Einflusses des Papstes zeigt und wie dieser Einfluss als Werkzeug genutzt werden kann, um diesen beiden dämonenbesessenen Diktatoren noch mehr Macht zu verleihen. Der Deal mit Hitler wird sein, dass der Papst die oberste religiöse Macht in Deutschland und allen Ländern erhält, bis er seinen Zweck erfüllt hat – zu diesem Zeitpunkt werden diese prinzipienlosen Herrscher sich gegen ihn wenden und die katholische Religion ganz abschaffen!
Jüngste Enthüllungen haben gezeigt, dass Hitler schließlich regelmäßig geheime Gespräche mit Papst Pius XII. führte. Mit der Hilfe des Papstes bauten Hitler und Mussolini ein Imperium auf. Dieses Reich wurde jedoch zerstört, bevor es all seine Ziele erreichte.
Nachdem der Krieg zu Ende war, erkannte Herr Armstrong, dass dieses Reich das sechste Haupt des siebenköpfigen Tieres aus Offenbarung 17 darstellte. Diese Prophezeiung zeigt, dass die Vereinigung von Kirche und Staat, symbolisch dargestellt durch eine Frau, die auf einem Tier reitet, wieder auferstehen wird.
Für die Welt scheint das Heilige Römische Reich tot und begraben zu sein. Doch es wird prophezeit, dass es wieder aufleben wird. In Offenbarung 17, 8 steht: „Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Name nicht geschrieben steht im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, dass es gewesen ist und jetzt nicht ist und wieder sein wird.“
Die Bibel enthüllt, wer über dieses Reich herrschen wird: „Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier“ (Vers 12).
Diese Prophezeiung hat sich im Zweiten Weltkrieg nicht erfüllt. Die nachfolgenden Verse, die von einem Bruch zwischen Kirche und Staat sprechen (Vers 16), werden sich kurz vor der prophezeiten Wiederkunft Jesu Christi erfüllen, der diesem betrügerischen System ein Ende setzen wird (Vers 14).
Jahrzehntelang nach dem Zweiten Weltkrieg prophezeite Herr Armstrong, dass die europäischen Führer erneut ein Bündnis mit der katholischen Kirche eingehen würden, um an die Macht zu kommen. Unsere kostenlose Broschüre Er hatte Recht hebt seine auf der Bibel basierende Prognose hervor.