Ihr kostenloser Newsletter

Libyen beunruhigt Deutschland

CLEMENS BILAN - POOL/GETTY IMAGES

Libyen beunruhigt Deutschland

Berlin wirft ein Auge auf Nordafrika.

Deutschland war am 23. Juni Gastgeber einer internationalen Konferenz zur Stabilisierung Libyens. Diese zweite Berliner Libyen-Konferenz wurde vom deutschen Außenminister Heiko Maas und dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, organisiert. Zu den teilnehmenden Nationen gehörten die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Russland, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate und andere.

Die erste Berliner Libyen-Konferenz fand im Januar 2020 statt. Zu dieser Zeit tobte noch der libysche Bürgerkrieg. Der kriegerische Warlord Khalifa Haftar belagerte die von der UN anerkannte Regierung in Tripolis. Das Hauptziel dieser letzten Konferenz war es, den Krieg zu beenden. Dies wurde inzwischen erreicht. Haftar und die Regierung in Tripolis einigten sich auf einen Waffenstillstand. Eine Einheitsregierung regiert nun Libyen.

Die zweite Konferenz bekräftigte die Verpflichtungen der ersten Konferenz. Artikel 5 der Vereinbarungen der Konferenz sticht aus den anderen heraus. Er lautet (Hervorhebung durchgehend hinzugefügt):

Es muss jedoch mehr getan werden, um die zugrunde liegenden Konfliktursachen anzugehen und zu lösen, die libysche Souveränität zu konsolidieren, auf den erzielten Fortschritten aufzubauen und Frieden und Wohlstand für alle Libyer wiederherzustellen. Die für den 24. Dezember 2021 angesetzten nationalen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen müssen wie in dem vom Libyschen Politischen Dialogforum (LPDF) im November 2020 in Tunis angenommenen Plan stattfinden, und ihre Ergebnisse müssen von allen akzeptiert werden. Die notwendigen verfassungsrechtlichen und gesetzlichen Regelungen müssen verabschiedet werden. Alle ausländischen Streitkräfte und Söldner müssen unverzüglich aus Libyen abgezogen und der Sicherheitssektor reformiert und fest unter eine einheitliche, zivile Autorität und Aufsicht gestellt werden.

Der Hinweis auf „ausländische Streitkräfte und Söldner“ ist entscheidend. Die UNO schätzt, dass sich etwa 20.000 ausländische Kämpfer und Söldner in Libyen befinden.

Woher kommen diese Soldaten?

Mehrere Hundert türkische Soldaten – und Tausende der Türkei nahestehende Kämpfer aus Syrien – unterstützten die Regierung in Tripolis. Es wird der Türkei zugeschrieben, Haftars Belagerung von Tripolis gestoppt zu haben. Türkische Drohnen waren besonders effektiv gegen Haftar. Der UN-Sonderbeauftragte für Libyen, Ghassan Salame, nannte den libyschen Bürgerkrieg „den größten Drohnenkrieg der Welt.“ Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist einer der größten aktuellen Sponsoren von Tripolis. Ankara hat ein großes Interesse daran, was in Libyen passiert.

Dann ist da noch die Wagner-Gruppe, die mit Stand Mai 2020 800 bis 1000 Soldaten in Libyen hatte. Offiziell eine private russische Söldnerfirma, hat die Gruppe überall Krieg geführt, von Libyen über die Ukraine und Syrien bis zur Zentralafrikanischen Republik. Sie ist höchstwahrscheinlich eine Fassade für Russlands Verteidigungsministerium, um in Kriege einzutreten, ohne Moskau schlecht aussehen zu lassen. Ein Bericht des US-Geheimdienstes legt jedoch nahe, dass die Wagner-Gruppe im Falle Libyens von den Vereinigten Arabischen Emiraten unter Vertrag genommen wurde. Die Vereinigten Arabischen Emirate bestreiten dies, aber sowohl Russland als auch die Vereinigten Arabischen Emirate unterstützen Haftars Rebellenarmee. Russland wird auch vorgeworfen, syrische Soldaten für den Kampf in Libyen zu sponsern.

Die Türkei, Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate waren alle bei der Berliner Konferenz anwesend. Auf dem Papier haben sie alle dem Beschluss der Konferenz zugestimmt. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der Abzug ausländischer Kämpfer direkte und negative Auswirkungen auf sie hat, ist es unwahrscheinlich, dass sie sich an den Beschluss halten werden. Oder, zumindest, ihn sofort umsetzen werden.

Aber die Konferenz zeigt das wachsende Interesse Deutschlands an Libyen und seine Zurückhaltung gegenüber ausländischem Engagement dort. Deutschland ist der mächtigste Mitgliedsstaat der Europäischen Union, mit der größten Wirtschaft, Bevölkerung und Sitzverteilung im Europäischen Parlament. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, ist Deutsche. Der Chef der Europäischen Volkspartei (der größten Partei im Europäischen Parlament), Manfred Weber, ist ebenfalls Deutscher. EU-Anliegen sind deutsche Anliegen, daher macht das Interesse Berlins an Libyen durchaus Sinn.

Libyen ist ein wichtiger Transitpunkt für Hunderttausende von afrikanischen Migranten, die versuchen, nach Europa zu gelangen. Europa braucht die Kooperation der libyschen Küstenwache, um zu verhindern, dass viele von ihnen Italien und von dort aus den Rest Europas erreichen. Nordafrika im Allgemeinen ist eine wichtige Quelle für fossile Brennstoffe für die EU. Libyen verfügt über die größten Ölreserven Afrikas und exportiert den größten Teil seines Öls in die EU. Libyen hat vor kurzem seine Seegrenze zur Türkei revidiert und damit die griechische und zypriotische – und somit die EU-Grenze – verletzt.

Libyen ist daher für Deutschland von größter strategischer Bedeutung. Sollte eine fremde Macht die Kontrolle über das Land übernehmen, würde das zu Problemen für Europa führen.

In der Bibel wird prophezeit, dass eine fremde Macht die Kontrolle über Libyen übernehmen wird. Und darüber wird Deutschland nicht froh sein. In Daniel 11 steht: „Und zur Zeit des Endes wird sich der König des Südens mit ihm messen, und der König des Nordens wird mit Wagen, Reitern und vielen Schiffen gegen ihn anstürmen und er wird in die Länder einfallen und sie überschwemmen und überfluten. Und er wird in das herrliche Land einfallen und viele werden umkommen. Es werden aber seiner Hand entrinnen Edom, Moab und der Hauptteil der Ammoniter. Und er wird seine Hand ausstrecken nach den Ländern und Ägypten wird ihm nicht entrinnen. Sondern er wird Herr werden über die goldenen und silbernen Schätze und über alle Kostbarkeiten Ägyptens; Libyer und Kuschiter werden ihm folgen müssen.“ (Verse 40-43).

Diese Prophezeiung ist für „die Zeit des Endes“ datiert, die Zeit, in der wir jetzt leben. Die Posaune prognostiziert seit Jahrzehnten, dass sich der König des Südens in dieser Prophezeiung auf einen radikal-islamistischen Block unter Führung des Iran bezieht. Der König des Nordens bezieht sich auf eine vereinigte europäische Supermacht, angeführt von Deutschland. Bitte fordern Sie die kostenlose Broschüre Der König des Südens vom Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, an, um mehr Details zu erfahren.

Verse 43 sagt, dass der König des Südens ein Stellvertreter-Imperium in Afrika haben wird. Dazu gehören Länder wie Ägypten, Äthiopien und Libyen. Ob die Türkei und Russland ihre Truppen aus Libyen abziehen, bleibt abzuwarten. Wenn sie es tun, könnte dies ein Vakuum für eine andere Macht hinterlassen, die Libyen übernimmt – eine Macht mit einer aufdringlichen Außenpolitik, die sich nicht scheut, andere Mächte in Bedrängnis zu bringen.

Wenn die Türkei und Russland nicht abziehen, könnten die Libyer ihre Einmischung in libysche Angelegenheiten übelnehmen. Sie könnten eine externe Macht um Hilfe bitten.

Eine Macht wie die Islamische Republik Iran.

Und wenn der Iran erst einmal in Libyen ist, nur eine Bootsfahrt von Europa entfernt, können Sie davon ausgehen, dass Deutschland dies registrieren wird.

Um mehr zu erfahren, lesen Sie unsere kostenlose Broschüre Libyen und Äthiopien in der Prophezeiung (nur auf Englisch verfügbar). Wenn Sie mehr über den Aufstieg des Irans und dessen Bedeutung für die Welt erfahren möchten, fordern Sie bitte Der König des Südens an.