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Ein Papst eine Prophezeiung

St Peters square by Anna & Michal on flickr/CC by 2.0

Ein Papst eine Prophezeiung

An dem Tag, wo Papst Benedikt XVI das erste Mal auf den berühmten Balkon des Vatikans hinaustrat, schien es, dass die Welt sich in zwei Lager teilte.

Ein Lager wurde durch die Massen euphorischer Menschen unten auf dem St. Petersplatz repräsentiert, die soeben meilenweit von überall hergelaufen gekommen waren, um einen kurzen Blick auf den neuen Papst zu erhaschen. Man konnte auf Schritt und Tritt Stimmen hören, die Benedikt priesen für seine Demut, seine Güte, seine selbstzurückhaltende Persönlichkeit.

Das andere Lager eilte um Schlagzeilen zu veröffentlichen, wie „Gottes Rottweiler“ und „von der Hitlerjugend zum Papa Ratzi“. Diese Menschen, unbehaglich mit Absoluten, fühlten sich eindeutig bedroht von dem, was sie als harten, kompromisslosen Ultrakonservativen erkennen.

Die erste Gruppe eilte zu seiner Verteidigung. „Ja, der Papst ist ein Katholik“, sagte das Wall Street Journal. „Doch dieses nicht überraschende Resultat hat viele säkulare Liberale sichtlich erschüttert – und mehr als nur einige liberale Katholiken – die fühlen, dass sie irgendwie um eine Chance betrogen worden sind. … Papst Benedikt, der Mensch, wird ein zweckdienliches Ziel sein für Kritiker, deren Abneigung eigentlich gegen die katholische Kirche und ihre moralischen Lehren gerichtet ist.“

In welchem Lager ist nun die Posaune zu finden? In keinem von beiden.

Was Sie in dieser Ausgabe der Posaune lesen werden ist total unterschiedlich.

Wie unseren Langzeit-Lesern bewusst ist, befürworten wir genauso einige dieser moralischen Lehren, für die der Papst kritisiert wird. Viele beschuldigen uns, dass wir kompromisslos und ultrakonservativ seien.

Unsere Befürchtungen bezüglich Papst Benedikt XVI sind sehr unterschiedlich – und viel tiefgründiger – als von jenen die wünschen, der Papst würde die Abtreibung bzw. die Einsetzung von Frauen als Priester erlauben.

Unsere Ansicht von Benedikt – und auch von seinem viel bejubelten Vorgänger – beruht nicht auf einem Misstrauen der Obrigkeit oder einer Abneigung gegenüber Moralität. Sie beruht auf Prophezeiungen, die in der Bibel dargelegt sind über einen mächtigen religiösen Führer, der zu unserer Zeit auf der Bildfläche erscheinen wird.

Allem Anschein nach ist es Benedikt XVI. Wenn er es ist, dann ist die Zeit äußerst kurz. Und diese Welt, die gespalten ist zwischen den Liberalen, die den Papst verhöhnen und den Konservativen, die ihn verteidigen, braucht dringendst die stärkste Warnung, die sie je gehört hat.

Hierin liegt diese Warnung.