Ihr kostenloser Newsletter

Drohnen über München schüren militärische Dringlichkeit

PETER KNEFFEL/PICTURE ALLIANCE VIA GETTY IMAGES; EMMA MOORE/DIE POSAUNE

Drohnen über München schüren militärische Dringlichkeit

Aufgrund von Drohnensichtungen am deutschen Flughafen München wurden mehrere Flüge gestrichen, wovon etwa 3000 Passagiere betroffen waren. Über Schleswig-Holstein war ein Drohnenschwarm in der Nähe von Regierungsgebäuden, kritischer Infrastruktur und dem Gelände der Thyssenkrupp Marinesparte gesichtet – Orte, die nach Meinung von Analysten im Falle eines Krieges als erste getroffen werden würden.

• Obwohl nicht bestätigt wurde, dass es sich um russische Drohnen handelte, folgen die Vorfälle anderen jüngsten Provokationen durch russische Drohnen gegen europäische Staaten.

Diese Ereignisse werfen einen Schatten des Krieges über den Kontinent.

• „Wir sind nicht im Krieg, aber wir sind auch nicht mehr im Frieden“, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz am Montag angesichts der Drohnenangriffe.

Die Invasionen fielen mit einer Debatte über die von Deutschland vorgeschlagene Wehrpflicht zusammen. Im August stimmte das deutsche Kabinett einem Vorschlag der Sozialdemokraten zu, den freiwilligen Wehrdienst vorerst beizubehalten. Doch nun drohen die Christdemokraten, den Vorschlag zu blockieren und fordern die sofortige Rückkehr zur Wehrpflicht.

• Karl-Theodor zu Guttenberg, der ehemalige deutsche Verteidigungsminister, der die Wehrpflicht 2011 ausgesetzt hat, hat ihre baldige Rückkehr gefordert.

Der Zusammenhang zwischen den Drohnenangriffen und der Wehrpflichtdebatte ist möglicherweise mehr als nur zufällig.

Seit mehr als 15 Jahren warnt der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, davor, dass Russland und Deutschland einen geheimen Pakt geschlossen haben könnten, um eine regionale Vormachtstellung zu erlangen. Die beiden Nationen haben gegensätzliche Ambitionen, aber für den Moment haben sie diese Differenzen beiseite gelegt.

Was auch immer hinter verschlossenen Türen geschieht, die Reaktion Deutschlands auf die jüngsten Übergriffe und den Krieg Russlands gegen die Ukraine deutet darauf hin, dass die Machthaber versuchen, die Angst der Öffentlichkeit auszunutzen, um ihre Ziele der Militarisierung zu erreichen, anstatt Russland direkt zu konfrontieren. Für manche sind die Übergriffe eher ein Geschenk als eine Bedrohung. Haben die deutschen Staatsoberhäupter sie gebilligt?

Wie auch immer die Antwort ausfällt, die Prophezeiung sagt uns, dass diese beiden Länder sich nicht gegenseitig angreifen werden, bevor sie einen größeren Krieg gegen andere Ziele führen.