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Die Welt braucht Gerechtigkeit

istockphoto.com/peeterv

Die Welt braucht Gerechtigkeit

Machen Sie Ihre Augen auf und sehen Sie sich die Ungerechtigkeiten um Sie herum an—das ist unsere letzte und einzige Hoffnung, Gerechtigkeit zu erreichen.

Im Nordosten Nigerias stand ein Bauer namens Umar Bate kurz davor, eine Rekordernte riesiger Wassermelonen einzubringen und zu verkaufen. Ein Rinderhirte namens Mua Jabbi wachte über seine Herde von 400 Kühen, die auf den fruchtbaren Prärien fett wurden. Ein Fischer namens Abubakar Gamandi bereitete einen guten Fang Fische, die er geräuchert hatte, für den Verkauf auf dem Markt vor. Aber dann ging, wie die Los Angeles Times berichtet, „alles schief.“

Boko Haram, ein Ableger des Islamischen Staates in Westafrika zog plündernd und mordend durch das Land.

Als die Terroristen Umars Stadt angriffen, musste er seine Wassermelonen zusammen mit 30 Tonnen Reis und 18 Tonnen Mais zurücklassen. Er wurde gezwungen, in ein trostloses Flüchtlingslager zu ziehen und seinen Lebensunterhalt durch Betteln zu bestreiten. Musa verlor fast 90 Prozent seiner Rinder und musste am Rande der Stadt kampieren. Die Terroristen entführten die Knaben der Stadt und verwandelten sie in ihre Fußsoldaten. Abubakar sagte, die Terroristen hätten einen Konvoi von Fischern angehalten, ihnen die Kehlen durchgeschnitten, sie zusammengebunden und in den Tschadsee geworfen. Niemand geht jetzt noch fischen—aus Angst vor einem Angriff.

Diese Terroristen ermordeten oder verjagten absichtlich Nigerias Lebensmittelhersteller, plünderten die Vorräte, stahlen und töteten das Vieh und zwangen die dörflichen Lebensmittelmärkte zu schließen. Sie plünderten die Dörfer, entführten die Frauen und Mädchen und brachten wahllos die Leute um. Dieser Feldzug des Schreckens hinterließ hunderttausende von stark unterernährten Kindern und führte dazu, dass 1,4 Millionen Menschen im Nordosten Nigerias fluchtartig ihre Häuser verlassen mussten.

Warum tun sie das? Was ist ihr Ziel? Sie wollen den islamischen Staat in Nigeria einführen. Sie wehren sich gegen die Verwestlichung des Landes, indem sie gegen Leute Krieg führen, die sie für Ungläubige halten. Mit anderen Worten: Sie glauben, wenn sie morden, plündern, brandschatzen und alles zerstören, tun sie Gottes Werk!

Die heutige Welt hat so viele schlechte Nachrichten, dass wir sie schon einfach nur ignorieren. Boko Haram macht angesichts so vieler anderer gefährlicher Bedrohungen weltweit kaum noch Schlagzeilen. Aber Boko Haram ist real; diese Leute stellen das Leben realer Menschen auf den Kopf und ermorden reale Menschen.

Wir nähern uns der Erfüllung der Zeit, die Jesus Christus als die Zeit „Große Trübsal“ vorhergesagt hat—wenn die Lebensumstände auf der Welt für die überwiegende Mehrheit der Menschen unerträglich werden (Matthäus 24, 21). Es gibt aber auch Menschen auf dieser Welt, die jetzt schon der Großen Trübsal ähnliche Alpträume durchmachen.

Nigeria ist nur eine Tragödie an einem Punkt der Erde, die weltweit kaum Aufmerksamkeit erregt. Denken Sie an den siebzehnjährigen Jungen, der auf den Straßen von Salvador im Nordosten Brasiliens lebt und nur überleben kann, wenn er für die lokale Drogenmafia arbeitet und „mit Drogen handelt, sie verpackt und außerdem stielt und mordet.“ „Ich habe ein Messer, eine Pistole und alle möglichen Dinge, um mich zu verteidigen“, erzählte er einem Reporter der BBC. „Ich konnte nur morgens schlafen, weil ich während der Nacht wach bleiben musste. Ich lief ständig Gefahr, dass jemand kommen könnte, um mich umzubringen.“ Denken Sie an den verarmten, vom Krieg vertriebenen Flüchtling in Syrien, der eine seiner Nieren für Bargeld verkauft. „Was können die schon tun?“ meinte der Zwischenhändler, der ihn verbotenerweise dazu überredete, das zu tun. „Sie sind verzweifelt und haben keine andere Möglichkeit zu überleben, als ihre Organe zu verkaufen.“

Denken Sie an die Mädchen in den muslimischen Ländern, deren Geschlechtsorgane verstümmelt werden, die gezwungen werden, alte Männer zu heiraten oder als Sexsklaven verkauft werden. Denken Sie an die Frauen, die umgebracht werden—islamische „Gerechtigkeit“, denn sie haben das Verbrechen begangen, ihre Familien zu entehren—weil sie vergewaltigt wurden oder ihrer Religion abschworen. Denken Sie an die Familien in Nordkorea, die mit zwei Dollar im Monat auskommen müssen und damit ihre Kinder aufziehen, deren Wachstum durch die Unterernährung verkümmert, nur weil ihre tyrannische Regierung alle Ressourcen des Landes in sein Militär steckt.

Wir teilen uns diesen Planeten mit 7,4 Milliarden anderen Menschen. Alle brauchen dringend Gott. Und genau in diesem Augenblick erleiden hunderte Millionen von ihnen Unterdrückung und Ungerechtigkeit, die Sie sich nur sehr schwer vorstellen können.

Wenn man sieht, wie viele Menschen leiden und getötet werden, erkennt man, dass diese Welt Satans Welt ist. Er ist jetzt der „Gott dieser Welt… der die ganze Welt verführt“ (2. Korinther 4, 4 und Offenbarung 12, 9). Die ganze Menschheitsgeschichte hindurch wurden unter seiner Herrschaft die meisten Menschen unterdrückt, lebten unter dem brutalem Regime eines Diktators oder verbrachten ihr Leben in der Sklaverei. Milliarden Menschen haben in Armut und Entbehrung gelebt. Milliarden waren unterernährt. Milliarden litten unter den Kriegen. Der größte Teil von ihnen hat in Unwissenheit gelebt. Die meisten haben die furchtbare Ungerechtigkeit dieser von Satan dem Teufel beherrschten Welt erlitten.

Der Apostel Paulus sagte, wir dürfen diese Leute nicht vergessen. „So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen“, schrieb er (1. Timotheus 2, 1). Er bat uns dringend, für alle Menschen zu bitten, zu beten und Fürbitte, ja sogar Danksagung zu tun! Wir verlieren sie bei unserer täglichen Geschäftigkeit und unseren Ablenkungen leicht aus den Augen, aber wir müssen lernen, an sie zu denken, wie Gott es tut: „Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (Verse 3 und 4).

Gott hat einen wundervollen Plan, die Erlösung allen Menschen zu Teil werden zu lassen. Jesus Christus starb für alle Menschen, damit sie zu gegebener Zeit erlöst werden (Verse 5 und 6). Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Aber bis jetzt wird diese Welt von Satan beherrscht, der will, dass alle Menschen leiden und vernichtet werden.

Aber Gott sieht, was gerade passiert. Und er verspricht, allen Menschen die vollkommene Gerechtigkeit zu bringen.

Der Gott der vollkommenden Gerechtigkeit

Stellen Sie sich vor, wie Gott sich fühlt, wenn Er einen bedauernswerten Menschen sieht, der von einem anderen Menschen tyrannisiert wird. Es macht Ihn furchtbar wütend!

Lesen Sie Gottes Befehl in Sacharja 7, 9-10: „Richtet recht, und ein jeder erweise seinem Bruder Güte und Barmherzigkeit, und tut nicht Unrecht den Witwen, Waisen, Fremdlingen und Armen, und denke keiner gegen seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen!“ Schließlich ist jeder einzelne Mensch ein Kind Gottes. Zeigen Sie Mitleid. Kümmern Sie sich ganz besonders um die Bedürftigsten. Das ist ein Befehl! Das ist Gott wirklich wichtig.

Leider hat diese Welt unter dem Einfluss Satans Gottes Anweisungen nicht beherzigt. „Aber sie wollten nicht aufmerken und kehrten mir den Rücken zu und verstockten ihre Ohren, um nicht zu hören, und machten ihre Herzen hart wie Diamant, damit sie nicht hörten das Gesetz und die Worte, die der HERR Zebaoth durch seinen Geist sandte durch die früheren Propheten. Daher”— beachten Sie! — ist so großer Zorn vom HERRN Zebaoth gekommen“ (Verse 11-12). Sie haben nicht recht gerichtet; sie haben keine Güte und Barmherzigkeit gezeigt. Sie haben keine Rücksicht auf Personen genommen und waren ungerecht. Sie waren hart und diktatorisch. Sie haben den Schwachen, Witwen, Waisen, Fremden und Armen Unrecht getan. Das hat Gott wütend gemacht und er wird uns großen Zorn schicken! Eine furchtbare Strafe wird kommen, weil der Mensch seine Mitmenschen furchtbar schlecht behandelt.

„Und es ist so ergangen: Gleichwie gepredigt wurde und sie nicht hörten, so wollte ich auch nicht hören, als sie riefen, spricht der HERR Zebaoth. Darum habe ich sie zerstreut unter alle Heiden, die sie nicht kannten, und das Land blieb verwüstet hinter ihnen liegen, sodass niemand mehr darin hin und her zog; so haben sie das liebliche Land zur Wüste gemacht“ (Verse 13-14). Das ist ein Ausdruck von Gottes vollkommener Gerechtigkeit: Sie hörten nicht auf mich —also werde ich auch nicht auf sie hören!

Die gute Nachricht ist, dass Gott die vollkommene Gerechtigkeit schaffen wird. Diese Strafe führt direkt zu der Vision der Familie von Sacharja 8: „So spricht der HERR Zebaoth: Es sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen, jeder mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter, und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen“ (Verse 4-5). Um diese glückliche Vision herbeizuführen, muss sich Gott zuerst mit der Ungerechtigkeit dieser Welt auseinandersetzen!

Gottes Leidenschaft ist es, vollkommene Gerechtigkeit zu schaffen und verabreichen. Und er will diese selben Charaktereigenschaften auch bei Ihnen aufbauen.

Was Gott Ihnen befiehlt

Gott will, dass Sie Unterdrückung und Leiden hassen. God wants you to hate oppression and suffering. Sein Gesetz befiehlt uns, uns um die Blinden, die Gehörlosen, die Armen und die Fremden kümmern—um die, die bedürftig sind. „Wer dem Geringen Gewalt tut, lästert dessen Schöpfer; aber wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott“ (Sprichwörter 14, 31, Lutherbibel, 1984). Gott nimmt die Art und Weise, wie Sie Ihren Nächsten behandeln, sehr persönlich!

Wenn Christus zurückkehrt, wird er die Schafe von den Ziegen trennen (Matthäus 25, 31-33) Nach welchen Kriterien? Danach wie Sie diejenigen behandeln, die hungrig und durstig sind, danach wie Sie diejenigen behandeln, die nackt oder krank sind oder im Gefängnis sitzen. Wenn Sie ihnen zu Essen gaben, ihnen Wasser richten, sie in Ihr Haus aufnahmen und sie kleideten, dann, sagt er, ist das als hätten Sie das für ihn persönlich getan! Wenn Sie Leidenden ignorierten und sie geringschätzig behandelten, wird er auch das persönlich nehmen! Zu Ihnen sagt er: „Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! (Matthäus 25, Vers 41).

Es ist leicht, jemanden abschätzig zu behandeln und sich nichts dabei zu denken. Aber Gott sagt, dass das ewig dauernde Folgen hat!

„Wer den Armen verspottet, verhöhnt dessen Schöpfer; und wer sich über eines andern Unglück freut, wird nicht ungestraft bleiben“ (Sprichwörter 17, 5). Wie viele Menschen auf dieser Welt freuen sich über Katastrophen? Es ist ein großer Spaß zuzusehen, wie die Leute untergehen. Gott sagt, dass solche Verachtung für andere bestraft werden wird.

Gott will, dass Sie andere so behandeln, wie Sie selbst behandelt werden wollen (Matthäus 7, 12). Wenn Gott sieht, dass jemandem ein Unglück zustößt, freut er sich nicht—es bekümmert ihn! Er hat keine Freude am Tod—nicht einmal am Tod des Niederträchtigen (Hesekiel 33, 11).

„Beraube den Armen nicht, weil er arm ist, und unterdrücke den Geringen nicht im Gericht; denn der HERR wird ihre Sache führen und wird ihre Bedrücker bedrücken“ (Sprichwörter 22, 22-23). Ist das nicht die vollkommene Gerechtigkeit? Viele Leute glauben, dass sie damit durchkommen, wenn sie rauben, unterdrücken und zerstören—aber Gott behält das. Er hat versprochen, dafür zu sorgen, dass Gerechtigkeit waltet!

„Wer dem Armen Unrecht tut, mehrt ihm seine Habe; wer einem Reichen gibt, schafft ihm nur Mangel“ (Vers 16). Es hat viele an der Börse notierende Unternehmen gegeben, die Milliarden verloren und Investoren ein Vermögen gekostet haben, aber irgendwie haben es die Manager immer geschafft, diese Unternehmen mit ein paar Millionen in der Tasche zu verlassen. Die Leute nennen das ein Katastrophe, aber die Manager dachten nicht so— sie hatten ihren Anteil ja schon bekommen. Was ist daran gerecht? Gott sagt, dass er diejenigen vernichten wird, die andere vernichten! Denjenigen, die ungesetzlich zu ihrem Reichtum kamen, macht es nichts aus, andere in den Ruin zu treiben. Gott wird sicherstellen, dass sie lernen, wie es sich anfühlt, zu denen zu gehören, die ruiniert wurden.

„Reiche und Arme begegnen einander; der HERR hat sie alle gemacht“ (Vers 2). Viele Reiche denken, sie seien besser als die anderen. Aber Reichtum ändert in Gottes Augen nicht den Stellenwert eines Menschen. Er hat alle Menschen erschaffen und will, dass jeder von ihnen sein volles Potential erreicht.

Gott wird aufstehen

Denken Sie an die 302 093 Menschen, die nach einem Bericht der Vereinten Nationen in nur einem Jahr, 2010, weltweit ermordet wurden. Alle diese Opfer wurden ungerecht behandelt und viele der Mörder entkamen der Justiz. Weitere 576 133 begingen Selbstmord. Diese kalte Statistik repräsentiert eine Unmenge von Leiden—sowohl von denen, die sich ihr eigenes Leben nahmen, als auch von denen, die sie zurückließen.

Das menschliche Entwicklungsprogramm der UNO stellte fest, dass im Jahr 2010 103 437 Menschen in Bürgerkriegen getötet wurden; 25,3 Millionen wurden aus ihren Häusern vertrieben und 12,8 Millionen Flüchtlinge wurden aus ihren Ländern vertrieben. Hinzu kommen fünf Millionen Menschen, die an Umweltverschmutzung wie zum Beispiel gesundheitsschädliches Wasser und Luftverschmutzung starben. Sehr viele Probleme werden durch Misswirtschaft von Seiten der Führungskräfte verursacht, die sich keine Sorgen um die Menschen machen.

Psalm 12 wurde aufgeschrieben, als die Ungerechtigkeit noch wild wucherte. Die Verse 2 bis 4 beschreiben Zustände, die den heutigen sehr ähnlich sind. Wie wird Gott darauf reagieren? „Weil die Elenden Gewalt leiden und die Armen seufzen, will ich jetzt aufstehen , spricht der HERR…“ (Vers 6). Gott hört das Seufzen der Armen und er wird die Unterdrückung beenden! „Ich will Hilfe schaffen dem, der sich danach sehnt“, geht Vers 6 weiter.

Sie können voll auf Gottes Versprechen in Vers 6 vertrauen. Die Leute fragen: Wo ist Gott? Er ist zu ihren Lebzeiten nicht erschienen, aber rr wird kommen—daran dürfen Sie glauben!

Gott hasst die Unterdrückung und das Leiden! Er verabscheut die Tatsache, dass diese Welt vom Teufel beherrscht wird, der die Menschheit leiden lässt und zu Sklaven ihrer Sünde macht. Gott ist voller Mitleid; er wird die Welt erlösen und die Menschheit befreien!

In Psalm 72, den König David für seinen Sohn Salomo schrieb, beschreibt er die gerechte Herrschaft. „Gott, gib dein Gericht dem König und deine Gerechtigkeit dem Königssohn, dass er dein Volk richte mit Gerechtigkeit und deine Elenden rette. Lass die Berge Frieden bringen für das Volk und die Hügel Gerechtigkeit. Er soll den Elenden im Volk Recht schaffen und den Armen helfen und die Bedränger zermalmen“ (Verse 1-4).

So viel Herrschaft auf dieser Welt ist erdrückend! Gottes Herrschaft befreit von der Unterdrückung—sie rettet die Kinder der Bedürftigen.

Solche Kinder gibt es nicht nur im weit entfernten El Salvador oder im Südsudan. Es gibt sie auch in Ihrer Stadt. Ich saß letztes Jahr im Flugzeug neben einer Frau, die in einer psychiatrischen Klinik in Oklahoma City arbeitete. Sie erzählte mir, dass dort auch Kinder in Behandlung wären, die gerademal sechs Jahre alt sind. Sie wurden so furchtbar missbraucht, dass sie jetzt Stimmen hören, die ihnen sagen, sie sollen ihre Eltern umbringen! Solche Tragödien spielen sich nur ein paar Kilometer von meinem Zuhause im ländlichen Oklahoma ab. Was passiert wohl alles in Ihrer Nachbarschaft?

„Denn er wird den Armen erretten, der um Hilfe schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat. Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Armen wird er helfen. Er wird sie aus Bedrückung und Frevel erlösen, und ihr Blut ist wert geachtet vor ihm“ (Verse 12-14)

Gott hat eine Leidenschaft dafür, vollkommene Gerechtigkeit zu schaffen.

Ein Gebet für die Elenden

Psalm 102 hat den Titel „Ein Gebet für die Elenden“. Sie können es als Prophezeiung darüber auffassen, was die Leute während der Großen Trübsal sagen werden: „HERR, höre mein Gebet und lass mein Schreien zu dir kommen! Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald!“ (Verse 2 und 3)

Psalmen wie dieser enthalten eine große Hoffnung für die Elenden. Dieser wird bald das Gebet der ganzen Welt sein!

Gott wird aufstehen und sich jener erbarmen, die leiden (Vers 13). Gott wird die ungerechten Herrscher dieser Welt warnen (Verse 15).

„Ja, der HERR baut Zion wieder und erscheint in seiner Herrlichkeit. Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht. Das werde geschrieben für die Nachkommen; und das Volk, das er schafft, wird den HERRN loben. Denn er schaut von seiner heiligen Höhe, der HERR sieht vom Himmel auf die Erde, dass er das Seufzen der Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes, dass sie in Zion verkünden den Namen des HERRN und sein Lob in Jerusalem, wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem HERRN zu dienen“ (Verse 17 bis 23).

An dem Tag nach der Großen Trübsal und nach dem Tag Gottes wird Gott sehr schnell handeln.

2016 warnte das UN Kinderhilfswerk (UNICEF) davor, dass in Nordkorea 25 000 Kinder unter schwerer akuter Unterernährung leiden. Eine schwere Dürrekatastrophe hatte die Landwirtschaft lahmgelegt und besonders die Frauen und Kinder mussten mit verringerten Lebensmittelrationen auskommen. Das Land gibt einen Großteil seiner Ressourcen dafür aus, Interkontinentalraketen und atomare Sprengköpfe zu bauen! Die westlichen Länder wollen das Land mit wirtschaftlichen Sanktionen bestrafen, aber Nordkoreas führenden Politikern sind diese Sanktion gleichgültig, weil es ihnen einfach egal ist, wenn ihre Leute verhungern!

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO schätzt, dass 2014 bis 2016 etwa 795 Millionen Menschen an chronischer Unterernährung litten. Die UNICEF schätzt, dass weltweit 156 Millionen Kinder von Verkümmerung betroffen sind—einem langwierigen und langsam fortschreitenden Prozess, bei dem die Unterernährung zu einer erheblich verringerten Körpergröße bei ansonsten normalen Maßen führt. Manche Kinder im Vorschulalter sind bis zu 12 Zentimeter kleiner als gleichaltrige Kinder—sogar aus derselben Familie—in Südkorea! In der Subsahara-Region sind mehr als einer von vier Einwohnern unterernährt. Unterernährung ist dort jedes Jahr der Grund für den frühzeitigen Tod von 3,1 Millionen Kindern. 2011 führte das zum Tod von 45 Prozent der Kinder unter fünf Jahren!

Jedes dieser Kinder ist genauso kostbar wie Ihre Kinder und meine. Es sind keine Statisten in einem Film—es sind wirkliche Menschen, die langsam verkümmern.

„Die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete, die dann zum Herrn riefen in ihrer Not und er errettete sie aus ihren Ängsten und führte sie den richtigen Weg, dass sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten: Die sollen dem Herrn danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, dass er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem“ (Psalm 107, Verse 5 bis 9).

Das hat auch eine spirituell Anwendung: Gott wird die spirituell hungrigen dieser Welt sättigen. Aber es ist auch hochinteressant, sich zu überlegen, wie er wohl die Probleme der Unterernährung, des Hungers und der Entkräftung lösen wird.

Diese Welt ist auch dabei, eine Umwälzung in Bezug auf die Gesundheit erleben! Jeder wird gute und gesunde Lebensmittel bekommen können und auch eine übernatürlich Heilung. (Verse 17-20). Bedenken Sie nur, was Christus tat, als er zum ersten Mal auf die Welt kam: Er hat ständig Leute geheilt! „Und Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. Und die Kunde von ihm erscholl durch ganz Syrien. Und sie brachten zu ihm alle Kranken, mit mancherlei Leiden und Plagen behaftet, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte; und er machte sie gesund“ (Matthäus 4, 23-24). Gott will die ganze Welt heilen.

„Die mit Schiffen auf dem Meere fuhren und trieben ihren Handel auf großen Wassern, die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder auf dem Meer, wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob, und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund sanken, dass ihre Seele vor Angst verzagte, dass sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wussten keinen Rat mehr“ (Psalm 107, Verse 23 -27). Diese Welt erlebt alle Art von Stürmen. 2016 wurden mindestens 10 000 Menschen in jedem der andauernden Kriege in Syrien, Afghanistan, im Irak und in Nigeria getötet—55 000 starben allein in Syrien! In jedem der Kriege in Mexiko, im Jemen, in Pakistan, in der Ukraine, in Somalia, Ägypten und Libyen starben allein im letzten Jahr mindestens 2000 Menschen. Gott sehnt sich danach, diese vom Krieg gezeichneten Gebiete zu befrieden (Verse 28-30).

Die Gefangenen freilassen

Psalm 107 beschreibt auch das Leiden in den Gefängnissen. „Die da sitzen mussten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen, weil sie Gottes Geboten ungehorsam waren und den Ratschluss des Höchsten verachtet hatten,  sodass er ihr Herz durch Unglück beugte und sie dalagen und ihnen niemand half“ (Verse 10 bis 12). Wie viele Menschen leben in Gefangenschaft, weil sie aufbegehrten? Wie viele sind wegen der Sünden anderer im Gefängnis?

Während des zweiten Weltkriegs bombardierten die Alliierten bei ihren Luftangriffen Deutschlands Industriekomplexe. Deshalb begann man, unterirdische Produktionsanlagen zu bauen. In einer dieser Anlagen, dem Lager Dora-Mittelbau, gruben Gefangene riesige Tunnels und konstruierten große unterirdische Fabriken und Entwicklungslabore für Raketen und experimentelle Waffen. Die Gefangenen mussten sich praktisch ausschließlich unter der Erde ohne Tageslicht und frische Luft aufhalten. Die Sterblichkeit war höher als in den meisten anderen Konzentrationslagern. Die Krematorien zur Verbrennung der Leichen liefen auf Hochtouren.

Im April 1945 stieß die sowjetische Armee immer weiter vor und die Nazis begannen, die Gefangenen aus Dora-Mittelbau zu evakuieren und sie in das Konzentrationslager Bergen-Belsen zu verbringen. Tausende kamen auf den Todesmärschen unter grauenvollen Bedingungen um. Einer der wenigen Juden, der überlebte und den Marsch von Dora-Mittelbau bis nach Bergen-Belsen schaffte, war Alan Zimm.

„Genau um neun Uhr öffnet sich das Tor des Lagers, dass zwei Blocks entfernt und von weitem sichtbar war, und ein Jeep mit vier Militärpolizisten fuhr herein. Die Engländer! Sie trugen weiße Handschuhe und Gürtel und hatten rote Mützen auf “, erzählte Zimm. „Alle vier saßen vorne in dem Jeep, die Maschinengewehre geschultert. Ein Lastwagen mit Lautsprechern kam hinter ihnen und man hörte: ‚Meine lieben Freunde‘ in allen Sprachen. Auf Deutsch, auf Polnisch, auf Jiddisch; was auch immer. ‚Ab sofort sind Sie frei. Sie werden von den alliierten Streitkräften befreit. Die Deutschen können Ihnen nichts mehr anhaben. Sie sind freie Menschen.

„Alle weinten. Es war eine einmalige emotionale Erfahrung, die man nur schwer beschreiben kann. Die Leute hüpften herum; sie umarmten und küssten sich. Und alle rannten zu dem Jeep. … Sie hoben die Militärpolizisten auf ihre Schultern und trugen sie um den Block herum. Die Leute konnten es gar nicht glauben. Viele hatten immer noch Angst“ (Holocaust Memorial Museum in den Vereinigten Staaten).

„Die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er half ihnen aus ihren Ängsten und führte sie aus Finsternis und Dunkel und zerriss ihre Bande: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, dass er zerbricht eherne Türen und zerschlägt eiserne Riegel“ (Psalm 107, Verse 13 bis 16). Was für eine wunderbare Prophezeiung! So eine Befreiung wird nun weltweit passieren!

Gerda Weissmann Klein war fünfzehn, als die Nazis in ihr Land einmarschierten, ihren Bruder zum Militärdienst einzogen und ihre Eltern und sie in ein Ghetto verbrachten. Ihr Vater wurde ihr für immer genommen; er starb in Ausschwitz. Sie wurde von ihrer Mutter getrennt, auch wenn sie schrie und sich mit allen ihren Kräften dagegen wehrte. Ihre Mutter starb ebenfalls in Ausschwitz. Sie wurde jahrelang in den Textilfabriken der Konzentrationslager versklavt. Dann wurde sie im Winter zu einem über 500 Kilometer langem Todesmarsch gezwungen, bei dem von 4000 Frauen 3880 umkamen — auch ihre beste Freundin Ilse, die in ihren Armen starb.

„Plötzlich sah ich ein merkwürdiges Auto den Hügel herunterfahren. Es war nicht grün und es war auch kein Hakenkreuz drauf, sondern ein weißer Stern“, erzählte sie. „Das Fahrzeug war total mit Schlamm bespritzt, aber ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen heller leuchtenden Stern gesehen. Zwei Männer sprangen aus dem Wagen und einer kam auf mich zu … Er sprach mich auf Deutsch an. Er sagte: ‚Spricht hier jemand Deutsch oder Englisch?‘ und ich sagte: ‚Ich spreche Deutsch.‘ Ich dachte, ich müsste ihm sagen, dass wir Juden waren… Ich hatte zunächst ein bisschen Angst, es ihm zu sagen, aber dann sagte ich: ‚Wir sind Juden, wissen Sie?‘ Er schwieg eine Weile. Dann verriet seine Stimme, dass er sehr gerührt war, als er sagte: ‚Ich bin auch Jude.‘ Ich würde meinen, das war der großartigste Moment meines Lebens.“

Sie sagte: „Für mich sah er aus wie ein junger Gott. Ich muss dabei erwähnen, dass ich damals nur noch etwa dreißig Kilo wog. Meine Haare waren weiß und wie Sie sich vorstellen können, hatte ich seit Jahren kein Bad mehr genommen.“ Aber dieser Mann nannte sie eine Dame. Er bat sie, ihm zu zeigen, wo die anderen Damen waren und sagte: „Kommen Sie mit mir?“ „Ich sagte: ‚Klar’. Er öffnete mir die Tür und ließ mir den Vortritt. Mit dieser Geste gab er mir meine Menschlichkeit zurück.

„Und dieser junge Amerikaner“, sagte Gerda „ist heute mein Ehemann.“ (ebd.).

„Er machte das Trockene wieder wasserreich und gab dem dürren Lande Wasserquellen und ließ die Hungrigen dort bleiben, dass sie eine Stadt bauten, in der sie wohnen konnten, und Äcker besäten und Weinberge pflanzten, die jährlich Früchte trugen. Und er segnete sie, dass sie sich sehr mehrten, und gab ihnen viel Vieh“ (Verse 35 bis 38).

Bald werden die Menschen derartige Gräuel nicht mehr erleben müssen. Umar Bate, Musa Jabbi, Abubakar Gamandi — und all die anderen, die überall auf der Welt Alpträume durchleben — werden nie wieder ein Terrorattentat erleben müssen. Schon bald werden sie viele Segnungen erfahren!

„Aber die Armen schützte er vor Elend und mehrte ihr Geschlecht wie eine Herde. Das werden die Frommen sehen und sich freuen, und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden. Wer ist weise und behält dies? Der wird merken, wie viel Wohltaten der HERR erweist“ (Verse 41 bis 43). Die ganze Welt wird am eigenen Leib den Gott der vollkommenen Gerechtigkeit erleben!

„Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN … zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden Bäume der Gerechtigkeit, Pflanzung des HERRN, ihm zum Preise. Sie werden die alten Trümmer wieder aufbauen und, was vorzeiten zerstört worden ist, wieder aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte erneuern, die von Geschlecht zu Geschlecht zerstört gelegen haben… Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst und Same im Garten aufgeht, so lässt Gott der HERR Gerechtigkeit aufgehen und Ruhm vor allen Heidenvölkern“ (Jesaja 61, 1-4 und 11).

Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Christus gab sich selbst hin als Lösegeld für alle, und alle werden dieses Geschenk für sich in Anspruch nehmen können, wenn die Zeit reif ist. Und diese Zeit wird bald kommen!

Christus lehrte uns zu beten:  „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden“ (Matthäus 6, 10). Das ist ein Gebet, dass die Sehnsucht danach ausdrückt, mitzuerleben, wie Gott diese Welt von ihren Leiden erlöst. Sie sollten es jeden Tag inbrünstig beten. Tun Sie alles, um Teil der Lösung zu werden, anstatt das Problem noch zu vergrößern. Unterstützen Sie Gottes Werk, das die Leute davor warnt, was sie sich selbst antun und wecken Sie die Hoffnung, dass Gott diesen Wahnsinn beenden wird!

Sehen Sie sich auf der Welt um und rufen Sie Gott an, damit er wiederkommt! Erkennen Sie die Vision von Gottes Plan für die ganze Menschheit. Tun Sie alles, was Sie können, damit der Tag schneller kommt, an dem wir Gott helfen können, der Menschheit die vollkommene Gerechtigkeit zu bringen. 

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