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Die Vision des Ewigen Logos

DIE POSAUNE

Die Vision des Ewigen Logos

Die letzte Stunde (Viertes Kapitel)

Fortgesetzt von „Der Kampf gegen den Antichristen

Im International Critical Commentary (Internationalen kritischen Kommentar) heißt es: „Im gesamten ersten Brief gibt es kaum einen Gedanken, der nicht im Evangelium zu finden ist.“ Das Hauptziel von Johannes war es, die tiefsten Wahrheiten der Bibel zu verkünden! Er war von Jesus Christus persönlich darauf vorbereitet worden, diese Botschaft zu vermitteln. Und das meiste davon ist für uns in der letzten Stunde.

Der Jamieson, Fausset and Brown Commentary (Kommentar von Jamieson, Fausset und Brown) verweist auf den „nachdenklichen Charakter“ von Johannes. Er hat viel nachgedacht. Geistig war er ein brillanter Mann. Ich bin sicher, dass er auch intellektuell klug war. Er war Jesus Christus sehr unterwürfig. Wahrscheinlich hatte kein anderer biblischer Schriftsteller die Tiefe des Johannes. Christus benutzte ihn für eine bestimmte Aufgabe, weil er geistlich so tiefgründig war.

Wir sollen Gottes Geist gebrauchen, um „auch die Tiefen Gottes“ zu erforschen (1. Korinther 2, 10). Johannes hat das in seinen Briefen getan. Wir müssen uns bei unserem Studium dieser Bücher sehr konzentrieren! Es gibt so viel geistliche Schönheit und Tiefe in ihnen.

Die Einleitungen zu den Schriften des Johannes sind ein guter Beweis für die Qualität seines Denkens. Johannes war kein gewöhnlicher Führer. Er wurde nicht nur persönlich und fachlich von Jesus Christus unterrichtet, er lebte auch ein langes Leben und hatte viel Zeit, über diese Unterweisung nachzudenken.

Beachten Sie die Einleitung zum 1. Johannesbrief: „Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens“ (1. Johannes 1, 1). Johannes befasst sich sofort mit monumentalen Themen und spricht von der ewigen Geschichte des Logos.

„[U]nd das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist“ (Vers 2). Johannes zeigt uns das ewige Leben. Das Wort war von Ewigkeit her bei Gott. Dann kam es leibhaftig auf diese Erde. Johannes hatte eine Panoramavision von Gottes Gesamtplan. Wir müssen studieren und Gott bitten, uns zu helfen, diese aufrüttelnde Vision zu verstehen.

Die Einleitung des Johannesevangeliums ist ähnlich eindringlich: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott“ (Johannes 1, 1). Das äußerste Ende der Geschichte – bevor irgendetwas anderes existierte. Dies ist der ultimative Anfang. Es war eine Zeit, in der es nur Gott und das Wort gab. Es gab keine Engel, kein Universum und keine Menschen – eine Zeit vor der Schöpfung und vor 1. Mose 1, 1.

Das Buch der Offenbarung beginnt mit den Worten: „Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und er hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes“ (Offenbarung 1, 1).

Es handelt sich um eine von Jesus Christus überlieferte Offenbarung, die Ihm von Seinem Vater gegeben wurde. Das größte Buch der Offenbarung in der Bibel kam vom Vater (nicht von Christus). Christus gab es dann an einen Engel weiter, der es Johannes gab. Die Tatsache, dass Johannes es auf diese Weise geschrieben hat, ist ein weiterer eindrucksvoller Beweis für sein Verständnis der göttlichen Familie und der umfassenden Tragweite der Geschichte und der Prophetie! Johannes hatte einen größeren, umfassenderen Überblick als vielleicht jeder andere biblische Autor.

Wurden jemals drei aussagekräftigere Einleitungen geschrieben?

Die Einleitung zu jedem der Bücher des Johannes führt uns an den Anfang zurück. Wir erhalten einen majestätischen Überblick. Im Buch der Offenbarung werden wir zur letzten Quelle der Offenbarung zurückgeführt – zum Vater. Aber auch die überragende Rolle des Sohnes wird erklärt. Die Prophetie wird in den Kontext der Familie Gottes gestellt!

Johannes kannte Christus sehr gut. Er wusste genau, dass Christus, bevor Er zum Sohn wurde, das Wort war. Johannes kannte die Geschichte von Christus. Er erinnerte sich immer wieder daran, dass Christus das Wort war, das schon vor der Schöpfung existierte und das Gott im Fleisch wurde. Dies war die Person, mit der Johannes und die Apostel zu tun hatten. Sie hatten mit dem Wort des Lebens zu tun – nicht nur mit einem gerechten Mann namens Jesus!

Johannes ging immer wieder an den Anfang zurück. Wenn wir nicht von Anfang an die richtige Grundlage haben, dann ist alles falsch. Wir müssen die Ursprünge betrachten, sonst ist es so, als kämen wir mitten im Film herein, und sind verwirrt. Johannes war in der Lage, diese Panoramavisionen auf höchst inspirierende Weise zu vermitteln.

Johannes war der einzige Autor des Neuen Testaments, der Christus als Logos – das Wort – bezeichnete! Es ist ein unglaublich besonderes Wort.

Winston Churchill sagte, je weiter wir in die Vergangenheit sehen, desto weiter können wir in die Zukunft blicken. Johannes sah so weit in die Vergangenheit, wie es nur möglich ist, und das mit einer ganz ungewöhnlichen Tiefe! Dies ermöglichte ihm einen erstaunlichen Blick in die Zukunft. Er schrieb das Buch der Offenbarung, das alle Prophezeiungen in einen zeitlichen Rahmen stellt, der so weit in die Zukunft reicht, wie wir sehen können. In Offenbarung 21 spricht er über den neuen Himmel und die neue Erde – eine Zeit, in der die Menschen zu Söhnen Gottes verherrlicht sein werden, zu einer Familie von Gottwesen. Diese Vision reicht so weit in die Zukunft, wie wir sehen können!

Wir müssen unseren Verstand anstrengen, um diese Übersicht auch nur ansatzweise zu begreifen!

Die Laodizäer verlieren die Logos-Vision

Johannes hatte ein tiefes Verständnis der extremen Geschichte, bis hin zu der Zeit, als es nur Gott und das Wort gab. Das gab ihm eine transzendentale Vision davon, wann jeder so leben wird, wie Gott und das Wort in alle Ewigkeit gelebt haben!

Diese atemberaubende Vision verblüfft den Verstand! Haben wir es wirklich verstanden?

Johannes erforschte die tiefen Dinge Gottes. Und das müssen wir auch. In den Büchern von Johannes werden Sie diese Suche aufregend finden.

„Und dem Engel der Gemeinde in Laodizäer schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes“ (Offenbarung 3, 14). Das sind die eigenen Worte Christi. Er offenbarte Johannes das Problem der Laodizäer. Johannes verwendet hier nicht ausdrücklich den Begriff Logos, aber er beschreibt die Geschichte des Wortes – „der Anfang der Schöpfung Gottes“. Das Wort existierte vor der Schöpfung. Nur Gott und das Wort waren da. Dann schuf das Wort unter der Leitung Gottes (Epheser 3, 9).

Warum sollte Gott dies für die Laodizäer, das letzte Zeitalter der Kirche Gottes, schreiben lassen? Weil die Laodizäer diese Vision des Logos verloren haben. Infolgedessen haben sie sich in der Gegenwart verloren und sind „reich geworden und brauche nichts“ (Offenbarung 3, 17; Elberfelder Bibel).

Wenn die Laodizäer diesen Blick in die Geschichte hätten, würden sie ihren eigenen geistlichen Zustand und ihre katastrophale Zukunft sehen. Sie haben Gottes Familienplan, der von Anfang an galt, verloren. Sie sind „blind“ und verwirrt.

Die Philadelphier haben die Vision vom „Schlüssel Davids“ (Vers 7). Dies ist die größte Vision in der Bibel. Sie reicht weit in das Universum und die Ewigkeit (Jesaja 9, 6). Alles wird durch den Schlüssel Davids aufgeschlossen, der zeigt, dass Christus für immer auf dem Thron Davids herrschen wird. Aber man kann diese Zukunft nicht verstehen, wenn man nicht auch die Vergangenheit versteht. Was ist der Familienplan Gottes für David? Was hat Er „am Anfang“ geplant?

Dieser Schlüssel Davids Vision gibt der Gegenwart die größtmögliche Bedeutung!

Die Laodizäer haben Herrn Armstrongs Buch Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung, das die Grundlage der Schlüssel Davids Vision enthält, abgelehnt. Die Laodizäer sind jetzt an materiellen Dingen interessiert. Sie sind nicht begeistert von der größten Tiefe der Geschichte, die je geschrieben wurde! Und sie sind nicht an der größten Reichweite der Prophezeiung interessiert, die jemals aufgezeichnet wurde! Endloser Frieden für die ganze Menschheit interessiert sie nicht. Sie sind in ihre eigenen egoistischen Ziele verstrickt, nicht in die königliche Familie Gottes.

Der „Anfang der Schöpfung Gottes“ versetzt uns an den „Anfang des Films“ zurück, als es nur Gott und das Wort gab. Diese Perspektive ermöglicht es uns, den Sinn der gesamten Schöpfung zu verstehen. Wir können Gottes Gesamtplan von Anfang an und bis in die Ewigkeit hinein klar erkennen. Wir sehen die Vision, die alle Visionen übersteigt.

Wenn wir die Logos-Vision verstehen, wissen wir, dass Gott und das Wort für immer in Frieden und Harmonie gelebt haben und dass sie der Menschheit für immer denselben Frieden geben werden. Dieser Friede wird schließlich das gesamte Universum durchdringen.

„Der Anfang der Schöpfung Gottes“ erzählt uns die Geschichte, was mit den Engeln geschah, warum viele von ihnen versagten und wie dies Gott dazu veranlasste, sich durch den Menschen neu zu erschaffen. Dies war der einzige Weg, um der Welt und dem Universum Frieden zu bringen. Nur Gott kann über die Erde und das Universum herrschen. So wird der Mensch zu Gott geschaffen und wird ein Mitglied der Familie Gottes.

Das Wort ist der Sprecher der Familie Gottes. Es hat den Menschen eine Vision zu vermitteln. Sie ist so großartig, dass wir sie niemals verlieren sollten. Aber die Laodizäer haben sich in einer winzigen Zeitspanne und in einer kleinen Menge von Dingen verloren. Gott will ihnen die Ewigkeit und das ganze Universum schenken! (Hebräer 2, 7-8).

Wie peinlich ist es, diese Vision abzulehnen!

Johannes‘ Ausdrücke

John war ein erfahrener Kommunikator. Die Sprache, die er zur Illustration dieser Vision verwendet, ist prägnant und farbenfroh. Bedenken Sie die Tiefe seiner einzigartigen Ausdrücke: letzte Stunde, von Anfang an, die Auserwählte, Liebe in der Wahrheit, Logos, der Älteste, Zeuge. Er verwendet starke Gegensätze: Licht und Finsternis, Leben und Tod, Liebe und Hass, Wahrheit und Lüge, Vater und Welt, Söhne Gottes und Söhne des Teufels, Leben haben und kein Leben haben, Gott kennen und Gott nicht kennen, Christus und Antichrist. Bei Johannes gibt es keine Grauzonen. Er dachte, es sei die letzte Stunde – keine Zeit, um die Wahrheit zu mildern!

Die Bücher Matthäus, Markus und Lukas werden als synoptische Evangelien bezeichnet, was bedeutet, dass sie alle ähnlich sind und sich überschneiden. Ich glaube, Christus hat Johannes etwas anderes gegeben, damit wir die anderen Evangelien besser verstehen können – den Geist hinter all diesen Worten. Johannes konzentriert sich mehr auf das Verständnis von Gottes Worten, nicht nur auf seine Taten. Er war kontemplativ. Er erforschte die tiefen Dinge Gottes auf besondere Weise.

Johannes und sein Bruder Jakobus wurden „Donnersöhne“ genannt (Markus 3, 17). Schauen Sie sich die Offenbarung an, und Sie werden dieser Einschätzung von Johannes schnell zustimmen – es ist das prophetischste Buch der Bibel, voll von Blitz und Donner, sowohl geistlich als auch physisch! In den Johannesbriefen erleben wir in gewisser Weise einen noch größeren Donnerschlag, denn sie handeln davon, dass Gottes eigenes Volk sein ewiges Leben verliert! Was für eine Donnerbotschaft hat Johannes verkündet – und sie wird von der Philadelphia-Gemeinde Gottes in dieser letzten Stunde weiterhin verkündet.

Der Jünger, den Jesus lieb hatte

Johannes war „der Jünger, den Jesus lieb hatte“. Er war der einzige Jünger, der diesen Ausdruck verwendete. Und warum? Was bedeutet er? Warum hat Gott ihn dazu inspiriert, ihn so oft zu verwenden? Ich glaube, dass in diesem Ausdruck eine Botschaft steckt. Er hat eine große Bedeutung für uns heute.

Christus lehrte Johannes eine besondere Liebe, über die man bei den anderen Aposteln nichts findet. Johannes erhielt die beste Ausbildung, die Christus zu bieten hatte. Er hatte die Gelegenheit, vom Sohn Gottes, der in Ewigkeit bei Gott war, auf tiefgreifende Weise unterwiesen zu werden! Christus hatte eine außergewöhnliche Aufgabe für Johannes, die viel mit unserer Aufgabe in dieser letzten Stunde zu tun hat!

Werden Sie und ich unsere Chance nutzen, so wie Johannes es tat?

Johannes hat viel Zeit damit verbracht, sich an Jesu Brust anzulehnen (z. B. Johannes 13, 23). Wie nahe sie sich standen! Christus war im Schoß des Vaters (Johannes 1, 18) und lehrte Johannes über Seine Nähe zum Vater, damit Johannes sie uns lehren konnte – denn Christus wusste, dass wir diese familiäre Einheit in der letzten Stunde besonders brauchen würden! Wir müssen im Schoß des Vaters sein und die Liebe verstehen, die Christus für Johannes und für jeden Menschen hatte, den Er erschaffen hat!

Als Jesus gekreuzigt wurde, übertrug er Johannes die Sorge für seine Mutter (Johannes 19, 25-27). So konnte Johannes von ihr viel mehr über Christus erfahren, zusätzlich zu der besonderen Zeit, die Er mit Ihm allein verbrachte.

Als Christus nach Seiner Auferstehung auf der Erde erschien, war Johannes der erste, der Ihn erkannte: „Da spricht der Jünger, den Jesus lieb hatte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte: ‚Es ist der Herr‘, da gürtete er sich das Obergewand um, denn er war nackt, und warf sich in den See“ (Johannes 21, 7). Vielleicht verrät das etwas über die Wahrnehmung des Johannes.

Gott ist Liebe (1. Johannes 4, 8, 16). Wenn Sie ein tiefes Thema angehen wollen, dann studieren Sie diesen Ausdruck! Zu der Zeit, als Christus Seine Ausbildung beendete, verstand Johannes die Liebe Gottes wahrscheinlich besser als jeder andere biblische Autor. Er gab uns sein Evangelium, das tiefe Lektionen über die Liebe enthält; seine Briefe gehen noch tiefer in die wahre Liebe ein; das Buch der Offenbarung handelt wirklich von Gottes Gesamtplan der Liebe. Christus lehrt uns durch Johannes eine nie dagewesene Liebe. Er führt uns tief in das eigentliche Wesen Gottes ein.

Johannes hat uns gezeigt, dass wir, je näher wir Christus kommen, umso mehr sehen, wie sehr Er uns liebt. Das spornt uns an, Ihm immer näher zu kommen – unsere Liebe zu Gott wächst. Wenn wir wachsen, so wie Johannes es tat, wird jeder von uns zu dem „Jünger, den Jesus lieb hatte“, oder der ihn liebt. Johannes lehrte uns, wie persönlich und individuell Gott uns liebt. Er lehrte jeden Menschen, der jemals geboren wurde, wie man „der Jünger wird, den Jesus liebt“.

Gott benutzte Johannes als ein mächtiges Instrument, um der ganzen Menschheit die höchste Lektion der Liebe zu vermitteln.

Johannes hatte die Lösung

Im ersten Jahrhundert wurde es so schlimm, dass Gott die Lampe in die Zeit von Smyrna verlegen musste. Das Volk Gottes verlor seine erste Liebe. Sie konnten sich nicht mehr für Gottes Werk begeistern.

Johannes hingegen hat seine erste Liebe nie verloren! Je mehr ich studiere und nach dem greife, was er verstanden hat, desto mehr frage ich mich, wie jemand von Gottes Wahrheit abfallen kann! Wie könnte jemand dies verlieren – die größte Wahrheit, die man je erfahren könnte?

Wie löst man diese Art von Problemen? Mit den Johannesbriefen. Diese Bücher offenbaren die Lösung für das laodizäische Problem. Das Volk Gottes im ersten Jahrhundert hatte die Liebe Gottes nicht verstanden. Johannes sah den Abfall kommen und versuchte, ihm entgegenzuwirken, indem er diese Lektion der Liebe eindringlich vermittelte! Johannes befasste sich in erster Linie mit Themen der letzten Stunde. Jetzt ist die Zeit, es zu begreifen! Was für eine Katastrophe, wenn man zu dieser Zeit abfällt!

Wir müssen diese Liebe in dieser letzten Stunde gründlich studieren. Wir werden nur überleben, wenn wir Gott lieben. Was hält eine leibliche Familie in schweren Zeiten zusammen? Gewöhnlich die Liebe. Wenn es Liebe gibt, wird eine Ehe überleben. Wenn es Liebe in Gottes Kirche gibt, wird unsere Ehe mit Jesus Christus überleben!

Gott möchte, dass wir diese Liebe haben und sie zeigen. Das ist der Grund, warum wir hier auf der Erde sind! Zu sagen, dass wir Gott werden, bedeutet, dass wir Liebe werden, weil Gott Liebe ist!

Schon der Name Johannes deutet auf seine Bestimmung hin: Johannes bedeutet Gott ist gnädig oder barmherzig, Gott gibt gnädig, oder Gottes Geschenk. Gott muss uns Liebe geben. Er muss uns auch das Verständnis für die Liebe geben. Es ist nicht etwas, das wir intellektuell selbst tun können. Die Liebe ist ein Geschenk Gottes. Er gibt sie gnädigerweise. Wir müssen darum bitten und uns darum bemühen – oder wir werden wie die Laodizäer enden! Sie wandten sich massenhaft von Gott ab, weil sie diese Liebe zu Ihm und Seiner Wahrheit nicht hatten.

Unser größtes Bedürfnis heute ist es, die Tiefe der Liebe zu begreifen, die Johannes hatte!

Jesus machte Petrus diesen Punkt in einem ihrer Gespräche deutlich. „Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr, als mich diese lieb haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe (Johannes 21, 15). Derselbe Austausch fand ein zweites Mal statt (Vers 16).

Schließlich stellte Jesus eine andere Frage: „Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? …“ (Vers 17). Christus hatte in Frage gestellt, ob er überhaupt die menschliche, Phileo Liebe besaß! Welch ernste Korrektur. Aber Petrus wusste, dass er die Liebe Gottes nicht in sich hatte! Ohne diese Liebe hatte er Christus dreimal verleugnet, selbst nachdem er Christus sein Treueversprechen gegeben hatte.

Worte allein bedeuten nichts! Ohne Gottes Liebe können wir unsere Prüfungen einfach nicht ertragen und Gott treu bleiben, wie Petrus gezeigt hat! Wir brauchen die Liebe Gottes, um zu überleben!

Die Lösung für unsere Probleme heute – oder zu jeder Zeit – ist die Liebe, die Johannes beschrieben hat.

Sterben für Gott

Nach diesem Gespräch sagte Jesus zu Petrus, dass er gemartert werden würde (Johannes 21, 18-19). Ist das Sterben zur Verherrlichung Gottes etwas Schlechtes? Soweit wir wissen, starben alle Apostel außer Johannes eines gewaltsamen Todes.

Aber etwas beunruhigte Petrus. „Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus lieb hatte, der auch beim Abendessen an seiner Brust gelegen und gesagt hatte ... Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem?“ (Verse 20-21). Er muss geahnt oder gewusst haben, dass Johannes überleben würde, nachdem die anderen Apostel gemartert worden waren.

„Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? folge du mir nach!“ (Vers 22). Wir alle haben unterschiedliche Aufgaben. Jeder von uns muss weiter vorankommen und darf sich nicht davon ablenken lassen, wie Gott mit anderen arbeitet. Wie Christus sagte: „Folge du mir nach“! Für einige von uns kann das bedeuten, dass sie für Gott sterben müssen. Geben Sie nicht auf – geben Sie nicht nach – fangen Sie nicht an, Menschen zu vertrauen, selbst wenn Sie dabei sind zu sterben. Folge einfach Christus nach.

Das war eine harte Prüfung für Petrus, aber Christus sagte ihm im Wesentlichen: Folge mir in den Tod! Mach dir keine Sorgen um Johannes! Wie sehr lieben Sie Gott in Ihrer schwersten Prüfung?

Indem er sagte: Was geht es dich an, wenn Johannes bis zu meiner Rückkehr verweilt? ließ Christus Seine Jünger glauben, dass Er sofort wiederkommen würde. Er wusste, dass Johannes nicht warten würde, bis Er wiederkommt. Aber Er wusste auch, dass der Mangel an Wissen zweifellos dazu beitragen würde, sie zu motivieren.

Wie ich bereits gesagt habe, hatte Christus eine mächtige Aufgabe für Johannes. Ich bin dankbar, dass Gott Johannes leben ließ und nicht Petrus, denn ich glaube nicht, dass Petrus diese Aufgabe so gut hätte erfüllen können wie Johannes. (Auch wäre Johannes nicht so effektiv der führende Apostel gewesen wie Petrus.)

Wenn Sie sich auf den Rundumblick des Johannes einlassen, können Sie erkennen, dass wir uns der Art und Weise, wie Christus die Dinge tut, unterwerfen müssen. Gott weiß, was Er tut. Wir wissen so wenig! Wir dürfen Gott nicht herausfordern oder so tun, als würden wir schlecht behandelt. Tatsache ist, dass wir von Gott geliebt werden, und wenn wir anders denken, sind wir nicht im Einklang mit der Realität!

Natürlich wäre es nicht einfach zu wissen, dass man zum Märtyrer werden würde. Aber was wäre, wenn Sie die Möglichkeit hätten, Ihr physisches Leben für Gott zu opfern, wie Christus es für Sie getan hat? Wäre das nicht nobel?

Fortgesetzt in „Zeuge – das Wort, das niemand versteht!