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Die Enttäuschung der Deutschen über die Demokratie nimmt weiter zu

ISTOCK.COM/LINDRIK

Die Enttäuschung der Deutschen über die Demokratie nimmt weiter zu

Die Unzufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland nimmt schnell zu.

Eine Studie des Pew Research Centers veröffentlicht im April fand heraus, dass die meisten Menschen auf der Welt mit dem Zustand der Demokratie in ihren Ländern nicht zufrieden sind. Diese Unzufriedenheit nimmt besonders in Deutschland schnell zu.

Im Jahre 2018 sagten 43 Prozent der Deutschen, sie seien mit dem Zustand der Demokratie unzufrieden – gegenüber nur 26 Prozent im Jahre 2017. Nur Indien erlebte eine noch dramatischere Zunahme der Frustration. Innerhalb der EU sind die Deutschen am unzufriedensten, gefolgt von den Niederlanden mit einer Zunahme von 12 Prozent.

Das heißt nicht, dass die Deutschen das Prinzip der Demokratie ablehnen, aber sie sind in zunehmendem Maße frustriert darüber, wie ihre Demokratie funktioniert.

Die Schwäche der Demokratie liegt in den langwierigen Debatten und dem Stillstand der Regierung. Die Demokratie verspricht den Bürgern jedoch bürgerliche Freiheiten und das Wahlrecht. Aber wozu dient eine Demokratie noch, wenn sie die Werte nicht aufrechterhält, für die sie steht? Genau diese Frage stellen sich viele Deutsche.

2018 glaubten 75 Prozent der Deutschen, dass ihre Regierung die Redefreiheit nicht ausreichend sicherte (eine Zunahme von 41 Prozent). 59 Prozent sagten, sie glaubten, dass die gewählten Volksvertreter nicht ausreichend berücksichtigten, was die einfachen Leute dachten (eine Zunahme von 36 Prozentpunkten).

Gemäß einer Studie der von den Gewerkschaften abhängigen Otto Brenner Stiftung glaubten mehr als 60 Prozent der Befragten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, dass sie „keinerlei Kontrolle darüber hätten, was die Regierung tut“.

Die Deutschen sagen, sie glaubten, die demokratischen Werte würden nicht mehr gewahrt. Fügen wir diese Frustration zu den Schwächen hinzu, die die Demokratie mit sich bringt, dann ergibt das eine unheilvolle Mischung. Die Frustration der Deutschen über ihre gegenwärtige Regierung lässt es wahrscheinlicher werden, dass sie andere Regierungsformen bevorzugen.

Deutsche denken anders

Eine Studie von 2018 der Universität Leipzig fand heraus, dass 7,9 Prozent der Deutschen mit der folgenden Feststellung einverstanden sind: „Es ist im nationalen Interesse, dass eine Diktatur unter gewissen Umständen die bessere Regierungsform ist.“ Die Studie zeigte auch, dass 40 Prozent der Deutschen möglicherweise ein autoritäres Regime unterstützen würden. Es wurde nicht nur danach gefragt, ob die Deutschen einen Diktator unterstützen würden, sondern auch danach, ob ihre Prinzipien nicht eher mit einem autoritären Regime als mit einer Demokratie vereinbar wären.

Die Studie fragte danach, ob die Leute mit folgenden Feststellungen einverstanden wären (Übersetzung durchweg von der Posaune):

• „Unruhestifter sollten sich klar darüber sein, dass sie in der Gesellschaft unerwünscht sind“ – 86 Prozent waren damit ganz oder teilweise einverstanden.

• „Bewährte Vorgehensweisen sollten nicht in Frage gestellt werden“ – 71 Prozent stimmten dem zu.

• „Die Leute sollten wichtige Entscheidungen in der Gesellschaft den Anführern überlassen“ – 57 Prozent waren damit einverstanden.

Glaubt man den Leuten, die die Studie durchführten, so zeigen die Antworten, dass die Mehrheit der Deutschen nichts gegen ein autoritäreres Regime hätte. Im Gegensatz dazu würde eine demokratische Regierung sagen: Lasst die Unruhestifter protestieren und ihre Meinung sagen. Lasst uns die alten Praktiken diskutieren. Wir sollten sicherstellen, dass die Leute an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden.

Die Deutschen hassen Unordnung und Chaos. Sie mögen es nicht, wenn Leute die Regeln brechen oder über den Regeln stehen. Sie hassen auch Stillstand, endlose Debatten und mangelnden Fortschritt. Aber das ist genau das, was ihnen die Demokratie im Moment zu bieten hat.

Leute, die Deutschland besuchen, sind häufig beeindruckt von seinen gesetzestreuen Bürgern. Sie werden bemerken, dass die Leute sich nur sehr selten außerhalb der Gesetze bewegen, dass die Städte sauber sind und dass Geschwindigkeitsbegrenzungen, soweit es welche gibt, und auch die anderen Verkehrsregeln vielfach eingehalten werden. Deutsche neigen dazu, strengen Regeln zu folgen. Im Allgemeinen lieben die Deutschen Recht und Ordnung. Sie mögen strenge Richtlinien und eine zügige Strafverfolgung. Sie lieben starke Anführer, die ihnen sagen, was sie tun müssen, anstatt sie nach ihrer Meinung zu fragen.

Aber die Vorstellung, Deutsche seien konservativer als andere Menschen, ist nicht unbedingt richtig. Wenn die Regierung keine konservativen Werte durchsetzt, blüht der Liberalismus. So wurden zum Beispiel liberale Werte wie die Homosexualität noch vor dem zweiten Weltkrieg immer beliebter. Die früheren konservativen Werte tauchten erst wieder auf, als Hitler dem Liberalismus ein Ende setzte. Die Geschichte zeigt, dass die Deutschen zu einer starken Führung tendieren. Viele Deutsche der älteren Generation loben Hitler heute für „Recht und Ordnung“, die er ihnen trotz allem seinem Übel brachte.

Aber die gegenwärtige demokratische Regierung bietet nicht die starke Führung, die viele Deutsche sich wünschen. Die Flüchtlingskrise hat ihre Vorstellung von Recht und Ordnung in Frage gestellt. Frühere Gesetze, die man für selbstverständlich erachtete, werden jetzt hinterfragt. Die Strafverfolgungsbehörden sehen sich von der Bürokratie überwältigt und können daher ihren Pflichten nicht mehr nachkommen.

Das ist der Grund, weshalb das Verlangen nach einer starken Führung in Deutschland zunimmt. Die Studie der Universität von Leipzig zeigte, dass 2018 fast jeder dritte Deutsche fremdenfeindliche Ansichten zum Ausdruck brachte. Das Verlangen nach einer autoritären Herrschaft hängt mit dem Aufstieg des Rechtsextremismus zusammen. Die Studie erklärte:

Menschen mit einem autoritären Charakter neigen zu festgefügten Ideologien, die es ihnen erlauben, sich einer Autorität unterzuordnen, an ihrer Macht teilzuhaben und gleichzeitig auch die Abwertung anderer Leute im Namen dieser Ordnung zu verlangen. Etwa 40 Prozent der Deutschen zeigen autoritäre Charakterzüge, während nur 30 Prozent ausgesprochen demokratisch sind. Die autoritäre Aggression ist bei 65 Prozent der Deutschen tief verwurzelt: „Das Verlangen, Abweichler auszuschließen, teilen zwei Drittel der Deutschen“, sagt Dr. Oliver Decker.

Dies erklärt auch die Verbindung zwischen der Flüchtlingskrise und der gesteigerten Unzufriedenheit mit der Demokratie. Warum glauben 75 Prozent der Deutschen plötzlich, dass mit der Redefreiheit von Seiten ihrer Regierung nicht angemessen umgegangen wird? In der deutschen Rechtsprechung hat sich in Bezug auf die Redefreiheit wirklich nichts geändert. Passiert ist nur, dass sich diejenigen unterdrückt fühlten, deren Kritik sich gegen die Flüchtlinge richtete. Autoritäre Herrschaft zeichnet sich nicht dadurch aus, ein Recht auf freie Meinungsäußerung zuzulassen, aber sie gestattet doch, diejenigen zu kritisieren, die nicht der Regierung angehören.

In einer Wahl nach der anderen, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene, haben die Deutschen ihrer Unzufriedenheit mit der Regierung Ausdruck verliehen, aber nichts hat sich geändert. Ganz gleich, wofür sie gestimmt haben – es hat sich nichts geändert. Egal wie sie abgestimmt haben, das Problem besteht weiter. Die Splitterparteien der Linken und der Rechten haben zugenommen, aber in der Regierung hat sich nichts geändert. Millionen Deutsche glauben jetzt, dass ihr Votum für eine Veränderung einfach ignoriert wurde.

Deutschland hat in der jüngeren Vergangenheit bereits eine ähnliche Situation erlebt.

Die Weimarer Republik

Deutschlands demokratische Geschichte ist kurz – etwa 14 Jahre vor dem zweiten Weltkrieg und 70 Jahre danach. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs 1919 endete Deutschlands Monarchie und eine neue Republik begann. Aber das deutsche Volk hatte jahrhundertelang unter autoritären Regimes gelebt und zeitweise einem König oder einem Kaiser gehuldigt und so wurde die Demokratie nur zögernd akzeptiert.

Viele Leute in Europa dachten, die Deutschen würden die Weimarer Republik als eine Befreiung von einer Unterdrückungsherrschaft feiern. Aber die Deutschen sehnten sich nach einer Rückkehr zur Monarchie. Ihre Unzufriedenheit führte dazu, dass sie in der neu gegründeten Demokratie immer mehr Fehler entdeckten.

Nach der Finanzkrise in den 1920er Jahren wurde Deutschlands politisches System auf eine harte Probe gestellt. Die politischen Parteien konnten nicht genug Stimmen auf sich vereinigen und die Bildung einer Koalitionsregierung wurde unmöglich. Beherrscht von Übergangsregierungen wurden die deutsche Politik und die Regierung zu einem Chaos.

Das deutsche Volk wollte einen Wechsel, aber man konnte sich nicht darauf einigen, was genau geändert werden sollte. Die Deutschen wurden wiederholt gebeten, ihre Meinung durch Wahlen kundzutun, doch alles, was sie wollten, war jemanden, der ihnen den Weg wies. In den 14 Jahren der Republik wurden insgesamt 14 Wahlen abgehalten.

Der Aufstieg Hitler befreite sie von der Bürde der Abstimmung. Als er 1933 die Regierung übernahm, gab er Befehle und fragte bald nicht mehr nach Meinungen. Proteste und Widerstand wurden niedergeschlagen und Recht und Ordnung wurden wieder eingeführt. Viele Deutsche liebten das. Und sie folgten ihrem Führer bis in die Vernichtung.

Von 1933 an verwandelte sich Deutschland von einer Demokratie in eine Diktatur. Wollten die Deutschen denn eine Diktatur, die jede Art von Opposition durch Massenmord unterdrückte? Nein, sie wollten eine Regierung, die eine vernünftige Politik verfolgte und sicherstellte, dass sie auch durchgesetzt wurde und Fortschritte gemacht wurden. Viele Leute in Deutschland, die heute Hitlers Errungenschaften bewundern, verweisen auf Recht und Ordnung und den Fortschritt, den er ihnen brachte.

Wird es wieder passieren?

Die Deutschen sind nun wieder frustriert über die Demokratie. Wieder haben sie für eine Veränderung gestimmt, aber das hat ihnen wieder keine Veränderung gebracht. Und wieder sind sie sich nicht einig, wie diese Veränderung aussehen sollte. Wieder einmal wünschen sie sich jemanden, der ihnen sagt, was zu tun ist und sie nicht nach ihrer Meinung fragt. „In Deutschland besteht ein großes Verlangen nach einem starken Anführer“, schrieb der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry in „Ein starker deutscher Anführer steht unmittelbar bevor“. „Die Leute können sich nicht darüber einigen, was seine Politik sein sollte, aber sie wollen etwas anderes als Frau Merkel und sie wollen jemanden mit Weitsicht.“

Jawohl, die Deutschen wissen nicht, was ihre Anführer tun sollten. Sie sind gespalten. Manche wollen strenge Gesetze gegen die Migration, andere wollen strengere Gesetze gegen diejenigen, die die Migranten angreifen. Manche Leute wollen eine umweltfreundliche Politik; andere wollen, dass die Politik die Wirtschaft ankurbelt. Aber alles in allem wollen sie jemanden, dem sie zutrauen können, diese Endscheidungen für sie zu treffen.

Eine Prophezeiung im Buch Daniel sagt voraus, dass so ein starker Mann in Deutschland aufsteigen und von den Leuten willkommen geheißen wird. „Dann wird an seiner statt emporkommen ein verächtlicher Mensch, dem die Ehre des Thrones nicht zugedacht war. Der wird unerwartet kommen und sich durch Ränke die Herrschaft erschleichen“ (Daniel 11, 21). Über diesen Vers schrieb Herr Flurry:

Die gegenwärtigen Umstände in Europa einschließlich der Flüchtlingskrise und dem Aufruhr in der deutschen Politik bieten wahrscheinlich für einen neuen Anführer eine der besten Gelegenheiten, die es jemals gab, durch „Ränke“ an die Macht zu kommen. Die Kanzlerin Merkel steht kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit und ist ziemlich handlungsunfähig. Man darf erwarten, dass die politischen und sozialen Krisen in Deutschland und in Europa und damit auch der allgemeine Unmut und die Verärgerung sich noch verschärfen werden.

Achten Sie deshalb auf einen starken Mann, der davon profitiert und durch Ränke an die Macht gelangt!

Dieser starke Anführer wird Deutschlands Weg diktieren und auf wenig Widerstand stoßen. Wie Offenbarung 13 zeigt, wird er Recht und Ordnung schaffen. Diejenigen, die dieser Ordnung nicht Folge leisten, werden bestraft werden. Genau das wollen die Deutschen. Das Problem wird jedoch darin bestehen, dass dieser Mann zwangsweise durchsetzen wird, was ihm in seinen Augen richtig erscheint. Schlimmer noch: Er wird wahrscheinlich stark beeinflusst vom Teufel oder sogar von ihm besessen sein (Habakuk 1, 11). Die sich anbahnenden Konflikte auf dieser Welt und sein Machthunger werden ihn dazu bringen, die Deutschen in den Krieg zu führen (Daniel 8, 23-25; 11, 40-45).

Der zunehmende Ausländerhass in Deutschland, das wachsende Misstrauen auf die westlichen Systeme und die Furcht vor Konflikten sind der perfekte Nährboden, damit dieser starke Mann gedeiht. Deutschlands Verlangen nach einer starken Führung wird wiederum in einem schrecklichen Konflikt enden. (Lesen Sie „Ein starker deutscher Anführer steht unmittelbar bevor”, um etwas über diese jüngsten Entwicklungen in ihrem prophetischen Kontext und ihre Folgen für diese Welt zu erfahren.)

Die Deutschen in der wundervollen Welt von morgen

Die Prophezeiung im Buch Daniel offenbart auch, wohin das führen wird. „Und es wird ihm durch Betrug gelingen, und er wird überheblich werden, und unerwartet wird er viele verderben und wird sich auflehnen gegen den Fürsten aller Fürsten; aber er wird zerbrochen werden ohne Zutun von Menschenhand“ (Daniel 8, 25).

Der deutsche starke Mann wird seine Politik durchsetzen und immer mächtiger werden, bis er Deutschland und die anderen europäischen Länder in den Krieg stürzen wird. Aber seine Herrschaft wird plötzlich enden, wenn der Fürst der Fürsten Jesus Christus auf die Erde zurückkehren und der bösen Herrschaft der Menschheit ein Ende setzen wird.

„Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben“ (Daniel 2, 44).

Unter der kommender Herrschaft Christi wird Deutschland friedlich mit allen anderen Ländern zusammenleben (Jesaja 11, 16). Deutschland wird dann nicht von einem irdischen Diktator Befehle erhalten, sondern von Christus selbst. Gottes Regierung wird Deutschland zum Frieden, zu Wohlstand und wirklichem Fortschritt führen. Die Bibel gibt zu verstehen, dass die Zeit kommen wird, in der es Deutschland nicht mehr schwer fallen wird, sich Gottes Herrschaft unterzuordnen. Tatsächlich wird Deutschland lernen, rechtschaffen zu leben und bereitwillig den Weg des erfüllten Lebens wählen.

Um mehr über diese wundervolle Zukunft zu erfahren, bestellen Sie doch bitte ein kostenloses Exemplar des Buches Geheimnis der Zeitalter von Herbert W. Armstrong.