Ihr kostenloser Newsletter

Deutschlands vorgetäuschter Krieg gegen Russland

Bundeskanzler Olaf Scholz [HANNIBAL HANSCHKE/GETTY IMAGES]

Deutschlands vorgetäuschter Krieg gegen Russland

Im Vorfeld des russischen Einmarsches in die Ukraine geriet Deutschland stark unter Beschuss. Während 200.000 russische Soldaten die Grenzen der Ukraine umstellten, intensivierte Deutschland seine Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Die Inbetriebnahme von Deutschlands neuester Pipeline mit Russland wartete auf deren Zertifizierung. Berlin hinderte die nato-Verbündeten daran, Waffen in die Ukraine zu liefern. Während die Vereinigten Staaten und andere versuchten, eine Invasion zu verhindern, indem sie lähmende Sanktionen verhängten, untergrub Deutschland diese, indem es argumentierte, dass solche Sanktionen nicht in Kraft treten sollten.

Einer der skrupellosesten Diktatoren der Welt bereitete sich darauf vor, die Ukraine zu erobern. Und Deutschland war auf seiner Seite.

Anfang März schien sich dies alles zu ändern. Als Folge von Putins Angriff kündigte Deutschland am 27. Februar eine massive militärische Umgestaltung an. Am selben Wochenende kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz an, Deutschland werde nicht nur Helme und Feldlazarette in die Ukraine schicken, sondern auch Waffen und seine Verbündeten nicht länger daran hindern, das Gleiche zu tun. Einige Tage zuvor hatte Deutschland den Start der Nord Stream 2-Pipeline ausgesetzt.

Aber hat Deutschland wirklich mit Russland gebrochen? Oder trügt der Schein?

Die Beweise sprechen eine andere Sprache. Es bestand die reale Befürchtung, dass Osteuropa Deutschland wegen seiner Anbiederung an Putin im Stich lassen würde. Also hat Deutschland genügend Änderungen vorgenommen, um im westlichen Bündnis zu bleiben. Seitdem hat es daran gearbeitet, die Sanktionen von innen heraus zu untergraben.

Großbritannien und Amerika haben versprochen, kein Öl und Gas mehr aus Russland zu kaufen. Deutschland und Europa haben dies nicht getan. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, bezeichnete die Absicht Deutschlands, weiterhin Energie aus Russland zu importieren, als „Messer im Rücken der Ukraine“.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union trafen sich am 10. und 11. März in Brüssel, wo Deutschland an der Spitze der gesamten Union einen Öl- und Gasboykott ablehnte.

Dieser Handel mit Energie finanziert im wahrsten Sinn des Wortes Putins Invasion. Zu dem Zeitpunkt, als Russland seine Invasion startete, überwies Europa eine tägliche Summe von etwa 200 Millionen Euro allein für Erdgas nach Russland. Die Invasion hat die Gaspreise in die Höhe getrieben, und jetzt sind es 600 Millionen Euro.

Im Jahr 2020 schickte die EU eine Summe von durchschnittlich 296 Millionen Dollar pro Tag für alle Importe aus Russland nach Russland. Dieser Anstieg der Gaspreise bedeutet, dass die EU seit Beginn des Krieges wahrscheinlich nicht weniger, sondern mehr Geld nach Russland schickt. Das ist die Realität hinter all dem Gerede über lähmende Sanktionen.

Ambrose Evans-Pritchard vom Telegraph sagte, die EU-Politik sei „business as usual“ (Sinngemäß: „Alles geht seinen normalen Gang“).

„Die getroffenen Maßnahmen sind störend, ohne jedoch die notwendige Schockschwelle für den Kreml zu erreichen“, fuhr er fort.

Weder Deutschland noch die EU haben überzeugende Pläne zur Beendigung dieses Geldflusses nach Russland vorgelegt. Deutschland spricht lediglich davon, den Öl- und Gashandel mit Russland bis zum Ende des Jahrzehnts zu beenden. Die EU hat einen Plan, um die Öl- und Gasimporte aus Russland bis zum nächsten Winter um zwei Drittel zu reduzieren. Sie hat jedoch keine Einzelheiten veröffentlicht. „Niemand glaubt, dass sie es ernst meinen. Sie tun nur so, als ob sie etwas tun würden“, sagte Andriy Kobolyev, ehemaliger Chef des staatlichen ukrainischen Energieunternehmens.

„Der Winter ist bereits vorbei und die EU riskiert in den nächsten sieben Monaten nichts, selbst wenn sie heute das gesamte russische Gas abstellt. Wie immer ist es Deutschland, das zögert“, sagte er.

Die Unterbindung der russischen Energieversorgung wäre für Deutschland äußerst schmerzhaft, aber Berlin hat einfache Möglichkeiten, seine Abhängigkeit von Russland zu verringern. Es hat gerade drei Atomreaktoren stillgelegt, die es leicht wieder in Betrieb nehmen könnte, was es aber nicht tut. „Wir sollten nicht vergessen, dass Deutschlands extreme Abhängigkeit von russischem Gas das Ergebnis einer freiwilligen Wahl ist, anders als die Erb-Abhängigkeit der ehemaligen unterdrückt gehaltenen Staaten in Ost- und Mitteleuropa“, schrieb Evans-Pritchard. „Berlin hat sich nach der Annexion der Krim dafür entschieden, den russischen Anteil an seiner Primärenergie zu erhöhen.“

Ähnlich verhält es sich mit swift, dem Interbankenzahlungssystem. In der Presse wurde viel darüber berichtet, dass die USA und Europa Russland von swift abschneiden. Die Schlagzeilen erwecken den Eindruck, dass Russland fast vollständig vom globalen Finanzsystem abgeschnitten ist.

Die Wahrheit ist, dass Amerika gesagt hat, es wolle Russland vollständig von Swift abschneiden. Die EU war nicht bereit, das zu tun. Ursprünglich war sie bereit, 70 Prozent des russischen Bankensystems von swift abzuschneiden. Die endgültige Zahl lag bei 30 Prozent.

EuroIntelligence schrieb: „Das bedeutet, dass das swift-Verbot in die Kategorie sino fällt: Sanktionen nur dem Namen nach. Die EU jubelt der ukrainischen Seite aus sicherer Entfernung zu, aus warmen Wohnzimmern, die von russischem Gas beheizt werden.“

Selbst die von Deutschland an die Ukraine gelieferten Waffen fielen weniger beeindruckend aus als angekündigt. Deutschland kündigte an, dass es 1000 Panzerabwehrwaffen und 500 Stinger-Boden-Luft-Raketen schicken würde. Außerdem kündigte es die Lieferung von 2700 Strela-Boden-Luft-Raketen an. Die Strela-Raketen sind jedoch so alt und schlecht gelagert, dass die deutsche Armee sie nicht mehr einsetzen darf. Die Waffen selbst sind korrodiert und die Kisten so verschimmelt, dass die Soldaten das Lager nur in Schutzausrüstung betreten durften. Mindestens 700 sind nicht mehr einsatzfähig.

Deutschland, die USA und der gesamte Westen wollen so tun, als würden sie Putin die Stirn bieten, und rühmen sich daher, wie wirksam diese Sanktionen sind. Aber der Kontrast zwischen der Realität und der Rhetorik ist enorm.

Wenn es darum geht, das eigene Militär aufzurüsten, sind Deutschland und Europa voll dabei. Doch das hilft der Ukraine nicht. Aber wenn es darum geht, Russland wirklich die Stirn zu bieten, geht es hauptsächlich um die Optik.

Evans-Pritchard gab einen hervorragenden Einblick und schrieb: „Einige scheinen mehr daran interessiert zu sein, diese ‚nützliche Krise‘ als Katalysator für die Föderalisierung zu nutzen, als Chance, das Tempo in Richtung EU-Fiskal- und Verteidigungsunion zu erhöhen, unabhängig davon, ob diese architektonischen Ambitionen irgendeine Relevanz für das Gemetzel vor den Augen der Welt haben oder nicht.“

Die französische Zeitung Liberation schrieb, die russische Invasion sei eine weitere „Gelegenheit für eine große Gemeinschaftsintegration“ – genau wie so viele Krisen in der Vergangenheit. Dank der Invasion stehen „massive Investitionen in die Verteidigung ... ganz oben auf der Tagesordnung der Staats- und Regierungschefs“. Beobachten Sie, wie Europa und Deutschland diese „Gelegenheit“ ergreifen werden. Aber erwarten Sie nicht zu viel Hilfe für die Ukraine.

Botschafter Melnyk hatte eine ähnliche Beschwerde. Er war bei der dramatischen Ankündigung, dass sich Deutschland remilitarisieren würde, anwesend. Er sagte:

Es war ein seltsames Gefühl, als ob sich die Abgeordneten von einer Last befreiten. Sie feierten vielmehr sich selbst mit stehenden Ovationen. Seitdem sind zehn Tage vergangen. Aber wir, die Ukrainer, spüren kaum etwas. Keine Hilfe, die dem Ausmaß an Brutalität und Verzweiflung in meinem Heimatland gerecht werden würde.

Es sieht auch so aus, als würde Deutschland der breiten Öffentlichkeit das eine sagen, den anderen Staats- und Regierungschefs jedoch etwas anderes. Nachdem sich der chinesische Präsident Xi Jinping Mitte März mit dem deutschen Bundeskanzler Scholz und dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron getroffen hatte, berichteten die staatlichen Medien: „Chinesische und europäische Staats- und Regierungschefs teilen ähnliche Standpunkte und Interessen in Bezug auf die Situation in der Ukraine.“

Evans-Pritchard schrieb: „Peking scheint uns sagen zu wollen, dass das deutsch-französische Duo in einem kritischen Moment für die westliche demokratische Allianz ein ungesundes Maß an Distanz sowohl zu den USA als auch zu den Frontstaaten der EU signalisiert hat.“ Trotz aller Rhetorik hat diese Krise Frankreich und Deutschland nicht mit den USA geeint.

Anstatt sich auf die Seite der Ukraine zu stellen, erweckt Deutschland den Eindruck, dass es auf eine schnelle Niederlage der Ukraine hofft, damit die Unbeholfenheit seiner Position bald verschwindet. „Wir haben das Gefühl, dass Deutschland nur darauf wartet, dass die Ukraine untergeht“, sagte Koboljew.

In einem Interview mit Botschafter Melnyk fragte die Welt: „Wäre angesichts ihrer militärischen Unterlegenheit nicht eine ehrenhafte Kapitulation das Vernünftigste, was die ukrainische Regierung zum Schutz ihrer Bürger tun kann?“

Es wäre das Bequemste, das zu tun. Je länger die Krise andauert, desto mehr steht das Verhältnis Deutschlands zu Russland auf dem Prüfstand.

„Die Geschichte zeigt, dass Deutschland und Russland in der Zeit zwischen Kriegen oft zusammenarbeiten“, schreibt der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, in seinem jüngsten Artikel „Warum Deutschland soeben Amerika verraten hat“. „Am berüchtigtsten ist die Vereinbarung, die die beiden kurz vor dem Zweiten Weltkrieg getroffen haben, als Adolf Hitlers Deutschland zu Joseph Stalins Russland sagte: Halte dich aus dem Krieg heraus, Russland, und wir werden Europa erobern. Dann können wir Polen und andere Länder unter uns aufteilen.“

Deutschland hat eine Geschichte, mit Russland nicht nur öffentliche Verträge, sondern auch geheime Verträge abgeschlossen zu haben. Im Jahr 1887 schlossen die beiden Länder ein Abkommen, das als „Rückversicherungsvertrag“ bekannt wurde und in dem sich beide Länder verpflichteten, neutral zu bleiben, falls das andere Land in einen Krieg verwickelt würde. Wäre ein solches Abkommen bekannt geworden, hätte es Deutschlands andere Bündnisse, z. B. mit Österreich, zerstört, so dass nur einige wenige Personen an der Spitze des Landes davon wussten.

Im Jahr 1922 schlossen Deutschland und die Sowjetunion öffentlich den Vertrag von Rapallo. Insgeheim half Russland Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg bei der Wiederaufrüstung, während Deutschland Russland bei der Industrialisierung unterstützte. Das war 17 Jahre bevor Russland und Deutschland am Vorabend des Zweiten Weltkriegs heimlich Osteuropa unter sich aufteilten.

Manche mögen denken, dass die Nationen des 21. Jahrhunderts nicht mehr heimlich zusammenarbeiten. Aber die Menschen dachten auch, dass Nationen nicht mehr ihre Nachbarn überfallen und dass es in Europa keine großen Kriege mehr gibt. Die Geschichte ist nicht zu Ende, und die Muster und Praktiken, die wir in der Geschichte gesehen haben, werden auch weiterhin fortbestehen.

Nach seinem Verhalten zu urteilen, ist es klar, dass Deutschland nicht an der Seite der nato gegen Russland steht. Warum eigentlich? Wie Herr Flurry schrieb: „Viele deutsche Eliten haben das Gefühl, dass ihr Land nun alles von den USA bekommen hat, was es bekommen kann, und sind nun bereit, zum nächsten Tagesordnungspunkt überzugehen. Einige einflussreiche Deutsche denken mehr und mehr über das Heilige Römische Reich nach und wollen, dass das moderne Deutschland im Geiste dieses Reiches mehr eigene Macht übernimmt. Sie wollen Europa als eine mächtige, von Deutschland geführte Supermacht etablieren.“ Der Einmarsch Russlands in die Ukraine bietet die perfekte Gelegenheit, schnell aufzurüsten. Er zeigt auch die Schwäche Amerikas und veranlasst Europa, woanders nach Hilfe zu suchen. Ein wieder aufgerüstetes Deutschland könnte der perfekte Kandidat sein, um die amerikanische Führung zu ersetzen.

Wenige Wochen vor Beginn der russischen Invasion schrieb Herr Flurry:

Die Verdrängung Amerikas aus Europa würde Deutschland an die Spitze eines Europas stellen, das sich darum bemüht, über die nötige Feuerkraft zur Selbstverteidigung zu verfügen. Diese Militärmacht würde aber nicht für die Aufrechterhaltung der nato und der amerikanisch geführten Weltordnung kämpfen, sondern für ein unabhängiges Europa. In diesem Artikel bezog sich Herr Flurry auf Jeremia 1, 13, in dem Gott eine prophetische Vision gab von einem „siedenden Kessel, überkochen von Norden her“.

„Mit ‚von Norden her‘ ist in dieser symbolischen Sprache das moderne Deutschland gemeint“, schrieb Herr Flurry. „Unter der Oberfläche ist die Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Weltordnung schon am Überkochen. Die Deutschen sind verärgert über die USA. Der imperialistische Ehrgeiz, der Deutschland dazu veranlasste, zwei Weltkriege zu beginnen, ist lebendig und gesund. Es ‚kocht‘!“

Die Prophezeiung warnt, dass ein von Deutschland angeführtes Europa im Begriff ist, überzukochen und seine Macht über die ganze Welt auszubreiten. Sie warnt auch vor einem „Fürsten von Rosch“, das ist Russland (Hesekiel 38, 1-2), dessen Aggression sich gleicherweise über die ganze Welt ausbreiten wird.

Die Geschichte zeigt, dass die Deutschen und die Russen Geheimverträge abschließen, die jahrzehntelang im Untergrund bleiben. Moderne Beobachter denken gerne, dass alle den Frieden wollen und alle Nationen einfach nur miteinander auskommen wollen. Vergangene und gegenwärtige Ereignisse zeigen das Gegenteil. Nationen wollen Macht, und sie werden sich verschwören und in den Krieg ziehen, um sie zu bekommen.

Im Mai 1962 schrieb die von Chefredakteur Herbert W. Armstrong geleitete Plain Truth (Klar&Wahr) Vorgängerin der Posaune – folgendes: „Sobald ein von Deutschland dominiertes Europa vollständig etabliert ist, wird Deutschland bereit sein, mit Russland zu verhandeln und eine Übereinkunft zu schließen – und das notfalls hinter dem Rücken der westlichen Verbündeten.“

Die Geschichte bietet unheilvolle Warnungen über die Folgen solcher Abmachungen. Die deutsch-russischen Beziehungen waren das Kernstück der zerstörerischsten Konflikte in der Geschichte der Menschheit.

Die Bibel enthält dieselbe Warnung, aber sie enthält auch eine wunderbare Hoffnung. Herr Flurry schloss seinen Artikel: „Die Menschen werden weiterhin vergeblich versuchen, den Frieden zu schmieden. Sie werden leiden müssen, bis Jesus Christus wiederkommt. .... Aber Seine Wiederkunft ist verknüpft mit der aufstrebenden deutschen Macht und der aufstrebenden russischen Macht. Er sagt, Er werde wiederkommen, bevor der Krieg alles menschliche Leben ausgelöscht hat! (Matthäus 24, 22). Die aufstrebenden Militärmächte in Russland und Europa sind ein wichtiger Teil dessen, was die Rückkehr Christi notwendig machen wird.“ Gott möchte, dass wir auf Ihn reagieren. Er sagt, dass Er uns in jeder Hinsicht helfen wird, wenn wir Ihm nur gehorchen. „Warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel?“ fragt Gott in Hesekiel 18, 31. Er will nicht, dass auch nur einer von uns leiden muss! Er möchte uns vor der kommenden katastrophalen Zerstörung verschonen und uns segnen. „Wir müssen diese biblischen Prophezeiungen verstehen. Sie bereiten den Weg für die Wiederkunft Jesu Christi auf dieser Erde. Das bedeutet, dass alle die schlimmen Nachrichten bald ein Ende haben werden. Er wird für immer Frieden, Freude und Glück in diese Welt bringen. "

Um mehr über Deutschlands Beziehung zu Russland zu erfahren und die Prophezeiung, wohin dies führen wird, lesen Sie den Artikel von Herrn Flurry „Warum Deutschland soeben Amerika verraten hat“.