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Deutschlands und Russlands geheimer Völkermord

Deutschlands und Russlands geheimer Völkermord

Als Deutschland und Russland gemeinsame Sache machten, hatte das beim letzten Mal zur Folge, dass sieben Millionen Ukrainer verhungerten, Deutschlands Demokratie zusammenbrach und Adolf Hitler an die Macht kam.

Russland greift die Ukraine an. Mit fadenscheinigen Ausreden marschierte Russland mit Soldaten ohne nationale Kennzeichnung auf der Krim-Halbinsel ein und raubte sie buchstäblich der Ukraine. Es hat noch viel mehr ungekennzeichnete Soldaten eingesetzt, um in den Ostteil der Ukraine einzufallen, wobei es noch zusätzlich auf die Feuerkraft der pro-russischen Separatisten zählen konnte. Nach inzwischen vier Jahren Krieg haben diese „verdeckten“ russischen Truppen und ihre Verbündeten 10 000 Ukrainer getötet, ein Passagierflugzeug abgeschossen und dafür gesorgt, dass zwei Millionen Menschen ihr zu Hause verloren.

Zu Beginn des Konflikts schnitt Russland der Ukraine die Gasversorgung ab. Da aber die Hälfte der russischen Gasexporte durch ukrainische Pipelines nach Europa floss, nahm Russland die Lieferungen bald wieder auf.

Jetzt versucht Russlands staatliche Gasgesellschaft, die Gazprom, die Ukraine durch den Bau einer 12 Milliarden Dollar teuren Pipeline unter der Ostsee zu umgehen. Durch die Nord Stream 2 Pipeline wäre die Gazprom in der Lage, jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas direkt von Russland nach Deutschland zu transportieren. Diese Pipeline wird von einem Konsortium europäischer Firmen finanziert, zu dem die PAO Gazprom, die Wintershall Holding GmbH, die PEG Infrastruktur AG, die Nederlandse Gasunie und ENGIE gehören.

Pipeline
(Sean Gallup/Getty Images)

Wenn Nord Stream 2 fertiggestellt ist, wird Russland in der Lage sein, das Gas für die europäischen Länder durch Weißrussland, durch Deutschland und durch die Türkei zu pumpen. So wird es die Gasversorgung der Ukraine unterbinden können und der ukrainischen Wirtschaft mindestens zwei Milliarden Dollar Transitgebühren vorenthalten. Dann kann Russland die Ukraine zwingen, sich nach einer anderen Quelle zur Deckung ihres Energiebedarfs umzusehen. Polens Premierminister warnte davor, dass das Nord Stream 2 Projekt „das ukrainische Pipelinesystem obsolet werden lässt“ und es den russischen Truppen erlauben würde, „weiter ins Innere der Ukraine vorzudringen“.

Trotz ihrer in der Vergangenheit gemachten Versprechen haben die Vereinigten Staaten die Ukraine nur sehr begrenzt unterstützt. Viele osteuropäische Länder vertrauen nun zur Verteidigung der Ukraine gegen Russlands Angriffe ganz auf Deutschland. Allerdings ist der Vorstandsvorsitzende der staatlichen russischen Ölgesellschaft Rosneft, der auch verantwortlich für das Nord Stream 2 Projekt ist, ausgerechnet der frühere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Diejenigen, die für die Verteidigung der Ukraine auf Deutschland vertrauen, sollten vielleicht eine wenig bekannte Geschichte bedenken. Vor gerade mal neunzig Jahren machte der Waffenfabrikant Gustav Krupp einen Deal mit dem russischen Diktator Joseph Stalin. Das hatte zur Folge, dass sieben Millionen Ukrainer verhungerten, Deutschlands Demokratie zusammenbrach und Adolf Hitler an die Macht kam.

Ein Geheimpakt

Nachdem Stalin Generalsekretär des zentralen Gremiums der Gesamtsowjetischen Kommunistischen Partei geworden war, entschloss er sich, alle „Feinde des Volkes“ auszulöschen. Unter diesen angeblichen Feinden waren auch eine Klasse Ukrainer, die von den Sowjets Kulaks genannt wurden. Die Kulaks waren wohlhabende Bauern, die mindestens zehn Hektar Land besaßen oder Landarbeiter beschäftigten. Die sowjetische Regierung hielt sie für Kapitalisten. Stalin ging davon aus, dass die Kulaks zukünftig einen Aufstand gegen seine Diktatur anzetteln könnten. Aber er konnte die Kulaks nicht so einfach töten oder verhaften lassen, weil sie ein Fünftel des in der Sowjetunion vermarkteten Getreides produzierten.

Getty
(Universal History Archive/UIG/Getty Images)

Um die Macht der Kulaks zu brechen, entwickelte Stalin ein sowjetisches System zur Verwaltung des Landes, das Kollektivierung genannt wurde. Nach diesem System beschlagnahmte die kommunistische Partei private Ländereien und zwang die Bauern als Tagelöhner auf industriellen Bauerhöfen zu arbeiten. Danach konnte Stalin statt der Kulaks Maschinen für die Getreideproduktion einsetzen.

Das Problem war, dass die sowjetische Wirtschaft noch nicht ausreichend entwickelt war, um solche Bauerhöfe zu betreiben. Daher wendete sich Stalin an Deutschland und an den Baron von Bohlen und Halbach.

Krupp war der Chef des Schwerindustriekonzerns Friedrich Krupp AG. Seine Firma hatte praktisch das Monopol bei der Waffenherstellung in Deutschland. 1922 baute Krupp eine 48 000 Hektar große Farm für Wladimir Lenin.

1928 fanden Verhandlungen zwischen den Sowjets und dem deutschen Unternehmerverband statt. Viele russische Aufzeichnungen dieser Verhandlungen sind immer noch Verschlusssache, aber noch im selben Jahr wurde ein Vertrag unterzeichnet. Es wurde vertraglich vereinbart, dass die Friedrich Krupp AG, die Daimler Benz AG und Rheinmetall AG die kollektivierten Bauerhöfe erstellen würden und die Traktoren dafür lieferten. Viele dieser Traktoren waren in Wirklichkeit Panzer, deren Lieferung ein Verstoß gegen den Versailler Vertrag darstellte. Aber es wurde auch viele landwirtschaftliche Maschinen geliefert, um die Kulaks überflüssig zu machen. Die Sowjet bezahlten den deutschen Firmen nach heutigen Wert zwei Milliarden Dollar. Aber was Krupp und die anderen deutschen Industriellen wirklich wollten, waren politische Konzessionen.

„Krupp war an der Herstellung von Panzern interessiert und er war bereit, dabei behilflich zu sein, die russischen Streitkräfte zu modernisieren, und zwar unter einer Bedingung“, schreibt Sara Moore in ihrem Buch Wie Hitler an die Macht kam. „Er und seine Freunde, die Militärs, verachteten die Weimarer Republik. Doch die Demokratie war bereits in Deutschland verankert. Krupp war verärgert, dass die Russen trotz ihrer Freundschaft sich in Deutschlands innere Angelegenheiten eingemischt hatten und mit Hilfe verschiedener kommunistischer Organisationen Unruhe stifteten. Die Industriellen entschieden, sie würden nur mithelfen, die russische Armee zu modernisieren, wenn die deutsche kommunistische Partei (KPD) nie wieder mit ihrer sozialistischen Schwesterpartei, der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) koalieren würde.“

Tatsächlich sagte Krupp zu Stalin: Bringen Sie die deutschen Kommunisten dazu, dass sie die Verbindungen zu den Sozialdemokraten abbrechen, so dass die deutschen Nationalisten die Macht übernehmen können.Stalin stimmte zu. Die kommunistische Internationale veröffentlichte eine Erklärung, die den Deutschen Sozialdemokraten vorwarf, sie sympathisierten mit den Kapitalisten. Die KPD wurde angewiesen, gegen die Sozialdemokraten, ihren schlimmsten Feind, Stellung zu beziehen.

Dieser Deal kündigte düstere Zeiten für Deutschland und die Ukraine an.

Vom Menschen geschaffene Hungersnot

Unmittelbar nach seinem Deal mit dem deutschen Unternehmerverband führte Stalin sein Programm zur Kollektivierung der Landwirtschaft ein. Zwischen Oktober 1929 und Januar 1930 wuchs der Anteil der Bauern, die gezwungen wurden, statt auf ihrem eigenen Land auf industriellen Plantagen zu arbeiten, von 4 auf 21 Prozent. Diese Umstellung machte es Stalin möglich, die kommunistische Einheitspartei aufzufordern, „die Kulaks als Klasse zu liquidieren“. Jeder, der sich dagegen wehrte, wurde inhaftiert.

Während der nächsten zwei Jahre wurde Hunderttausende ihres Landes beraubt, etwa 100 000 Menschen wurden in Straflager nach Sibirien deportiert und 4500 wurden ermordet. So begann der Holodomor, eine Zusammensetzung der ukrainischen Worte für Hunger (holod) und Ausrottung (mor). Aber es war noch lange nicht vorbei.

Die sozialistischen Praktiken der Landwirtschaft führten dazu, dass die Getreideernte der Ukraine von 23 Millionen Tonnen 1930 auf 15 Millionen Tonnen 1932 sank. Aber Stalin hörte nicht auf, Getreide an andere Länder zu verkaufen. Er führte in der Ukraine drakonische Getreidequoten ein und beanspruchte 1932 die Hälfte der mageren ukrainischen Ernte für seine Zwecke. Dadurch blieben für eine durchschnittliche Bauernfamilie in der Ukraine nur etwas mehr als 100 kg Getreide für das ganze Jahr.

Als die Ukrainer Stalin um eine Verringerung der Getreidemenge baten, die sie abzuliefern mussten, reagierte dieser darauf mit der Schließung der ukrainischen Grenzen und verwandelte das ganze Land in ein gigantisches Konzentrationslager. Die sowjetische Polizei ging von Haus zu Haus und beschlagnahmte das ganze Getreide, das sie finden konnte, auch wenn das alles war, was diese Familie noch zu essen hatte.

Alle Lebensmittel wurden zum Staatseigentun erklärt und jeder, der beim Stehlen von Getreide erwischt wurde, wurde entweder gleich erschossen oder nach Sibirien deportiert. Lebensmittelhilfslieferungen aus den Vereinigten Staaten wurde abgelehnt. Die Ukrainer erlebten, wie ihre Getreideversorgung immer schlechter wurde und schließlich ganz aufhörte. Ihre anderen Lebensmittel waren bald aufgebraucht. Sie begannen, immer mehr abzunehmen. Nun fingen sie an, ihre Hunde, Katzen, Mäuse und in manchen Fällen sogar ihre eigenen Kinder zu verspeisen.

In der Kornkammer Europas verhungerten jeden Tag 25 000 Menschen. Annähernd 25 Prozent der Bevölkerung verhungerten – etwa vier Millionen Erwachsene und drei Millionen Kinder.

Dann beendete Stalin die Hungersnot mit der gleichen Leichtigkeit, mit der er damit angefangen hatte. Nach der Ernte 1933 ordnete Stalin an, den hungernden Ukrainern wieder zu gestatten, ihre eigenen Getreideprodukte auch selbst zu verzehren. Die Kulaks waren vernichtet, die Widerstandsbewegung war ausgelöscht. Sieben Millionen Menschen waren tot und – das wichtigste für Stalin – er war nun der unangefochtene Herr der Ukraine.

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In Deutschland war sich die Regierung der Weimarer Republik wohl bewusst, was in der Ukraine passierte. Ein deutscher Landwirtschafsexperte, der die Ukraine bereiste, schrieb: „Die armen Kinder starben wie wilde Tiere.“ Die Regierung der Weimarer Republik setzte ihre Lieferungen von Industrieerzeugnissen an die Sowjetunion fort, um die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten.

Die deutschen Industriellen modernisierten weiter die Sowjetarmee und Stalins Edikt, das den deutschen Kommunisten verbat, die Sozialdemokraten zu unterstützen, galt auch weiterhin. Letzten Endes gilt: Ein Deal ist ein Deal.

Der Aufstieg Hitlers

Im Sommer 1928 war die Sozialdemokratische Partei mit 153 von 491 Sitzen im Parlament die stärkste Partei in Deutschland. Sie regierte in einer Koalition mit der Deutschen Demokratischen Partei, der katholischen Zentrumspartei und der Deutschen Volkspartei. Die Kommunistische Partei und die Nationalsozialisten waren zu dieser Zeit noch Splitterparteien.

Aber am 1. Mai 1929 begann sich die Situation zu ändern.

Nur wenige Deutsche wussten zu dieser Zeit von Stalins Deal mit Baron Gustav Krupp. Aber in Erfüllung von Stalins neuer Strategie des Widerstands gegen die Sozialdemokraten veranstalteten tausende von Kommunisten eine aggressive Demonstration gegen den sozialdemokratischen Polizeipräsidenten von Berlin. Bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei wurden sechs Menschen getötet, 80 verwundet und 1000 verhaftet. Dieser blutige erste Mai markierte eine Ära zunehmender politischer Gewalt.

Während der nächsten vier Jahre wurde die Weimarer Republik durch die Straßenschlachten stark beschädigt. Während die Nazis und die Kommunisten häufig übereinander herfielen, arbeiteten sie gelegentlich auch zusammen, um die etablierten Parteien zu attackieren. 1931 befahl Stalin den deutschen Kommunisten sogar, mit den Nazis zusammenzuarbeiten, um die sozialdemokratische Regierung Preußens zu stürzen. Dieser Versuch schlug fehl, aber der ganze Unfrieden und die Machtkämpfe zwischen den Kommunisten und den Sozialdemokraten kamen letztendlich den Nazis enorm zu Gute. Zwischen Mai 1929 und März 1933 verloren die Sozialdemokraten 33 Sitze im Reichstag, während die Kommunisten 27 Sitze dazugewannen. In derselben Zeit gewannen die Nazis erstaunliche 276 Sitze hinzu.

Hitler
(Hulton Archive/Getty Images)

Der russische Historiker Dr. Alexandr Nekrich schrieb: „Es gab nirgendwo ein größeres Desaster als in Deutschland: Auf Anordnung Moskaus machte die Kommunistische Partei Deutschlands die Sozialdemokaten zum ‚Feind Nummer eins‘, trieb eine erhebliche Zahl von Arbeitern in die Hände der Nazis, spaltete die Stimmen der demokratischen und kommunistischen Kräfte und trug wesentlich zu Hitlers Triumpf bei den Wahlen 1932 bei.“ (Parias, Partner, Raubtiere: Die deutsch-sowjetischen Beziehungen 1922 – 1941).

Als Hitler schließlich 44 Prozent der Sitze im Reichstag kontrollierte, versprach er der deutschen Nationalen Volkspartei, er werde die deutsche Monarchie wiederherstellen. Der Zentrumspartei versprach er, er werde ein Konkordat mit dem Vatikan unterzeichnen. Diese beiden Parteien bildeten eine Koalition mit den Nazis und Hitler wurde Reichskanzler des deutschen Reichs.

Einer der ersten Amtshandlungen Hitlers war es, Baron Gustav Krupp zum Präsidenten des neu gegründeten Reichsverbandes der Deutschen Industrie zu ernennen – eine autoritäre Handelskammer der Nazis. Die Deutschen bezahlten später im Kampf gegen die Sowjets teuer dafür, dass die deutschen Industriellen die sowjetische Armee mit aufgebaut hatten. Aber sowohl Stalin als auch Krupp bekamen mit ihrem Deal, was sie wollten: Stalin beherrschte die Ukraine und die Weimarer Republik, die Krupp so verschmähte, war tot.

Kaufleute der Welt

Die Geschichte zeigt, dass eine intensive Zusammenarbeit von Deutschland und Russland ein Vorbote düsterer Zeiten ist. Der Experte für internationale Beziehungen George Friedman hielt im Februar 2015 eine Rede während des Chicago Council on Global Affairs. Er erklärte, die Regierung der Vereinigten Staaten arbeitete aktiv daran, eine deutsch-russische Allianz zu verhindern, weil die Kombination der deutschen Technologie mit den natürlichen russischen Ressourcen einen eurasischen Machtblock schaffen könnte, der eine Herausforderung für Amerikas Position als die einzige Supermacht der Welt werden könnte. Das letzte Mal, als so eine Allianz zustande kam, führte sie direkt zum Holodomor, zum Holocaust, zum zweiten Weltkrieg und zum Tod von mehr als 70 Millionen Menschen. Der hierdurch entstandene kalte Krieg wurde zum größten Teil geführt, um zu verhindern, dass ganz Deutschland und der Rest Europas ein Teil der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken wurde.

Deutsche Industrielle sind gerade dabei, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin dabei zu helfen, die Nord Stream 2 Pipeline zu bauen. Diese Industriekapitäne überlassen die Ukraine den Russen. Letztendlich wird die Ukraine wirtschaftlich noch abhängiger von Russland. Und der diktatorische Polizeistaat könnte sogar in die Ukraine einmarschieren, ebenso wie er bereits in die Krim und in Georgien einfiel, mehr als 130 Journalisten ermorden ließ und mehr als 150 000 Russen in Tschetschenien abschlachtete.

Das Nord Stream 2 Projekt ist dem Deal nicht unähnlich, den Krupp vor einigen Generationen mit Stalin aushandelte. So kann Russland hart gegen die Ukraine durchgreifen; Deutschland kann Europa strangulieren und keiner der beiden mischt sich in die Aggression des anderen ein.

„Nord Stream und Nord Stream 2 sind Schlüsselelemente von Putins Plan, die osteuropäischen Länder, die Teil des sowjetischen Imperiums waren, in den Griff zu bekommen“, schrieb der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry. „Da diese Pipelines direkt von Russland nach Deutschland führen, versetzen sie Putin in die Lage, den Ländern Osteuropas – der Ukraine, Polen und den baltischen Ländern – die Gasversorgung abzustellen, während die Lieferungen nach Deutschland weitergehen.“

„Das schärft Putins Energieträger-Waffe ganz erheblich! Den ehemaligen Sowjetrepubliken, die er in die russische Einflusssphäre zurückbringen will, kann er nun sagen: Entweder ihr kuscht vor Russland oder ihr erlebt einen kalten Winter ohne Gas zur Beheizung eurer Häuser und Wohnungen.“

„Aus diesem Grund versuchten die osteuropäischen Länder, Russland und Deutschland davon abzuhalten, die erste Nord Stream Pipeline zu bauen. Sie wussten, sie würde Russland mehr Druckmittel gegen sie verschaffen. Aber Moskau und Berlin hätten sie ohnehin gebaut. Nun wird Russland mit der zweiten Phase noch erheblich mehr Druck machen können!“

„Und was kann Deutschland dabei gewinnen? Nun, wenn das russische Gas erst einmal durch die Ostsee direkt nach Deutschland strömt, kann viel davon auch an Frankreich, die Niederlande, Belgien und andere westeuropäische Länder geliefert werden. Das versetzt Deutschland in die gleiche Machtposition gegenüber Westeuropa wie Russland gegenüber Osteuropa!“ (September 2018).

Die Posaune und ihr Vorgängermagazin Plain Truth haben 80 Jahre lang bekannt gegeben, dass Deutschland die letzte Wiederauferstehung des Heiligen Römischen Reiches anführen wird. Und die Bibel offenbart, dass Russland beim Aufstieg Deutschlands an die Macht eine Schlüsselrolle spielen wird.

Eine Prophezeiung in Hesekiel 27 beschreibt eine Handelsmacht, die Tyrus genannt wird und Waren mit vielen Völkern tauscht. „Und des HERRN Wort geschah zu mir: Du Menschenkind, stimm ein Klagelied an über Tyrus und sprich zu Tyrus: Die du wohnst am Zugang zum Meer und für die Völker mit vielen Inseln Handel treibst! So spricht Gott der HERR: O Tyrus, du sprichst: Ich bin die Allerschönste!“ ... „Tarsis hat für dich Handel getrieben mit einer Fülle von Gütern aller Art und Silber, Eisen, Zinn und Blei auf deine Märkte gebracht. Jawan, Tubal und Meschech haben mit dir gehandelt und Sklaven und Geräte aus Kupfer als Ware gebracht“ (Verse 1-3 und 12-13 aus der Lutherbibel, Ausgabe 1984).

Tyrus bezieht sich auf die Wiederauferstehung des Heiligen Römischen Reiches in der Endzeit, während das Volk von Tarsis sich auf das japanische Volk bezieht. Das Volk von Jawan ist heute in Griechenland anzusiedeln und die Leute von Tubal und Meschech sind im heutigen Russland zu Hause.

Das ist also eine Prophezeiung über deutsche und russische Kaufleute, die Menschenleben gegen Waren tauschen. In den 1920er und 1930er Jahren tauschten deutsche Industrielle das Leben von sieben Millionen Ukrainern gegen die kommunistische Unterstützung beim Sturz der Weimarer Republik. Heute liefern deutsche Politiker und Geschäftsleute schon wieder die Ukraine aus, und zwar als Gegenleistung für bessere Beziehungen zu Russland und mehr Druckmittel gegen den Rest Europas.

Welche anderen Vereinbarungen werden diese beiden Mächte noch getroffen haben, denen entsprechend sie handeln werden.

In Offenbarung 18 heißt es: „Und die Kaufleute auf Erden werden weinen und Leid tragen um sie, weil ihre Ware niemand mehr kaufen wird“ (Vers 11). Darin liegt die große Hoffnung dieser Prophezeiung: Dieses Imperium der üblen Kaufleute, die mit Menschenleben handeln, wird am Ende fallen. Jesus Christus wird bei Seiner Rückkehr die letzte Wiederauferstehung des Heiligen Römischen Reiches vernichten. Zu allen, die diesem Reich entkommen wollen, sagt Gott: „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen!“ (Vers 4).