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Deutschlands religiöse Wiederbelebung und das Heilige Römische Reich

FABIAN STRAUCH/PICTURE ALLIANCE VIA GETTY IMAGES

Deutschlands religiöse Wiederbelebung und das Heilige Römische Reich

Wohin wird die religiöse Wiederbelebung führen?

Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder bezog sich auf die Corona-Krise, als er am 22. März sagte: „Wer gläubig ist, soll beten, damit es Deutschland nicht zu hart trifft.“ Mehrere Kirchenvertreter nahmen Söders Aufruf ernst.

Söder wird gegenwärtig immer beliebter wie kaum ein anderer Politiker vor ihm. Viele Leute denken inzwischen, dass er, sollte der augenblickliche Trend anhalten, Deutschlands kommende Kanzler werden wird.

Für ein Land, das für sich in Anspruch nimmt, Kirche und Staat streng zu trennen, wurde sein Aufruf zum Gebet mit großer Begeisterung aufgenommen. Einige Kirchenvertreter verstanden Söders Aufruf als Aufforderung zum Handeln und riefen zu einer ökumenischen Veranstaltung auf, die „Deutschland betet gemeinsam“ genannt wurde. Über eine halbe Million Menschen folgten der Gebetsaktion am 8. April online. Söder übernahm die Schirmherrschaft der Veranstaltung, die Katholiken, Protestanten, orthodoxe Christen und freie Kirchen zusammen veranstalteten. Die Veranstaltung wurde angekündigt als „die größte Gebetsaktion, die Deutschland je gesehen hat“. Die Organisatoren bewerteten die ökumenische Initiative als „überwältigenden Erfolg“.

Diese Veranstaltung lässt erkennen, dass sich die Menschen in Krisenzeiten der Religion und dem Glauben zuwenden. Sie zeigt auch, dass eine Krise unterschiedliche Konfessionen dazu bewegt, zusammenzukommen und ihre Differenzen außen vor zu lassen.

In einer Videobotschaft während der Veranstaltung sagte Söder, dass der Glaube den Menschen Kraft verleiht und ihr Herz mit Optimismus füllt. „Das gemeinschaftliche Gebet verbindet die Konfessionen und Religionen“, fügte er hinzu. „Das Unterhaken im Glauben und das Bekenntnis zu den Werten des Glaubens ist das, ‚was uns alle verbindet‘“, sagte er. Söder sagte auch, dass die verschiedenen christlichen Kirchen eine Einheit bilden können.

“Verbunden im Herzen und online über den Livestream von ‚Deutschland betet gemeinsam‘ versammeln sich Leiter und Christen aus unterschiedlichen Konfessionen zum gemeinsamen Gebet für unser Land. Ein Zeichen gegen den Antisemitismus. Ein Zeichen gegen die Hoffnungslosigkeit“, schrieb der Theologe und Autor Johannes Hartl auf der Webseite deutschlandbetetgemeinsam.de. „Verbundenheit statt Isolation – Hoffnung statt Angst. Unser Land braucht Gottes Hilfe und wir wollen ein deutlich sichtbares Zeichen setzen. Sind Sie dabei?“

Die Organisatoren der Veranstaltung veröffentlichten ein Gebet auf der Webseite. In diesem Gebet wurde die Bibelstelle 2. Chronik 7, 14 zitiert, die lautet: „Wenn ... mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.“ Das Gebet bezog sich auf diese Bibelstelle, als es feststellte: „Wir haben Deine Gebote nicht befolgt, Deine Befehle missachtet und die Leidenden ignoriert. Wir bedauern das zutiefst.“ 

Deutschland ist immer mehr zu einem weltlichen Land geworden. Der Einfluss der großen Kirchen hat abgenommen und die Teilung in unterschiedliche christliche Konfessionen schien unüberwindlich zu sein. Aber all das ändert sich mit der Corona-Krise.

Diese Krise hat die höchsten Vertreter von Deutschlands katholischer und evangelischer Kirchen dazu gebracht, gemeinsam im Fernsehen aufzutreten.

Am 12. April traten der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing und der Vorsitzende des Evangelischen Kirchenrates Bischof Heinrich Bedford-Strohm zusammen in der Fernsehsendung Das Wort zum Sonntag auf, Deutschlands zweitältestem Fernsehprogramm. In der nahezu 66 jährigen Geschichte des Programms gab es noch nie eine Sendung, in der katholische und evangelische Kirchenleiter sich zusammen an die Nation richteten.

Der deutsche Fernsehkanal ard begrüßte das mit folgenden Worten: „Eine solche ökumenische Kooperation gab es bisher noch nicht.“ Jetzt aber sei das „aufgrund der besonderen Situation durch die Corona-Pandemie doch geschehen“.

„In einer Zeit wie dieser muss ein Ruck durch unser Land gehen“, schrieb Hartl, wobei er sich auf eine Ansprache des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog im Jahr 1997 bezog, in der er sagte: „Innovationsfähigkeit fängt im Kopf an. … Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Wir müssen Abschied nehmen von liebgewordenen Besitzständen. Alle sind angesprochen, alle müssen Opfer bringen, alle müssen mitmachen.“ Das war Herzogs Aufruf zum Handeln. Jetzt rufen die christlichen Kirchenleiter die Deutschen wieder zum Handeln auf.

„Doch der Ruck“, bemerkte bild.de, „den der Leiter des überkonfessionellen Augsburger Gebetshauses im Sinn hat, meint anders als bei Herzog nicht technische Innovation und wirtschaftlichen Aufbruch, sondern ein Zeichen der geistigen Stärke und Besinnung.“

Hartl glaubt, dass Deutschland seine religiösen Wurzeln wiederbeleben muss. Zusammen mit Markus Söder könnten sich Deutschlands christliche Kirchen auf dem Weg zu einer außerordentlichen religiösen Wiederbelebung befinden und ihre Einheit wiederherstellen, die seit der Reformation verloren gegangen ist.

Hilfe von Seiten der Politik

2017 gestand Söder, er sei ein „Fan der Ökumene“. Er glaubt, die unterschiedlichen christlichen Konfessionen müssten enger zusammenarbeiten. „Außerdem ist Jesus Christus für mich der Maßstab“, sagte Söder der Münchner Kirchenzeitung. „Er kannte keine Konfession. Mich fasziniert Jesus Christus immer wieder.“

Mit seiner zunehmenden Beliebtheit sowohl in Bayern als auch in ganz Deutschland könnte Söder schon bald diese Wiederbelebung der Einheit der verschiedenen Konfessionen anführen.

Seit der Reformation hat die katholische Kirche versucht, ihre abtrünnige Tochter wieder unter ihre Führerschaft zu bringen. Aber diese Versuche sind gescheitert.

Die Bibel prophezeit jedoch, dass die Mutterkirche nicht nur danach streben wird, die evangelischen Tochterkirchen zurückzugewinnen, sondern dass sie das tatsächlich auch schaffen wird! Der bereits verstorbene Herbert W. Armstrong sagte schon vor langer Zeit in den 1930er Jahren mutig voraus, dass die katholische Kirche sich mit ihren evangelischen und orthodoxen Töchtern wiedervereinigen würde. Er basierte diese Vorhersage auf verschiedene biblische Prophezeiungen wie zum Beispiel in Jesaja 47 und in Offenbarung 13 und 17. In Jesaja 47 heißt es, die katholische Kirche „wird nicht ohne Kinder sein“ (Vers 8).

Herr Armstrong erklärte diese Prophezeiungen jahrzehntelang der Welt. Im Oktober 1961 erklärte sein Nachrichtenmagazin Plain Truth: „Die evangelischen Kirchen werden sich wieder mit der ‚Mutterkirche‘ vereinigen – und so ganz abgeschafft werden.“ Viele Leute haben diese Prophezeiungen verworfen und darauf hingewiesen, dass Europa immer weltlicher wird und unüberbrückbare Differenzen zwischen der katholischen Kirche und ihren Tochterkirchen bestehen. Aber jetzt bringt ein möglicher Kanzlerkandidat in Deutschland das ökumenische Werk der Kirchen entschieden voran.

Obwohl Söder evangelisch ist, pflegt er enge Beziehungen zur katholischen Kirche. „Ich bin ja ein evangelischer Lutheraner“, sagte Söder, „und wir gelten in der deutschen evangelischen Kirche ohnehin als ‚halbe Katholiken‘.“

Als er gefragt wurde, worum er die Katholiken beneidete, sagte Söder: „Ich bin gern evangelisch, und ich schätze meinen Landesbischof, aber einen Heiligen Vater haben wir halt nicht. Besonders schön sind dieses Zentrum der Christenheit in Rom und die Weltkirche.“

Während Deutschlands verschiedene Kirchen eine engere Zusammenarbeit anstreben, geht es dabei scheinbar nur um Einigkeit und guten Willen. Aber die Geschichte und die Prophetie der Bibel lassen klar erkennen, wohin solche Entwicklungen führen werden. Und die Realität ist erschreckend.

Der Aufstieg des Heiligen Römischen Reiches

Europas Geschichte wurde von Königen und Kaisern gestaltet, die den Kontinent durch die Religion vereinigten. Als Roman Herzog den Karlspreis für seine Verdienste für die Einigung Europas erhielt, sagte er in seiner Ansprache zur Preisverleihung am 8. Mai 1997: „Seit tausend Jahren ist es die Schicksalsfrage unseres Kontinents, ob er in Einheit oder in Zerrissenheit leben will. Karl der Große, dessen Namen unser Preis trägt, hat darauf seine Antwort gegeben: Die erste Einigung Europas. Es wäre nicht redlich, in einer Stunde wie dieser zu verschweigen, dass er sein Ziel nur in einem Meer von Blut, Schweiß und Tränen erreicht hat…“ (Betonung hinzugefügt). Das eigentliche Ziel Karls des Großen war, die römisch-katholische Kirche zu fördern, die „Heiden“ mit dem Schwert zu bekehren und Europa zu erobern. Und so sind alle Wiederauferstehungen des Heiligen Römischen Reiches im Laufe der Geschichte vorgegangen.

Das Heilige Römische Reich ist ein Verbund von Kirche und Staat. Gott prophezeite in Offenbarung 17, diese europäische Macht würde sieben Mal wiederauferstehen (Vers 10) und bei jeder Wiederauferstehung die Welt terrorisieren.

Im Buch der Offenbarung prophezeit der Apostel Johannes, dass eine Frau, „an vielen Wassern sitzt“ und „mit der die Könige auf Erden Hurerei getrieben haben“ (Offenbarung 17, 1-2). Diese Frau, die in der Prophetie der Bibel eine Kirche symbolisiert (zum Beispiel in Epheser 5, 2 und 2. Korinther 11, 2) übt ihre Macht auf der ganzen Welt aus, indem sie auf einem großen Tier sitzt und es führt – und das Tier ist ein Symbol einer politischen Macht (Offenbarung 17, 3).

Die Bibel verrät auch, dass diese Frau auf „sieben Bergen“ wohnt und Einfluss auf „Völker und Scharen und Nationen und Sprachen“ ausübt (Verse 9 und 15). Ein Blick auf eine topografische Karte zeigt, dass Rom, die Zentrale der römisch-katholischen Kirche, auf sieben Hügeln angelegt ist. Und Europa ist ein Kontinent, der „Völker und Scharen und Nationen und Sprachen“ vereint. Die Beschreibung in Offenbarung 17 dieses Heiligen Römischen Reiches kann sich nur auf die römisch-katholische Kirche und ihre Allianz mit verschiedenen europäischen Ländern beziehen. (Für ausführlichere Informationen über dieses Reich bestellen Sie doch bitte unser kostenloses Buch Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung.)

Aber wie Herr Herzog bemerkte, hat die Einheit in Europa ihren Preis und dieser Preis ist Blut. Der Chefredakteur Gerald Flurry nahm 1997 an der Preisverleihung teil, bei der Roman Herzog den Karlspreis bekam. Über Herzogs Ansprache bei dieser Zeremonie schreibt Herr Flurry in seiner kostenlosen Broschüre Deutschland und das Heilige Römische Reich: „Tatsächlich war die Geschichte der europäischen Einigung eine Geschichte mit viel Blutvergießen. Und Deutschland war Europas größter Übeltäter in der Anstiftung dieses Blutvergießens.“

Ist es Zufall, dass Hartl das ökumenische Gebet mit Roman Herzog in Verbindung brachte? Die katholische Kirche und Europas Führung kennen die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches sehr gut.

In Markus Söder mag Deutschlands katholische Kirche den richtigen Mann gefunden haben, um die Vereinigung der Christen zu erreichen. Die evangelische Kirche und die Freikirchen werden vielleicht Söders Beispiel folgen und sich immer mehr der Führung der katholischen Kirche unterwerfen. Andererseits könnte Söder in dieser Allianz ein Mittel sehen, um seine persönliche politische Macht auszuweiten.

Allerdings lässt die Bibel ganz klar erkennen, dass die Einheit der Christen ihren Preis hat. „Tatsächlich zeigt die Prophetie der Bibel, dass die vollständige Vereinigung der Christen nicht ganz freiwillig erreicht wird“, schrieb Herr Flurry im Mai 2007. „An einem gewissen Punkt wird die Mutterkirche ihre Bemühungen, ihre Töchter durch Schmeicheleien zurück zu locken, aufgeben und stattdessen zur uralten Methode der physischen Gewalt zurückkehren, um die ‚christliche‘ Einheit zu erhalten.”

Es bleibt abzuwarten, welche Rolle Söder und andere führende europäische Politiker bei der Erfüllung dieser Prophezeiung spielen werden. Aber eins ist sicher: Die religiösen Wurzeln sind im Begriff, einem bereits tot geglaubten Reich neues Leben einzuhauchen. Das Heilige Römische Reich ist nicht nur Geschichte. Die Bibel offenbart, dass seine letzte, sehr bald kommende Wiederauferstehung auch die blutigste sein wird.

Als Kommentar zu Offenbarung 17 schrieb Herr Flurry: „Die Kirche, die das Heilige Römische Reich führt, ist nicht die wahre Kirche Gottes. Aber Gott erlaubt dieser Kirche, die Kontrolle über dieses europäische Tier unter deutscher Führung zu gewinnen. Sie können erwarten, dass die katholische Kirche nachdrücklicher und diese Kirche-Staat-Achse offenkundiger werden wird.“

Um mehr über diese Prophezeiungen zu erfahren, bestellen Sie doch bitte ein kostenloses Exemplar des Buches Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung . Es wird Ihnen nicht nur dabei behilflich sein, die Geschichte dieses blutigen Reiches besser zu verstehen, es wird Ihnen auch die Sicht der Bibel über das Übel offenbaren, die dieses Reich mit sich gebracht hat und zeigen, wie Christus selbst ihm eine Ende setzen wird. Zu dieser Zeit wird die Welt dann eine Einigkeit erleben, die sie sich niemals vorgestellt hätte.

DAS HEILIGE RÖMISCHE REICH IN DER PROPHEZEIUNG

Das Heilige Römische Reich hat grundlegende und tiefgreifende Beiträge zur westlichen Zivilisation geleistet – aber seine vielen Wiedergeburten waren auch von schmerzlichen und katastrophalen Folgen begleitet. Europäische Staats- und Regierungschefs haben sich zum Ziel gesetzt, den zersplitterten europäischen Kontinent zu vereinen, indem sie das Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Kirche-Staat-Beziehung wiederbeleben. Eine der großen Lektionen dieses Reiches ist, dass es immer wieder zurückkommt. Es gibt jedes Mal eine andere Auferstehung. Das Heilige Römische Reich ist nicht nur ein Relikt der Geschichte. Es ist im Begriff, eine zentrale Rolle im Weltgeschehen zu spielen. Wenn man die Natur und den Charakter dieser mächtigen Institution verstehen lernt, dann verrät es einem genau so viel über die Zukunft wie auch über die Vergangenheit.