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Deutschland und Schweden unterzeichnen Verteidigungsabkommen
Am Dienstag hat der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius auf der 24. Berliner Sicherheitskonferenz eine Absichtserklärung mit seinem schwedischen Amtskollegen Pål Jonson unterzeichnet, um die Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaft der beiden Länder zu stärken.
Während des Zweiten Weltkriegs erlaubte Schweden den deutschen Truppen die Durchreise durch sein Territorium, verbündete sich aber nie offiziell mit dem Nazi-Regime. Heute bereiten sich Deutschland und Schweden auf einen möglichen Krieg mit Russland vor, und ihre militärische Partnerschaft entwickelt sich zu einer Allianz.
Als deutsches Partnerland der diesjährigen Sicherheitskonferenz hat Schweden eine große Delegation entsandt: vier Minister, den Premierminister und Vertreter von fast 60 Unternehmen. Jonson sagte, dies zeige, dass die beiden Länder „nicht mehr nur Partner sind – wir sind Verbündete“. Ein paar Beispiele zur Veranschaulichung:
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Schweden importiert deutsche Waffen, Luftabwehrsysteme, Panzer und Komponenten für gepanzerte Mannschaftswagen.
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Schweden und Deutschland leiten die Arbeitsgruppe für elektronische Kriegsführung innerhalb der Ukraine Defense Contact Group.
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Die schwedische und die deutsche Marine arbeiten bei der Überwachung der Seewege in der Nordsee zusammen.
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Deutsche U-Boote nutzen die schwedische Militärbasis in Karlskrona.
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Eurofighter der deutschen Luftwaffe trainieren mit schwedischen Kampfflugzeugen.
Auf der Konferenz sagte Jonson, Schweden wolle diese Zusammenarbeit ausbauen:
Wir müssen mehr Verantwortung übernehmen. Wir haben uns zu lange von der amerikanischen Militärmacht abhängig gemacht und müssen jetzt zusammenarbeiten, um die europäische Verteidigung zu stärken.
Deutschland und Schweden planen nun mehr gemeinsame Ausbildungsprojekte, eine engere Zusammenarbeit bei der Herstellung von Rüstungsgütern und eine Vernetzung für Ausbildung und Kampf. Pistorius bezeichnete Schweden als einen der engsten Verbündeten Deutschlands. Dies ist von entscheidender Bedeutung angesichts der jüngsten Aggressionen Russlands und der Tatsache, dass die Ostsee zwischen Schweden, Finnland, Polen und Nordosteuropa, wie er es ausdrückte, „ein Gebiet der Konfrontation“ geworden ist.
Aus Angst vor Russland scharen sich die europäischen Nationen um Deutschland, um eine gewaltige europäische Militärmacht aufzubauen. Dieser aufsteigende Machtblock wurde in zahlreichen zahlreichen Passagen in Ihrer Bibel.