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Deutschland plädiert für eine Zwei-Staaten-Lösung

Annalena Baerbock wird vom israelischen Oppositionsführer Yair Lapid am 11. November 2023 in Tel Aviv, Israel, herzlich begrüßt. [GETTY IMAGES]

Deutschland plädiert für eine Zwei-Staaten-Lösung

Die Absichten Deutschlands, Frieden zu schaffen, sind nicht uneigennützig.

„Das Leid der Israelis muss enden. Das Leid der Palästinenser*innen muss enden. Ein Frieden, der trägt, kann nur über eine Zwei-Staaten-Lösung führen“, twitterte das deutsche Auswärtige Amt am 19. Dezember unmittelbar nach einem Treffen des israelischen Oppositionsführers Yair Lapid mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock. Viele in der deutschen Regierung sind der Meinung, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu einer solchen Lösung im Wege steht; sie kritisieren zunehmend seinen Krieg gegen die Hamas-Terroristen.


Vor ihrer Abreise in den Nahen Osten Anfang November sagte Baerbock der deutschen Nachrichtenagentur DPA: „Nur eine Rückkehr zu dem Versprechen, Seite an Seite – in zwei Staaten – zu leben, kann sowohl Israelis als auch Palästinensern Frieden, Sicherheit und Würde geben.“

Gemeinsam mit dem britischen Außenminister David Cameron schrieb Baerbock am 16. Dezember in der britischen Zeitung Sunday Times: „Israel wird diesen Krieg nicht gewinnen, wenn seine Operationen die Aussicht auf eine friedliche Koexistenz mit den Palästinensern zerstören.“

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Die beiden riefen zu einem Waffenstillstand auf und schrieben: „Es sind zu viele Zivilisten getötet worden. Die israelische Regierung sollte mehr tun, um ausreichend zwischen Terroristen und Zivilisten zu unterscheiden und sicherstellen, dass ihre Kampagne auf Hamas-Führer und -Aktivisten abzielt.“

Diese Aussagen verraten viel über die wahren Absichten Deutschlands gegenüber dem jüdischen Staat. So zu tun, als sei Israel das Hindernis für eine friedliche Koexistenz mit den Palästinensern, ist schrecklich falsch.

Warum der Stillstand

In Wirklichkeit hat Israel über viele Jahrzehnte hinweg mehreren Versionen einer Zwei-Staaten-Lösung zugestimmt. Es hat an Verhandlungen teilgenommen und in dieser Zeit zahlreiche Zugeständnisse gemacht, aber die Palästinenser haben diese Angebote abgelehnt und wiederholt zur Gewalt gegriffen.

Einer der hartnäckigsten Streitpunkte zwischen den beiden Seiten war der Status einer Stadt. Der Chefredakteur der Posaune, Gerald Flurry, schreibt in Jerusalem in der Prophezeiung:

Gegenwärtig befinden sich die Israelis und Palästinenser in einer blutigen Sackgasse, was die Frage anbelangt, wer die Kontrolle über Jerusalem haben wird. Seit Jahren versuchen sie nun schon, ihre vielen Differenzen durch Verhandlungen und Kompromisse beizulegen. Aber ihre Gespräche scheitern stets an Jerusalem!

Dies ist ein unerträgliches Problem ohne eine Lösung, die für alle Parteien akzeptabel wäre. Ein Analyst beschreibt es so: „Jeglicher Friede zwischen den Arabern und den Juden, der nicht gleichzeitig die Jerusalem-Frage klärt, wird kein Friede sein. Vielmehr wird ein Friede, der das jüdische Volk schwächt, indem es das Westjordanland, den Gazastreifen und die Golanhöhen zurück unter die Kontrolle der Araber gibt, Jerusalem aber als ungelösten Konflikt offen lässt, einen Krieg wahrscheinlicher und nicht weniger wahrscheinlich machen. ... Die Annahme der Diplomaten, dass alles durch Verhandlungen gelöst werden kann, unterschätzt die damit verbundenen Emotionen. Jerusalem ist nicht verhandelbar“ (Islamic Affairs Analyst, 1. Juni 1993). Das bedeutet, dass es keine friedliche Lösung gibt.

Bei dem Konflikt geht es nicht darum, Menschen Raum zum Leben zu geben. Er war schon immer religiöser Natur und drehte sich immer um Jerusalem. Herr Flurry stellt fest:

Im März 2001, nach Monaten der Zusammenstöße zwischen Arabern und Juden, wurde Arafat mit folgenden Worten zitiert: „Unser Volk wird die Aqsa-Intifada fortführen, bis wir die palästinensische Flagge in jeder Moschee und Kirche und auf den Mauern Jerusalems hissen.“

Die Situation hat sich kaum verändert seit Arafat gestorben ist. Sein Nachfolger in der palästinensischen Führung, Mahmud Abbas, kann seine Führungsrolle einfach nicht aufrechterhalten, wenn er sich nicht dem Geist der überwiegenden Mehrheit der Palästinenser anpasst, die die Existenz Israels ablehnen.

Hamas-Chef Ismail Haniyeh sagte am 7. Oktober, dass die Terroristen, die Israelis abschlachten, „eine heldenhafte Kampagne führen, um die al-Aqsa-Moschee, die heiligen Stätten und die [palästinensischen] Gefangenen zu verteidigen“. Mit anderen Worten, sie wollen Jerusalem, wo sich die al-Aqsa-Moschee befindet, kontrollieren.

Muslime und Juden sind nicht die einzigen, die sich über den Status von Jerusalem streiten.

Der Vatikan und das deutsche Interesse

Jahrzehnte vor 1947, als die UNO-Generalversammlung in ihrer Resolution 181 forderte, Jerusalem solle einem besonderen internationalen Regime unterstellt werden, schlug die katholische Kirche vor, Jerusalem zu einer internationalen Stadt zu machen. Nach 1948 vertraten Papst Pius XII. und seine Nachfolger dieselbe Position. Im Jahr 2012 forderte der Vatikan erneut „ein international garantiertes Sonderstatut“ für Jerusalem.

Nachdem US-Präsident Donald Trump 2017 die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem angekündigt hatte, erklärte Papst Franziskus: „Ich kann meine tiefe Sorge über die Situation, die sich in den letzten Tagen entwickelt hat, nicht verschweigen und möchte gleichzeitig einen herzlichen Appell an alle richten, sich dafür einzusetzen, dass der Status quo der Stadt, wie es die entsprechenden Resolutionen der UNO vorsehen, respektiert wird.“

Viele Juden und Muslime im Nahostkonflikt glauben, dass sie dem Vatikan und Deutschland als unparteiischem Verhandlungspartner vertrauen können. Aber die Wahrheit ist, dass sowohl der Vatikan als auch Deutschland ihre eigenen Interessen in Jerusalem haben.

Der verstorbene israelische Journalist Joel Bainerman schrieb:

Das Endziel des Vatikans ist es, die Kontrolle über die Altstadt von Jerusalem aus den Klauen des Staates Israel zu befreien. Zu diesem Zweck hat der Vatikan ein geheimes Abkommen mit Israel geschlossen, das Israel verpflichtet, den „extraterritorialen“ Anspruch auf seine physische Präsenz in der Stadt zu respektieren. Kurz gesagt, wir haben das Recht des Vatikans akzeptiert, überall in unserer ewigen Hauptstadt Jerusalem kleine, souveräne Botschaften des Vatikans zu haben. Derselbe Vatikan hat sich öffentlich und in einer schriftlichen Vereinbarung dazu verpflichtet, den Palästinensern die Souveränität in der Altstadt von Jerusalem zu sichern.

Wenn sich Europa also im Nahen Osten engagiert, ist es keine neutrale dritte Partei. Und für einige geht es bei einer Zwei-Staaten-Lösung nicht darum, einen jahrzehntelangen Konflikt endlich zu beenden. Stattdessen geht es darum, sich selbst einzumischen. Wie Herr Flurry erklärt: „Die Katholische Kirche bekundet ebenso wie die Araber ein leidenschaftliches Interesse an dieser Stadt. Der Vatikan und Deutschland bilden das Herz des Heiligen Römischen Reiches. Sie haben Jerusalem schon mehrere Male eingenommen.“

Die Wunde von Juda

Die Bibel hat viele spezifische Prophezeiungen für die Endzeit, die sich um Jerusalem drehen, und sie warnt vor einem Volk, das Juda, heute Israel genannt, verrät.

Eine entscheidende Prophezeiung lesen wir in Hosea 5, 13: „Als Ephraim seine Krankheit sah und Juda sein Geschwür, zog Ephraim hin nach Assur und schickte zum Großkönig. Aber der kann euch nicht heilen noch euer Geschwür entfernen.“ Herr Flurry erklärt in seinem Artikel in einer kommen Ausgabe der Posaune, „Die tödliche Wunde des jüdischen Staates“:

In der biblischen Prophezeiung bezieht sich Ephraim auf das moderne Großbritannien; Juda ist der moderne jüdische Staat Israel.

Was ist die „Wunde“ von Juda? Im Hebräisch-Chaldäischen Lexikon von Gesenius heißt es, der Wortstamm beziehe sich auf „das Zusammenpressen, Verbinden einer Wunde; daher wird es im übertragenen Sinne für ein Heilmittel verwendet, das auf die Wunden des Staates angewendet wird.“ Beachten Sie das: So wie dieses Wort verwendet wird, heilt das Heilmittel nicht die Wunde – es ist die Wunde.

Dieser Sinn wird in Obadja 7 bekräftigt, wo fast das gleiche hebräische Wort verwendet wird: „Bis an die Grenzen haben dich getrieben alle deine Bundesgenossen; betrogen, überwältigt haben dich deine Freunde; die dein Brot aßen, sie legten eine Fußangel unter dir aus: es ist keine Einsicht in ihm“ (Elberfelder Bibel). Hinter „Fußangel“ verbirgt sich das Wort Wunde, das unter der Nummer 4204 in Strongs zu finden ist. Diese „Wunde“ kommt von demselben hebräischen Wortstamm wie in Hosea. Das Lexikon von Gesenius definiert das Wort hier als „Falschheit; daher Betrug, heimtückisches Handeln; ... ein Netz oder eine Schlinge“. Hier steht diese Wunde in direktem Zusammenhang mit der Täuschung durch einen Friedenspakt!

Israel hat sich verzweifelt bemüht, seinen Konflikt mit den Arabern durch Verhandlungen und Abkommen mit Leuten zu beenden, die nicht einmal sein Existenzrecht anerkennen wollen! Jetzt skandieren Menschen auf der ganzen Welt radikal-islamistische Slogans wie „vom Fluss bis zum Meer“ und fordern ausdrücklich die Auslöschung Israels! Es ist klar, dass ihre Bemühungen um Frieden katastrophal waren!

Juda hat seine Wunde gesehen, prophezeit Hosea 5, 13. Jahrelang hat das jüdische Volk die Auswirkungen dieser Wunde gesehen, aber wenn sich diese Prophezeiung erfüllt, werden sie die Ursache erkennen. Aber was werden sie dagegen tun?

Im Hebräischen heißt es, dass sowohl Ephraim (Britannien) als auch Juda nach Assur gehen und zum Großkönig. In der biblischen Prophezeiung bezieht sich „Assur“ auf die Deutschen (prüfen Sie dies in unserem Artikel „Deutschlands früheste Wurzeln“). „Großkönig“ bedeutet wörtlich einen kriegerischen Monarchen.

Ja, Gott prophezeit, dass Israel, wenn es seine tödliche Wunde erkennt, Deutschland um Hilfe bitten wird! Die Beziehung, die sich heute zwischen Israel und Deutschland entwickelt, erfüllt die Prophezeiung von Hosea. Aber die Deutschen werden sicherlich nicht in der Lage sein, diese Wunde zu heilen. Die Prophezeiung warnt sogar davor, dass sie genau das Gegenteil tun werden.

Die Bibel zeigt, dass das katholische Europa sein Interesse an der Kontrolle Jerusalems nicht verloren hat; es wartet nur auf den richtigen Moment. Wer etwas anderes glaubt, ignoriert die Geschichte religiöser Konflikte, die menschliche Natur und die biblische Prophezeiung.

Ein altes Sprichwort, das in Deutschland oft zitiert wird, lautet: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.“ Einige in Deutschland und im Vatikan wissen, dass sie Jerusalem nicht kontrollieren können, solange es fest in israelischer Hand ist. Aber die Flammen des Konflikts können eine Tür öffnen, und das ist es, was die Bibel offenbart, was passieren wird.

Die europäischen Forderungen nach einer „Zwei-Staaten-Lösung“ liegen nicht im Interesse Israels, und die Bereitschaft der Juden, Deutschland und dem katholischen Europa zu vertrauen, wird mit Sicherheit tragisch enden. Lesen Sie dazu Herrn Flurry Titelgeschichte in der kommenden Posaune-Ausgabe, „As You Watch Gaza-Watch Germany“ („So wie Sie Gaza beobachten – beobachten Sie Deutschland“[bald verfügbar]).

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