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Der deutsche Innenminister: Das Christentum gestaltet Deutschland und nicht der Islam

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Der deutsche Innenminister: Das Christentum gestaltet Deutschland und nicht der Islam

Die Bundeskanzlerin Merkel ist zwar nicht damit einverstanden, aber die meisten Deutschen sind derselben Meinung wie Horst Seehofer: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“

Wenige Tage nachdem die neue deutsche Regierung den Amtseid geleistete hatte, sorgte der neue Innenminister, jetzt auch zuständig für Bau und Heimat, für Polemik. Horst Seehofer sagte der Bild in einem Interview veröffentlicht am 16. März, der „Islam gehöre nicht zu Deutschland.“ Andere Mitglieder der neu gebildeten Regierung haben Seehofers Äußerungen kritisiert, aber viele Deutsche sind derselben Meinung wie er.

Zum größten Teil wegen der Flüchtlingskrise im Nahen Osten und wegen der freizügigen Einwanderungspolitik der Regierung ist die Zahl der in Deutschland lebenden Muslime inzwischen auf etwa fünf Millionen angestiegen. Bei der letzten Bundestagswahl im September 2017 haben die deutschen Wähler deshalb die etablierten Parteien abgestraft, indem sie stattdessen für die populistischen Parteien wie die Alternative für Deutschland (AfD) stimmten. Seehofer, der der Vorsitzende einer dieser etablierten Parteien, der Christlich Sozialen Union (CSU) ist, hofft, diese Stimmen nun zurückzugewinnen.

In dem Interview erklärte Seehofer, dass die Muslime wohl zu Deutschland gehörten, ihre Religion jedoch nicht. „Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Deutschland ist durch das Christentum geprägt. Dazu gehören der freie Sonntag, kirchliche Feiertage und Rituale wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Die bei uns lebenden Muslime gehören aber selbstverständlich zu Deutschland. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere landestypischen Traditionen und Gebräuche aufgeben.“

Eine Umfrage der Agentur Civey für Die Welt fand heraus, dass die meisten Deutschen mit der von Seehofer geäußerten Meinung übereinstimmen (76 Prozent). In Seehofers Schwesterpartei, der Christlich Demokratischen Union (CDU), ist es sogar eine noch größere Mehrheit (88 Prozent). Noch mehr Unterstützung findet Seehofers Äußerung bei den Oppositionsparteien wie den Freien Demokraten (91 Prozent) und der AfD (95 Prozent).

Allerdings sind nur 51 Prozent der Sozialdemokraten damit einverstanden. Das zeigt, dass, verglichen mit den anderen Parteien, ein weit höherer Prozentsatz der Sozialdemokraten gegen die Ansichten Seehofers ist. Und es sind die Sozialdemokraten, die gerade eine Koalitionsregierung mit Seehofers CSU und Kanzlerin Angela Merkels CDU gebildet haben.

Gleich nachdem Seehofers Äußerungen veröffentlicht worden waren, brachte die Kanzlerin Merkel klar zum Ausdruck, dass sie nicht damit einverstanden ist. Sie sagte, dass sowohl die Muslime als auch der Islam zweifellos ein Teil Deutschlands seien.

Seehofer war denn auch einer der stärksten Kritiker von Frau Merkels Flüchtlingspolitik gewesen. Nachdem ihre Partei und die anderen etablierten Parteien bei der Wahl im letzten Jahr enorm viele Wählerstimmen verloren hatten, hatte sie schwer zu kämpfen, um überhaupt noch eine Koalitionsregierung bilden zu können. Um die dafür nötigen Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen, musste Frau Merkel mehr Kompromisse eingehen als in der Vergangenheit und ihre Christdemokraten mussten den anderen Parteien etliche wichtige Ministerien überlassen. Ihr vorher vielleicht größter Kritiker hat nun das Innenministerium übernommen, das am meisten mit der Krise befasst ist. Außerdem leitet Seehofer auch das neu geschaffene Heimatministerium, das jetzt Teil des Innenministeriums ist. Die Deutsche Welle erklärte:

Das Wort „Heimat“ wird noch eine Herausforderung für die offiziellen Übersetzer werden, wenn die Regierung die englischsprachige Webseite des Ministeriums jetzt ändern muss. Die genaueste Übersetzung „Homeland“ ist unbefriedigend, da es nicht dieselben gefühlsmäßigen Vorstellungen weckt wie das Wort Heimat. Heimat drückt mehr aus als nur die territoriale Zugehörigkeit – es beschreibt das Gefühl für einen Ort, an dem man heimisch ist – drückt also sozusagen Gemütlichkeit und Behaglichkeit aus. Wenn sie das Wort Heimat hören, verbinden nationalistisch gesinnte Deutsche damit ganz bestimmte Landschaften, bestimmte heimische Speisen und traditionelle Kleidung. Man geht davon aus, dass das Wort Heimat das Herz des Deutschen höher schlagen lässt. …

Das Wort pflegte nach dem Krieg düstere Vorstellungen hervorzurufen und war für die Nachkriegsgeneration der Deutschen eher negativ besetzt. Das Naziregime hatte das Wort Heimat mit dem Nationalstaat verbunden, was dazu führte, dass viele Politiker das Wort zusammen mit dem Adjektiv heimisch nach dem Krieg lieber vermieden haben.

Die Zusammenlegung des Heimatministeriums mit dem Innenministerium soll wohl dazu dienen, die deutsche Kultur gegen den Multikulturalismus zu schützen. Zu Beginn der Flüchtlingskrise schrieb Brad Macdonald:

Toleranz wird durch Vorurteile ersetzt, Multikulturalismus durch Patriotismus und Gemeinschaftsgeist wird als eine größere Entschlossenheit zur Selbsterhaltung und zur eigenen Weiterentwicklung verstanden.

Die Dämonen der Vergangenheit sind dabei, zurückzukehren und in Europa die bedeutendste Veränderung seit dem zweiten Weltkrieg herbeizuführen.

Das katholische und evangelische Christentum hat Europa gestaltet und nicht der Islam. „Unser Land Deutschland wurde über die Jahrhunderte vom Christentum gestaltet“, sagte Seehofer in München. „Und deshalb ist es verkehrt zu sagen, der Islam gehöre zu Deutschland.“

Deutschlands katholische Wurzeln reichen bis 800 n.Chr. zurück, als Karl der Große 45 Jahre lang Krieg führte, um die germanischen Völker zu erobern, sie zu einem Kaiserreich zu vereinen und dabei das Christentum als die Religion des Reichs durchzusetzen. Er hat all diejenigen zum Tode verurteilen lassen, die sich weigerten, zu seiner Religion zu konvertieren. Die ihm nachfolgenden Kaiser des Heiligen Römischen Reichs waren bemüht, in seine Fußstapfen zu treten und dieses Reich hat danach vielen Millionen Menschen ihr Leben gekostet. Die Bibel prophezeit, dass es jetzt zur letzten Wiederauferstehung des Heiligen Römischen Reiches kommen wird (Offenbarung 13 und 17). Lesen Sie mehr über diese faszinierende Prophezeiung in unserem kostenlosen Buch Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung

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Das Heilige Römische Reich hat grundlegende und tiefgreifende Beiträge zur westlichen Zivilisation geleistet – aber seine vielen Wiedergeburten waren auch von schmerzlichen und katastrophalen Folgen begleitet. Europäische Staats- und Regierungschefs haben sich zum Ziel gesetzt, den zersplitterten europäischen Kontinent zu vereinen, indem sie das Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Kirche-Staat-Beziehung wiederbeleben. Eine der großen Lektionen dieses Reiches ist, dass es immer wieder zurückkommt. Es gibt jedes Mal eine andere Auferstehung. Das Heilige Römische Reich ist nicht nur ein Relikt der Geschichte. Es ist im Begriff, eine zentrale Rolle im Weltgeschehen zu spielen. Wenn man die Natur und den Charakter dieser mächtigen Institution verstehen lernt, dann verrät es einem genau so viel über die Zukunft wie auch über die Vergangenheit.