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Das Geheimnis der Kirche (Sechzehnter Teil)

Joshua Eckstein/Unsplash

Das Geheimnis der Kirche (Sechzehnter Teil)

Geheimnis der Zeitalter - Kapitel Sechs

Fortgesetzt von Das Geheimnis der Kirche (Fünfzehnter Teil)

Synoptische Kirchengeschichte

Nun schließlich noch ein Überblick über die Geschichte der Kirche von ihrer Gründung im Jahre 31 bis zur Gegenwart.

Ihren Anfang nahm die Kirche im Juni des Jahres 31 am Erstlingsfest (Pfingsten). Der Heilige Geist wurde über die in Jerusalem versammelten 120 Jünger ausgegossen, mit wunderbaren Erscheinungen, wie sie weder vorher noch nachher je wieder beobachtet wurden.

Als die hundertzwanzig „alle beieinander“ waren, „geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen“ (Apostelgeschichte 2, 1-4).

Eine solche übernatürliche Manifestation hat seither nie wieder stattgefunden. Freilich behaupten moderne „Pfingstler“-Sekten, bei ihnen wiederhole sich das.

Doch bei ihren Versammlungen kommt kein Brausen vom Himmel, keine Feuerzungen erscheinen übernatürlich und setzen sich auf die Mitglieder. Manche brechen zwar in ein Geplapper aus, das man Zungenreden nennt, aber das ist nicht zu vergleichen mit dem Pfingsttag des Jahres 31. Beachten Sie, in welchen „Zungen“ damals geredet wurde. Es waren neben den Hundertzwanzig noch viele Fremde anwesend, mit unterschiedlichen Muttersprachen. Und von diesen Fremden hörte ein jeder „sie [die Hundertzwanzig] in seiner eigenen Sprache reden. Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache?“

Bitte beachten Sie genau: Ein jeder – jeder einzelne – hörte sie, die Hundertzwanzig, alle in seiner Sprache reden. Der Grieche hörte die Hundertzwanzig griechisch reden. Der Parther hörte sie alle parthisch, der Meder medisch reden. Sie verstanden, was gesagt, was gemeint wurde!

Bei „Pfingstler“-Treffen kann man heute hören, dass Menschen plötzlich in ein Kauderwelsch ausbrechen, das kein anderer versteht. Das unübersetzte Zungenreden ist jedoch in der Schrift untersagt: „Ist aber kein Ausleger da, so schweige er [der in Zungen Redende] in der Gemeinde und rede für sich selber und für Gott“ (1. Korinther 14, 28). Im 33. Vers heißt es, Gott sei nicht ein Gott der Unordnung. Und im 19. Vers zeigt Gott die relative Unwichtigkeit des „Zungenredens“: „Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand, damit ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen.“

Wenn ich mit Menschen in Japan oder einem anderen Land spreche, habe ich immer einen Dolmetscher dabei, der alles, was ich sage, in die Landessprache übersetzt, simultan Satz für Satz. Wenn ich solcherart in „Zungen“ rede, dann rede ich „mit Verstand“, und man versteht, was ich meine.

Taufe durch den Heiligen Geist

Die gesamte moderne „Pfingst“-Bewegung beruht auf einem völligen Missverständnis und auf einer Täuschung Satans bezüglich des wahren Sinns der Taufe durch den Heiligen Geist. Christus sagt durch den Apostel Paulus, wir seien alle durch einen Geist zu einem Leib getauft, in die Kirche hinein (1. Korinther 12, 13). Das Wort taufen kommt von „tauchen“ bzw. „eintauchen“.

Die „Pfingstler“ hängen dem Irrglauben an, man sei schon „gerettet“, wenn man sich zu Jesus Christus als persönlichem Heiland bekennt. Die „Taufe durch den Heiligen Geist“ zeige sich durch das Zungenreden, das durch ein Erfülltwerden mit Kraft bewirkt werde. Mit Menschen dieses Bekenntnisses hatte ich viel Erfahrung. Diese Taufe, wie sie es nennen, lockert ihre Zunge durch ein sogenanntes Erfülltwerden mit Kraft, was sich dadurch manifestiert, dass sie emotional und oft geschwollen reden.

Obige Erklärung wird diejenigen, die diesem Trug anhängen, nicht bekehren, aber hoffentlich andere davon abhalten, auf derlei sentimentale Schein-„Spiritualität“ hereinzufallen.

Das heute übliche Evangelium über Christus behauptet, allein der „Glaube an Christus“, das Bekenntnis zu ihm als Erlöser, reiche schon zur Heilserlangung. Doch Markus 7, 7-9 zeigt, dass man Christus durchaus auch vergeblich dienen kann, wenn man Gottes Gebote – speziell das Sabbatgebot – nicht hält, sondern menschliche Satzungen befolgt, mit denen Satan die ganze Welt verführt.

In Johannes 8, 30-44 werden Menschen, die „an“ Christus, aber nicht an den Inhalt seiner Botschaft glaubten und seine Gebote nicht hielten, von Jesus Kinder des Teufels genannt. 1. Johannes 2, 4 zeigt: Wer sagt, er kenne Jesus als Heiland, und trotzdem seine Gebote nicht hält, der ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm.

Seinerzeit am besagten Pfingsttag wurden von den anwesenden Juden aus anderen Ländern ungefähr dreitausend getauft, nachdem sie zur Reue und zum Glauben an Christi Wort gelangt waren. Ein oder zwei Tage später, als Petrus am Tempeltor den Kranken heilte, wurden noch einmal zweitausend getauft. Die junge Kirche wuchs – nicht nur schrittweise, sondern geradezu sprunghaft.

Doch dieses phänomenale Wachstum sollte nicht lange anhalten.

Denken wir daran: Die Mitglieder der Kirche wurden von Gott aus der Welt Satans herausberufen. Satan saß auf dem Erdenthron. Er kämpfte mit allen Mitteln, um seine Macht zu erhalten und Gottes Heilsplan zu durchkreuzen. Satan hatte Jesus schon als Kind zu töten gesucht. Dann, als Jesus dreißig war, trachtete er, ihn in Versuchung zu führen und zu disqualifizieren. Satan gab nicht auf, und er hat bis heute nicht aufgegeben. Er versuchte nun, die junge Kirche zu vernichten, und wenn er sie nicht vernichten konnte, so doch zumindest die Welt durch eine falsche Kirche in die Irre zu führen.

Von Satan beeinflusst, weigerten sich die Juden, Jesus als Messias anzuerkennen. Zuerst bestand die Kirche fast völlig aus Judenchristen. Die unbekehrten Juden kämpften um Erhaltung der physischen Rituale und Tieropfer aus dem mosaischen Gesetz.

Schon sehr bald, in der frühen Wachstumsphase der Kirche Gottes (Apostelgeschichte 6, 1), erhob sich schwere Verfolgung gegen die Kirche (Apostelgeschichte 8, 1). Die Mitgliederschaft, abgesehen von den Aposteln, zerstreute sich über Judäa und Samanen.

Falsches Evangelium verkündet

Es entspann sich ein heftiger Streit, welches Evangelium verkündet werden sollte: das Evangelium Christi (sprich: Jesu gute Nachricht vom Reich Gottes) oder ein Evangelium über Christus, das lediglich das Bekenntnis zu Christus als Heiland forderte. Immer stärker wandte man sich von Christi Wahrheit ab, und ein anderes, falsches Evangelium setzte sich durch, das zwar Christus als Heiland proklamierte, aber sonstige Inhalte ausließ: dass Sünde die Übertretung des geistlichen Gesetzes Gottes ist; die gute Nachricht vom Reich Gottes, der kommenden Entmachtung Satans und Wiederherstellung der Herrschaftsordnung Gottes auf der ganzen Welt, die Zugänglichmachung des Heils für alle Menschen, die, wenn sie gerichtet werden, bereuen, glauben und ewiges Leben empfangen, als Kinder Gottes, als tatsächliche Gottwesen.

So schreibt der Apostel Paulus im 2. Korintherbrief 11, 3-4: „Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, so auch eure Gedanken [angesprochen ist die frühe Kirche] abgewendet werden von der Einfalt und Lauterkeit gegenüber Christus.“ Und er klagt: „Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern!“

Anschließend schildert er dann die falschen Prediger, die sich einschlichen und Christi Evangelium verfälschten – schon zu jener Zeit.

Ähnlich Galater 1, 6-7: „Mich wundert, dass ihr euch so bald abwenden lasst von dem, der euch berufen hat [man musste in die Kirche berufen werden – nur als Berufener kann man zu Christus kommen] in die Gnade Christi, zu einem andern Evangelium, obwohl es doch kein andres gibt; nur dass einige da sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren.“ Das Evangelium Christi war die Botschaft vom kommenden Reich Gottes. Man wandte sich bereits einem anderen Evangelium zu.

Wird fortgesetzt...

GEHEIMNIS DER ZEITALTER

Haben Sie sich schon einmal gefragt: Wer bin ich? Was bin ich? Wozu bin ich? Sie selbst sind ein Geheimnis. Die Welt, Ihr Lebensraum, ist ein Rätsel. Eins, das Sie jetzt verstehen können.