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Corona-Testcenter-Betreiber rechnete 900.000 Tests ab – ohne sie durchzuführen

Der Betreiber aus Bochum soll wochenlang mehr Proben abgerechnet als durchgeführt haben. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage erhoben und sieht einen Millionenschaden.

Wegen des Verdachts des millionenschweren Abrechnungsbetrugs mit Corona-Schnelltests hat die Staatsanwaltschaft Bochum Anklage gegen zwei Verantwortliche bei einem Testzentrumsbetreiber erhoben. Durch falsche Abrechnungen in mindestens 70 Teststellen in vielen deutschen Städten soll ein Schaden von mindestens 25 Millionen Euro verursacht worden sein, teilte das Landgericht Bochum am Mittwoch mit.

So gehe die Anklage davon aus, dass über 900.000 Tests abgerechnet wurden, die tatsächlich gar nicht durchgeführt worden sein sollen. Mit dem mutmaßlichen Betrug soll der hauptbeschuldigte faktische Geschäftsführer die Pandemienotlage dazu genutzt haben, sich „persönlich an öffentlichen Mitteln der Bundesrepublik Deutschland zu bereichern“, so der Vorwurf der Ermittler laut Gerichtsmitteilung.