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Behörde ermittelt nach Cyberattacke auf Abgeordnete

Vor der Bundestagswahl registrieren die Behörden Angriffe auf die Datennetze des Bundestags und einzelner Abgeordneter. Die Bundesanwaltschaft ermittelt. Die Spurenlage deutet auf eine russische Beteiligung. Moskau weist die Vorwürfe erwartungsgemäß zurück.

Der Generalbundesanwalt hat ein Ermittlungsverfahren zum Vorwurf von Cyberangriffen Russlands im Zusammenhang mit der Bundestagswahl eingeleitet. Ein Sprecher der Behörde in Karlsruhe sagte, dass es sich um den "Verdacht der geheimdienstlichen Agententätigkeit" handele. Die Bundesregierung hatte Anfang der Woche scharf gegen russische Beeinflussungsversuche vor der Bundestagswahl protestiert. Für die Angriffe machte sie eine Hackergruppe namens "Ghostwriter" verantwortlich, hinter der der russische Militärgeheimdienst GRU stehen soll.

Russlands Außenministerium wies die Vorwürfe zurück. "Unsere Partner in Deutschland haben gar keine Beweise für eine Beteiligung der Russischen Föderation an diesen Attacken vorgelegt", sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa in Moskau. Auch aus den USA gebe es solche grundlosen Anschuldigungen. Sie meinte, es handele sich wohl um eine neue Kampagne gegen Russland im Hinblick auf die Bundestagswahl am 26. September.