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Amerikas fehlgeleitetes Urteil

Julia Goddard/Die Posaune

Amerikas fehlgeleitetes Urteil

Korrupte Gerichtshöfe sind ein Problem, das ganze Länder zerstört.

A merikas Wahlkrise hat uns viel gelehrt. Die wichtigste Lektion zeigt wohl, wie korrupt Amerikas Gerichte sind. Die Trump-Administration strengte über 60 Prozesse in mehreren Bundesstaaten wegen Wahlbetrugs an. Die Gerichte hatten also viele Gelegenheiten, ein Urteil über die Rechtmäßigkeit der Wahl zu fällen. Aber diese verfahren wurden in fast allen Fällen niedergeschlagen.

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten lehnte sogar eine Anhörung des Falles Texas gegen Pennsylvania et al ab, bei dem es darum ging, dass die Generalstaatsanwälte die Wahlgesetze der Bundesstaaten einseitig geändert hatten, um die Städte mit unbestätigten Briefwahl-Stimmzetteln zu überschwemmen. Eine fatale Entscheidung!

Die Quellen der Medien werteten das als Beweis dafür, dass die Betrugsvorwürfe unberechtigt waren. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass diese Urteile weniger über die Richtigkeit der Vorwürfe aussagten als über die Gesetzlosigkeit der Gerichte!

Wie viele Richter werden sich geweigert haben, das Wahlergebnis zu ändern, nur weil ihr bevorzugter Kandidat die Wahl gewann? Oder weil sie die Folgen einer Infragestellung des Wahlergebnisses fürchteten?

Wurde der Gerechtigkeit wirklich genüge getan? Im Rechtssystem wurde viel Korruption entlarvt. Trotzdem bestimmen diese Gerichte die Zukunft des Landes und unser Leben!

Wir müssen verstehen, was die Bibel zu diesem Thema sagt. Sie enthält einige spezifische missbilligende und überraschende Prophezeiungen über unsere Gerichte.

Die Verfassung entwickelt sich

Die Gesetze müssen von unserer Legislative geschrieben werden. Die Richter interpretieren nur die Gesetze – oder besser gesagt, sie lassen die Gesetze sich selbst interpretieren. Sie sind nicht dafür zuständig, die Gesetze umzuschreiben. Wenn sie das Gesetz umschreiben, dann ist es praktisch unmöglich, diesen Irrtum wieder zu korrigieren.

Trotzdem verdrehen die Richter die Gesetze auf eine Weise, die ihren politischen Zielen dient. Sie sind keine unparteiischen Schiedsrichter des Rechts: Sie wollen ein bestimmtes Ergebnis erzielen.

Die politische Voreingenommenheit der Richter führt zu Spaltung, zu Krisen und ins Unglück. Nehmen wir ein Beispiel: Die Spannungen in Amerika vor 1860 wurden von den Gerichtshöfen verschärft. Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Dred Scott gegen Sandford führte letztendlich zu hemmungslosem Blutvergießen.

Schließlich musste diese Entscheidung durch einen Bürgerkrieg rückgängig gemacht werden!

So bekommen Sie eine Vorstellung davon, wie schwierig es ist, die Entscheidungen der Richter zu ändern! Dasselbe Problem beobachten wir auch heute. Als der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten über die homosexuelle „Ehe“ oder über Obamacare Recht sprach, entschieden die Richter nicht wirklich nach den Gesetzen und danach, was sie besagten. Sie wollten einfach die homosexuelle „Ehe“ und Obamacare legalisieren und suchten in den Gesetzen nach einer Ausrede, um das zu erreichen.

Unsere Verfassung ist das oberste Gesetz des Landes! Wenn die Richter nicht auch der Verfassung unterliegen, dann unterliegen sie nichts und niemandem!

Die juristischen Fakultäten lehren normalerweise, man müsse „bei der Rechtsprechung realistisch“ denken. Wie der ehemalige Vizepräsident Al Gore wollen sie eine „sich entwickelnde Verfassung“. Diese Argumentation gesteht den Richtern despotische Macht zu. Es beeinträchtigt die Grundrechte, die von unseren Vorvätern etabliert wurden.

Die Richter übernehmen die Autorität der Legislative und der Abteilungen der Exekutive, wenn sie die Verfassung neu schreiben. Warum also lassen unsere Politiker das zu? Weil es ihnen vielfach gefällt, was die Richter entscheiden, weil deren Entscheidungen ihre Ansichten begünstigen, auch wenn sie wissen, dass ihre Wähler nicht damit einverstanden sind. Unseren Politikern fehlt es einfach an Weitsicht, um zu erkennen, wie verheerend dieser Prozess ist. Denn er basiert auf selbstsüchtiger Gesetzlosigkeit – nicht auf dem Gesetz!

Diese Richter zerstören den demokratischen Prozess und üben Macht aus – wie Diktatoren. Das bedeutet, dass wir den Rechtsstaat nicht aufrechterhalten können. Das ganze Rechtssystem wird jeden Tag mehr belastet. Das zerstört den Respekt der Leute vor diesen Institutionen.

Schon viele Amtsrichter haben diesen selben rechtlosen Geist. Eine Untersuchung von Reuters fand jüngst heraus, dass „tausenden von Amts- und Bundesrichtern überall in Amerika gestattet wurde, ihre Positionen von außerordentlicher Macht und Prestige zu behalten, nachdem sie gegen juristische Ethikregeln oder gegen geltende Gesetze verstoßen hatten, die sie eigentlich aufrechterhalten sollten“ (30. Juni 2020). In vielen Fällen haben Richter „Staatsbeamten gegenüber gelogen und Angeklagte ohne Anwalt in Gefängnisse gesteckt und sind danach auf ihren Posten zurückgekehrt – meist nur mit einer Rüge von den staatlichen Behörden, die ihr Verhalten überwachen.“

Die Bundesbehörden zur Strafverfolgung, die ein Teil der Exekutive sind, sind ebenfalls korrupt. Generalleutnant Michael Flynns Anwältin Sidney Powell war Staatsanwältin für neun US-Anwälte, sowohl Republikaner als auch Demokraten und sie war die leitende Anwältin in 350 Berufungsfällen, während sie für das Justizministerium arbeitete. 2014 veröffentlichte sie ein Buch mit dem Titel Lizensiert zum Lügen: Aufdeckung der Korruption im Justizministerium.

Sie schreibt, dass ein kleiner Kader von hochrangigen Anwälten im Justizministerium Gerichtsfälle „arrangierte“ – oft getrieben von dem Wunsch für eine positive Presse, für eine Beförderung und für ein politisches Amt – ganz zu schweigen von der Ideologie. Sie sagt, das Ministerium sei „politisch, inzestuös und bediene und institutionalisiere sich selbst“. Ihre Führungskräfte haben die Macht ihrer unrechtmäßigen Überzeugungen dazu benutzt, eine Reihe von nicht rechtschaffenen Zielen zu erreichen: Zum Beispiel der Karriere von Senator Ted Stevens ein Ende zu setzen und so die Mehrheit im Senat zu ändern; die Wirtschaftsprüfungsfirma Arthur Andersens zu zerstören; Unschuldige in Enron und Merrill Lynch zu verurteilen und ins Gefängnis zu bringen. Manche Leute, die mit diesen Fällen zu tun hatten, wurden sogar umgebracht oder begingen Selbstmord. Und in Wirklichkeit reicht die Korruption sogar noch viel weiter als selbst Frau Powell realisiert.

Können wir denn nicht erkennen, was wir uns gerade selbst antun? Wenn wir nicht weitreichende Änderungen vornehmen, sieht unsere Zukunft wirklich schwarz aus!

Gerichtsurteile gegen die Familie

Der Prophet Micha schrieb in der Zeit kurz bevor das Königreich Israel 721 v.Chr. in Gefangenschaft ging. Er hatte eine Botschaft für das Volk kurz vor seiner Vernichtung. Es ist eine Botschaft, von der Gott will, dass unsere Völker sie heute hören. Und ein Teil dieser Botschaft handelt von der Justiz.

„Und ich sprach: Höret doch, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Herren im Hause Israel! Ihr solltet die sein, die das Recht kennen“ (Micha 3,1).

Wer sind Jakob und Israel in dieser Endzeit? Wir haben seit etwa sechzig Jahren bewiesen, dass Israel sich in erster Linie auf Amerika, Großbritannien und den jüdischen Staat bezieht (Zum Beweis bestellen Sie doch bitte unser kostenloses Buch Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung von Herbert W. Armstrong.).

Gott wendet sich an die Oberhäupter Israels – an die Regierenden, Magistrate und Regierungsbeamten, die für die Aufrechterhaltung des Gesetzes verantwortlich sind. Ihre Verantwortlichkeit ist es, basierend auf den Gesetzen Recht zu sprechen. Sie müssen sich mehr als alle anderen Leute darauf verstehen, Recht zu sprechen.

Gott spricht hier über Gerichtssysteme. Das Hebräisch-Chaldäisches Lexikon von Genesius definiert ein Urteil als einen Urteilsspruch abhängig von den Gesetzen. Es obliegt den Richtern, das Gesetz zu interpretieren und durchzusetzen. Andere Übersetzungen benutzen Gerechtigkeit anstatt Urteilsspruch.

Das einzige vollkommene Gesetz ist Gottes Gesetz. Also gründeten die Gestalter der amerikanischen Verfassung den größten Teil dieses Dokuments auf Gottes Gesetz, wie sie es verstanden.

Das Wort Urteil bedeutet den gesamten Prozess oder die gesamte Rechtspflege. Das hebräische Wort dafür ist mishpat. Dasselbe Wort wird auch mit „rechtmäßig“ übersetzt (z. B. Hesekiel 18, 5; 21, 27). Wichtig ist, dass ein korrektes Urteil immer das Gesetz berücksichtigt. Deshalb ist es so wichtig, dass die Richter nicht die gerechten Gesetze ändern oder zurückweisen. Gott macht die Richter und die Regierenden für ihre Urteile gegen jede Institution oder Person verantwortlich.

Wie schlecht ist unser Rechtssystem heute in Gottes Augen?

„Und ich sprach: Höret doch, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Herren im Hause Israel! Ihr solltet die sein, die das Recht kennen. Aber ihr hasst das Gute und liebt das Arge; ihr schindet ihnen die Haut ab und das Fleisch von ihren Knochen und fresst das Fleisch meines Volks. Und wenn ihr ihnen die Haut abgezogen habt, zerbrecht ihr ihnen auch die Knochen; ihr zerlegt es wie in einen Topf und wie Fleisch in einen Kessel“ (Micha 3, 1-3).

Gott spricht hier im übertragenen und im spirituellen Sinne. Seine Bewertung unseres Rechtssystems ist wahrscheinlich die grässlichste Metapher in der ganzen Bibel! Könnten die amerikanischen Gerichtshöfe denn wirklich so schlecht sein?

Bedenken Sie das Erbe der Gerichtshöfe Amerikas. Viele der schlimmsten Perversionen in der Geschichte des Landes wurden nicht von Gesetzgebern bewilligt, die in ihr Amt gewählt wurden, sondern von den Gerichtshöfen! In vielen Fällen waren diese Perversionen so extrem, dass sie auf demokratische Weise niemals angenommen worden wären, also wurden sie stattdessen von den Gerichten eingeführt, um dann später als normal von den Durchschnittsamerikanern akzeptiert zu werden.

Der Oberste Gerichtshof legalisierte 1973 die Abtreibung. 1992 entschied er, der Staat dürfe einer Frau, die eine Abtreibung will, keine ungebührliche Bürde auferlegen. Als die Bundesstaaten versuchten, das zu verhindern, schritten die Gerichte ein, um sie zu stoppen. Selbst wenn eine Mehrheit in einem Bundesstaat die Abtreibung begrenzen oder verbieten will, ist das legal nicht zulässig. Der Oberste Gerichtshof hat ein konstitutionelles Recht auf Abtreibung erfunden und wird jedes Gesetz ablehnen, das gegen dieses „Recht“ verstößt. Heute wird in Amerika durchschnittlich alle 36 Sekunden ein Baby abgetrieben. Das sind jedes Jahr fast eine Million Babys, die zerrissen oder vergiftet werden. Das tut Amerika den verletzlichsten Mitgliedern seiner Gesellschaft an! Die Gründerväter wären entsetzt. Ist es extrem, wenn Gott sagt, die Gerichte „zerbrechen ihnen die Knochen und zerlegen sie“?

Jahrzehntelang haben die US Gerichte nicht die gesamte Pornografie als „obszön“ eingestuft – die eine oder andere wird auch als „freie Rede“ von dem ersten Verfassungszusatz geschützt. Im Jahr 2000 lehnte ein US-Gerichtshof ein Gesetz ab, dass das Zeigen von Sex Shows auf einem Kabelnetz spät nachts verbat. Sie wollten, dass die Leute zu jeder Tages-und Nachtzeit Zugang zu Pornografie hätten. 2007 schlug ein Amtsgericht das Gesetz zum Online-Schutz von Kindern nieder – ein Gesetz, das Kinder vor schädlicher Pornografie schützen sollte. Gerichtshöfe entschärften auch das Gesetz zum Verbot von Kinderpornografie und sagten, es sei zu strikt, Filme zu verbieten, die „den Anschein erweckt, einen Minderjährigen bei sexuellen Handlungen zu zeigen“.

Eine Umfrage fand 2018 heraus, dass 98 Prozent der Männer und 73 Prozent der Frauen aussagten, in den letzten sechs Monaten Pornografie im Internet benutzt zu haben. Im Durchschnitt sind Kinder 11 Jahre alt, wenn sie zum ersten Mal im Internet auf Pornografie stoßen. Die gebräuchlichsten Porno-Sites der Welt haben an einem Tag so viele Besucher wie cnn in einem ganzen Monat. Was richtet das mit unseren Familien und unseren Kindern an? Im Namen der „Redefreiheit“ erlauben unsere führenden Politiker dem Teufel, unsere jungen Leute zu versklaven, bevor sie gelernt haben, richtig zu leben! Die schlimmste Pornografie wird direkt in unser eigenes Heim geleitet. Die Bibel befiehlt uns, der Versuchung und der Unzucht zu widerstehen. Wir werden einen tödlichen Preis für unsere Rebellion gegen Gott bezahlen.

Die Gerichtshöfe haben auch die Förderung der Homosexualität erlaubt. 2003 machte der Präzedenzfall Lawrence gegen Texas die Homosexualität überall in Amerika legal. 2015 legalisierte der Fall Obergefell gegen Hodges die gleichgeschlechtliche „Ehe“. Diese Entscheidungen wurden nicht vom Kongress beschlossen, der diese Gesetze eigentlich verabschieden müsste. In vielen Fällen ist die Mehrheit der Amerikaner gegen diese politischen Programmpunkte der Linken.

Der Zusammenbruch der Familie zerstört das Leben und unsere ganze Zivilisation und Amerikas Gerichte führen diese Bewegung an! Kein Wunder, dass Gott zornig ist. Ist Er also zu extrem, wenn Er uns mit Kannibalen vergleicht?

Gottes Gerechtigkeit

Michas Prophezeiung geht weiter: „Darum, wenn ihr nun zum Herrn schreit, wird er euch nicht erhören, sondern wird sein Angesicht vor euch verbergen zur selben Zeit, wie ihr mit eurem bösen Treiben verdient habt“ (Micha 3, 4). Die Oberhäupter und auch die Richter haben die Schreie ihrer Opfer ignoriert. Bald wird auch Gott in der großen Trübsal die Hilfeschreie dieser Richter ignorieren. Und das schließt alle ein, die mit diesem selben bösen Geist handeln.

Gottes Botschaft handelt vom Urteil – nach Seinem Rechtssystem. Er spricht zu den Oberhäuptern – zu den führenden Politkern, Anwälten, Richtern, Ausbildern, Medien und Religionen. Sie müssen sich Gottes Urteil anhören, das sich darauf bezieht, was gerecht, gesetzestreu oder rechtmäßig ist – in diesem Fall Gottes Gesetz.

Sie müssen sich ändern, andernfalls hat unser Haus keinen Bestand!

„So hört doch dies, ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Herren im Hause Israel, die ihr das Recht verabscheut und alles, was gerade ist, krumm macht“ (Vers 9). Unsere Anführer „verabscheuen das Recht“ und machen alles krumm, was gerade ist!

Das ist unser Rechtssystem. Und Gott beauftragt Seinen Botschafter, sich direkt an die Regierenden zu wenden: „So hört doch dies!“ Die Menschen müssen sich Gottes Tadel über die Gerechtigkeit anhören oder sie werden mehr leiden als je ein Volk gelitten hat. „Hören Sie das?“

Seine Häupter richten für Geschenke, seine Priester lehren für Lohn und seine Propheten wahrsagen für Geld – und euch dennoch auf den Herrn verlasst und sprecht: Ist nicht der Herr unter uns? Es kann kein Unglück über uns kommen“ (Vers 11). Die Urteile der religiösen und weltlichen Anführer werden nicht aus Liebe zum Gesetz, zur Verfassung oder zur Gerechtigkeit gefällt. Sie streben den persönlichen Zugewinn an. Und sie haben keine Gottesfurcht und kümmern sich nicht um Gott.

„Ihre Hände sind geschäftig, Böses zu tun. Der Fürst und der Richter fordern Geschenke. Die Gewaltigen reden nach ihrem Mutwillen, um Schaden zu tun, und drehen’s, wie sie wollen“ (Micha 7, 3). Politiker und Richter ergreifen die Initiative und streben nur den persönlichen Lohn an. Wie abscheulich!

Diese Anführer begehen Ungerechtigkeiten, wenn sie nicht das bekommen, was sie wollen. Wenn Micha schreibt, sie drehen’s wie sie wollen, meint er damit, dass sie sich verschwören, um die Gerechtigkeit zu untergraben! Sie gehen auf krummen Wegen und fangen die Menschen wie Spinnen, die in ihren Netzen Fliegen fangen.

Wie dringend diese Welt doch neue Anführer braucht! Die gute Nachricht ist, dass das Chaos, das wir gerade erleben, uns auf direktem Weg in eine Welt führen wird, die von gottesfürchtigen Anführern regiert wird, die den Rechtstaat aufrechterhalten und gerechte Urteile fällen. Diese Anführer werden jetzt gerade auf ihre Aufgabe vorbereitet.

Fehlgeleitete Urteile

Wie wichtig ist ein Urteil? Was Jesus Christus darüber sagte, wird Sie vielleicht überraschen.

Den religiösen Anführern Seiner Zeit sagte Jesus: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz beiseite, nämlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen“ (Matthäus 23, 23). Christus tadelte diese Leute dafür, dass sie auf kleinste Details des Gesetzes achteten, während sie das Wichtigste am Gesetz außer Acht ließen. Bei diesem Wichtigsten müssen wir beginnen. Nur dann bekommen wir die richtige Perspektive, um auf seine Details zu achten.

Beachten Sie die Ordnung dieser wichtigsten Dinge: Urteil, Gnade, Glauben. Gott stellt das Urteil über Gnade und Glauben! Wir müssen den wichtigsten Dingen die angemessene Priorität geben – in der richtigen Reihenfolge.

Wir brauchen das Urteil, um zu wissen, wie wir den Stamm des Baumes halten müssen und uns nicht von den Zweigen ablenken lassen. Die Juden zurzeit Christi versagten in diesem Punkt und das schuf ernste Probleme. Die Menschen unserer Tage machen denselben Fehler, aber mit noch katastrophalerem Ausmaß.

Letzten Sommer ließen die Chefs der amerikanischen Strafverfolgungsbehörden zu, dass Demonstranten die Innenstädte verwüsteten. Sie argumentierten, dass diese Zerstörung gerechtfertigt sei, und zwar wegen der angeblichen Ungerechtigkeiten zwischen den Rassen. Viele Brandstifter, Diebe, Attentäter und andere Kriminelle wurden nicht bestraft, weil die Anführer zu viel Verständnis zeigen und mit den Minderheiten Gnade walten lassen wollten. Das ist ein Fehlgeleitetes Urteil! Es zeigte kein Verständnis und hatte keine Gnade mit den Millionen von Menschen, deren Geschäfte zertrümmert, deren Eigentum geplündert, deren Häuser demoliert und deren Gemeinschaften ruiniert wurden! Es trug nichts dazu bei, die Rassenprobleme zu lösen – es verschlimmerte diese Probleme nur noch viel mehr! Und es schadete den Leuten, die in diese Gewalttaten verwickelt wurden, genauso, denn es rechtfertigte ihr empfundenes Leid und weckte in ihnen Hass, Gewalt und Gesetzlosigkeit.

Ein extremes Beispiel war die Staatsanwältin von St. Louis Kim Gardener, die alle Randalierer und Plünderer während der Protestkundgebungen von Black Lives Matter frei ließ, während sie die Familie McCloskey festnehmen ließ, die nur ihr Haus gegen eine gefährliche Menschenmenge verteidigt hatte. In einem Interview mit Tucker Carlson von Fox News sagte Frank McCloskey: „Das ist eine verkehrte Welt, Tucker. ... Die Staatsanwältin hat scheinbar entschieden, dass es nicht ihre Aufgabe als Strafverfolgungsbehörde ist, uns vor den Kriminellen zu schützen, sondern die Kriminellen vor uns.“

„Gnade“ walten zu lassen ohne das richtige Urteilsvermögen ist ein Unglück! Deshalb muss das Urteil immer zuerst kommen. Wenn das Urteil fehlgeleitet ist, wird Ihr ganzes Leben fehlgeleitet.

Was führt zu diesen fehlgeleiteten Urteilen? Der Grund dafür ist unheilvoller, als Sie vielleicht denken.

Die wahre Ursache

Ein weiterer Prophet, der zur selben Zeit lebte wie Micha, war Hosea. Und Hoseas Botschaft genau wie Michas richtet sich an die drei Nachkommen des antiken Israels: Großbritannien (Ephraim), Amerika (Manasse) und an den jüdischen Staat (Juda). Hosea bezieht sich oft auf das nördliche Königreich als „Ephraim“, dem prominentesten Stamm und auf die Hauptstadt „Samaria“. Aber seine Prophezeiungen wenden sich an Ephraim und Manasse.

„Ephraim leidet Gewalt, zertreten ist das Recht; denn es gefiel ihm, dem Nichtigen nachzulaufen“ (Hosea 5, 11). Ephraim erleidet Gewalt. Das bedeutet, die Leute werden durch Betrug und Gewalt erpresst. Das Urteil ist fehlgeleitet. Viele Entscheidungen, die in der heutigen Gesellschaft getroffen werden, sind grauenhaft.

Beachten Sie den Grund für diese fehlgeleiteten Urteile: Ephraim „gefiel es, dem Nichtigen nachzulaufen“. In Barnes Kommentaren heißt es: Die Befehle, denen Ephraim nachlief, kamen zweifellos von Jerobeam. „Es ist zu viel für euch, dass ihr hinauf nach Jerusalem geht; siehe, da ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat“ (1. Könige 12, 28). Und Jerobeam ordnete einen Feiertag für die Kinder Israels an. Wegen dieser Anordnung verdiente sich Jerobeam den entsetzlichen Titel „der Israel zur Sünde brachte“.

Der Ausdruck „es gefiel ihm“ müsste eigentlich mit willentlich übersetzt werden. Ephraim folgte willentlich den Befehlen Jerobeams. Alle Könige Israels nach Jerobeam I. folgten willentlich seinen bösen Wegen (2. Könige 10, 28-31). Das ist ein großer Unterschied: Willentlich bedeutet laut Websters „geneigt oder positiv bereit, zu handeln oder zu reagieren, erduldet, freiwillig akzeptiert ohne Widerstreben“. Willentlich heißt „hartnäckig und häufig selbst gewollt, widernatürlich, freiwillig und absichtlich“. Das bedeutet, dass man bedenkenlos einen Entschluss fasst, selbst wenn man weiß, dass er verkehrt ist.

Das Theologische Wörterbuch des Alten Testaments sagt: „Eine Handlung zu beginnen zeigt klar die Funktion des Verstandes an, etwas anzufangen. Das Verb konzentriert sich auf emotionellen oder motivierenden Faktoren. Es unterstreicht den freiwilligen Akt des Willens eines Individuums, mit einem bestimmten Unternehmen zu beginnen, nicht das, was ihn zu dieser Entscheidung bewegt hat.“ Die Person will in die falsche Richtung gehen!

Dieses Problem ist etwas anderes, als würde man von seinen Emotionen irgendwohin mitgerissen. Diese Sünde ist ungeheuerlich, weil sie freiwillig und absichtlich geschieht. Diese Menschen wissen, dass sie in die falsche Richtung gehen, nehmen aber trotzdem diesen Weg.

Und beachten Sie: Hosea 5, 11 zeigt, dass dies der Grund für das fehlgeleitete Urteil ist.

Willentliche Rebellion führt zu fehlgeleiteten Urteilen. Es ist zerstörerische Eigenwilligkeit in ihrer schlimmsten Form! Und ein fehlgeleitetes Urteil vergiftet die Gnade und den Glauben. Es setzt irrtümlich die Gnade an die Spitze der Liste – so empfangen Kriminelle ungerechterweise Gnade und den Opfern wird keine Gerechtigkeit zuteil.

Dies ist eine verhärtete und verdrehte spirituelle Haltung. Obwohl sie wissen, dass es falsch ist, gehen viele Leute den Weg ihres eigenen Willens und ihr Urteil ist dann fehlgeleitet. Am Ende fällen sie Entscheidungen, von denen jedes Kind weiß, dass sie verkehrt sind! Das ist der Zustand unserer Völker heute.

Die Warnung

Hoseas Prophezeiung geht weiter: „Ich kenne Ephraim gut, und Israel ist vor mir nicht verborgen; Ephraim ist nun eine Hure und Israel unrein ... Wider Israel zeugt seine Hoffart; darum sollen Israel und Ephraim fallen um ihrer Schuld willen; auch Juda soll mit ihnen fallen“ (Hosea 5, 3 und 5). Die heutige Gesellschaft leidet unter unlösbaren Krisen, weil es so vielen Leuten an vernünftigem Urteilsvermögen fehlt. Wir leiden unter schrecklicher Spaltung in der Politik, zwischen den Rassen und Religionen und in der Ausbildung und Wissenschaft.

In Hosea 7, 11 wird Ephraim eine „törichte Taube“ genannt. Großbritannien und die anderen modernen Nachkommen des antiken Israels fällen Entscheidungen wie eine törichte Taube. Fehlgeleitete Urteile sind verheerend. Sie bringen ganze Länder zu Fall! Sie werden uns alle zu Fall bringen, wenn wir das Problem nicht korrigieren. Die meisten Leute verstehen nicht einmal, wie fehlgeleitet ihr Urteil ist. Denn in unserem Leben, in unseren Familien, Kirchen oder in unseren Ländern funktioniert nichts ohne vernünftige Urteile. Leute mit fehlgeleiteten Urteilen neigen dazu, sich selbst zu zerstören!

Gott will, dass wir alle korrekt über unsere Lebensweise urteilen. Er sagt: „Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen“ (5. Mose 30, 19). Wir haben letztendlich die Wahl: Leben oder Tod! Die verkehrte Wahl führt zu fürchterlichen Flüchen und sogar zum Tod, aber wir können auch den anderen Weg wählen – den Weg der großartigen Segnungen – spirituell und physisch (Vers 20).

Diese Fehler in der Gesellschaft üben einen stärkeren Druck auf die Familienväter aus, die ihre Familien beschützen müssen. Wenn wir die richtigen Urteile fällen, können wir uns und unsere Familien vor schrecklichen Flüchen retten.

Satan der Teufel ist sehr aktiv in der heutigen Welt. Er ist der eigentliche Grund für alle fehlgeleiteten Urteile. Aber Gott hat Satan schon verurteilt (Johannes 16, 11). Jesus Christus wird bald auf die Erde zurückkehren und Satan als Herrscher der Welt ablösen.

Christus wird ein Königreich basierend auf Seinen vollkommenen Gesetzen etablieren – ein Königreich, das in perfektem Gleichgewicht Urteile fällt und Gnade walten lässt. Gott lehrt Seinen Getreuen, wie sie heute ein vernünftiges Urteil fällen können. Er unterweist die Richter und Anführer der wundervollen Welt von morgen – die Leute, die für alle Völker unter Gott Urteile fällen. Diejenigen, die diese Belohnung empfangen, werden sogar die gefallenen Engel beurteilen (1. Korinther 6, 2-3). Welch eine noble Herausforderung und inspirierende Gelegenheit! Jeder, der diese Verantwortung anstrebt, muss sich heute schon darauf vorbereiten.

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