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Guttenberg: Die Ein-Mann-Brücke

Gary Dorning/Posaune

Guttenberg: Die Ein-Mann-Brücke

Die USA und Deutschland sind vielleicht schon auf ihrer letzten gemeinsamen Reise.

Die USA und Deutschland sind vielleicht schon auf ihrer letzten gemeinsamen Reise.

Seit der Amtseinführung des Präsidenten der Vereinigten Staaten Donald Trump haben sich die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland erheblich verschlechtert. Doch trotz aller Spannungen könnte ein Mann den Schlüssel zu ihren zukünftigen Beziehungen in der Hand haben: Karl-Theodor zu Guttenberg.

Er hat die meiste Zeit seiner politischen Karriere darauf verwendet, die transatlantischen Beziehungen zu fördern. 2003 schloss sich Guttenberg dem Programm „Amerikanische und deutsche junge Anführer“ an. Als er 2011 aus der deutschen Politik ausschied, ging er mit seiner Familie nach Amerika, wo er sich weiter für enge Beziehungen zwischen den USA und Deutschland einsetzt.

Auch nachdem er von allen Ämtern zurücktrat, sind Nachrichtenmedien und Politiker weiterhin an Guttenbergs strategischem Verständnis interessiert. Mit seiner Beratungsfirma Spitzberg Partners hilft er Unternehmen, über den Atlantik Geschäfte zu machen.

Guttenberg glaubt an die Kooperation der Vereinigten Staaten mit Deutschland, damit nicht Russland, China und andere Länder davon profitieren. Auch wenn er die letzten acht Jahre in Amerika gelebt hat, ist er ein überzeugter Europäer. Er plädiert für eine stärkere, selbstbewusstere und unabhängige Europäische Union und preist Europas kulturelle Errungenschaften. Als er von der österreichischen Puls 4-Talk gefragt wurde, wo man am besten leben könne, antwortete er einfach nur: „In Europa“.

Aber Guttenberg ist auch in Amerika hoch geachtet. Er spricht oft auf Fox Business, erscheint gelegentlich auf cnbc und cnn International und hat Artikel für Time und Wall Street Journal geschrieben. Er hat auch gute Kontakte zu den Politikern.

Im Allgemeinen mögen die Amerikaner Deutschland und wünschen sich gute Beziehungen. Gemäß einer Umfrage der Körber Stiftung und Pew Research beschreiben 70 Prozent der Amerikaner die Beziehungen zu Deutschland als „recht gut“ oder sogar „sehr gut“. In deutlichem Gegensatz dazu zeigte die Studie jedoch auch, dass 73 Prozent der Deutschen die Beziehungen für „recht schlecht“ oder sogar „sehr schlecht“ hielten.

Während Guttenberg ein begeisterter Befürworter der deutsch-amerikanischen Beziehungen ist, ist er kein Fan des gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten. Präsident Trump steht für eine „Amerika zuerst“-Politik und hat damit viele Verbündete der USA vor den Kopf gestoßen. Er hat Deutschland kritisiert, weil es auf Kosten der USA Handel treibt und sich auf den amerikanischen Sicherheitsschirm verlässt, ohne sich in angemessener Weise an den Kosten zu beteiligen. Guttenberg kritisiert Trump oft wegen seines „sprunghaften“ Charakters und nannte ihn einen „Springteufel“ und einen „Clown im Weißen Haus“. Diese Kritik ist sehr aufschlussreich. Sie lässt auf eine gewisse Geringschätzung schließen – und zwar nicht nur für den Mann, sondern auch für die 63 Millionen Amerikaner, die für ihn gestimmt haben.

Die Europäer haben immer mehr den Wunsch, unabhängig von Amerika zu werden. Viele führende Politiker wie der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Außenminister Heiko Maas fordern, die guten Beziehungen abzubrechen. Und die Umstände begünstigen das: Die Vereinigten Staaten verlieren immer mehr an Einfluss und ziehen sich vom europäischen Kontinent zurück. Zweifellos hat das von Deutschland angeführte Europa die USA jetzt weniger nötig als früher.

Guttenberg sagt, die beiden Kontinente sollten ihre Partnerschaft fortführen. Auch viele Amerikaner glauben an diese Botschaft. Es liegt jedoch klar auf der Hand, dass Deutschland eher daran interessiert ist, diese Beziehungen zu seinem Vorteil zu nutzen, um selbst zur Großmacht aufzusteigen – das heißt, diese Botschaft ist gefährlich und betrügerisch.

Deutschland und die Vereinigten Staaten sind jahrzehntelang Verbündete gewesen. Sie haben militärische Strategien und Technologien geteilt – auf einem Niveau, das großes Vertrauen voraussetzt. Die Bibel warnt jedoch davor, dass diese vermeintliche Freundschaft sich als verhängnisvoll herausstellen wird.

Eine Prophezeiung in Hesekiel 23 zeigt, dass Assyrien, das heutige Deutschland, die Vereinigten Staaten betrügen wird. „Da übergab ich sie in die Hand ihrer Liebhaber, der Söhne Assurs, für die sie entbrannt war“ (Vers 9). Als Strafe für seine Sünden wird Gott Amerika seinem Feind übergeben, dem es als seinem Verbündeten vertraute. „Hesekiel 23 erklärt dieses abscheuliche falsche Spiel“, schreibt der Chefredakteur der Posaune in seinem Buch Hesekiel: Der Prophet für die Endzeit. Guttenbergs Herzlichkeit – und die unterschwellige Feindseligkeit – sind ein Beispiel dafür, wie sich diese Prophezeiung wahrscheinlich erfüllen wird. Er wäre vielleicht in der Lage, in Amerika größeres Vertrauen zu wecken, nur um dieses prophezeite falsche Spiel zu seinem Vorteil zu nutzen. Wenn er an die Macht kommt, werden die deutsch-amerikanischen Beziehungen eine kurze Blüte erleben. Aber Vorsicht: Es droht ein Betrug.