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Erfolgreiche Partnerschaft

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Erfolgreiche Partnerschaft

Die Verbindung zwischen der Archäologie in Jerusalem und einem kleinen College im Herzland Amerikas.

Während der letzten sieben Jahre hat sich die Archäologie in Jerusalem einer ungewöhnlichen Unterstützung erfreut: der direkten Mitwirkung einiger Duzend Studenten von einem kleinen College in Oklahoma.

Der Herausgeber der Philadelphia Posaune, die Philadelphia Kirche Gottes, betreibt auch ein kleines Liberal Arts College, das Herbert W. Armstrong College (HWAC). Während der letzten sechs archäologischen Ausgrabungsphasen in der Stadt Davids und dem Ophel, sind Armstrong College-Studenten und ehemalige Studenten dort gewesen, haben mit Begeisterung Steine zerschlagen, Erde geschaufelt und Staub weggebürstet.

Beinahe ein Viertel der augenblicklichen Studentenschaft war für einige Zeit in Jerusalem gewesen, um bei diesen Ausgrabungen freiwillig mitzuarbeiten. Sie betrachten diese Gelegenheit als eine Ehre und ein mitreißendes Erlebnis.

Am anderen Ende sagt Eilat Mazar, Jerusalems führende Archäologin, sie sei der Auffassung, der Beitrag des Ambassador Colleges sei unentbehrlich. Die HWAC-Leute dienen nicht nur als begeisterte Arbeitskräfte am Ausgrabungsort, ein ehemaliger Schüler dient als Bereichsaufseher; ein Student war stellvertretender Aufseher bei der jüngsten Ausgrabungsphase; einige Studenten haben als Videofilmer und Fotografen die Arbeit aufgezeichnet; etliche haben geholfen, Literatur über die Ausgrabung zu publizieren. Die studentischen Mitarbeiter erstellen auch die offizielle Ausgrabungs-Webseite: The Key to Davids City (Der Schlüssel zur Stadt Davids).

Die Wurzeln der ungleichen aber wunderbar produktiven Beziehung zwischen diesen beiden Entitäten gehen trotz ihres nur siebenjährigen Bestehens tatsächlich viel weiter zurück. Es begann mit dem Namenspatron des Colleges, Herbert W. Armstrong.

Die ‚große Ausgrabung‘

Als Vorsitzender der Ambassador Internationalen Kultur-Stiftung unterstützte Herbert W. Armstrong humanitäre Projekte überall auf der Welt und traf sich mit Dutzenden von Staatsoberhäuptern von Asien bis Afrika, Europa und darüber hinaus.

Von all den Orten die er besuchte und den Verbindungen, die er aufgebaut hatte, galt Herrn Armstrongs größte Zuneigung einem kleinen neuen Land im Herzen der Welt: Israel. Als hingebungsvoller Student und Lehrer der Bibel, schätzte Herr Armstrong sowohl die bemerkenswerte Geschichte als die herrliche Zukunft Jerusalems. Zwischen 1967 und seinem Tod im Jahr 1986 traf er viele von Israels Ministerpräsidenten und Präsidenten, sowie andere Würdenträger, darunter Salman Schasar, Golda Meir, Jitzchak Rabin, Jitzchak Nawon, Menachem Begin, Jitzchak Schamir, Schimon Peres, Mosche Dajan, Moshe Kol und Teddy Kollek.

Eine besonders starke Beziehung, die Herr Armstrong aufbaute, war mit Professor Benjamin Mazar von der Hebräischen Universität. Nachdem Israel im Krieg von 1967 die Kontrolle über die Altstadt gewonnen hatte, wurde Professor Mazar im Jahr 1968 die Verantwortung für die riesige neue archäologische Ausgrabung in der Nähe des Tempelbergs übertragen. Herr Armstrong flog nach Israel um Herrn Mazar zu treffen und war überwältigt von der Größe und Bedeutung der Ausgrabung.

Bald danach reiste Professor Mazar zusammen mit dem Dekan des Programms für Geisteswissenschaften der Hebräischen Universität, Josef Aviram, nach Amerika, um Herrn Armstrongs Ambassador College (AC) Campus sowohl in Kalifornien als auch in Texas zu besichtigen. Inzwischen holte die Hebräische Universität Angebote von mehreren namhaften amerikanischen Universitäten ein, die hofften, bei dem Projekt mitarbeiten zu dürfen. Diese Angebote wurden zurückgewiesen und AC bekam eine gemeinsame 50/50 Partnerschaft mit Professor Mazar und der Hebräischen Universität.

Diese Partnerschaft wurde am 1. Dez. 1968 im Präsidentenpalast in Jerusalem formalisiert. Dort empfahl der Tourismusminister, Moshe Kol, „eine eiserne Brücke“ zwischen der Hebräischen Universität und Ambassador College zu bauen, „die nie zerbrochen werden kann.“

Ab dem Sommer 1969 packten Dutzende von Ambassador College-Studenten ihre Rucksäcke und flogen nach Israel, um freiwillig bei der Ausgrabung zu helfen. Die als ‚Big Dig‘ bekannte große Ausgrabung sollte 10 Jahre lang dauern und Hunderten von AC-Studenten die Gelegenheit geben, diese alten Steine anzufassen.

Zusätzlich zur Entsendung von Studenten, die als die engagiertesten Arbeiter bei der Ausgrabung gelobt wurden, übernahm das Ambassador College auch die Hälfte der Ausgrabungskosten von 1968-1976. Die Arbeit, die sie verrichteten, ergab viele beeindruckende Artefakte, von denen einige aus der Zeit von Salomos Tempel stammen.

Tiefe Freundschaft

Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Freundschaft zwischen Professor Mazar und Herbert Armstrong. Die beiden Freunde konnte man oft sehen, wie sie Arm in Arm die Ausgrabungsstätte besuchten, oder sich in Dr. Mazars Wohnung in Jerusalem entspannten. Professor Mazar besuchte auch wiederholt das Ambassador College. Bei einer Gelegenheit schlossen sich Herr Armstrong, Josef Aviram und Professor Mazar zusammen, um eine archäologische Ausstellung in Japan zu veranstalten, wo sie mit Prinz Mikasa zusammentrafen.

Professor Mazar und Herr Armstrong hatten viele ähnliche Eigenschaften. Beide sprachen sehr offen über alles und waren kompromisslos. Beide glaubten an die Autorität der Bibel und ein sachliches Beweisen der Wahrheit, was auch immer es sein mag, anstatt sie ergeizig in vorgefasste Vorstellungen zu zwingen. Mazar wurde tatsächlich als ein Pionier einer Forschungsdisziplin gelobt, die Archäologie, Geographie und Geschichte, die in den jüdischen Schriften und anderen alten nahöstlichen Quellen beschrieben sind, vereinigte. Er war auch bekannt für die genaue Berichterstattung von Einzelheiten über Jerusalems wichtige Umayyaden Epoche unter muslimischer Herrschaft und beeindruckte dabei besuchende arabische Führer mit seiner Offenheit.

Nachdem Professor Mazar 1978 seine Tempelberg-Ausgrabung beendete, unterstützte Herr Armstrong weiterhin die Archäologie in der Stadt Davids mit den Ausgrabungen von Prof. Yigal Shiloh.

Herbert Armstrong starb am 16. Jan. 1986. In einem Rückblick schrieb Professor Mazar: „In all den Jahren unserer Zusammenarbeit mit ihm, entwickelte sich in allen von uns größte Hochachtung für seine wunderbare Persönlichkeit und seine Fähigkeiten. Seine tiefe Hingabe für die Ideale des Friedens und der Gerechtigkeit im Geist der biblischen Propheten wurde von seinen Freunden in Israel sehr geschätzt. Seine Gefühle für Israel und Jerusalem manifestierten sich in seinem echten Interesse für die archäologischen Ausgrabungen in der Nähe des Tempelbergs und in der Stadt Davids. Sein Name wird immer mit diesem bedeutesten Unternehmen, das in Jerusalem ausgeführt wurde, verbunden sein.“

Wiederherstellung der eisernen Brücke

Während Benjamin Mazar’s Ausgrabungen im Schatten des Tempelbergs sah man oft ein junges Mädchen an seiner Seite, die mit Archäologen und Ambassador College-Studenten plauderte. Sie war die Enkelin des Professors.

Benjamin Mazar’s Tempelberg-Ausgrabungen endeten im Jahr 1978, aber Jahre später begann dort eine zweite Ausgrabungsrunde, dieses Mal unter der Leitung von Eilat Mazar.

Unterdessen wurde das Werk von Herrn Armstrong in den Vereinigten Staaten auch neu belebt. Nachdem Herr Armstrong gestorben war, haben seine Nachfolger sein Vermächtnis aufgegeben; innerhalb eines Jahrzehnts war sein weltweites, humanitäres Multi-Millionen-Dollar-Werk praktisch tot, und dessen Wirkungsbereich in Israel war eine verlassene Ruine. Aber im Dezember 1989 wurde sein Vermächnis zu neuem Leben erweckt als Gerald Flurry die Philadelphia Kirche Gottes begann.

Im Jahr 1996 gründete Herr Flurry die Amabassador Internationale Kultur-Stiftung nach dem Muster von Herrn Arm-strongs Ambassador Internationaler Kultur-stiftung. Diese Stiftung begann eine kleine Anzahl von humanitären Projekten in Jordanien und Israel zu unterstützen. Genau genommen war ihr erstes Projekt, eine der Initiativen, die Herr Armstrong ins Leben gerufen und seine Nachfolger aufgegeben hatten, wieder zu beleben: behinderte Kinder in Jordanien unterrichten zu helfen.

Das Herbert W. Armstrong College begann im Jahr 2001 (zunächst Imperial College genannt) mit dem Ziel, die Bildungstätigkeiten von Ambassador College fortzusetzen.

Im Sommer 2005 wurde die archäologische Welt erschüttert, als Dr. Mazar verkündete, dass ihr Team ein riesiges Gebäude in der alten Stadt Davids ausgegraben hatte, welches auf das 10. Jahrhundert v. Chr. datiert werden kann: König Davids Palast!

Gerald Flurry hatte von Dr. Mazar’s bahnbrechender Entdeckung mit großem Interesse gelesen und war begeistert, von ihrer Familienbeziehung zu Benjamin Mazar zu erfahren.

Im Juli 2006 kontaktierte Herbert W. Armstrong College-Präsident, Stephen Flurry, Dr. Mazar. Obwohl viele Jahre vergangen waren, seit sie mit Herrn Arm-strong gearbeitet hatte, wurden ihre Kindheitserinnerungen wieder wach. „Ohne die Unterstützung von Herrn Armstrong und den Ambassadors, wären die Tempelberg-Ausgrabungen nie zu dem geworden, was sie waren, zu jener Zeit die wichtigsten und größten Ausgrabungen in Israel“, erinnerte sie sich.

Als Herr Flurry sagte, dass das Herbert W. Armstrong College daran interessiert wäre, ihre Ausgrabungen zu unterstützen, akzeptierte Dr. Mazar das Angebot sofort. Innerhalb von Monaten lebte eine handvoll HWCA-Studenten in Jerusalem und arbeitete an Dr. Mazars Projekten in der Stadt Davids. Sie sah es als eine natürliche Fortsetzung der Beziehung mit der sie aufgewachsen war und sagte, sie sei „begeistert, die Ambassadors wieder bei uns zu haben.“

Spannende Entdeckungen

Seit dem Herbst des Jahres 2006 war das Herbert W. Armstrong College an mehreren entscheidenden Phasen von Dr. Mazar’s Ausgrabungen in Jerusalem beteiligt und hat zu einer Reihe bedeutender Entdeckungen beigetragen.

Gegen Ende 2006 waren HWAC-Studenten anwesend, als Dr. Mazar die östliche Mauer von Davids Palast entdeckte (Artikel Seite 8). Sie waren im Jahr 2007 vor Ort, als fortgesetzte Ausgrabungen deutlich machten, dass eine Mauer, von der man bislang annahm, sie datiere auf die hasmonäische Zeit, tatsächlich ein Teilstück der von Nehemia errichteten Befestigungsmauer war (Artikel, Seite 15).

Im Jahr 2008 gruben Armstrong-Studenten mit ihr in der Stadt Davids, als Dr. Mazar den Abdruck von Gedalja’s Siegel entdeckte, der in Jeremia 38, 1 erwähnt wird (Artikel, Seite 14). Während der gleichen Ausgrabung entdeckte das Team einen Wassertunnel, der über 45,70 m lang war und vielleicht der Kanal war, durch den König Davids Truppen krochen, um die Stadt im 10. Jahrhundert v. Chr. zu erobern (Artikel Seite 12). Die Ausgrabung des Tunnels, sagte Dr. Mazar, war fast zur Gänze eine „Armstrong College Initiative“.

Ende 2009 und 2010 war das Herbert W. Armstrong College wieder bei Dr. Mazar, als sie, was sie glaubte, ein königliches Bauwerk freilegte, das von Salomo errichtet wurde (Artikel Seite 10).

Im letzten Jahr haben sich Armstrong College-Studenten wieder an Dr. Mazar’s Unternehmen beteiligt, als sie die Arbeit an dem salomonischen Bauwerk wieder aufnahm. Ein anderes Kontingent von Studenten half im vergangenen Sommer bei einem zweiten Abschnitt der Ausgrabung an der gleichen Stelle, die den Ophel-Schatz zum Vorschein brachte (Artikel Seite 2).

Armstrong College und die Ambassador Internationale Kultur-Stiftung planen Dr. Mazar’s archäologische Abenteuer weiterhin zu unterstützen. Und Dr. Mazar plant das Ausgraben von Funden, die Jerusalems spektakuläre alte Geschichte aufdecken, fortzusetzen.