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Die deutsch-amerikanischen Beziehungen ‚zerbröckeln‘

BRENDAN SMIALOWSKI/AFP/GETTY IMAGES

Die deutsch-amerikanischen Beziehungen ‚zerbröckeln‘

Seit dem zweiten Weltkrieg ist Amerika ein starker Verbündeter Europas gewesen, aber das scheint sich jetzt zu ändern. In einer Rede vor einem Publikum aus Politikern und Regierungsvertretern am 5. Dezember sagte der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel, die Beziehungen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten seien dabei zu „zerbröckeln“. Er wies auf den Rückzug Amerikas von der Weltbühne hin, der dazu beiträgt: „Der Rückzug der USA (von ihrer internationalen Rolle) ist nicht nur auf die Politik eines einzigen Präsidenten zurückzuführen. Das wird sich auch nach den nächsten Wahlen nicht grundlegend ändern.“

Gabriel hat recht: Amerikas Loslösung kommt nicht nur von dem gegenwärtigen Präsidenten. Es begann zum großen Teil schon unter Präsident Obama, der der Welt verkündete, Amerika sei nicht außergewöhnlich und dass es sei eigentlich gar nicht seine Aufgabe, die Weltpolizei zu spielen.

Dieser Rückzug hat sich unter Präsident Trump fortgesetzt, allerdings in etwas anderer Form. Seit er das Amt übernahm, hat Präsident Trump klar gesagt, dass für ihn Amerika zuerst kommt, und dass es sich nur auf der Weltbühne engagieren werde, wenn das für Amerika von Vorteil sei. Die Folge davon ist, dass er eine Politik vertritt, die nicht den Prioritäten Deutschlands entspricht. Präsident Trump hat das Atomabkommen mit dem Iran nicht bestätigt, er beteiligt sich an dem Säbelrasseln Nordkoreas und am Mittwoch hat er Jerusalem als die vereinigte Hauptstadt Israels anerkannt. Diese Politik ist ein Schlag ins Gesicht für Deutschlands Vision von der Welt. Noch dazu hat Präsident Trump Deutschland kritisiert, weil es nicht seinen gerechten Anteil an der NATO bezahlt und wegen seines Handelsungleichgewichts mit den Vereinigten Staaten.

Gabriel fuhr fort und sagte, dass angesichts von Amerikas Rückzug und seiner Kritik, müsse Deutschland eine selbstgeführte Politik verfolgen und sich nicht nach den Vereinigten Staaten richten. „Deutschland kann es sich nicht leisten, Entscheidungen aus Washington abzuwarten oder einfach nur darauf zu reagieren“, sagte er. „Wir müssen unsere eigenen Positionen einnehmen und falls nötig unseren Verbündeten klarmachen, wenn die Grenzen unserer Solidarität erreicht sind.“

Das sind starke, ja schockierende Worte für ein Land, das es sich jahrelang bequem machte, während Amerika die Führung übernahm. Seit dem zweiten Weltkrieg war Deutschland nicht willens, sich selbst in die Angelegenheiten der Welt einzumischen. Trotz des in der letzten Dekade auf Deutschland ausgeübten Drucks, eine aktivere Rolle in den Weltangelegenheiten zu spielen, fühlt sich eine Mehrheit der Deutschen wegen ihrer problematischen Vergangenheit nicht dazu berufen, eine führende Rolle in der Welt zu übernehmen. Diese Gefühle beginnen sich nun jedoch langsam zu ändern. Amerika wird die Führung nicht mehr übernehmen und Deutschland gefällt es auch nicht, wohin es die Welt führt, wenn es sie führt. Das von Deutschland angeführte Europa ist bereit, sich von Amerika loszulösen.

Gabriel steht mit seinen Ansichten über Amerika nicht allein. Viele Deutsche haben das Gefühl, man könne den Vereinigten Staaten nicht mehr trauen. Eine kürzlich von der Körber-Stiftung durchgeführte Umfrage fand heraus, dass gleich nach der illegalen Einwanderung Amerika für die größte Herausforderung der deutschen Außenpolitik gehalten wird. Die Umfrage zeigte, dass die Deutschen sich mehr Sorgen über die Vereinigten Staaten machten (19 Prozent der Befragten), als über die Türkei (17 Prozent), Nordkorea (10 Prozent) oder Russland (8 Prozent). In derselben Umfrage stellte sich auch heraus, dass 56 Prozent der Deutschen die Beziehungen zu Amerika als schlecht einstuften und dass sie es lieber sehen würden, wenn ihre Regierung mehr mit Frankreich, Russland und China als mit Amerika zusammenarbeiten würde. Es stellte sich heraus, dass mehr als ein Drittel (34 Prozent) es vorziehen würde, wenn ihre Regierung weniger mit Amerika zusammenarbeiten sollte – nur 56 Prozent waren für mehr Kooperation.

Überraschenderweise haben die Amerikaner eine genau entgegengesetzte Meinung von Deutschland. Kürzlich fand eine Pew-Studie heraus, dass 68 Prozent der Amerikaner glauben, Beziehungen zu Deutschland seien eine gute Sache. Die Studie ergab auch, dass von den großen Mächten der Welt Amerika an erster Stelle mehr Zusammenarbeit mit Großbritannien wollte (72 Prozent) und an zweiter Stelle mit Deutschland (65 Prozent).

Warum diese Zweiteilung? Wie können die Deutschen so enttäuscht von Amerika sein, wenn Präsident Obama doch vor nur acht Jahren bei einer Rede in Berlin einen so tiefen Eindruck hinterließ? Und warum haben sich die Amerikaner so in Deutschland verliebt?

Eine der wichtigsten Voraussagen der Posaune ist, dass sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika verschlechtern würden. Trotz jahrzehntelanger Kooperation sind die Beziehungen zum Scheitern verurteilt. 2006, als die deutsch-amerikanischen Beziehungen noch gut zu sein schienen, schrieben wir:

Auf die Dauer ist die Freundschaft zu den Vereinigten Staaten nicht gerade etwas, was Deutschland oder Europa braucht oder auch nur wünscht. Europa hat eine bewährte Geschichte, politische Entscheidungen basierend auf dem Prinzip des Wettbewerbs und nicht der Kooperation mit den USA zu treffen. Sei es nun im Bereich der Technologie, des Handels, des Militärs oder der Diplomatie, so hat ein von Deutschland angeführtes Europa die Vereinigten Staaten doch immer herausgefordert, seit es dabei ist, sich zu einer eigenen Supermacht zu entwickeln. Die Zeit wird zeigen, dass die gegenwärtige Freundschaft mit Amerika nur eine kurzlebige Beziehung aus Zweckmäßigkeit ist.

Nach nunmehr fast zwölf Jahren zeigen die gegenwärtigen Ereignisse, dass diese Darstellung richtig war. Deutschland konkurriert jetzt in vielen Bereichen der Politik mit Amerika und die Freundschaft löst sich zusehends auf.

Gleichzeitig scheint man in Amerika eine Tatsache zu vergessen, die auch extrem bedeutend ist. Die Prophetie der Bibel, aus der die Posaune ihre gewagten Prognosen bezieht, sagt, dass die modernen Völker Israels (Amerika, Großbritannien und der jüdische Staat im Nahen Osten) sich ihren „Geliebten“, den Assyrern oder den heutigen Deutschen zuwenden würden (Bestellen Sie das kostenlose Buch Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung von Herbert W. Armstrong und lesen Sie unseren Artikel „Die bemerkenswerte Identität des deutschen Volkes“, um das besser zu verstehen). Es beschreibt, wie diese Länder ganz und gar von Deutschland bezaubert sind. Dieselbe Prophezeiung, die diese blinde Liebe für Deutschland beschreibt (Hesekiel 23), beschreibt auch ein falsches Spiel, das Deutschland mit Amerika, Großbritannien und dem jüdischen Staat spielen wird. Deutschland wird diese Länder angreifen und einen großangelegten militärischen Angriff gegen sie starten, der sie vollkommen überraschend treffen wird. Diese Ereignisse werden eine Epoche einleiten, die Jesus Christus selbst die große Bedrängnis (oder Trübsal) nennt (Matthäus 24 Verse 21-22).

Die zerfallenden Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika sind ein erschütterndes Anzeichen dafür, dass diese Dinge jetzt auf uns zukommen. Die Amerikaner mögen Deutschland lieben, aber die Deutschen lieben Amerika nicht. All das wurde in der Bibel prophezeit und es führt gerade zu der schlimmsten Zeit des Leidens, die diese Welt je erlebt hat. 

DIE USA UND GROßBRITANNIEN IN DER PROPHEZEIUNG

Die Menschen der westlichen Welt wären verblüfft, ja sprachlos, wenn sie nur wüssten! Die Regierungen der USA, Großbritanniens, Kanadas, Australiens und Südafrikas würden unverzüglich ihre Außenpolitik drastisch ändern und umfassende Sofortprogramme einleiten - wenn sie Bescheid wüssten! Sie könnten es wissen, doch sie wissen es nicht! Was ist der Grund?