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Deutschlands nukleare Zukunft

SAUL LOEB/AFP/Getty Images

Deutschlands nukleare Zukunft

Einst gab es eine große Angst vor einem atomar bewaffneten Deutschland …

Seit dem Kalten Krieg beherbergt die Bundesrepublik Deutschland einen Teil der NATO-Atomwaffen. Als die Vereinbarungen zuerst getroffen wurden, fürchteten einige, dass Deutschland das Abkommen brechen würde, um die Waffen aus eigenem Interesse zu nutzen. Aber heute scheint diese Angst verschwunden zu sein, und Amerika unterstützt Deutschlands Fähigkeit die stationierten Bomben zu verwenden.

Deutschland verpflichtete sich 1969 unter dem Atomwaffensperrvertrag, keine Atomwaffen herzustellen. Aber die nukleare Teilhabe gibt Deutschland Zugang zu dem Atomwaffenarsenal, das sich auf seinem Land befindet. Obwohl der Kalte Krieg im Jahre 1991 endete und trotz wiederholter Versprechen dem deutschen Volk gegenüber, hat die Bundesregierung die Beseitigung der Waffen nicht angeordnet.

Nach Angaben des deutschen Nachrichtenmagazins Spiegel, hat US-Präsident Barack Obama eine Modernisierung dieses Kernwaffenarsenals genehmigt. Einige der neuen B61-12 Bomben, die im Jahr 2020 in Produktion gehen, werden zusammen mit anderen Atombomben auf dem LuftwaffenstützpunktBüchel in der Eifel stationiert werden. Es gibt bereits erste Pläne der Luftwaffe, die deutschen Tornado-Jets so umzubauen, dass sie diese Waffen tragen können.

Die Modernisierung soll das Waffen Arsenal „nützlicher“ machen. Als Details über die Produktion der neuen B61-12 Bomben gegen Ende vergangen Jahres veröffentlicht wurden, schrieb der Guardian Unlimited:

Was die Nichtverbreitungs-Bedingungen von Atomwaffen betrifft, gibt es nur eines, was noch schlimmer ist als eine nutzlose Bombe, und das ist eine „brauchbare“ Bombe. Neben den astronomischen Kosten ist das umstrittenste Element des B61-Upgrades die Umrüstung des derzeit starren Hecks auf ein Heckteil mit steuerbaren Flossen, was die Bombe intelligenter, leichter lenkbar und zielgenauer machen wird. Darüber hinaus kann der Detonationswert, je nach Ziel, vor dem Start angepasst werden. ...

Das Gute an den Atomwaffen war, dass deren Einsatz eigentlich undenkbar war und sie deshalb eine Abschreckung für jede Erwägung eines neuen Weltkrieges waren. Sobald dieser Einsatz aber „denkbar“ ist, befinden wir uns in einem anderen, viel gefährlicheren Universum.

Präsident Obama ist zuversichtlich, dass man Deutschland mit „brauchbaren“ Bomben trauen kann. Aber die US-Regierung hatte nicht immer so viel Vertrauen in die deutsche Führung. Während des Kalten Krieges hatte der damalige Außenminister Henry Kissinger größtes Misstrauen gegenüber dem ehemaligen deutschen Atomminister Franz Josef Strauß. Kissinger forderte, dass Deutschlands Zugang zum Atomarsenal ohne die „Zustimmung“ der USA „physisch unmöglich“ sein sollte. Er befürchtete, dass Deutschland die Bomben stehlen würde, wenn es dem eigenen Interesse diente. Kissinger war sich der Gefahr eines leicht bewaffneten Atomarsenals in einem fremden Land durchaus bewusst, auch wenn das Land ein NATO-Mitglied ist.

Im Jahre 2012 erhielt der Spiegel Zugang zu „streng geheimen“ Dokumenten der Bundesanwaltschaft, die bewiesen, dass Kissingers Bedenken legitim waren. Strauß plante demnach die in Deutschland stationierten Atombomben zu verwenden, wenn eine unmittelbare Gefahr aus Russland eintreten sollte. Deutschland wollte bereit sein, auch ohne US-Genehmigung den Erstschlag durchzuführen.

Die Zeit kommt, wenn Deutschland diese Bomben verwenden wird und es wird nicht zu Gunsten der Vereinigten Staaten sein. Deutschlands letzte Jahre als so genannter „Friedensstifter“ kann nicht die jahrzehntelange Geschichte als Aufwiegler auslöschen. Zur Überraschung der USA und der ganzen Welt, Deutschland wird sich gegen Amerika wenden.

Um die prophetische Bedeutung der NATO-Atomwaffen in Europa zu verstehen, lesen Sie den Artikel „Europe’s Nuclear Secret“ von Gerald Flurry, dem Chefredakteur der Posaune