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Der Untergang ist nah

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Der Untergang ist nah

Warum dauert es so lange?

„Eine Republik, wenn man sie bewahren kann“. So lautete Benjamin Franklins vorsichtige Antwort an die Amerikaner, die fragten, welche Art von Regierung die Gründerväter geschaffen hätten. Den Gründervätern und den Amerikanern im Allgemeinen war klar, dass dieses drastische Experiment, die Regierung gegenüber dem Volk rechenschaftspflichtig zu machen, scheitern könnte.

John Adams warnte, dass „unsere Verfassung nur für ein moralisches und religiöses Volk gemacht wurde“. Wenn das amerikanische Volk die biblisch begründete Moral, die es besaß, verlor, konnte keine noch so hohe Bevölkerungszahl, kein noch so großes Territorium, kein noch so großer Reichtum und keine noch so große Stärke sein Scheitern verhindern.

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Dieses tiefe Verständnis für die Unbeständigkeit der Nation stammte zu einem großen Teil aus einem eingehenden Studium der römischen Geschichte. Die amerikanische Republik wurde weitgehend nach dem Vorbild der römischen Republik aufgebaut. Die Gründer Alexander Hamilton, John Jay und James Madison unterzeichneten ihre föderalistischen Aufsätze, in denen sie die Ratifizierung der Verfassung unterstützten, mit dem Pseudonym Publius, nach dem Römer Publius Valerius, der 509 v. Chr. zur Gründung der Republik beigetragen hatte. George Washington orientierte sich an Cato, John Adams und Thomas Jefferson an Cicero – beides prominente römische Staatsmänner, die die Republik vor einer drohenden Tyrannei verteidigten. Selbst die Architektur der amerikanischen Hauptstadt sollte an das alte Rom erinnern.

Mit der Inspiration aus Rom kam auch eine Warnung aus Rom. Die größte Bedrohung der Republik ergab sich aus ihr selbst.

Nach fast 500 Jahren war die Römische Republik mächtig und reich. Ihre Eroberungskriege in Afrika, Europa und Griechenland zerstörten Familien und Bauernhöfe; große Mengen an geplünderten Reichtümern und Sklaven strömten herein; die Menschen vergeudeten ihre eigenen Freiheiten, hörten auf, Opfer zu bringen, um die Selbstverwaltung aufrechtzuerhalten, und sie und ihre Regierung wurden korrupt.

Rom war immer noch die Supermacht der bekannten Welt, doch es wurde durch manipulierte Wahlen, systematische Bestechung, Anpassung an den Pöbel und Bürgerkrieg geschwächt. Vor die ständige Wahl zwischen Freiheit und Sicherheit gestellt, entschieden sie sich für Letzteres. Unfähig, sich zu beherrschen, ließen sie es zu, dass Julius Caesar aufstand und die res publica, die Angelegenheiten des Volkes, durch die Abschaffung der Freiheiten ordnete.

Was von der Republik noch übrig war – der Senat – kämpfte gegen den Tyrannen und wurde besiegt. Cato, der den antiken Weg Roms und seine Version der Tugend verkörperte, zog es vor zu sterben, anstatt sich der Diktatur zu unterwerfen. Sein Tod symbolisierte den Tod der Republik. Auch sie hatte Selbstmord begangen.

Diese Warnung war im Fundament Amerikas verankert. Die Römer konnten sie nicht einhalten. Konnten es die Amerikaner?

Unter den Cäsaren eroberte das diktatorische Rom tatsächlich weitere Gebiete, erwarb zusätzlichen Reichtum und übte noch zwei Jahrhunderte lang eine überlegene Macht aus. Virgil, Ovid und andere Dichter nannten Rom urbs aeterna, die ewige Stadt.

Im Jahr 248 n. Chr. feierte Rom sein tausendjähriges Bestehen – ein Novum in der Weltgeschichte – mit Spielen, Getränken und mehr. Im Jahr darauf starb der Kaiser auf dem Schlachtfeld. Und 40 Jahre lang wurde Rom von Intrigen, Korruption, Mord und Schlimmerem heimgesucht. Alle zwei Jahre stürzte ein Kaiser, und es gab mehr nicht-römische Kriegerkaiser als römische Kaiser. Dennoch hielt sich das Reich noch zwei weitere Jahrhunderte, bis die Schale Risse bekam und der verrottende persönliche Charakter, aus dem das Reich nun bestand, es nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Romulus Augustus, der sowohl nach dem Gründer Roms als auch nach dem Gründer des Reiches benannt war, verlor sowohl Rom als auch das Reich im Jahre 476 n. Chr. an den germanischen König. Warum ist Rom damals untergegangen? Die Antwort kommt vom Schöpfer der Reiche. Wie unser Chefredakteur schreibt (Artikel, Seite 1), hat Gott den Aufstieg und den Fall der westlichen Reiche, einschließlich Roms, in überraschenden Details vorhergesagt. In der Offenbarung prophezeite Er ihre wiederholte Wiederauferstehung, die bis ins 21. Jahrhundert andauern sollte. Und in Büchern wie 1. Mose, 3. Mose und Jeremia prophezeite Gott den Aufstieg und den Fall des britischen und amerikanischen Volkes.

Gott hat gesagt, dass Amerika seine Republik oder gar seine Nation nicht behalten wird! Der amerikanische Charakter ist gefallen, das amerikanische Regierungsideal fällt, und die amerikanische Supermacht wird fallen. Gott arbeitet einen Plan aus, für die Amerikaner und alle Menschen aller Nationen, von der mächtigsten Macht bis zum kleinsten Staat.

Wenn wir uns von den Jahrtausenden tragischer Geschichte und den Prophezeiungen für die nahe Zukunft belehren lassen, sollten wir lernen, dass der Mensch eine gute Regierung braucht. Die größte Hoffnung in der modernen Geschichte, die Vereinigten Staaten, haben sich verfinstert. Das lässt nur eine Schlussfolgerung zu – eine Schlussfolgerung, die uns die Bibel und die Geschichte von Anfang bis Ende lehrt: Ob in Monarchien, Imperien, Republiken, Oligarchien, Diktaturen oder anderen Experimenten, die Menschen sind nicht in der Lage, sich selbst zu regieren – sie haben es nie getan und werden es auch nie tun.

Die Menschen brauchen ein Reich nicht „aus dem Volk“ oder „durch das Volk“, sondern wirklich „für das Volk“. Sie brauchen das erste und einzige Reich, das nicht nur in einem oder zwei Jahrtausenden gemessen wird, sondern in Jahrtausenden ohne Zahl, regiert von einer wahrhaft ewigen Stadt aus von dem einzigen König, der geeignet ist, König zu sein. Sie – wir – brauchen die Erfüllung von Daniel 2, 44: „ Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben“.

Das Ende ist nahe. Hoffen und beten wir, dass der darauf folgende Neubeginn rascher erfolgt.

POSAUNE KURZMITTEILUNG

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