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Der NHS: Großbritanniens falsche Religion

JUSTIN SETTERFIELD/GETTY IMAGES

Der NHS: Großbritanniens falsche Religion

Großbritanniens Nationaler Gesundheitsdienst ( nhs ) ist offenbar das Beste, was es je gab. Der Chef der Labour Partei Sir Keir Starmer nannte ihn „die großartigste Einrichtung unseres Landes“. Der ehemalige Gesundheitsminister Matt Hancock ging noch weiter: „Der nhs ist das beste Geschenk, das sich eine Nation jemals gemacht hat.“

Am 5. Juli feierte die Nation den „Geburtstag“ des nhs. In der St. Paul’s Kathedrale wurde eine Danksagungsfeier abgehalten. Der Buckingham Palast gab eine Gartenparty. Besonders bemerkenswert war die Verleihung des Georgs-Kreuzes, Großbritanniens höchste zivile Auszeichnung „für Taten größten Heldenmuts oder hervorragender Tapferkeit unter extrem gefährlichen Umständen“, an den nhs.

In dem solcherart gepriesenen Namen des nhs und ihren covid-19 Richtlinien haben die Briten Freiheiten geopfert, für die ihre Vorfahren hunderte von Jahren gekämpft haben und gestorben sind. Trotzdem ist der nhs deutlich schlechter als die Gesundheitsdienste in anderen entwickelten Ländern. Dr. Kristian Niemietz, Leiter der Abteilung Politik am Institut für Wirtschaft hat die Leistungen des nhs bei vier häufigen Krebsarten verglichen und festgestellt, dass das deutsche Gesundheitssystem bei diesen Krankheiten pro Jahr 12 000 Todesfälle weniger zu verzeichnen hat. James Bartholomew hat in seinem 2013 erschienenen Buch Der Wohlfahrtsstaat, in dem wir leben noch mehr Zahlen zusammengetragen und kommt zu dem Schluss, dass der nhs, wenn er so gut funktionieren würde wie ein „durchschnittlich gutes Gesundheitssystem“, jedes Jahr etwa 48.000 Todesfälle weniger zu verzeichnen hätte.

Großbritannien wurde im letzten Jahr „wegen covid“ geschlossen. Aber in Wirklichkeit ist das infektiöse Virus, über das wir uns eigentlich Sorgen machten sollten, der nhs selbst. Er schwächt Großbritannien seit Jahrzehnten von innen heraus.

Der Nationale Gesundheitsdienst entstand nach dem zweiten Weltkrieg, als die Briten Winston Churchill abwählten und die Labour Party wählten. Labour feierte dies mit dem Absingen der kommunistischen Hymne „Die rote Fahne“ im Parlament. Aneurin Bevan war einer der extremsten Sozialisten, der sechs Jahre zuvor kurzzeitig aus der Labour Party ausgeschlossen worden war, weil er sich für den Kommunismus ausgesprochen hatte. Dann wurde er Gesundheitsminister und half bei der Gründung des nhs. Sein Biograph, der Labour-Parteiführer Michael Foot, sagte, sein Denken sei „im Marxismus verwurzelt“.

Der nhs war Teil einer Reform des Wohlfahrtstaates, die sozialistisches Denken tief in der britischen Psyche verankerte. Diese Reformen minimierten die persönliche Freiheit und Verantwortung und ersetzten sie durch einen kollektivistischen Standpunkt. Die persönlichen Schwächen eines Menschen wurden zum Problem der Gesellschaft. Wenn er sich nicht um seine Gesundheit kümmerte, ihm das Geld ausging oder er uneheliche Kinder zeugte, musste die Nation für die Kosten aufkommen.

Natürlich braucht jede gerechte Gesellschaft ein Sicherheitsnetz. Niemand will, dass ein Kind sterben muss, nur weil seine Eltern ihre Arztrechnungen nicht bezahlen können. Aber der neue Wohlfahrtsstaat ging noch viel weiter. Und das Ergebnis war nicht nur ein wirtschaftlicher Niedergang, sondern auch ein Niedergang des Charakters.

Bartholomew schreibt: „Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass es scheint, dass es in den letzten 60 Jahren eine Revolution in der Kultur und im Charakter der Briten gegeben hat. Die Beweise sind überwältigend, dass sie weniger höflich, aber gewalttätiger geworden sind... Es zeichnet sich das Bild eines Landes ab, das im Vergleich zu früher brutal und sogar degeneriert geworden ist.“

Die ganze Welt hat diesen Kollaps mitgemacht. Die Verteidigungsausgaben wurden immer weiter gekürzt, um das Gesundheitssystem zu finanzieren. Für viele Menschen markiert das Jahr 1968 das offizielle Ende des britischen Empire. Premierminister Harold Wilson verkündete, dass Großbritannien alle seine Streitkräfte östlich des Suezkanals abziehen würde. Der damalige US-Außenminister Dean Rusk war skeptisch und „wollte nicht glauben, dass kostenloses Aspirin und falsche Zähne wichtiger waren als Großbritanniens führende Rolle in der Welt.“ Aber Großbritannien hatte am Empire kein Interesse mehr, nicht einmal an einem verantwortungsvollen Rückzug des Empire. Es ließ einfach alles fallen – ohne Rücksicht auf die Leben, die es dadurch zerstörte.

In Indien war das Ergebnis der überstürzten Übergabe des Landes an die einheimischen Eliten eine Katastrophe. Als sich die britischen Behörden aus Indien zurückzogen, explodierten die ethnischen Spannungen, die sie unter Kontrolle gehalten hatten. Die Schätzungen schwanken stark, aber es starben Menschen irgendwo in der Größenordnung von 1 Million durch Gewalt allein in dieser Region der Welt. Als Großbritannien sich aus Uganda, Zimbabwe, Ägypten und andernorts zurückzog, übernahmen Männer wie Idi Amin, Robert Mugabe und Gamal Abdel Nasser die Macht.

Der nhs war Teil einer Agenda, die die persönliche Verantwortung verringerte, Familien zerstörte und Großbritanniens Pflichtgefühl gegenüber der Welt auslöschte. Amerika ist dabei, denselben Weg einzuschlagen, indem es den Wohlfahrtsstaat und die Macht der Regierung ausweitet und die Freiheit und Verantwortung des Einzelnen erstickt. Und Amerika lehnt gleichfalls jede Ambition ab, dem Rest der Welt zu helfen oder ihr gar ein gutes Beispiel zu geben.

Das ist vielleicht die schädlichste Auswirkung des Wohlfahrtsstaates. Das hat Großbritanniens Blick von einer größeren Vision weggelenkt und ihn nach innen gerichtet. Es wollte keine großen Dinge mehr wagen. Und als dann eine Krankheit ausbrach, die 99,97 Prozent der gesunden Menschen überleben, kauerten wir uns in Angst zusammen und beteten zum nhs um Rettung.

Der Wunsch, auf eine große Regierung zu vertrauen, die sich um uns kümmert, ist verlockend, aber tödlich. Wir wurden geschaffen, um in der Eigenverantwortung zu gedeihen, indem wir uns bemühen, für uns selbst und für andere zu sorgen, anstatt uns zurückzulehnen und darauf zu warten, dass eine Bürokratie das für uns tut. Eine Gesellschaft, die die Menschen ermutigt, sich zu bemühen, ist eine Gesellschaft, die gedeiht – und versetzt sie in die Lage, auch anderen zu geben.

Keine Gesellschaft war jemals perfekt, aber einige waren weit besser als andere. Das sind die Nationen, die wie Großbritannien begriffen haben, dass der Mensch dazu geschaffen ist, Freiheit auszuüben, Verantwortung zu tragen, anderen zu helfen und die Gesellschaft aufzubauen.

Gott hat den Niedergang Großbritanniens und jetzt auch Amerikas zugelassen, um den Weg für eine neue Gesellschaft zu ebnen – eine Gesellschaft, die sich um die Ärmsten kümmert und sicherstellt, dass die Kranken nicht aus Geldmangel sterben müssen, aber nicht, indem sie die Verantwortung des Einzelnen und der Familie abschafft. Sie können mehr darüber in unserer kostenlosen Broschüre The Wonderful World Tomorrow—What It Will Be Like von Herbert W. Armstrong nachlesen (nur auf Englisch erhältlich).

DAS UNGLAUBLICHE POTENTIAL DES MENSCHEN

Es ist einfach erstaunlich! Unentdeckt von der Wissenschaft, unbekannt allen Religionsgemeinschaften, nicht auf den Lehrplänen der Akademien zu finden: die große Seinsbestimmung des Menschen, der wahre Sinn seiner Existenz. Könnte es sein, dass die Welt einer ungeheuren Verblendung zum Opfer gefallen ist? Und könnte es sein, dass das wahre Evangelium, das Christus brachte, eben diese fehlende Wissensdimension enthielt, dann aber unterdrückt wurde? Dieses Buch will aufklären über das wahre Evangelium Christi, über die fehlende Dimension und die Geschichte eines welthistorischen Täuschungsmanövers.