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Russland strapaziert Europas Nerven an der Ostsee

LEV FEDOSEYEV\TASS VIA GETTY IMAGES

Russland strapaziert Europas Nerven an der Ostsee

Wie sehr sollten sich die Osteuropäer fürchten, weil ihr aggressiver Nachbar seine Streitkräfte aufrüstet?

Russland veranstaltete ein Übungsmanöver der Marine – drei Tage lang vom 4. bis zum 6. April in der Ostsee und nur wenige Kilometer vor den Küsten Polens und Lettlands. Drei russische Korvetten, eine Fregatte und die auf den Schiffen stationierten Hubschrauber nahmen an den Übungen teil. Wegen der Übungen sah sich Lettland gezwungen, einen Teil seines kommerziellen Luftraums schließen.

Als die Übungen angekündigt wurden, sagten viele Leute, man würde echte Munition auf Ziele auf See und in der Luft abfeuern. Es wurde keine echte Munition verwendet – möglicherweise hatten die Russen auch Ausfälle bei der Ausrüstung. Der lettische Verteidigungsminister Raimonds Bergmanis sagte dem Fernsehsender ltv am 9. April, dass man mit der Übung vielleicht nur die lettische Reaktion testen wollte.

Seit Russland in Georgien einmarschierte, um 2008 zwei abtrünnige Regionen zu unterstützen und in die Ukraine eindrang, um 2014 die ukrainische Halbinsel Krim zu annektieren, haben die Osteuropäer vor Russland Militäreinsätzen gezittert. Nur einen Tag bevor die Übung begann, traf sich der US Präsident Donald Trump mit den Staatschefs von Lettland, Litauen und Estland. Auch wenn der NATO-Sicherheitsschirm Osteuropa den Schutz der Vereinigten Staaten verspricht, sagte Trump, er erwarte, dass die Europäer mehr für ihre eigene Sicherheit sorgten als bisher.

Die Übung letzte Woche war nur eine von vielen. Und auch wenn sie nicht gegen das Völkerrecht verstieß, so wurde sie doch näher an Lettlands Küste durchgeführt als jemals zuvor. Die Letten sind besorgt, aber wie besorgt sollten sie und die anderen Osteuropäer wirklich sein? Werden sie Russlands nächste Opfer sein, die Georgien und der Ukraine nachfolgen?

Russland hat nicht genug Macht, um die gesamte Ostsee zu beherrschen. Es hat nur etwa 40 Schiffe, die in dieser Gegend eingesetzt sind und viele von ihnen sind noch aus Sowjetzeiten. Die deutsche Zeitung Die Welt schreibt (Übersetzung durchweg von der Posaune):

Die Streitkräfte der NATO Mitglieder und Partner Schweden und Finnland sind der russischen Marine in der Ostseeregion klar überlegen. Deutschland und Dänemark tragen 10 Zerstörer bei; die russische Ostseeflotte hat nur zwei. Zehn deutsche und polnische Fregatten stehen einer aus Russland gegenüber und neun dänische und schwedische Korvetten gegenüber sechs vergleichbaren russischen Schiffen. Auch bei den Patrouillenbooten, Minenräumern und Landungsbooten haben die NATO und ihre Partner ganz klar die Überhand – und U-Boote haben sie dort 15 Mal so viele. Die russische Flotte hat dort nur ein Diesel-U-Boot im Einsatz.

„Aber der beruhigende Vergleich der Flottenstärke der NATO mit der Stärke der russischen Flotte sagt kaum etwas über das Risiko aus, das von Moskau ausgeht“, schreibt Die Welt weiter. Russland hat schon sehr viel subtilere Methoden eingesetzt, um seine Gegner zu überfallen.

In den baltischen Staaten lebt eine erhebliche russische Minderheit. Russland intervenierte in der Ukraine, um große Gruppen russischsprachiger Einwohner zu “beschützen“. Die Regierungen der baltischen Staaten sehen in Moskaus Ideologie der „russischen Welt“ eine Bedrohung – sie fürchten eine russische Invasion. Außerdem könnte Russland für Probleme im Baltikum sorgen, indem es die Seewege blockiert oder sonst wie Probleme schafft, um die Nerven Europas und der NATO zu strapazieren, ohne gleich einen Krieg vom Zaun zu brechen.

Angesichts der jüngsten Aggressivität Russlands bereitet sich Osteuropa auf einen totalen Krieg vor. Da die NATO nun weniger verlässlich erscheint und Russland immer aggressiver wird, sehen die Europäer eine größere Notwendigkeit für stärkere – und mehr vereinte – europäische Streitkräfte.

Deutschland hat die Führung bei NATO-Missionen im Baltikum übernommen und eine neue Kommandozentrale geschaffen. Diese Zentrale wird auch für Missionen in Europa genutzt, die keine NATO-Missionen sind. Die Europäer wissen, dass ihre einzelnen Länder Russland und anderen Bedrohungen nicht standhalten können, aber wenn sich die europäischen Streitkräfte vereinigten, wären sie eine globale Großmacht.

In einem Brief an die Mitarbeiter von 23. Januar 1981 warnte der bereits verstorbenen Herbert W. Armstrong davor, dass die Furcht vor Russland „die Ursache sein könnte, die die führenden Politiker Europas zusammen mit dem Vatikan dazu bringen wird, endlich die ‚Vereinten Nationen von Europa‘ zu schaffen.“

Während die Medien voll von der russischen Aggression sind, warnt die Bibel mehr vor einer vereinigten europäischen Militärmacht. Offenbarung 13 vergleicht die aufsteigende Großmacht Europa mit einem wilden Tier, einem Machtzentrum, das von niemanden übertroffen wird. Gegenwärtig passt diese Beschreibung sicher nicht zu Europa, aber die russische militärische Aggression drängt die Europäer in diese Richtung. Um mehr über diese Entwicklung zu erfahren, lesen Sie den Artikel Die Europäer bereiten sich auf den totalen Krieg vor in der Aprilnummer des Nachrichtenmagazins Philadelphia Posaune

DAS HEILIGE RÖMISCHE REICH IN DER PROPHEZEIUNG

Das Heilige Römische Reich hat grundlegende und tiefgreifende Beiträge zur westlichen Zivilisation geleistet – aber seine vielen Wiedergeburten waren auch von schmerzlichen und katastrophalen Folgen begleitet. Europäische Staats- und Regierungschefs haben sich zum Ziel gesetzt, den zersplitterten europäischen Kontinent zu vereinen, indem sie das Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Kirche-Staat-Beziehung wiederbeleben. Eine der großen Lektionen dieses Reiches ist, dass es immer wieder zurückkommt. Es gibt jedes Mal eine andere Auferstehung. Das Heilige Römische Reich ist nicht nur ein Relikt der Geschichte. Es ist im Begriff, eine zentrale Rolle im Weltgeschehen zu spielen. Wenn man die Natur und den Charakter dieser mächtigen Institution verstehen lernt, dann verrät es einem genau so viel über die Zukunft wie auch über die Vergangenheit.