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Das militärische Kommandozentrum der europäischen Union wird fertiggestellt

Ministerstwo Obrony Narodowej

Das militärische Kommandozentrum der europäischen Union wird fertiggestellt

Aber das ist selbstverständlich nicht der Beginn einer europäischen Armee.

Nach jahrlangem Zögern und vielen Debatten hat die europäische Union jetzt endlich ein militärisches Kommandozentrum. Es ist zwar winzig klein, aber, wie der belgische Außenminister Didier Reynders sagte: „Es ist ein erster Schritt.“

Am 6. März einigten sich die Außen- und Verteidigungsminister über die Funktionen des neuen Kommandozentrums: Es wird zunächst nur für militärische Trainingsoperationen dienen. Durch einen so kleinen und unscheinbaren Anfang konnte die EU die Bedenken beiseiteschieben, dass die Einrichtung dieser Institution gleichbedeutend mit dem Beginn einer europäischen Armee ist.

Die EU Außenpolitikchefin Federica Mogherini sagte am 18. Mai: „Die politische Endscheidung ist gefallen.“ Nur wenige Tage zuvor hatte Großbritannien noch Bedenken geäußert, weil dieses Kommandozentrum wie eine militärische Kommandostruktur oder wie der Kern der zukünftigen europäischen Streitkräfte aussah“, sagte der EU Observer.

Das neue Kommandozentrum sollte laut Mogherinis Äußerungen vom 18. Mai offiziell „in wenigen Tagen betriebsbereit“ sein; es sollte also inzwischen bereits funktionieren. Zu dieser Funktion gehört auch die Verantwortlichkeit für „drei Trainingseinsätze in der Zentralafrikanischen Republik, in Mali und in Somalia.“

Der Telegraph machte sich über diesen winzigen ersten Schritt lustig, als er eine Whitehall-Quelle zitierte, die verlauten ließ, „das sogenannte Kommandozentrum beschränke sich auf acht oder neun Leute, die vorher bereits dort angestellt waren und die einem ebenfalls bereits dort arbeitenden General des EU-Militärs unterstellt würden. Das ist mehr oder weniger ein absolutes Minimum, mit dem man sich zunächst zufrieden gibt.“

Der einzige Grund, weshalb sich diese britische Quelle über dieses neue EU- Kommandozentrum lustig macht, ist allerdings die Tatsache, dass Großbritanniens Ablehnung nun niemanden mehr interessiert.

Unterdessen erkennen die Realisten das Potential einer so klein anfangenden Entwicklung. Geoffrey Van Orden, ein ehemaliger Brigadegeneral der britischen Armee und konservativer Abgeordneter des Europäischen Parlaments sagte: „Das ist unvermeidlich ein Teil einer weiteren Entwicklung, eine eigene Verteidigungsfähigkeit aufzubauen, kurz gesagt, der Aufbau einer europäischen Armee.“ Der neue französische Präsident Emmanuel Macron – ein glühender Befürworter Europas – sagte den Europäern, dass „sie lernen müssen, mit der Tatsache zu leben, dass Washington langfristig wünscht, sich weniger um die Sicherheit unseres Kontinents zu kümmern.“

Das beginnt notwendigerweise mit einem unauffälligen, nicht an Kampfhandlungen beteiligten, symbolischen Kommandozentrum. Aber wie der mitwirkende Redakteur der Posaune Richard Palmer meinte: „Es ist leicht vorstellbar, dass man einen Schritt weitergeht und sagt: ‚In Ordnung, wir werden ihnen erlauben, auch Kampfeinsätze zu koordinieren.‘“

Am selben Tag wurde noch eine zweite Entscheidung getroffen, die die „EU Gefechtsverbände“ betrifft und die noch eher unmittelbare Auswirkungen hat.

Diese Gefechtsverbände wurden als „schnelle Eingreiftruppe“ bestehend aus etwa 1.500 Soldaten konzipiert, auf die man falls nötig bei eventuellen Krisen zurückgreifen kann. Jeder der 18 Gefechtsverbände wird von einer anderen Gruppe der EU-Länder für einen jeweils sechs Monate dauernden Bereitschaftsdienst zur Verfügung gestellt. Diese Gefechtsverbände wurden bisher seit ihrer Einrichtung 2007 noch nie genutzt. Ein Grund dafür ist, dass jedes EU Land dagegen ein Veto einlegen kann. Ein weiterer Grund ist, dass die Länder, die die Truppen zur Verfügung stellen, auch die Kosten für ihren Einsatz tragen müssen. Und natürlich will kein Land die Kosten für eine europäische Mission allein tragen.

Stellen Sie sich diese Idee an Ihrem Arbeitsplatz vor: Alle sechs Monate wird ein anderer Angestellter mit dem „Krisenmanagement“ betraut und er muss dann während seiner eigenen Zeit und mit seinem eigenen Geld mit der Krise in der Firma fertig werden. Wenn es zu einer Krise kommt, während Sie an der Reihe sind, müssen Sie alles tun, um das Problem zu lösen.

Daher entschieden die Verteidigungsminister der EU am 18. Mai, dass die Einsätze dieser Gefechtsverbände aus dem Budget der EU bezahlt werden. In dem Beispiel an Ihrem Arbeitsplatz wäre es dann so, dass Sie die Krise während der Arbeitszeit lösen und von der Firma dafür bezahlt werden.

So können wir tatsächlich damit rechnen, dass die Gefechtsverbände irgendwann einmal eingesetzt werden.

Angesichts dieser Entwicklungen zitieren wir hier, was Herbert W. Armstrong dazu schrieb:

Die Europäer sorgen sich weit mehr um ihre Sicherheit, die von der militärischen Macht der Vereinigten Staaten abhängt, als die Amerikaner sich vorstellen können! … Die Europäer wollen ihre eigene, vereinte Militärmacht! Sie wissen, dass eine politische Union Europas eine dritte Großmacht in der Welt hervorbringen würde, die dann so stark wie die USA oder die UdSSR sein würde – möglicherweise sogar noch stärker!

Abgesehen von dem etwas anachronistischen Bezug auf die Sowjetunion könnte man leicht irrtümlich annehmen, die zitierte Äußerung sei erst in den letzten paar Jahren gemacht worden. Vergleichen Sie es mit der jüngsten Warnung Macrons, dass Washington „nicht mehr zur Verfügung steht, um sich um die Sicherheit unseres Kontinents zu kümmern.“ Und doch machte Herr Armstrong diese Bemerkung schon im Jahre 1978.

Um es so auszudrücken wie Herr Armstrong: Ungeachtet der gegenteiligen Kritik des Telegraphs wird das Resultat der Entscheidungen, die wir jetzt erleben, eine europäische Armee sein. Die Europäer wollen es so und Herr Armstrong hatte das bereits vorhergesehen, als er 1934 mit der Veröffentlichung der Plain Truth, dem Vorgänger der Posaune, begann. 

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