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China mag Deutschland

ED JONES/AFP VIA GETTY IMAGES

China mag Deutschland

Wie Deutschland in Chinas allgemeine Strategie passt – und umgekehrt auch.

Die Stiftung für die Verteidigung der Demokratie (FDD ) veröffentlichte am 14. Oktober einen Bericht, der Pekings Plan „Made in China 2025“ ( mic 2025) analysiert, der 2015 zum ersten Mal angekündigt wurde. Der Bericht erläutert Einzelheiten der Strategie Chinas, Europa wirtschaftlich zu übernehmen. Und der Angelpunkt des chinesischen Plans für ein europäisches Wirtschaftsimperium ist Deutschland.

Emily de la Bruyere, die Autorin des Berichts sagte, China sehe Europa als „Schlachtfeld für das an, was sie als einen dritten Weltkrieg diagnostizieren.“

„China sieht in Deutschland den Angelpunkt in dieser Schlacht“, sagte sie. „Wenn China Deutschland für sich gewinnen kann, kann es auch Europa für sich gewinnen. Damit kann es die ganze Welt für sich gewinnen.“

Der Plan mic2025 ist das erste Stadium eines dreiteiligen Wirtschaftsprojekts, mit dem beabsichtigt wird, China in eine „Hersteller-Großmacht“ zu verwandeln. Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist China in der Produktion jetzt schon führend auf der Welt. Aber für die chinesische Regierung, genau wie für die Athleten, die in ein paar Jahren an der Winterolympiade in Peking teilnehmen, ist der zweite Platz nicht genug.

Die Chinesen versuchen nicht so sehr durch direkte Konkurrenz mit anderen Ländern Vorteile zu erlangen, sondern eher durch Kooperation. Das bedeutet Gemeinschaftsprojekte mit ausländischen Unternehmen, um durch sie die Abhängigkeit der anderen Länder von der chinesischen Wirtschaft zu verstärken, die internationale Gemeinschaft dazu zu zwingen, beim Handel und in der Technologie chinesische Standards zu übernehmen und technologisch mit den anderen Ländern gleichzuziehen, und zwar indem sie sie zwingen, ihre Geheimnisse im Handel und in der Technologie aufzugeben und auch durch den Diebstahl geistigen Eigentums.

Aber sowohl Amerika als auch Japan, die weltgrößte beziehungsweise drittgrößte Volkswirtschaft, haben nicht gerade die besten Beziehungen zu China. Diese beiden wirtschaftlichen Riesen haben zwar Interesse an der chinesischen Wirtschaft, aber sie hegen starkes Misstrauen gegenüber Peking und haben in letzter Zeit versucht, sich von China abzukoppeln.

Also bleibt China nur die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt: Deutschland.

Der fdd Bericht stellt fest:

In ihrem Ansinnen, Macht und Einfluss auf der Welt zu erlangen, strebt die Chinesische Kommunistische Partei (ccp) nicht nur danach, sich ausländische Technologien anzueignen, sondern auch, sich die industrielle Kontrolle zu sichern. Die Zusammenarbeit mit der deutschen Industrie ist das Herz dieser Strategie. ... Deutschland ist tatsächlich die Vorlage für die Strategie der ccp, die Wirtschaft des 21. Jahrhundert zu beherrschen und die Regeln für die moderne Welt zu bestimmen.

Was sind die spezifischen Methoden, die China verwendet, um diese Ziele zu erreichen? „mic2025 plant, Deutschland erstens als Technologiequelle zu nutzen, zweitens als Partner, über den sie für China günstige Standards exportieren wollen und drittens als Konkurrenten um die Führung in der gegenwärtigen industriellen Revolution.“

Die chinesisch-deutsche wirtschaftliche Zusammenarbeit ist nicht neu. Bereits 1984 etablierte Volkswagen mit der Gründung der Shanghai Automotive (heute saic Motor) das erste internationale Gemeinschaftsprojekt der Autoindustrie, das die chinesische Regierung genehmigte. Ein Jahr später etablierte sich auch Siemens in der Volksrepublik China. (Es hatte allerdings schon seit der Kaiserzeit geschäftliche Beziehungen zu China gegeben).

Heute erfreuen sich China und Deutschland stabiler wirtschaftlicher Beziehungen. 2017 investierte China direkt in Deutschland mehr als in jedem anderen europäischen Land. 2018 lag Deutschland an zweiter Stelle hinter Luxemburg. Diese Investitionen wurden in einige der profitabelsten und etablierten deutschen Unternehmen gesteckt. 2018 gründeten Siemens und Shanghai Electric eine Partnerschaft, wobei Siemens sich einverstanden erklärte, die Technologie und die Ausbildung von Fachkräften für die Konstruktion von Gasturbinen zu liefern. Als Shanghai Electric jedoch ihre Industrie am Laufen hatte, beendete sie plötzlich die Partnerschaft mit Siemens und ließ das deutsche Unternehmen einfach hängen.

Im selben Jahr erwarb der chinesische Autobauer Geely knapp unter 10 Prozent der Anteile von Daimler, der Muttergesellschaft von Mercedes-Benz, wobei sie unter dem Radar des deutschen Kontrollmechanismus für Aktienbesitz blieb, der erst bei 10 Prozent oder mehr ausgelöst wird.

Huawei, der chinesische Telekommunikationsriese, verlegte 2007 seine europäische Zentrale von Großbritannien nach Deutschland und ging kurz darauf eine Partnerschaft mit der deutschen Telekom ein. 2015 versprach Huawei, 400 Millionen € (474 Millionen US-Dollar) in Deutschland zu investieren; 2018 wurde ihnen genehmigt, eine 5G-Basisstation zu erstellen und sie gingen eine Partnerschaft mit der Stadt Duisburg ein, um das erste „smarte europäische Stadtprojekt“ zu schaffen. Duisburg, der größte Binnenhafen der Welt, erklärte sich damit einverstanden, Technologie von Huawei für die Entwicklung der „Rhein Cloud“ zu verwenden, eines digitalen Servers, der Duisburg mit „smarter Verwaltung, smarter Hafenlogistik, smarter Ausbildung, smarter Infrastruktur, 5G und Breitband für smarte Häuser und städtische Grundstücke versorgen soll.“

Huawei wurde von den Vereinigten Staaten mit Sanktionen belegt, weil es angeblich seine Technologien dazu benutzt hatte, ausländische Staatsangehörige auszuspionieren. Während Großbritannien und Frankreich das Unternehmen öffentlich verurteilten und Huawei in ihren 5G- Netzen allmählich auslaufen ließen, hat Deutschland sich geweigert, das ebenfalls zu tun.

China investiert in Deutschland zum Teil auch deswegen so stark, weil Deutschland mit seiner gewaltigen Wirtschaft und Bevölkerung als der inoffizielle Anführer der Europäischen Union angesehen wird. China weiß, dass in Brüssel ohne Deutschlands Einverständnis kaum etwas geschieht. Wenn Deutschland sich in einem chinesischen Netz verfängt, dann hält Peking die Zügel der ganzen EU in der Hand.

China weiß auch, dass Deutschland als der wirtschaftliche Dynamo ein wichtiger wirtschaftlicher Konkurrent ist und es ist sehr bemüht zu vermeiden, dass es in seinem wirtschaftlichen Einfluss nicht von Deutschland überholt wird. China ist genau wie Deutschland dafür bekannt, seine Wirtschaft als Waffe gegen wirtschaftlich schwächere Länder einzusetzen: Bedenken Sie wie China Sri Lanka eingefangen hat, genau wie Deutschland Griechenland.

Trotzdem sind die chinesisch-deutschen Beziehungen keineswegs einseitig. 2019 exportierte Deutschland Waren im Wert von fast 100 Milliarden € (118.6 Milliarden Dollar) nach China. Damit ist Deutschland – nur ein Land unter 27 eingeschlossen wirtschaftlich starke Länder wie Frankreich und Italien – verantwortlich für über die Hälfte des Geldes, dass die EU aus dem Handel mit China bezieht. China ist nun schon seit einigen Jahren Deutschlands größter Handelspartner.

In Deutschland weiß man, dass Chinas Absichten bei den Investitionen keineswegs uneigennützig sind. Axios zufolge stellte ein deutscher Geheimdienstbericht 2018 fest, China versuche „auf allen Ebenen, die deutsche Regierung, Gesellschaft und Geschäftswelt zu beeinflussen“. Ein nicht genannter deutscher Regierungsbeamter versuchte jedoch, den Bericht geheim zu halten, damit er den geschäftlichen Beziehungen mit China nicht schaden konnte.

Gemäß dem Artikel in Axios hatte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel Zugang zu dem Bericht, aber sie musste wohl mit der Geheimhaltung einverstanden sein, da sie ihm dem Rest ihrer Regierungsmitglieder gegenüber geheim hielt.

Dann ist da auch die Frage nach den Menschenrechten in China. Deutschland wurde stark unter Druck gesetzt, seinen Handel mit China wegen dem Völkermord an den Uiguren in der Provinz Xinjiang und dem harten Durchgreifen gegen die prodemokratischen Protestdemonstrationen in Hongkong einzuschränken. In einem Interview mit Politico sagte der deutsche Minister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier: „Ich war immer der Überzeugung und glaube auch immer noch, dass durch den Handel Änderungen erreicht werden können“, über die Idee, dass Deutschland durch die Fortsetzung seines Handels mit China die chinesische Regierung mit ihren schändlichen Aktionen straflos davonkommen lässt.

Altmaier behauptet, dass durch die Öffnung Chinas für die Märkte des Westens die Beziehungen freundschaftlich bleiben würden und es daher dazu ermutigt wird, sich friedlich zu benehmen. Aber während Deutschland kein Problem damit hat, andere Diktaturen wie Russland und Weißrussland zu sanktionieren – Länder mit einer viel schwächeren Wirtschaft – lässt man China irgendwie freie Hand.

Irgendwie kann sich die EU mit Deutschland als einflussreichstem Mitgliedsland – sich über Handelsabkommen mit Amerika und Großbritannien nach dem Brexit (Demokratien und nato Mitglieder) nicht einig werden, aber Deutschland kann behaupten, dass es ein Völker mordendes diktatorisches Regime dadurch, dass es mit ihm Geschäfte macht, dazu bringen könnte, sein Verhalten zu ändern, während der Rest der Welt Chinas Aktionen verurteilt.

Deutschland hatte schon immer ein interessantes Verhältnis zur kommunistischen Welt. Das kaiserliche Deutschland hat 1917 als erstes Land die Legitimität der Übernahme Russlands durch die Bolschewiken anerkannt, als es den Vertrag von Brest-Litowsk mit den Vertretern von Wladimir Lenins Regierung noch während des ersten Weltkriegs unterzeichnete. Bei dem Vertrag von Rapallo 1922 ging es dann offiziell darum, dass das Deutschland der Weimarer Republik und die Sowjetunion gegenseitig auf territoriale Ansprüche verzichteten. Aber er enthielt auch noch geheime Absprachen, die es Deutschland erlaubten, sein Militär, das durch den Versailler Vertrag in Ketten lag, tief im sowjetischen Territorium ausbilden lassen konnte, wo Großbritannien und Frankreich es nicht sehen konnten. 1939 einigten sich Adolf Hitler und Josef Stalin im Molotow-Ribbentrop Pakt darüber, Osteuropa unter sich aufzuteilen. Die Armeen der Nazis und der Sowjets arbeiten während der Invasion Polens zusammen.

Nach dem zweiten Weltkrieg ist Westdeutschland dann der kommunistischen Welt gegenüber feindseliger geworden, nachdem die Sowjets in Ostdeutschland einen Satellitenstaat etabliert hatten. Aber inzwischen ist das geteilte Deutschland Geschichte und Berlin muss nicht länger feindselig eingestellt sein.

Tatsächlich können beide Länder, sowohl China als auch Deutschland durch die Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen einiges gewinnen, auch wenn beide gute Gründe haben, einer guten Beziehung nicht allzu sehr zu trauen. Der Grund für all das ist, dass beide die Volkswirtschaft Nummer eins überholen wollen: die Vereinigten Staaten.

U.S. Präsident Donald Trump hat lautstark die unfairen Handelsbeziehungen Amerikas sowohl zu China als auch zu Deutschland angeprangert. Beide Länder wurden von der gegenwärtigen Administration in Washington marginalisiert. Beide sind es leid, Amerikas Spiel mitzuspielen und wollen nach ihren eigenen Regeln agieren.

Und beide wollen, dass Amerika sich diesen neuen Regeln unterwirft.

Die Prophetie der Bibel sagt uns, dass diese beiden wirtschaftlichen Giganten sich in sehr naher Zukunft gegen die Vereinigten Staaten verbünden werden. Das Buch Jesaja wurde in erster Linie für diese „letzten Tage“ oder die Zeit kurz vor der Wiederkehr des Messias geschrieben (Jesaja 2, 1; 30, 8). Eine Prophezeiung in Jesaja 23 handelt davon, was in China und Deutschland heute gerade geschieht: „Dies ist die Last für Tyrus ... Wenn sie heimkehren aus dem Lande Kittim, werden sie dessen gewahr werden. Die Bewohner von der Küste sind still geworden, die Kaufleute von Sidon. Ihre Boten zogen übers Meer und was von Früchten am Schihor und an Getreide am Nil wuchs, brachte man nach Sidon hin über große Wasser, und du warst der Völker Markt geworden“ (Verse 1-3).

Der Chefredakteur der Posaune Gerald Flurry erklärt diese Prophezeiung in seinem kostenlosen Buch Jesajas Endzeit-Vision. Er schreibt:

Das spirituelle Zentrum des Heiligen Römischen Reiches [eine die Welt erobernde Wiederauferstehung des römischen Reiches, das im Laufe der Geschichte mehrmals wiederauferstanden und gefallen ist und das ein letztes Mal in Europa, besonders in Deutschland aufsteigt] wird in der Bibel normalerweise Babylon genannt (Offenbarung 17, 5; 18, 1-3). Aber hier in Jesaja bezieht sich die Bibel auf Tyrus (und seine Verbündeten Sidon etc.) als das Handelszentrum dieser europäischen Macht. Wenn Sie die spirituellen und die Handelsmächte richtig verstehen, verstehen Sie auch, welch ein Koloss im Begriff ist, in Europa aufzusteigen. ...

Chittim (Vers 1; biblisch Kittim –1. Buch Mose 10, 4) brachte das Land Chaldäa oder Südchina hervor. Von China und Japan wurde prophezeit, sie seien in dieser Endzeit mächtige Länder ... und dass sie kräftig Handel mit dem Heiligen Römischen Reich treiben würden. ... Wir glauben, dass es eine kurze Allianz zwischen dem Heiligen Römischen Reich und bestimmten asiatischen Ländern geben wird. (Russland, China, Japan – die Könige des Ostens).

(Für mehr Information über das Heilige Römische Reich und wie es sich heute in Europa bildet, lesen Sie doch bitte unser kostenloses Buch Das Heilige Römische Reich in der Prophezeiung.)

Diese Allianz wird für Amerika kein gutes Ende nehmen. In 5. Buch Mose 28 beschreibt ausführlich Gottes Bund mit den Israeliten der Antike, besonders die Segnungen, die Er dem Volk gewährt, wenn es Ihm gehorcht und die Flüche, wenn es Ihm nicht gehorcht. Genau wie Jesaja 23 ist 5. Buch Mose 28 für unsere heutige Zeit bestimmt, besonders für die Nachkommen jener antiken Israeliten, das amerikanische und das britische Volk (Um das zu beweisen, bestellen Sie doch bitte unser kostenloses Buch Die USA und Großbritannien in der Prophezeiung von Herbert W. Armstrong).

Vers 52 sagt, dass Israels Feinde es belagern werden: „Sie wird dich belagern in allen deinen Städten, bis deine hohen und festen Mauern fallen, auf die du vertraust in deinem ganzen Land ... das dir der Herr, dein Gott, gegeben hat“ (Zürcher Bibel).

Herr Flurry schreibt über diesen Vers in seinem Buch Hesekiel – der Endzeit-Prophet:

Viele Jahre lang sagte Herr Armstrong, die in Vers 52 prophezeite Belagerung symbolisiere, dass Amerikas Wirtschaft von der ausländischen Konkurrenz zerschlagen werden würde... Das Heilige Römische Reich werde zusammen mit den Königen des Ostens (den asiatischen Ländern) Amerika wirtschaftliche Probleme verursachen und auf vielerlei Art und Weise Zerstörung bringen. ... Dich belagern in allen deinen Städten bezieht sich auf einen Handelskrieg. ...

Dieses [europäische] Reich wird mit den Russen und den Chinesen zusammenarbeiten, um die angelsächsischen Länder wirtschaftlich zu belagern.

Viele Leute denken, dass die heutige globale Wirtschaft zu sehr miteinander verflochten ist, als dass Amerika, Deutschland und China sich ernsthaft gegeneinander bekriegen könnten. Amerika hat jedoch noch vor relativ kurzer Zeit gegen diese beiden Länder Krieg geführt. Und sie werden beide wieder Amerikas Feinde sein – wirtschaftlich verfeindet – und dann wird das von Deutschland angeführte Heilige Römische Reich ein voll aufgerüsteter militärischer Invasor sein.

DAS HEILIGE RÖMISCHE REICH IN DER PROPHEZEIUNG

Das Heilige Römische Reich hat grundlegende und tiefgreifende Beiträge zur westlichen Zivilisation geleistet – aber seine vielen Wiedergeburten waren auch von schmerzlichen und katastrophalen Folgen begleitet. Europäische Staats- und Regierungschefs haben sich zum Ziel gesetzt, den zersplitterten europäischen Kontinent zu vereinen, indem sie das Vermächtnis dieser außergewöhnlichen Kirche-Staat-Beziehung wiederbeleben. Eine der großen Lektionen dieses Reiches ist, dass es immer wieder zurückkommt. Es gibt jedes Mal eine andere Auferstehung. Das Heilige Römische Reich ist nicht nur ein Relikt der Geschichte. Es ist im Begriff, eine zentrale Rolle im Weltgeschehen zu spielen. Wenn man die Natur und den Charakter dieser mächtigen Institution verstehen lernt, dann verrät es einem genau so viel über die Zukunft wie auch über die Vergangenheit.